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Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Handschuhe wechselt," seine. Gründe haben muß, weshalb es sich gegen seine mehr
oder minder radikalen orthographischen Prätendenten so auffällig spröde verhält.
Will man sehen, wohin die französische Sprache bei völlig "korrekter" Laut- oder
besser Klangschrcibung gelangt und sich einen erheiternden Eindruck verschaffen, so
greife man z, B- zu dem sonst sehr nützlichen und natürlich nicht in dieser Absicht
zusammengestellten Büchlein l?lnÄ8gs alö t,vus los ,je>ur" x-i-r >?'olix franko (gleichfalls
bei Henninger in Heilbronn, zweite Ausgabe 1388). Hier sind obligate Redensarten
des täglichen Verkehrs für den Deutschen in üblicher Schrift und jener "nüancirten"
Aussprache nebeneinandergestellt, mit der wir von unsern pflichteifrigen Romanisten
auf den Gymnasien genug gequält werden -- leider meist ohne sie zu lernen.
Der Anblick der "nüancirten" Anssprachseiteu ist hier, wie gesagt, unbezahlbar.

Wir schließen mit der vorläufig neuesten Erscheinung auf dem Gebiete der
Neudrucke -- wir glauben nicht, daß die Bewegung damit bereits erschöpft sei
deu "Berliner Neudrucken" der Gebrüder Paetel in Berlin. Man verspricht "eine
Reihe von Werken, die selten geworden, bedeutsam oder seltsam gewesen und ge¬
blieben find, und die daneben einen wichtigen Einfluß auf die Kultur- und Litte-
raturströmuugen ihre Zeit ausgeübt haben," aber -- dies Programm ein wenig
auf seinen ersten Teil beschränkend -- mit dem Zusah: "in enger Beziehung zu
Berlin stehende Werke" und noch dazu "zunächst der eigentlichen klassischen Epoche,"
die von 1740 --1815 bestimmt wird. In den angekündigten Werken hat nun
freilich deu Zeitraum bereits nach rückwärts überschritten, mehr nach unsrer
Zeit zu dürften "Berliner Neudrucke" kaum nötig sein. Die beiden vorliegenden
ersten Bündchen bringen Friedrich Nicolais "Kleinen, sehnen Almanach" von 1777
und 1778, jene aus einem bedeutsamen Zeitraum der deutscheu Litteraturgeschichte
bekannte Satire auf Herder-Goethes Volksliederstimmnng, halb buchhändlerisch-
speknlative Nachahmung, halb litterarisches Pamphlet des der "rohen, abergläubi¬
schen" Volksdichtung abgeneigten Berliner Aufklärers. Der Herausgeber, Georg
Elliuger, hat in seiner literarhistorischen Einleitung "oft Gesagtes" gut wieder¬
holt, außerdem aber hier und in einem bibliographisch-lextvergleicheudcu Anhange
reiches Material und eine stattliche Anzahl gelungener Quellennachweise niedergelegt.
Unter den in Aussicht gestellten Gaben ragt besonders die nächste "Der gelehrte
Artikel der Russischen Zeitung während Lessings Leitung (1748--1755)" hervor.
Der Preis der Bündchen ist etwas hoch, er ist zwar bei Entnahme von ganzen
Serien herabgesetzt, wir glauben jedoch, daß dies bei dem spezifisch Berlinischen
bez. märkischen Interesse einzelner Teile nicht für alle Käufer in Deutschland
eine Erleichterung ist.


Der Weltsprachenschwiudel.

Ins Schrankenlose oder zurück ins Be¬
schränkteste -- zwischen diesen beiden Richtungen schwankt unsre Zeit fortwährend
hin und her. Hier rühmen sich Parteien, "kein Vaterland" zu haben, dort will
ein Krähwinkel als politische Individualität anerkannt werden; hier ungezügelte
Konkurrenz, dort Einschnürung in spanische Stiefel; hier Materialismus, dort
starrste Orthodoxie u. f. w. Darf es wunder nehmen, daß anch auf dem Sprach¬
gebiete beide Strömungen sich bemerkbar machen? Auf der einen Seite schießen
die künstlichen Weltsprachen ans, auf der andern suchen Volker sich sprachlich ab¬
zusperren. Mit der Volapttkelei sich zu befassen --, d. h. zu beweisen, daß Volapük
ein großer Hnmbng ist --, möchte man ernsthafter Männer nicht würdig finden.
Denn für jemand, der ruhiger Ueberlegung fähig ist, bedarf das doch keines
Beweises. Man braucht von, Wesen und der Geschichte der Sprache wenig oder


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Handschuhe wechselt," seine. Gründe haben muß, weshalb es sich gegen seine mehr
oder minder radikalen orthographischen Prätendenten so auffällig spröde verhält.
Will man sehen, wohin die französische Sprache bei völlig „korrekter" Laut- oder
besser Klangschrcibung gelangt und sich einen erheiternden Eindruck verschaffen, so
greife man z, B- zu dem sonst sehr nützlichen und natürlich nicht in dieser Absicht
zusammengestellten Büchlein l?lnÄ8gs alö t,vus los ,je>ur» x-i-r >?'olix franko (gleichfalls
bei Henninger in Heilbronn, zweite Ausgabe 1388). Hier sind obligate Redensarten
des täglichen Verkehrs für den Deutschen in üblicher Schrift und jener „nüancirten"
Aussprache nebeneinandergestellt, mit der wir von unsern pflichteifrigen Romanisten
auf den Gymnasien genug gequält werden — leider meist ohne sie zu lernen.
Der Anblick der „nüancirten" Anssprachseiteu ist hier, wie gesagt, unbezahlbar.

Wir schließen mit der vorläufig neuesten Erscheinung auf dem Gebiete der
Neudrucke — wir glauben nicht, daß die Bewegung damit bereits erschöpft sei
deu „Berliner Neudrucken" der Gebrüder Paetel in Berlin. Man verspricht „eine
Reihe von Werken, die selten geworden, bedeutsam oder seltsam gewesen und ge¬
blieben find, und die daneben einen wichtigen Einfluß auf die Kultur- und Litte-
raturströmuugen ihre Zeit ausgeübt haben," aber — dies Programm ein wenig
auf seinen ersten Teil beschränkend — mit dem Zusah: „in enger Beziehung zu
Berlin stehende Werke" und noch dazu „zunächst der eigentlichen klassischen Epoche,"
die von 1740 —1815 bestimmt wird. In den angekündigten Werken hat nun
freilich deu Zeitraum bereits nach rückwärts überschritten, mehr nach unsrer
Zeit zu dürften „Berliner Neudrucke" kaum nötig sein. Die beiden vorliegenden
ersten Bündchen bringen Friedrich Nicolais „Kleinen, sehnen Almanach" von 1777
und 1778, jene aus einem bedeutsamen Zeitraum der deutscheu Litteraturgeschichte
bekannte Satire auf Herder-Goethes Volksliederstimmnng, halb buchhändlerisch-
speknlative Nachahmung, halb litterarisches Pamphlet des der „rohen, abergläubi¬
schen" Volksdichtung abgeneigten Berliner Aufklärers. Der Herausgeber, Georg
Elliuger, hat in seiner literarhistorischen Einleitung „oft Gesagtes" gut wieder¬
holt, außerdem aber hier und in einem bibliographisch-lextvergleicheudcu Anhange
reiches Material und eine stattliche Anzahl gelungener Quellennachweise niedergelegt.
Unter den in Aussicht gestellten Gaben ragt besonders die nächste „Der gelehrte
Artikel der Russischen Zeitung während Lessings Leitung (1748—1755)" hervor.
Der Preis der Bündchen ist etwas hoch, er ist zwar bei Entnahme von ganzen
Serien herabgesetzt, wir glauben jedoch, daß dies bei dem spezifisch Berlinischen
bez. märkischen Interesse einzelner Teile nicht für alle Käufer in Deutschland
eine Erleichterung ist.


Der Weltsprachenschwiudel.

Ins Schrankenlose oder zurück ins Be¬
schränkteste — zwischen diesen beiden Richtungen schwankt unsre Zeit fortwährend
hin und her. Hier rühmen sich Parteien, „kein Vaterland" zu haben, dort will
ein Krähwinkel als politische Individualität anerkannt werden; hier ungezügelte
Konkurrenz, dort Einschnürung in spanische Stiefel; hier Materialismus, dort
starrste Orthodoxie u. f. w. Darf es wunder nehmen, daß anch auf dem Sprach¬
gebiete beide Strömungen sich bemerkbar machen? Auf der einen Seite schießen
die künstlichen Weltsprachen ans, auf der andern suchen Volker sich sprachlich ab¬
zusperren. Mit der Volapttkelei sich zu befassen —, d. h. zu beweisen, daß Volapük
ein großer Hnmbng ist —, möchte man ernsthafter Männer nicht würdig finden.
Denn für jemand, der ruhiger Ueberlegung fähig ist, bedarf das doch keines
Beweises. Man braucht von, Wesen und der Geschichte der Sprache wenig oder


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[0200] Maßgebliches und Unmaßgebliches Handschuhe wechselt," seine. Gründe haben muß, weshalb es sich gegen seine mehr oder minder radikalen orthographischen Prätendenten so auffällig spröde verhält. Will man sehen, wohin die französische Sprache bei völlig „korrekter" Laut- oder besser Klangschrcibung gelangt und sich einen erheiternden Eindruck verschaffen, so greife man z, B- zu dem sonst sehr nützlichen und natürlich nicht in dieser Absicht zusammengestellten Büchlein l?lnÄ8gs alö t,vus los ,je>ur» x-i-r >?'olix franko (gleichfalls bei Henninger in Heilbronn, zweite Ausgabe 1388). Hier sind obligate Redensarten des täglichen Verkehrs für den Deutschen in üblicher Schrift und jener „nüancirten" Aussprache nebeneinandergestellt, mit der wir von unsern pflichteifrigen Romanisten auf den Gymnasien genug gequält werden — leider meist ohne sie zu lernen. Der Anblick der „nüancirten" Anssprachseiteu ist hier, wie gesagt, unbezahlbar. Wir schließen mit der vorläufig neuesten Erscheinung auf dem Gebiete der Neudrucke — wir glauben nicht, daß die Bewegung damit bereits erschöpft sei deu „Berliner Neudrucken" der Gebrüder Paetel in Berlin. Man verspricht „eine Reihe von Werken, die selten geworden, bedeutsam oder seltsam gewesen und ge¬ blieben find, und die daneben einen wichtigen Einfluß auf die Kultur- und Litte- raturströmuugen ihre Zeit ausgeübt haben," aber — dies Programm ein wenig auf seinen ersten Teil beschränkend — mit dem Zusah: „in enger Beziehung zu Berlin stehende Werke" und noch dazu „zunächst der eigentlichen klassischen Epoche," die von 1740 —1815 bestimmt wird. In den angekündigten Werken hat nun freilich deu Zeitraum bereits nach rückwärts überschritten, mehr nach unsrer Zeit zu dürften „Berliner Neudrucke" kaum nötig sein. Die beiden vorliegenden ersten Bündchen bringen Friedrich Nicolais „Kleinen, sehnen Almanach" von 1777 und 1778, jene aus einem bedeutsamen Zeitraum der deutscheu Litteraturgeschichte bekannte Satire auf Herder-Goethes Volksliederstimmnng, halb buchhändlerisch- speknlative Nachahmung, halb litterarisches Pamphlet des der „rohen, abergläubi¬ schen" Volksdichtung abgeneigten Berliner Aufklärers. Der Herausgeber, Georg Elliuger, hat in seiner literarhistorischen Einleitung „oft Gesagtes" gut wieder¬ holt, außerdem aber hier und in einem bibliographisch-lextvergleicheudcu Anhange reiches Material und eine stattliche Anzahl gelungener Quellennachweise niedergelegt. Unter den in Aussicht gestellten Gaben ragt besonders die nächste „Der gelehrte Artikel der Russischen Zeitung während Lessings Leitung (1748—1755)" hervor. Der Preis der Bündchen ist etwas hoch, er ist zwar bei Entnahme von ganzen Serien herabgesetzt, wir glauben jedoch, daß dies bei dem spezifisch Berlinischen bez. märkischen Interesse einzelner Teile nicht für alle Käufer in Deutschland eine Erleichterung ist. Der Weltsprachenschwiudel. Ins Schrankenlose oder zurück ins Be¬ schränkteste — zwischen diesen beiden Richtungen schwankt unsre Zeit fortwährend hin und her. Hier rühmen sich Parteien, „kein Vaterland" zu haben, dort will ein Krähwinkel als politische Individualität anerkannt werden; hier ungezügelte Konkurrenz, dort Einschnürung in spanische Stiefel; hier Materialismus, dort starrste Orthodoxie u. f. w. Darf es wunder nehmen, daß anch auf dem Sprach¬ gebiete beide Strömungen sich bemerkbar machen? Auf der einen Seite schießen die künstlichen Weltsprachen ans, auf der andern suchen Volker sich sprachlich ab¬ zusperren. Mit der Volapttkelei sich zu befassen —, d. h. zu beweisen, daß Volapük ein großer Hnmbng ist —, möchte man ernsthafter Männer nicht würdig finden. Denn für jemand, der ruhiger Ueberlegung fähig ist, bedarf das doch keines Beweises. Man braucht von, Wesen und der Geschichte der Sprache wenig oder

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341849_204088/200>, abgerufen am 17.06.2024.