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Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr.

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Schwäche, ' wenn sie sich nicht wehrt, die Bildung einer neuen Regierung durch
eigne vorsichtige Zurückhaltung und Abschrecken anderer zu erschweren, und dann
zu jammern oder zu spotten, weil sie nicht besser ausgefallen ist: das würde man
anderswo genau so gut treffen, hat das zum Teil anch schon bewiesen. Und daß
keine noch so ernste Lage zum, wenngleich nur vorläufigen, Austragen der elendesten
Parteizwistigkeiten bestimmt, lehrt jeder Tag. Das kläglichste Schauspiel bietet augen¬
blicklich ohne Frage Ungarn, dessen Bewohner uns stets als politisch geschult und reif
gerühmt worden sind. In Italien, wo man die Hetzpresse durch französisches Geld
genährt glaubt, gebricht es deu nach Macht lüsternen und den Gegnern der Mo¬
narchie nicht an Vorwänden für das Lürmmachen: die traurigen Agrarverhältnisse und
die Arbeitslosigkeit sind ja nicht wegzuleugnen. Um was aber ist das tolle Treiben
in Budapest losgegangen? Um die Examenscheu der Studenten! Niemand wird
es deu jungen Leuten verübeln, daß sie lieber eine Sprache weniger lernen möchten,
aber das Vaterland gerät doch dadurch nicht in Gefahr. Fernerstehenden und
kaltblütigern Zuschauern kommt das Ganze wie ein Knrnevalsspuk vor, dieser
Auszug der akademischen Jugend, die so "würdig" gegen die Zumutung, Deutsch
zu lernen, protestirt, und in deren Reihen, wie ein siebeubürgischcs Blatt behauptet,
jeder dritte Maun ein Jude gewesen ist, voran ein Herr Polonyi (vermutlich ein
ins Magyarische übersetzter Pohl oder Pollak) und ein Graf Karolyi, offenbar
derselbe, der sich kurz vorher von Kossuth hatte den Segen geben lassen und dann
als genauer Freund deS Kronprinzen von Österreich einen lügenhaften Bericht
über dessen Tod in das ungarische Abgeordnetenhaus gelangen ließ; uach dem
Aufzuge natürlich ein Bankett und zum Schluß die Bitte an Mr. Deroulöde um
Übersendung der Statuten der Patrioteuliga. Keine Narrhalla könnte ein schöneres
Programm ersinnen. Hätte die Sache nur nicht auch ihre bitter eruste Seite!
Daß Aristokraten glauben, das von ihnen angefachte Feuer auslöschen zu können,
sobald ihre Suppe gekocht sein wird, ist ja schon öfter dagewesen, und wenn nur
sie sich dabei die Finger oder mehr verbrennten, wäre das Unglück nicht zu groß.
Aber es kann viel wertvolleres dabei zu Grunde gehen. Schon haben die ungarischen
Sozialisten den Veranstaltern der Straßeudemonstrativneu spöttisch Dank gesagt
sür die Verpflanzung der Politik in die Gasse und versprochen, das Beispiel zu
ihnen gelegener Zeit und für ihre Zwecke nachzuahmen. Vielleicht kommt diejenige
liberale Presse, welche sonst überall Verschwörung gegen den Parlamentarismus
wittert, uach und nach zu der Einsicht, wo die wahren Feinde deS parlamentarischen
Systems zu suchen sind, und auf der andern Seite dürfte der Pfiff, den Tumult
mit Lebehoch auf den Kaiser zu würzen, die richtige Würdigung finden. Die
französischen Monarchisten und die italienischen Republikaner sind wenigstens aufrichtig.


Bismarck ein Fakir?

Der Reichskanzler, so sagte mir ein stvckgelehrter
Freund, ist nicht bloß Doktor der Theologie, er ist sogar Fakir. Na nu? sagte
ich. Ja ja, woher sollte er deun das berühmte Wort haben, daß wir Deutsche
niemand fürchten außer Gott? -- Aber Fakir? -- Ja, ihr lest eben nichts als
die dummen Zeitungen. -- Bitte! -- Na, nichts für ungut. Aber was wollen
Sie denn sagen, wenn ich Ihnen das "geflügelte" Wort -- es war Herr Büch-
mann, der diese Bezeichnung für ein gesprochenes Wort aufbrachte, denn geflügelt
ist jedes Wort, das von der Lippe gleichsam abfliegt -- also gut, wenn ich Ihnen
das Wort fast ganz so aus der Zeit Alexanders des Großen nachweise? Da habe
ich z. B. hier eine der neuesten Publikationen des Litterarischen Vereins in Stuttgart
(Sitz der Verwaltung seit 1849 in Tübingen). Es ist die 183 ste. in der Professor


Schwäche, ' wenn sie sich nicht wehrt, die Bildung einer neuen Regierung durch
eigne vorsichtige Zurückhaltung und Abschrecken anderer zu erschweren, und dann
zu jammern oder zu spotten, weil sie nicht besser ausgefallen ist: das würde man
anderswo genau so gut treffen, hat das zum Teil anch schon bewiesen. Und daß
keine noch so ernste Lage zum, wenngleich nur vorläufigen, Austragen der elendesten
Parteizwistigkeiten bestimmt, lehrt jeder Tag. Das kläglichste Schauspiel bietet augen¬
blicklich ohne Frage Ungarn, dessen Bewohner uns stets als politisch geschult und reif
gerühmt worden sind. In Italien, wo man die Hetzpresse durch französisches Geld
genährt glaubt, gebricht es deu nach Macht lüsternen und den Gegnern der Mo¬
narchie nicht an Vorwänden für das Lürmmachen: die traurigen Agrarverhältnisse und
die Arbeitslosigkeit sind ja nicht wegzuleugnen. Um was aber ist das tolle Treiben
in Budapest losgegangen? Um die Examenscheu der Studenten! Niemand wird
es deu jungen Leuten verübeln, daß sie lieber eine Sprache weniger lernen möchten,
aber das Vaterland gerät doch dadurch nicht in Gefahr. Fernerstehenden und
kaltblütigern Zuschauern kommt das Ganze wie ein Knrnevalsspuk vor, dieser
Auszug der akademischen Jugend, die so „würdig" gegen die Zumutung, Deutsch
zu lernen, protestirt, und in deren Reihen, wie ein siebeubürgischcs Blatt behauptet,
jeder dritte Maun ein Jude gewesen ist, voran ein Herr Polonyi (vermutlich ein
ins Magyarische übersetzter Pohl oder Pollak) und ein Graf Karolyi, offenbar
derselbe, der sich kurz vorher von Kossuth hatte den Segen geben lassen und dann
als genauer Freund deS Kronprinzen von Österreich einen lügenhaften Bericht
über dessen Tod in das ungarische Abgeordnetenhaus gelangen ließ; uach dem
Aufzuge natürlich ein Bankett und zum Schluß die Bitte an Mr. Deroulöde um
Übersendung der Statuten der Patrioteuliga. Keine Narrhalla könnte ein schöneres
Programm ersinnen. Hätte die Sache nur nicht auch ihre bitter eruste Seite!
Daß Aristokraten glauben, das von ihnen angefachte Feuer auslöschen zu können,
sobald ihre Suppe gekocht sein wird, ist ja schon öfter dagewesen, und wenn nur
sie sich dabei die Finger oder mehr verbrennten, wäre das Unglück nicht zu groß.
Aber es kann viel wertvolleres dabei zu Grunde gehen. Schon haben die ungarischen
Sozialisten den Veranstaltern der Straßeudemonstrativneu spöttisch Dank gesagt
sür die Verpflanzung der Politik in die Gasse und versprochen, das Beispiel zu
ihnen gelegener Zeit und für ihre Zwecke nachzuahmen. Vielleicht kommt diejenige
liberale Presse, welche sonst überall Verschwörung gegen den Parlamentarismus
wittert, uach und nach zu der Einsicht, wo die wahren Feinde deS parlamentarischen
Systems zu suchen sind, und auf der andern Seite dürfte der Pfiff, den Tumult
mit Lebehoch auf den Kaiser zu würzen, die richtige Würdigung finden. Die
französischen Monarchisten und die italienischen Republikaner sind wenigstens aufrichtig.


Bismarck ein Fakir?

Der Reichskanzler, so sagte mir ein stvckgelehrter
Freund, ist nicht bloß Doktor der Theologie, er ist sogar Fakir. Na nu? sagte
ich. Ja ja, woher sollte er deun das berühmte Wort haben, daß wir Deutsche
niemand fürchten außer Gott? — Aber Fakir? — Ja, ihr lest eben nichts als
die dummen Zeitungen. — Bitte! — Na, nichts für ungut. Aber was wollen
Sie denn sagen, wenn ich Ihnen das „geflügelte" Wort — es war Herr Büch-
mann, der diese Bezeichnung für ein gesprochenes Wort aufbrachte, denn geflügelt
ist jedes Wort, das von der Lippe gleichsam abfliegt — also gut, wenn ich Ihnen
das Wort fast ganz so aus der Zeit Alexanders des Großen nachweise? Da habe
ich z. B. hier eine der neuesten Publikationen des Litterarischen Vereins in Stuttgart
(Sitz der Verwaltung seit 1849 in Tübingen). Es ist die 183 ste. in der Professor


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341849_204088/490>, abgerufen am 25.05.2024.