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Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

sie aufs deutlichste zeige", in welche unlösbare Widersprüche blinde Kampf¬
begier die für ihre eignen Interessen kämpfenden perwickelt. Die Feindschaft der
kleinern Gewerbtreibenden gegen die Konsumvereine ist bekannt und erklärlich. Man
wird sich daher nicht besonders darüber wundern, daß der schlesisch-posensche Verein
zum Schutze des Handels und Gewerbes auf einer am 16. Juni zu Liegnitz ab¬
gehaltenen Delegirtenversammlnng zwei Resolutionen angenommen hat, in denen
Perlangt wird, daß "die Ausnahmestellung der Konsumvereine jeder Gattung" in
Beziehung auf Steuern, Konzessionspflicht und gewerbepolizeiliche Aufsicht beseitigt,
die Erlaubnis zur Gründung solcher Vereine von der Bedürfnisfrage abhängig
gemacht, allen Staats- und Kommnnalbeamten die Beteiligung um ihrer Leitung
verboten werde, und daß "jede Protektion dieser Vereine, sei es durch Lieferuugs-
cmftrcige oder irgend welche Begünstigungen," in Zukunft aufhöre. Auffälliger ist
schou, daß die Versammlung mit dem Vorsitzenden des Bundes der Landwirte,
Herrn von Plötz, Grüße austauschte, und daß die sich Begrüßenden einander gegen¬
seitig versprachen, zur Rettung des bedrohten Mittelstandes getreulich zusammen¬
wirken zu wollen. Konsumvereine spielen nämlich unter den "kleinen Mitteln," mit
denen sich die ländlichen Grundbesitzer zu helfen suchen, eine gar nicht unbedeutende
Rolle, und obwohl der Bund der Landwirte von diesen kleinen Mitteln, die viel
tausend deutsche Bauern des Westens seit Jahrzehnten, seit einigen Jahren auch
viele schlesische mit erfreulichsten Erfolg angewandt haben, bis Ende vorigen
Jahres nichts wissen mochte, hat er sich doch, da ihm sein großes Mittel vor der
Hand versagt bleibt, zu guterletzt dazu bequemt.

Man könnte nun meinen, die kleinen Gewerbtreibenden gedächten die länd¬
lichen Konsumvereine von dem allgemeinen Verdammungsurteil auszunehmen. Diese
Meinung war aber am 16. Juni nicht mehr möglich. Denn kurz vorher (wie
bereits in Ur. 28 der Grenzboten erwähnt worden ist) hatte der deutsche Haudwerker-
tag, der von ganz demselben Geiste beseelt ist wie der oben genannte Verein, in einer
Resolution gesagt: "Der Handwerkertag verurteilt die Konsumvereine als einen Über¬
griff nackter Selbstsucht in die Existenz und das Recht des Nächsten; er sieht in
ihnen den Keim zu völliger Zerstörung unsrer gegenwärtigen Gesellschaftsordnung
und Untergrabung der Monarchie infolge ihrer sozialistisch-kommunistischen Tendenz."
In der Verhandlung hat, nach einem Berichte der Nationallibcralen Korrespondenz,
der Referent die landwirtschaftlichen Konsumvereine, die zumeist Einkaufsgenossen¬
schaften zur Beschaffung von Gegenständen für den landwirtschaftlichen Betrieb sind,
wie Düngemittel und Maschinen, ausdrücklich in die Verurteilung einbezogen, und
Einwendungen dagegen wurden von der Versammlung zurückgewiesen. Ja dieser
Referent, der bekannte Neichstagsabgeordnete Metzner, nannte die Gründer von
Konsumvereinen eine Räuberbande! Bedenkt man nun noch, daß sich die Agrarier
mit dem bisherigen, zweifellos berechtigten und wohlthätig wirkende" landwirt¬
schaftlichen Genossenschaftswesen nicht begnügen, daß sie großartige Handels- und
Produktivgenossenschaften anstreben: das Monopol des Getreidehandels, der Mutterei
und Bäckerei (und was etwa noch nachkommen wird, denn warum sollten die
Landwirte, wenn sie einmal angefangen haben, nicht alle ihre Produkte, auch
Fleisch, Wolle, Holz bis zur Gebrauchsfertigkeit verarbeite" wollen), so steht einen:
bei dem Gedanken, daß alle diese Leute sich einbilden, zu einer und derselben
Partei gehören zu können, der Verstand still.

Oder vielmehr, der Verstand würde uns stille stehen, wenn wir uicht wüßten,
woher die Verwirrung entspringt. Sie ist die notwendige Wirkung eines Ge¬
dränges, worin die Leute den Kopf verlieren, zumal da sich die Persvne", die


Maßgebliches und Unmaßgebliches

sie aufs deutlichste zeige», in welche unlösbare Widersprüche blinde Kampf¬
begier die für ihre eignen Interessen kämpfenden perwickelt. Die Feindschaft der
kleinern Gewerbtreibenden gegen die Konsumvereine ist bekannt und erklärlich. Man
wird sich daher nicht besonders darüber wundern, daß der schlesisch-posensche Verein
zum Schutze des Handels und Gewerbes auf einer am 16. Juni zu Liegnitz ab¬
gehaltenen Delegirtenversammlnng zwei Resolutionen angenommen hat, in denen
Perlangt wird, daß „die Ausnahmestellung der Konsumvereine jeder Gattung" in
Beziehung auf Steuern, Konzessionspflicht und gewerbepolizeiliche Aufsicht beseitigt,
die Erlaubnis zur Gründung solcher Vereine von der Bedürfnisfrage abhängig
gemacht, allen Staats- und Kommnnalbeamten die Beteiligung um ihrer Leitung
verboten werde, und daß „jede Protektion dieser Vereine, sei es durch Lieferuugs-
cmftrcige oder irgend welche Begünstigungen," in Zukunft aufhöre. Auffälliger ist
schou, daß die Versammlung mit dem Vorsitzenden des Bundes der Landwirte,
Herrn von Plötz, Grüße austauschte, und daß die sich Begrüßenden einander gegen¬
seitig versprachen, zur Rettung des bedrohten Mittelstandes getreulich zusammen¬
wirken zu wollen. Konsumvereine spielen nämlich unter den „kleinen Mitteln," mit
denen sich die ländlichen Grundbesitzer zu helfen suchen, eine gar nicht unbedeutende
Rolle, und obwohl der Bund der Landwirte von diesen kleinen Mitteln, die viel
tausend deutsche Bauern des Westens seit Jahrzehnten, seit einigen Jahren auch
viele schlesische mit erfreulichsten Erfolg angewandt haben, bis Ende vorigen
Jahres nichts wissen mochte, hat er sich doch, da ihm sein großes Mittel vor der
Hand versagt bleibt, zu guterletzt dazu bequemt.

Man könnte nun meinen, die kleinen Gewerbtreibenden gedächten die länd¬
lichen Konsumvereine von dem allgemeinen Verdammungsurteil auszunehmen. Diese
Meinung war aber am 16. Juni nicht mehr möglich. Denn kurz vorher (wie
bereits in Ur. 28 der Grenzboten erwähnt worden ist) hatte der deutsche Haudwerker-
tag, der von ganz demselben Geiste beseelt ist wie der oben genannte Verein, in einer
Resolution gesagt: „Der Handwerkertag verurteilt die Konsumvereine als einen Über¬
griff nackter Selbstsucht in die Existenz und das Recht des Nächsten; er sieht in
ihnen den Keim zu völliger Zerstörung unsrer gegenwärtigen Gesellschaftsordnung
und Untergrabung der Monarchie infolge ihrer sozialistisch-kommunistischen Tendenz."
In der Verhandlung hat, nach einem Berichte der Nationallibcralen Korrespondenz,
der Referent die landwirtschaftlichen Konsumvereine, die zumeist Einkaufsgenossen¬
schaften zur Beschaffung von Gegenständen für den landwirtschaftlichen Betrieb sind,
wie Düngemittel und Maschinen, ausdrücklich in die Verurteilung einbezogen, und
Einwendungen dagegen wurden von der Versammlung zurückgewiesen. Ja dieser
Referent, der bekannte Neichstagsabgeordnete Metzner, nannte die Gründer von
Konsumvereinen eine Räuberbande! Bedenkt man nun noch, daß sich die Agrarier
mit dem bisherigen, zweifellos berechtigten und wohlthätig wirkende» landwirt¬
schaftlichen Genossenschaftswesen nicht begnügen, daß sie großartige Handels- und
Produktivgenossenschaften anstreben: das Monopol des Getreidehandels, der Mutterei
und Bäckerei (und was etwa noch nachkommen wird, denn warum sollten die
Landwirte, wenn sie einmal angefangen haben, nicht alle ihre Produkte, auch
Fleisch, Wolle, Holz bis zur Gebrauchsfertigkeit verarbeite» wollen), so steht einen:
bei dem Gedanken, daß alle diese Leute sich einbilden, zu einer und derselben
Partei gehören zu können, der Verstand still.

Oder vielmehr, der Verstand würde uns stille stehen, wenn wir uicht wüßten,
woher die Verwirrung entspringt. Sie ist die notwendige Wirkung eines Ge¬
dränges, worin die Leute den Kopf verlieren, zumal da sich die Persvne», die


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[0155] Maßgebliches und Unmaßgebliches sie aufs deutlichste zeige», in welche unlösbare Widersprüche blinde Kampf¬ begier die für ihre eignen Interessen kämpfenden perwickelt. Die Feindschaft der kleinern Gewerbtreibenden gegen die Konsumvereine ist bekannt und erklärlich. Man wird sich daher nicht besonders darüber wundern, daß der schlesisch-posensche Verein zum Schutze des Handels und Gewerbes auf einer am 16. Juni zu Liegnitz ab¬ gehaltenen Delegirtenversammlnng zwei Resolutionen angenommen hat, in denen Perlangt wird, daß „die Ausnahmestellung der Konsumvereine jeder Gattung" in Beziehung auf Steuern, Konzessionspflicht und gewerbepolizeiliche Aufsicht beseitigt, die Erlaubnis zur Gründung solcher Vereine von der Bedürfnisfrage abhängig gemacht, allen Staats- und Kommnnalbeamten die Beteiligung um ihrer Leitung verboten werde, und daß „jede Protektion dieser Vereine, sei es durch Lieferuugs- cmftrcige oder irgend welche Begünstigungen," in Zukunft aufhöre. Auffälliger ist schou, daß die Versammlung mit dem Vorsitzenden des Bundes der Landwirte, Herrn von Plötz, Grüße austauschte, und daß die sich Begrüßenden einander gegen¬ seitig versprachen, zur Rettung des bedrohten Mittelstandes getreulich zusammen¬ wirken zu wollen. Konsumvereine spielen nämlich unter den „kleinen Mitteln," mit denen sich die ländlichen Grundbesitzer zu helfen suchen, eine gar nicht unbedeutende Rolle, und obwohl der Bund der Landwirte von diesen kleinen Mitteln, die viel tausend deutsche Bauern des Westens seit Jahrzehnten, seit einigen Jahren auch viele schlesische mit erfreulichsten Erfolg angewandt haben, bis Ende vorigen Jahres nichts wissen mochte, hat er sich doch, da ihm sein großes Mittel vor der Hand versagt bleibt, zu guterletzt dazu bequemt. Man könnte nun meinen, die kleinen Gewerbtreibenden gedächten die länd¬ lichen Konsumvereine von dem allgemeinen Verdammungsurteil auszunehmen. Diese Meinung war aber am 16. Juni nicht mehr möglich. Denn kurz vorher (wie bereits in Ur. 28 der Grenzboten erwähnt worden ist) hatte der deutsche Haudwerker- tag, der von ganz demselben Geiste beseelt ist wie der oben genannte Verein, in einer Resolution gesagt: „Der Handwerkertag verurteilt die Konsumvereine als einen Über¬ griff nackter Selbstsucht in die Existenz und das Recht des Nächsten; er sieht in ihnen den Keim zu völliger Zerstörung unsrer gegenwärtigen Gesellschaftsordnung und Untergrabung der Monarchie infolge ihrer sozialistisch-kommunistischen Tendenz." In der Verhandlung hat, nach einem Berichte der Nationallibcralen Korrespondenz, der Referent die landwirtschaftlichen Konsumvereine, die zumeist Einkaufsgenossen¬ schaften zur Beschaffung von Gegenständen für den landwirtschaftlichen Betrieb sind, wie Düngemittel und Maschinen, ausdrücklich in die Verurteilung einbezogen, und Einwendungen dagegen wurden von der Versammlung zurückgewiesen. Ja dieser Referent, der bekannte Neichstagsabgeordnete Metzner, nannte die Gründer von Konsumvereinen eine Räuberbande! Bedenkt man nun noch, daß sich die Agrarier mit dem bisherigen, zweifellos berechtigten und wohlthätig wirkende» landwirt¬ schaftlichen Genossenschaftswesen nicht begnügen, daß sie großartige Handels- und Produktivgenossenschaften anstreben: das Monopol des Getreidehandels, der Mutterei und Bäckerei (und was etwa noch nachkommen wird, denn warum sollten die Landwirte, wenn sie einmal angefangen haben, nicht alle ihre Produkte, auch Fleisch, Wolle, Holz bis zur Gebrauchsfertigkeit verarbeite» wollen), so steht einen: bei dem Gedanken, daß alle diese Leute sich einbilden, zu einer und derselben Partei gehören zu können, der Verstand still. Oder vielmehr, der Verstand würde uns stille stehen, wenn wir uicht wüßten, woher die Verwirrung entspringt. Sie ist die notwendige Wirkung eines Ge¬ dränges, worin die Leute den Kopf verlieren, zumal da sich die Persvne», die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341861_220325/155>, abgerufen am 13.05.2024.