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Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Eine Zählbezirksinnung dagegen, mit der niedrigsten. Mitgliederzahl 2V, in der
auch die allein arbeitenden Meister vertreten sind, hat folgende Durchschnittsmit¬
gliedschaft:

11,1 allein arbeitende Meister,
4,2 Meister ohne Lehrlinge, aber mit Gesellen und andern Hilfspersonen,
4,1 Meister mit mäßiger Lehrlingshaltung,
"
0,ti Meister mit "übermäßiger Lehrlingshaltung.

Für den Unbefangnen sind diese Zahlen gewiß wertvoll genug bei Beurteilung
der hochgepriesenen Selbstverwaltung der Zwangsinnungen auf dem Gebiete der
Lehrlingserziehung. Die guten Lehrherren werden, dabei arg in die Minderheit
geraten, die der Lehrlingserziehnng sich entschlagenden oder sie mißbrauchender
Meister werden die Mehrheit haben, ganz abgesehen von der Allgewalt des ge¬
schäftlichen Egoismus, der doch auch bei einem guten Teile der Meister mit "mäßiger"
Lehrlingshaltung das große Wort sprechen wird. Man. mag sür Zwangsinnungen
und zünftige Selbstverwaltung schwärmen, aber wo das Geschäftsinteresse der Ein¬
zelnen ins Spiel kommt, wie beim Lehrlinge halten, da darf sich die Staats¬
gewalt heute am wenigsten der Aufsicht und Verantwortlichkeit entziehen. Und sie
hat in den Gemeindebeamten dazu brauchbare Hilfsorgane, namentlich in den Bürger¬
meistern der Mittel- und Kleinstädte, die noch gar nicht genügend für soziale Auf¬
gaben mobil gemacht sind. Auch darüber können diese Zahlen nicht im Zweifel
lassen, daß die Fürsorge für die Lehrlingserziehnng in der Hand von Gewerbe¬
vereinen, wie sie z. B. im Grvßherzogtnm Hessen organisirt sind, viel besser auf¬
gehoben ist als in der Hand von so zusammengesetzten Innungen.

Wir kommen nun zu der zweiten Frage, zur Lehrlingszüchterei oder, wie das
Statistische Amt sagt: der "übermäßigen" Lehrlingshaltung.^) Die Statistik mußte
hier eine äußerliche Regel aufstellen, wonach sie beim Zahlen die "mäßige" von
der "übermäßigen Lehrlingshaltuug" unterscheiden konnte. Das ist in der Weise
geschehe", daß man jedesmal dann eine "übermäßige," fiir die technische Ausbildung
des Lehrlings nachteilige, "Lehrlingshaltung" angenommen hat, wenn der Zahl der
Lehrlinge nicht mindestens eine ebenso große Zahl erwachsener Hnndwerksgenossen
^Gesellen, Werkmeister und Meister zusammengerechnet)' in dem Betriebe gegenüber¬
stand. An das Lehrtalent und die Pflichttreue des Lehrherrn, die Erziehertüchtig¬
keit des ausgelernten Personals und die Einrichtung des Betriebes, lauter Dinge,
von denen es sehr wesentlich abhängt, ob die Lehrlinge etwas Ordentliches lernen
oder nicht, daran kann sich die Statistik nicht halten.

Von den im Erhebungsgebiet gezählten 14349 Meistern mit Lehrlingen
hatten eine "übermäßige Lehrlingshaltung" 12,6 Prozent, dagegen litten unter
einer "übermäßigen Lehrlingshaltnng" ganze 22,1 Prozent der Lehrlinge. Für das
ganze Reich berechnet das Statistische Amt die Zahl der so benachteiligten Lehr¬
linge auf 90 000, deu wirtschaftlichen Nachteil des Lehrlings, der als junger
Arbeiter, Lausbursche u. dergl. ausgenutzt wird, ohne doch, weil er eben formell
als Lehrling eingestellt ist, dessen Lohn vollständig zu erhalten, auf 100 Mark
jährlich, sodnß die Gesamtcinbuße dieser gerade aus den ärmsten Familien stam¬
menden unter der Lehrlingszüchterei leidenden Lehrlinge 9 000 000 Mark betragen
würde. Wenn auch solche Zahlen auf mehr oder weniger unsichern Schätzungen
beruhen, so enthalten sie doch eine ernste Mahnung an alle Eltern und Vor¬
münder, bei der Wahl der Lehrherrn für Kinder und Mündel endlich mit der



") Gemeine ist überall das Lehrlinge halten. Die "Lehrlingshaltung" ist Sache der
Turnstunden.
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Eine Zählbezirksinnung dagegen, mit der niedrigsten. Mitgliederzahl 2V, in der
auch die allein arbeitenden Meister vertreten sind, hat folgende Durchschnittsmit¬
gliedschaft:

11,1 allein arbeitende Meister,
4,2 Meister ohne Lehrlinge, aber mit Gesellen und andern Hilfspersonen,
4,1 Meister mit mäßiger Lehrlingshaltung,
"
0,ti Meister mit „übermäßiger Lehrlingshaltung.

Für den Unbefangnen sind diese Zahlen gewiß wertvoll genug bei Beurteilung
der hochgepriesenen Selbstverwaltung der Zwangsinnungen auf dem Gebiete der
Lehrlingserziehung. Die guten Lehrherren werden, dabei arg in die Minderheit
geraten, die der Lehrlingserziehnng sich entschlagenden oder sie mißbrauchender
Meister werden die Mehrheit haben, ganz abgesehen von der Allgewalt des ge¬
schäftlichen Egoismus, der doch auch bei einem guten Teile der Meister mit „mäßiger"
Lehrlingshaltung das große Wort sprechen wird. Man. mag sür Zwangsinnungen
und zünftige Selbstverwaltung schwärmen, aber wo das Geschäftsinteresse der Ein¬
zelnen ins Spiel kommt, wie beim Lehrlinge halten, da darf sich die Staats¬
gewalt heute am wenigsten der Aufsicht und Verantwortlichkeit entziehen. Und sie
hat in den Gemeindebeamten dazu brauchbare Hilfsorgane, namentlich in den Bürger¬
meistern der Mittel- und Kleinstädte, die noch gar nicht genügend für soziale Auf¬
gaben mobil gemacht sind. Auch darüber können diese Zahlen nicht im Zweifel
lassen, daß die Fürsorge für die Lehrlingserziehnng in der Hand von Gewerbe¬
vereinen, wie sie z. B. im Grvßherzogtnm Hessen organisirt sind, viel besser auf¬
gehoben ist als in der Hand von so zusammengesetzten Innungen.

Wir kommen nun zu der zweiten Frage, zur Lehrlingszüchterei oder, wie das
Statistische Amt sagt: der „übermäßigen" Lehrlingshaltung.^) Die Statistik mußte
hier eine äußerliche Regel aufstellen, wonach sie beim Zahlen die „mäßige" von
der „übermäßigen Lehrlingshaltuug" unterscheiden konnte. Das ist in der Weise
geschehe», daß man jedesmal dann eine „übermäßige," fiir die technische Ausbildung
des Lehrlings nachteilige, „Lehrlingshaltung" angenommen hat, wenn der Zahl der
Lehrlinge nicht mindestens eine ebenso große Zahl erwachsener Hnndwerksgenossen
^Gesellen, Werkmeister und Meister zusammengerechnet)' in dem Betriebe gegenüber¬
stand. An das Lehrtalent und die Pflichttreue des Lehrherrn, die Erziehertüchtig¬
keit des ausgelernten Personals und die Einrichtung des Betriebes, lauter Dinge,
von denen es sehr wesentlich abhängt, ob die Lehrlinge etwas Ordentliches lernen
oder nicht, daran kann sich die Statistik nicht halten.

Von den im Erhebungsgebiet gezählten 14349 Meistern mit Lehrlingen
hatten eine „übermäßige Lehrlingshaltung" 12,6 Prozent, dagegen litten unter
einer „übermäßigen Lehrlingshaltnng" ganze 22,1 Prozent der Lehrlinge. Für das
ganze Reich berechnet das Statistische Amt die Zahl der so benachteiligten Lehr¬
linge auf 90 000, deu wirtschaftlichen Nachteil des Lehrlings, der als junger
Arbeiter, Lausbursche u. dergl. ausgenutzt wird, ohne doch, weil er eben formell
als Lehrling eingestellt ist, dessen Lohn vollständig zu erhalten, auf 100 Mark
jährlich, sodnß die Gesamtcinbuße dieser gerade aus den ärmsten Familien stam¬
menden unter der Lehrlingszüchterei leidenden Lehrlinge 9 000 000 Mark betragen
würde. Wenn auch solche Zahlen auf mehr oder weniger unsichern Schätzungen
beruhen, so enthalten sie doch eine ernste Mahnung an alle Eltern und Vor¬
münder, bei der Wahl der Lehrherrn für Kinder und Mündel endlich mit der



") Gemeine ist überall das Lehrlinge halten. Die „Lehrlingshaltung" ist Sache der
Turnstunden.
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[0244] Maßgebliches und Unmaßgebliches Eine Zählbezirksinnung dagegen, mit der niedrigsten. Mitgliederzahl 2V, in der auch die allein arbeitenden Meister vertreten sind, hat folgende Durchschnittsmit¬ gliedschaft: 11,1 allein arbeitende Meister, 4,2 Meister ohne Lehrlinge, aber mit Gesellen und andern Hilfspersonen, 4,1 Meister mit mäßiger Lehrlingshaltung, " 0,ti Meister mit „übermäßiger Lehrlingshaltung. Für den Unbefangnen sind diese Zahlen gewiß wertvoll genug bei Beurteilung der hochgepriesenen Selbstverwaltung der Zwangsinnungen auf dem Gebiete der Lehrlingserziehung. Die guten Lehrherren werden, dabei arg in die Minderheit geraten, die der Lehrlingserziehnng sich entschlagenden oder sie mißbrauchender Meister werden die Mehrheit haben, ganz abgesehen von der Allgewalt des ge¬ schäftlichen Egoismus, der doch auch bei einem guten Teile der Meister mit „mäßiger" Lehrlingshaltung das große Wort sprechen wird. Man. mag sür Zwangsinnungen und zünftige Selbstverwaltung schwärmen, aber wo das Geschäftsinteresse der Ein¬ zelnen ins Spiel kommt, wie beim Lehrlinge halten, da darf sich die Staats¬ gewalt heute am wenigsten der Aufsicht und Verantwortlichkeit entziehen. Und sie hat in den Gemeindebeamten dazu brauchbare Hilfsorgane, namentlich in den Bürger¬ meistern der Mittel- und Kleinstädte, die noch gar nicht genügend für soziale Auf¬ gaben mobil gemacht sind. Auch darüber können diese Zahlen nicht im Zweifel lassen, daß die Fürsorge für die Lehrlingserziehnng in der Hand von Gewerbe¬ vereinen, wie sie z. B. im Grvßherzogtnm Hessen organisirt sind, viel besser auf¬ gehoben ist als in der Hand von so zusammengesetzten Innungen. Wir kommen nun zu der zweiten Frage, zur Lehrlingszüchterei oder, wie das Statistische Amt sagt: der „übermäßigen" Lehrlingshaltung.^) Die Statistik mußte hier eine äußerliche Regel aufstellen, wonach sie beim Zahlen die „mäßige" von der „übermäßigen Lehrlingshaltuug" unterscheiden konnte. Das ist in der Weise geschehe», daß man jedesmal dann eine „übermäßige," fiir die technische Ausbildung des Lehrlings nachteilige, „Lehrlingshaltung" angenommen hat, wenn der Zahl der Lehrlinge nicht mindestens eine ebenso große Zahl erwachsener Hnndwerksgenossen ^Gesellen, Werkmeister und Meister zusammengerechnet)' in dem Betriebe gegenüber¬ stand. An das Lehrtalent und die Pflichttreue des Lehrherrn, die Erziehertüchtig¬ keit des ausgelernten Personals und die Einrichtung des Betriebes, lauter Dinge, von denen es sehr wesentlich abhängt, ob die Lehrlinge etwas Ordentliches lernen oder nicht, daran kann sich die Statistik nicht halten. Von den im Erhebungsgebiet gezählten 14349 Meistern mit Lehrlingen hatten eine „übermäßige Lehrlingshaltung" 12,6 Prozent, dagegen litten unter einer „übermäßigen Lehrlingshaltnng" ganze 22,1 Prozent der Lehrlinge. Für das ganze Reich berechnet das Statistische Amt die Zahl der so benachteiligten Lehr¬ linge auf 90 000, deu wirtschaftlichen Nachteil des Lehrlings, der als junger Arbeiter, Lausbursche u. dergl. ausgenutzt wird, ohne doch, weil er eben formell als Lehrling eingestellt ist, dessen Lohn vollständig zu erhalten, auf 100 Mark jährlich, sodnß die Gesamtcinbuße dieser gerade aus den ärmsten Familien stam¬ menden unter der Lehrlingszüchterei leidenden Lehrlinge 9 000 000 Mark betragen würde. Wenn auch solche Zahlen auf mehr oder weniger unsichern Schätzungen beruhen, so enthalten sie doch eine ernste Mahnung an alle Eltern und Vor¬ münder, bei der Wahl der Lehrherrn für Kinder und Mündel endlich mit der ") Gemeine ist überall das Lehrlinge halten. Die „Lehrlingshaltung" ist Sache der Turnstunden.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 55, 1896, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341863_222303/244>, abgerufen am 14.05.2024.