Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Geist des Blattes. "Was wir wollen? Eigentlich wissen wir das selbst nicht,
Gnädigste! Man ist am glücklichsten, wenn man am wenigsten sich vorgenommen
hat und die Dinge an sich herankommen läßt. Wir haben das Bedürfnis, Ihnen
und uns die Zeit zu verplaudern, mit Ihnen in guter Gesellschaft zu bleiben und
Ihnen von der schlechten das Gute zu erzählen, das sie unter ihren Lumpen im
fröstelnden Herzen birgt. Wir "vollen eine kleine Republik begründen, in der es
weder Grasen, noch Minister, Professoren und Bllrseufürstcu, weder Diplomaten,
noch Säulen der Wissenschaft, sondern nur liebenswürdige Menschen der guten Ge¬
sellschaft giebt. Wir wollen ein wenig Ehrfurchtslosigkeit predigen vor den aller-
stnttlichsten Zöpfen, um der Ehrfurcht vor dem Genie, der Schönheit und dem
Frohsinn, diesem geistigen Rot auf den Wangen der Gesellschaft, mehr zur Geltung
zu verhelfen. Wir wollen mit Ihnen hinter der hochläutenden Meute hinjagen,
über Mode, Kunst und Litteratur plaudern und Ihnen alle sublimen Geheimnisse
der Sportwelt verraten, sogar -- ganz unter uns -- die Dessous der Damen;
und wo sich eine gute Melodie findet, wollen wir sie Ihnen zutragen. Wir wollen
Ihnen ausplaudern, was sich die allerwichtigsten Perrücken hinter grüugepolsterten
Thüren ängstlich zuflüstern, und was das geheimnisvolle Duften lächelnder Ball¬
sträuße uns verraten hat. Sogar was die Spatzen von den Dächern pfeifen,
wollen wir den Mut haben zu sagen. Ach, und die pfeifen soviel! Sie glauben
nicht, wie klug und allwissend die Spatzen, namentlich in der Umgegend des Kaiser-
hofes sind. Wirklich viel klüger als die weisheittriefeuden Leitartikel der Zeitungen.
Vor denen haben wir einen Heidenrespekt, wir wagen uus lieber gar nicht an sie
heran. Aber schade wäre es um jeden guten Humor der Tagesgeschichte, den wir
Ihnen und uns entgehe" ließen. Sie sehen, wir sind anspruchslos. Wir wollen
froh, glücklich, unterhaltsam sein; das ist alles. Und manchmal, wenn im Kamm
das Feuer glimmt und Sie des Plauderus müde sind, wollen wir uns neben Sie
setzen und mit Ihnen träumend in die Glut blicken, die so behaglich wärmt in
diesen herbstlich köstlichen Tagen. Sich verstehen und schweigen .... einmal gar
"icht denken und nur dem Zander leben, den die Nähe einer geistvollen Frau aus¬
übt ... . das doppelte Geheimnis von Adel und Schönheit ergründen, das sie um-
giebt .... die Rätsel raten, die wie Widerschein der Flammen über ihre nach¬
denklich kühle Stirn huschen .... und dann, wenn man durch den kalten Herbst¬
abend nach Hause geht, bei dem vielfarbigen Kampfe des Großstadtlichtes zusainmen-
summen, was im Herzen wie Melodien quillt und nachklingt: das möchten wir
gern. Wir wollen es mindestens versuchen. -- Und was wir Ihnen bringen,
mein Herr? Nichts als unsre gute Kameradschaft. Wir wollen mit Ihnen fischen
""d jagen, über alle Erdteile reisen oder nichtsthuend über deu Berliner Asphalt
schlendern, Varietes und Redouten besuchen, mit Anstand ein paar Goldfüchse an
Sie verlieren und Ihren kleinen Schwächen ein milder Beichtvater sein. Wir
fühlen nicht die leiseste Neigung, Sie zu bessern, Sie Taugenichts; denn wir wissen,
daß auch die Sonne ihre Flecken hat. Nur eins versprechen Sie uns, nicht wahr?
Wir wollen ehrlich und offen gegen einander sein! Einverstanden? Hier, schlagen
Sie ein! Jede Postanstalt wird sich ein besondres Vergnügen daraus machen,
^hre Abonuementsbestellung auf Hi^d-I^ito entgegenzunehmen."

Nicht ganz so blumig und stilvoll, aber dafür noch etwas deutlicher spricht
sich ein Rundschreiben an die Herren Mitarbeiter über Zweck und Ziel des famosen
Blattes aus: "Im allgemeinen, sagt dort der großmütige Herr Verleger, überlasse
'es es jedem, sich ein seinem Geschmack und seinen Thätigkeiten entsprechendes
Thema zu wählen, lege nur Wert darauf, daß es -- jede philiströse Lcmgatmigkeit


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Geist des Blattes. „Was wir wollen? Eigentlich wissen wir das selbst nicht,
Gnädigste! Man ist am glücklichsten, wenn man am wenigsten sich vorgenommen
hat und die Dinge an sich herankommen läßt. Wir haben das Bedürfnis, Ihnen
und uns die Zeit zu verplaudern, mit Ihnen in guter Gesellschaft zu bleiben und
Ihnen von der schlechten das Gute zu erzählen, das sie unter ihren Lumpen im
fröstelnden Herzen birgt. Wir »vollen eine kleine Republik begründen, in der es
weder Grasen, noch Minister, Professoren und Bllrseufürstcu, weder Diplomaten,
noch Säulen der Wissenschaft, sondern nur liebenswürdige Menschen der guten Ge¬
sellschaft giebt. Wir wollen ein wenig Ehrfurchtslosigkeit predigen vor den aller-
stnttlichsten Zöpfen, um der Ehrfurcht vor dem Genie, der Schönheit und dem
Frohsinn, diesem geistigen Rot auf den Wangen der Gesellschaft, mehr zur Geltung
zu verhelfen. Wir wollen mit Ihnen hinter der hochläutenden Meute hinjagen,
über Mode, Kunst und Litteratur plaudern und Ihnen alle sublimen Geheimnisse
der Sportwelt verraten, sogar — ganz unter uns — die Dessous der Damen;
und wo sich eine gute Melodie findet, wollen wir sie Ihnen zutragen. Wir wollen
Ihnen ausplaudern, was sich die allerwichtigsten Perrücken hinter grüugepolsterten
Thüren ängstlich zuflüstern, und was das geheimnisvolle Duften lächelnder Ball¬
sträuße uns verraten hat. Sogar was die Spatzen von den Dächern pfeifen,
wollen wir den Mut haben zu sagen. Ach, und die pfeifen soviel! Sie glauben
nicht, wie klug und allwissend die Spatzen, namentlich in der Umgegend des Kaiser-
hofes sind. Wirklich viel klüger als die weisheittriefeuden Leitartikel der Zeitungen.
Vor denen haben wir einen Heidenrespekt, wir wagen uus lieber gar nicht an sie
heran. Aber schade wäre es um jeden guten Humor der Tagesgeschichte, den wir
Ihnen und uns entgehe» ließen. Sie sehen, wir sind anspruchslos. Wir wollen
froh, glücklich, unterhaltsam sein; das ist alles. Und manchmal, wenn im Kamm
das Feuer glimmt und Sie des Plauderus müde sind, wollen wir uns neben Sie
setzen und mit Ihnen träumend in die Glut blicken, die so behaglich wärmt in
diesen herbstlich köstlichen Tagen. Sich verstehen und schweigen .... einmal gar
»icht denken und nur dem Zander leben, den die Nähe einer geistvollen Frau aus¬
übt ... . das doppelte Geheimnis von Adel und Schönheit ergründen, das sie um-
giebt .... die Rätsel raten, die wie Widerschein der Flammen über ihre nach¬
denklich kühle Stirn huschen .... und dann, wenn man durch den kalten Herbst¬
abend nach Hause geht, bei dem vielfarbigen Kampfe des Großstadtlichtes zusainmen-
summen, was im Herzen wie Melodien quillt und nachklingt: das möchten wir
gern. Wir wollen es mindestens versuchen. — Und was wir Ihnen bringen,
mein Herr? Nichts als unsre gute Kameradschaft. Wir wollen mit Ihnen fischen
»»d jagen, über alle Erdteile reisen oder nichtsthuend über deu Berliner Asphalt
schlendern, Varietes und Redouten besuchen, mit Anstand ein paar Goldfüchse an
Sie verlieren und Ihren kleinen Schwächen ein milder Beichtvater sein. Wir
fühlen nicht die leiseste Neigung, Sie zu bessern, Sie Taugenichts; denn wir wissen,
daß auch die Sonne ihre Flecken hat. Nur eins versprechen Sie uns, nicht wahr?
Wir wollen ehrlich und offen gegen einander sein! Einverstanden? Hier, schlagen
Sie ein! Jede Postanstalt wird sich ein besondres Vergnügen daraus machen,
^hre Abonuementsbestellung auf Hi^d-I^ito entgegenzunehmen."

Nicht ganz so blumig und stilvoll, aber dafür noch etwas deutlicher spricht
sich ein Rundschreiben an die Herren Mitarbeiter über Zweck und Ziel des famosen
Blattes aus: „Im allgemeinen, sagt dort der großmütige Herr Verleger, überlasse
'es es jedem, sich ein seinem Geschmack und seinen Thätigkeiten entsprechendes
Thema zu wählen, lege nur Wert darauf, daß es — jede philiströse Lcmgatmigkeit


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0375" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/224621"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_1123" prev="#ID_1122"> Geist des Blattes. &#x201E;Was wir wollen? Eigentlich wissen wir das selbst nicht,<lb/>
Gnädigste! Man ist am glücklichsten, wenn man am wenigsten sich vorgenommen<lb/>
hat und die Dinge an sich herankommen läßt. Wir haben das Bedürfnis, Ihnen<lb/>
und uns die Zeit zu verplaudern, mit Ihnen in guter Gesellschaft zu bleiben und<lb/>
Ihnen von der schlechten das Gute zu erzählen, das sie unter ihren Lumpen im<lb/>
fröstelnden Herzen birgt. Wir »vollen eine kleine Republik begründen, in der es<lb/>
weder Grasen, noch Minister, Professoren und Bllrseufürstcu, weder Diplomaten,<lb/>
noch Säulen der Wissenschaft, sondern nur liebenswürdige Menschen der guten Ge¬<lb/>
sellschaft giebt. Wir wollen ein wenig Ehrfurchtslosigkeit predigen vor den aller-<lb/>
stnttlichsten Zöpfen, um der Ehrfurcht vor dem Genie, der Schönheit und dem<lb/>
Frohsinn, diesem geistigen Rot auf den Wangen der Gesellschaft, mehr zur Geltung<lb/>
zu verhelfen. Wir wollen mit Ihnen hinter der hochläutenden Meute hinjagen,<lb/>
über Mode, Kunst und Litteratur plaudern und Ihnen alle sublimen Geheimnisse<lb/>
der Sportwelt verraten, sogar &#x2014; ganz unter uns &#x2014; die Dessous der Damen;<lb/>
und wo sich eine gute Melodie findet, wollen wir sie Ihnen zutragen. Wir wollen<lb/>
Ihnen ausplaudern, was sich die allerwichtigsten Perrücken hinter grüugepolsterten<lb/>
Thüren ängstlich zuflüstern, und was das geheimnisvolle Duften lächelnder Ball¬<lb/>
sträuße uns verraten hat. Sogar was die Spatzen von den Dächern pfeifen,<lb/>
wollen wir den Mut haben zu sagen. Ach, und die pfeifen soviel! Sie glauben<lb/>
nicht, wie klug und allwissend die Spatzen, namentlich in der Umgegend des Kaiser-<lb/>
hofes sind. Wirklich viel klüger als die weisheittriefeuden Leitartikel der Zeitungen.<lb/>
Vor denen haben wir einen Heidenrespekt, wir wagen uus lieber gar nicht an sie<lb/>
heran. Aber schade wäre es um jeden guten Humor der Tagesgeschichte, den wir<lb/>
Ihnen und uns entgehe» ließen. Sie sehen, wir sind anspruchslos. Wir wollen<lb/>
froh, glücklich, unterhaltsam sein; das ist alles. Und manchmal, wenn im Kamm<lb/>
das Feuer glimmt und Sie des Plauderus müde sind, wollen wir uns neben Sie<lb/>
setzen und mit Ihnen träumend in die Glut blicken, die so behaglich wärmt in<lb/>
diesen herbstlich köstlichen Tagen. Sich verstehen und schweigen .... einmal gar<lb/>
»icht denken und nur dem Zander leben, den die Nähe einer geistvollen Frau aus¬<lb/>
übt ... . das doppelte Geheimnis von Adel und Schönheit ergründen, das sie um-<lb/>
giebt .... die Rätsel raten, die wie Widerschein der Flammen über ihre nach¬<lb/>
denklich kühle Stirn huschen .... und dann, wenn man durch den kalten Herbst¬<lb/>
abend nach Hause geht, bei dem vielfarbigen Kampfe des Großstadtlichtes zusainmen-<lb/>
summen, was im Herzen wie Melodien quillt und nachklingt: das möchten wir<lb/>
gern. Wir wollen es mindestens versuchen. &#x2014; Und was wir Ihnen bringen,<lb/>
mein Herr? Nichts als unsre gute Kameradschaft. Wir wollen mit Ihnen fischen<lb/>
»»d jagen, über alle Erdteile reisen oder nichtsthuend über deu Berliner Asphalt<lb/>
schlendern, Varietes und Redouten besuchen, mit Anstand ein paar Goldfüchse an<lb/>
Sie verlieren und Ihren kleinen Schwächen ein milder Beichtvater sein. Wir<lb/>
fühlen nicht die leiseste Neigung, Sie zu bessern, Sie Taugenichts; denn wir wissen,<lb/>
daß auch die Sonne ihre Flecken hat. Nur eins versprechen Sie uns, nicht wahr?<lb/>
Wir wollen ehrlich und offen gegen einander sein! Einverstanden? Hier, schlagen<lb/>
Sie ein! Jede Postanstalt wird sich ein besondres Vergnügen daraus machen,<lb/>
^hre Abonuementsbestellung auf Hi^d-I^ito entgegenzunehmen."</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1124" next="#ID_1125"> Nicht ganz so blumig und stilvoll, aber dafür noch etwas deutlicher spricht<lb/>
sich ein Rundschreiben an die Herren Mitarbeiter über Zweck und Ziel des famosen<lb/>
Blattes aus: &#x201E;Im allgemeinen, sagt dort der großmütige Herr Verleger, überlasse<lb/>
'es es jedem, sich ein seinem Geschmack und seinen Thätigkeiten entsprechendes<lb/>
Thema zu wählen, lege nur Wert darauf, daß es &#x2014; jede philiströse Lcmgatmigkeit</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0375] Maßgebliches und Unmaßgebliches Geist des Blattes. „Was wir wollen? Eigentlich wissen wir das selbst nicht, Gnädigste! Man ist am glücklichsten, wenn man am wenigsten sich vorgenommen hat und die Dinge an sich herankommen läßt. Wir haben das Bedürfnis, Ihnen und uns die Zeit zu verplaudern, mit Ihnen in guter Gesellschaft zu bleiben und Ihnen von der schlechten das Gute zu erzählen, das sie unter ihren Lumpen im fröstelnden Herzen birgt. Wir »vollen eine kleine Republik begründen, in der es weder Grasen, noch Minister, Professoren und Bllrseufürstcu, weder Diplomaten, noch Säulen der Wissenschaft, sondern nur liebenswürdige Menschen der guten Ge¬ sellschaft giebt. Wir wollen ein wenig Ehrfurchtslosigkeit predigen vor den aller- stnttlichsten Zöpfen, um der Ehrfurcht vor dem Genie, der Schönheit und dem Frohsinn, diesem geistigen Rot auf den Wangen der Gesellschaft, mehr zur Geltung zu verhelfen. Wir wollen mit Ihnen hinter der hochläutenden Meute hinjagen, über Mode, Kunst und Litteratur plaudern und Ihnen alle sublimen Geheimnisse der Sportwelt verraten, sogar — ganz unter uns — die Dessous der Damen; und wo sich eine gute Melodie findet, wollen wir sie Ihnen zutragen. Wir wollen Ihnen ausplaudern, was sich die allerwichtigsten Perrücken hinter grüugepolsterten Thüren ängstlich zuflüstern, und was das geheimnisvolle Duften lächelnder Ball¬ sträuße uns verraten hat. Sogar was die Spatzen von den Dächern pfeifen, wollen wir den Mut haben zu sagen. Ach, und die pfeifen soviel! Sie glauben nicht, wie klug und allwissend die Spatzen, namentlich in der Umgegend des Kaiser- hofes sind. Wirklich viel klüger als die weisheittriefeuden Leitartikel der Zeitungen. Vor denen haben wir einen Heidenrespekt, wir wagen uus lieber gar nicht an sie heran. Aber schade wäre es um jeden guten Humor der Tagesgeschichte, den wir Ihnen und uns entgehe» ließen. Sie sehen, wir sind anspruchslos. Wir wollen froh, glücklich, unterhaltsam sein; das ist alles. Und manchmal, wenn im Kamm das Feuer glimmt und Sie des Plauderus müde sind, wollen wir uns neben Sie setzen und mit Ihnen träumend in die Glut blicken, die so behaglich wärmt in diesen herbstlich köstlichen Tagen. Sich verstehen und schweigen .... einmal gar »icht denken und nur dem Zander leben, den die Nähe einer geistvollen Frau aus¬ übt ... . das doppelte Geheimnis von Adel und Schönheit ergründen, das sie um- giebt .... die Rätsel raten, die wie Widerschein der Flammen über ihre nach¬ denklich kühle Stirn huschen .... und dann, wenn man durch den kalten Herbst¬ abend nach Hause geht, bei dem vielfarbigen Kampfe des Großstadtlichtes zusainmen- summen, was im Herzen wie Melodien quillt und nachklingt: das möchten wir gern. Wir wollen es mindestens versuchen. — Und was wir Ihnen bringen, mein Herr? Nichts als unsre gute Kameradschaft. Wir wollen mit Ihnen fischen »»d jagen, über alle Erdteile reisen oder nichtsthuend über deu Berliner Asphalt schlendern, Varietes und Redouten besuchen, mit Anstand ein paar Goldfüchse an Sie verlieren und Ihren kleinen Schwächen ein milder Beichtvater sein. Wir fühlen nicht die leiseste Neigung, Sie zu bessern, Sie Taugenichts; denn wir wissen, daß auch die Sonne ihre Flecken hat. Nur eins versprechen Sie uns, nicht wahr? Wir wollen ehrlich und offen gegen einander sein! Einverstanden? Hier, schlagen Sie ein! Jede Postanstalt wird sich ein besondres Vergnügen daraus machen, ^hre Abonuementsbestellung auf Hi^d-I^ito entgegenzunehmen." Nicht ganz so blumig und stilvoll, aber dafür noch etwas deutlicher spricht sich ein Rundschreiben an die Herren Mitarbeiter über Zweck und Ziel des famosen Blattes aus: „Im allgemeinen, sagt dort der großmütige Herr Verleger, überlasse 'es es jedem, sich ein seinem Geschmack und seinen Thätigkeiten entsprechendes Thema zu wählen, lege nur Wert darauf, daß es — jede philiströse Lcmgatmigkeit

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/375
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_224245/375>, abgerufen am 22.05.2024.