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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr.

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Litteratur

lungen, das Dasein "des armen weißen Drecks" den Augen der Welt zu verbergen,
und die berühmtesten Reisenden -- was vermag nicht der Parteimann im Sehen
und Nichtsehen zu leisten! -- hatten nichts davon gesehen). Ein solcher armer
Teufel nun fing von dem Augenblick an in die Klasse der Vermögenden aufzusteigen,
wo es ihm gelang, einen oder zwei Neger zu erwerben. Selbstverständlich ist
diese Art von Kapitalbildung -- Kapital nicht im volkswirtschaftlichen Sinne als
die Gesamtheit aller Produktionsmittel, sondern im Sinne von Marx und Juruitschek
verstanden -- nicht etwa typisch, aber sie darf auch nicht übersehen werden, wenn
man die wirkliche Entstehung der Kapitalien darlegen will. Das Kapital im ersten
Sinne wird immer und überall nnr auf eine einzige Weise, durch Arbeit, geschaffen,
das Kapital im zweiten Sinne entsteht auf sehr viele Weisen. Die Besprechung
des Buches von Sartorius von Waltershausen über die Arbeitsverfassung der eng¬
lischen Kolonien in Nordamerika (Jahrgang 1895, erstes Vierteljahr S. 33Z)
haben wir mit den Worten eingeleitet: "Wer seineu Glauben an Sittlichkeit als
eine Vom Interesse unabhängige Macht Wanken fühlt und ihn doch gern behalten
möchte, der schließe von seiner Lektüre alle Bücher über die wirtschaftliche und
soziale Entwicklung der angelsächsischen Rasse in den letzten vier Jahrhunderten
aus, denn darin ist schlechterdings keine andre Triebkraft als die Selbstsucht zu
erkennen." Das vorliegende Buch nötigt uns, diese Bemerkung noch durch die
andre zu ergänzen, daß Marx bei der Anschauung dieser Geschäftswelt wirklich
keine andre Ausfnssuug von der Weltgeschichte gewinnen konnte als seine materia¬
listische. Die ganze Entwicklung des Südens in der ersten Hälfte unsers Fahr¬
hunderts, seine ganze Kultur einschließlich der Politik, der Moral und der Religion
ist durch eine einzige kleine Maschine bestimmt worden, durch die im Jahre 1793
eingeführte 8g.w-6in, eine Entkörnungsmaschine, die den Baumwollenbau rentabel
machte, was er bis dahin in den Vereinigten Staaten nicht gewesen war. Selbst¬
verständlich hat dann zuletzt die Unerschwinglicht'eit des Sklavenpreises die Renta¬
bilität stetig vermindert und mit andern Umständen zusammen das Wirtschaftssystem
der Südstaaten ins Wanken gebracht, sodaß es ohne den Sezessivnskrieg von selbst
zusammengebrochen sein würde, aber ebenso selbstverständlich verschlossen die stolzen
Kavaliere des Südens der veränderten Weltlage ihre Augen und stürzten sich lieber
in einen Verzweiflungskampf, als daß sie es versucht hätten, ihr Staatswesen auf
friedliche Weise in andre Bahnen zu lenken. Haltes Buch ruht, wie sich das heute
von selbst versteht, auf gründlichem Quellenstudium und den Ergebnissen einer
Forschungsreise und behandelt die Naturgeschichte der Baumwolle, ihren Anbau,
die Wirtschaftsgeschichte der Pflcmzerstaateu, die Bevölkerungsklassen und die Abo-
litiousbewegung. Was die Lage der Neger zur Zeit der Sklaverei anbetrifft, so
lohnt es sich hervorzuheben, daß doch anch zu ihrem Schutze, natürlich nur vom
Standpunkte des Tierschutzes aus, Gesetze erlassen worden sind, deren Übung sich
zur Sitte befestigte. Nur die Männer wurden zur schweren Feldarbeit heran¬
gezogen, zu den leichtern Verrichtungen Knaben unter zwölf Jahren nur ausnahms¬
weise; für die Männer war ein Maximalarbeitstag von fünfzehn Stunden fest¬
gesetzt, der eine gehörige Frühstücks- und Mittagsruhe einschloß; den Sonntag
hatten die Leute für die Besorgung ihrer eignen kleinen Wirtschaft und zur Erholung
frei; in der Woche von Weihnachten bis Neujahr feierten sie ihre Snturnalien.
Für die Haussklciveu bedürfte es keiner Schutzgesetze; sie hatten es gut und blickten
auf die Armen unter den Weißen mit Verachtung herab. Alte Sklaven, auch Feld-
sklciveu, genossen das Gnadenbrod, wurden mit Achtung behandelt und von den
Familienmitgliedern Onkel und Tante angeredet.


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lungen, das Dasein „des armen weißen Drecks" den Augen der Welt zu verbergen,
und die berühmtesten Reisenden — was vermag nicht der Parteimann im Sehen
und Nichtsehen zu leisten! — hatten nichts davon gesehen). Ein solcher armer
Teufel nun fing von dem Augenblick an in die Klasse der Vermögenden aufzusteigen,
wo es ihm gelang, einen oder zwei Neger zu erwerben. Selbstverständlich ist
diese Art von Kapitalbildung — Kapital nicht im volkswirtschaftlichen Sinne als
die Gesamtheit aller Produktionsmittel, sondern im Sinne von Marx und Juruitschek
verstanden — nicht etwa typisch, aber sie darf auch nicht übersehen werden, wenn
man die wirkliche Entstehung der Kapitalien darlegen will. Das Kapital im ersten
Sinne wird immer und überall nnr auf eine einzige Weise, durch Arbeit, geschaffen,
das Kapital im zweiten Sinne entsteht auf sehr viele Weisen. Die Besprechung
des Buches von Sartorius von Waltershausen über die Arbeitsverfassung der eng¬
lischen Kolonien in Nordamerika (Jahrgang 1895, erstes Vierteljahr S. 33Z)
haben wir mit den Worten eingeleitet: „Wer seineu Glauben an Sittlichkeit als
eine Vom Interesse unabhängige Macht Wanken fühlt und ihn doch gern behalten
möchte, der schließe von seiner Lektüre alle Bücher über die wirtschaftliche und
soziale Entwicklung der angelsächsischen Rasse in den letzten vier Jahrhunderten
aus, denn darin ist schlechterdings keine andre Triebkraft als die Selbstsucht zu
erkennen." Das vorliegende Buch nötigt uns, diese Bemerkung noch durch die
andre zu ergänzen, daß Marx bei der Anschauung dieser Geschäftswelt wirklich
keine andre Ausfnssuug von der Weltgeschichte gewinnen konnte als seine materia¬
listische. Die ganze Entwicklung des Südens in der ersten Hälfte unsers Fahr¬
hunderts, seine ganze Kultur einschließlich der Politik, der Moral und der Religion
ist durch eine einzige kleine Maschine bestimmt worden, durch die im Jahre 1793
eingeführte 8g.w-6in, eine Entkörnungsmaschine, die den Baumwollenbau rentabel
machte, was er bis dahin in den Vereinigten Staaten nicht gewesen war. Selbst¬
verständlich hat dann zuletzt die Unerschwinglicht'eit des Sklavenpreises die Renta¬
bilität stetig vermindert und mit andern Umständen zusammen das Wirtschaftssystem
der Südstaaten ins Wanken gebracht, sodaß es ohne den Sezessivnskrieg von selbst
zusammengebrochen sein würde, aber ebenso selbstverständlich verschlossen die stolzen
Kavaliere des Südens der veränderten Weltlage ihre Augen und stürzten sich lieber
in einen Verzweiflungskampf, als daß sie es versucht hätten, ihr Staatswesen auf
friedliche Weise in andre Bahnen zu lenken. Haltes Buch ruht, wie sich das heute
von selbst versteht, auf gründlichem Quellenstudium und den Ergebnissen einer
Forschungsreise und behandelt die Naturgeschichte der Baumwolle, ihren Anbau,
die Wirtschaftsgeschichte der Pflcmzerstaateu, die Bevölkerungsklassen und die Abo-
litiousbewegung. Was die Lage der Neger zur Zeit der Sklaverei anbetrifft, so
lohnt es sich hervorzuheben, daß doch anch zu ihrem Schutze, natürlich nur vom
Standpunkte des Tierschutzes aus, Gesetze erlassen worden sind, deren Übung sich
zur Sitte befestigte. Nur die Männer wurden zur schweren Feldarbeit heran¬
gezogen, zu den leichtern Verrichtungen Knaben unter zwölf Jahren nur ausnahms¬
weise; für die Männer war ein Maximalarbeitstag von fünfzehn Stunden fest¬
gesetzt, der eine gehörige Frühstücks- und Mittagsruhe einschloß; den Sonntag
hatten die Leute für die Besorgung ihrer eignen kleinen Wirtschaft und zur Erholung
frei; in der Woche von Weihnachten bis Neujahr feierten sie ihre Snturnalien.
Für die Haussklciveu bedürfte es keiner Schutzgesetze; sie hatten es gut und blickten
auf die Armen unter den Weißen mit Verachtung herab. Alte Sklaven, auch Feld-
sklciveu, genossen das Gnadenbrod, wurden mit Achtung behandelt und von den
Familienmitgliedern Onkel und Tante angeredet.


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[0110] Litteratur lungen, das Dasein „des armen weißen Drecks" den Augen der Welt zu verbergen, und die berühmtesten Reisenden — was vermag nicht der Parteimann im Sehen und Nichtsehen zu leisten! — hatten nichts davon gesehen). Ein solcher armer Teufel nun fing von dem Augenblick an in die Klasse der Vermögenden aufzusteigen, wo es ihm gelang, einen oder zwei Neger zu erwerben. Selbstverständlich ist diese Art von Kapitalbildung — Kapital nicht im volkswirtschaftlichen Sinne als die Gesamtheit aller Produktionsmittel, sondern im Sinne von Marx und Juruitschek verstanden — nicht etwa typisch, aber sie darf auch nicht übersehen werden, wenn man die wirkliche Entstehung der Kapitalien darlegen will. Das Kapital im ersten Sinne wird immer und überall nnr auf eine einzige Weise, durch Arbeit, geschaffen, das Kapital im zweiten Sinne entsteht auf sehr viele Weisen. Die Besprechung des Buches von Sartorius von Waltershausen über die Arbeitsverfassung der eng¬ lischen Kolonien in Nordamerika (Jahrgang 1895, erstes Vierteljahr S. 33Z) haben wir mit den Worten eingeleitet: „Wer seineu Glauben an Sittlichkeit als eine Vom Interesse unabhängige Macht Wanken fühlt und ihn doch gern behalten möchte, der schließe von seiner Lektüre alle Bücher über die wirtschaftliche und soziale Entwicklung der angelsächsischen Rasse in den letzten vier Jahrhunderten aus, denn darin ist schlechterdings keine andre Triebkraft als die Selbstsucht zu erkennen." Das vorliegende Buch nötigt uns, diese Bemerkung noch durch die andre zu ergänzen, daß Marx bei der Anschauung dieser Geschäftswelt wirklich keine andre Ausfnssuug von der Weltgeschichte gewinnen konnte als seine materia¬ listische. Die ganze Entwicklung des Südens in der ersten Hälfte unsers Fahr¬ hunderts, seine ganze Kultur einschließlich der Politik, der Moral und der Religion ist durch eine einzige kleine Maschine bestimmt worden, durch die im Jahre 1793 eingeführte 8g.w-6in, eine Entkörnungsmaschine, die den Baumwollenbau rentabel machte, was er bis dahin in den Vereinigten Staaten nicht gewesen war. Selbst¬ verständlich hat dann zuletzt die Unerschwinglicht'eit des Sklavenpreises die Renta¬ bilität stetig vermindert und mit andern Umständen zusammen das Wirtschaftssystem der Südstaaten ins Wanken gebracht, sodaß es ohne den Sezessivnskrieg von selbst zusammengebrochen sein würde, aber ebenso selbstverständlich verschlossen die stolzen Kavaliere des Südens der veränderten Weltlage ihre Augen und stürzten sich lieber in einen Verzweiflungskampf, als daß sie es versucht hätten, ihr Staatswesen auf friedliche Weise in andre Bahnen zu lenken. Haltes Buch ruht, wie sich das heute von selbst versteht, auf gründlichem Quellenstudium und den Ergebnissen einer Forschungsreise und behandelt die Naturgeschichte der Baumwolle, ihren Anbau, die Wirtschaftsgeschichte der Pflcmzerstaateu, die Bevölkerungsklassen und die Abo- litiousbewegung. Was die Lage der Neger zur Zeit der Sklaverei anbetrifft, so lohnt es sich hervorzuheben, daß doch anch zu ihrem Schutze, natürlich nur vom Standpunkte des Tierschutzes aus, Gesetze erlassen worden sind, deren Übung sich zur Sitte befestigte. Nur die Männer wurden zur schweren Feldarbeit heran¬ gezogen, zu den leichtern Verrichtungen Knaben unter zwölf Jahren nur ausnahms¬ weise; für die Männer war ein Maximalarbeitstag von fünfzehn Stunden fest¬ gesetzt, der eine gehörige Frühstücks- und Mittagsruhe einschloß; den Sonntag hatten die Leute für die Besorgung ihrer eignen kleinen Wirtschaft und zur Erholung frei; in der Woche von Weihnachten bis Neujahr feierten sie ihre Snturnalien. Für die Haussklciveu bedürfte es keiner Schutzgesetze; sie hatten es gut und blickten auf die Armen unter den Weißen mit Verachtung herab. Alte Sklaven, auch Feld- sklciveu, genossen das Gnadenbrod, wurden mit Achtung behandelt und von den Familienmitgliedern Onkel und Tante angeredet.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_226231/110>, abgerufen am 27.05.2024.