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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Drittes Vierteljahr.

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Was ist Glück?

Wort: Jeder ist seines Glückes Schmied. Alles, was wahr oder wenigstens annähernd
wahr ist, ist auch banal. Auf die großen allgemeinen und eben darum anch ge¬
wöhnlichen und banalen Gedanken, die so wahr sind, daß man für einen Dumm-
kopf gehalten wird, wenn man sie noch einmal ausspricht, auf diese Gedanken sind
die Menschen schon sehr bald gekommen, nachdem sie den Affen abstreiften und die
Kommunalsteuer erfanden. Mit allgemeinen unantastbaren Wahrheiten ist daher
heutzutage kein Geschäft mehr zu machen, das sind tausendjährige Ladenhüter, von
denen kein Mensch mehr was hören will. Wer Effekt macheu will, wer in den
Geruch eines geistreichen Mannes kommen will, der muß heutzutage Ideen und
Gedanken zu Tage fördern, die die Menschen vor tausend Jahren einfach als krassen
Unsinn bezeichnet haben würden. Unsinn mit Methode, das ist eine Erfindung der
Neuzeit, und gar keine schlechte. Die anderthalb Dutzend allgemeiner Wahrheiten
sind von Leuten formulirt worden, die uns die ""dankbare Nachwelt nicht einmal
überliefert hat. Die Genies von heute sehen sich daher genötigt, die Halb- und
Viertelswahrheiten auszugraben. Und wenn diese auch an das Tageslicht gefördert
sind, dann wird man sich auch noch an die Unwahrheiten heranmachen und diese mit
einem ganzen leichten Wahrheitsüberzug plattireu.

Auf diese Weise werden die Philosophen, die sich ja berufsmäßig mit der
Wahrheit zu beschäftigen haben, mit der Zeit ganz überflüssig. Denn selbst den
wißbegierigsten Studenten wird es allmählich überdrüssig werden, alte, mausetote
Gedanken in einbalsamirten Zustande sür lebendige neue Gedanken mit nach Hause
zu trage". Worüber sollen wir heute wohl noch Philosophiren? Heute, wo wir
eigentlich nur eine Frage kennen, ohne sie vielleicht jemals beantworten zu können:
Was sollen wir essen, was sollen wir trinken, womit sollen wir uns kleiden? Diese
einzige große Frage -- man nennt sie auch Wohl die soziale Frage -- hat die
ganze gelehrte Philosophie über den Haufen geworfen.

Die Vertreter des Sozialismus behaupten nun, der Mensch wäre glücklich,
wenn für ihn diese biblische Frage glücklich beantwortet wäre. Und das ist nicht
wahr, denn wenn das wahr wäre, könnte das Glück ja nur von außen an uns
herankommen, dann würden wir das Glücksbewußtsein nicht in uns tragen. Wenn
jemand nämlich Essen, Trinken und Kleidung hat, wenn diese biblische Frage für
ihn beantwortet ist, dann kann er glücklich sein, gewiß, aber eine Notwendigkeit,
dann glücklich zu sein, ist damit ganz und garnicht gegeben. Wenn die Sozialisten
also die Existenz aller Menschen sichern könnten, wenn sie ihnen das zum Leben
Nötige verbürgen könnten, dann könnten sie allerdings auch zum Glücke eines
Bruchteils der Menschen beitragen, ob aber der Mensch auch bei gesicherter Existenz
wirklich glücklich ist, das hängt gar nicht von seiner Lebenslage ab, das hängt
überhaupt nicht von ihm ab, ist wenigstens nicht in seine Macht gestellt, das hängt
lediglich von seiner ganzen geistigen und seelischen Anlage ab, man könnte daher
sagen: Nur der innere Mensch macht den äußern Menschen glücklich. Wir bringen
entweder das Glück mit auf die Welt, oder wir werden das Glück -- das heißt
also die glückliche Anlage -- niemals kennen lernen, wir sind zum Glück prä-
destinirt. Und diese Prädestination, dieses innere Glücklichsein ohne unser äußeres
Zuthun hat mit den irdischen Glücksgütern nichts gemein. Man braucht als reicher
Mann nicht glücklich und als armer Mann nicht unglücklich zu sein.

Nehmen wir einmal einen ganz gewöhnlichen Glücksfall, bei dem jeder sagen
wird: Das nenne ich Glück. Es gewinnt jemand, der den Begriff Überfluß bisher
nicht gekannt hat, hunderttausend Mark in der Lotterie. War dieser Mann nun
schon vorher mit sich und seiner Lage zufrieden -- das heißt also relativ glücklich --,
dann können ihn die hunderttausend Mark nicht glücklicher machen, denn das wahre


Was ist Glück?

Wort: Jeder ist seines Glückes Schmied. Alles, was wahr oder wenigstens annähernd
wahr ist, ist auch banal. Auf die großen allgemeinen und eben darum anch ge¬
wöhnlichen und banalen Gedanken, die so wahr sind, daß man für einen Dumm-
kopf gehalten wird, wenn man sie noch einmal ausspricht, auf diese Gedanken sind
die Menschen schon sehr bald gekommen, nachdem sie den Affen abstreiften und die
Kommunalsteuer erfanden. Mit allgemeinen unantastbaren Wahrheiten ist daher
heutzutage kein Geschäft mehr zu machen, das sind tausendjährige Ladenhüter, von
denen kein Mensch mehr was hören will. Wer Effekt macheu will, wer in den
Geruch eines geistreichen Mannes kommen will, der muß heutzutage Ideen und
Gedanken zu Tage fördern, die die Menschen vor tausend Jahren einfach als krassen
Unsinn bezeichnet haben würden. Unsinn mit Methode, das ist eine Erfindung der
Neuzeit, und gar keine schlechte. Die anderthalb Dutzend allgemeiner Wahrheiten
sind von Leuten formulirt worden, die uns die »»dankbare Nachwelt nicht einmal
überliefert hat. Die Genies von heute sehen sich daher genötigt, die Halb- und
Viertelswahrheiten auszugraben. Und wenn diese auch an das Tageslicht gefördert
sind, dann wird man sich auch noch an die Unwahrheiten heranmachen und diese mit
einem ganzen leichten Wahrheitsüberzug plattireu.

Auf diese Weise werden die Philosophen, die sich ja berufsmäßig mit der
Wahrheit zu beschäftigen haben, mit der Zeit ganz überflüssig. Denn selbst den
wißbegierigsten Studenten wird es allmählich überdrüssig werden, alte, mausetote
Gedanken in einbalsamirten Zustande sür lebendige neue Gedanken mit nach Hause
zu trage«. Worüber sollen wir heute wohl noch Philosophiren? Heute, wo wir
eigentlich nur eine Frage kennen, ohne sie vielleicht jemals beantworten zu können:
Was sollen wir essen, was sollen wir trinken, womit sollen wir uns kleiden? Diese
einzige große Frage — man nennt sie auch Wohl die soziale Frage — hat die
ganze gelehrte Philosophie über den Haufen geworfen.

Die Vertreter des Sozialismus behaupten nun, der Mensch wäre glücklich,
wenn für ihn diese biblische Frage glücklich beantwortet wäre. Und das ist nicht
wahr, denn wenn das wahr wäre, könnte das Glück ja nur von außen an uns
herankommen, dann würden wir das Glücksbewußtsein nicht in uns tragen. Wenn
jemand nämlich Essen, Trinken und Kleidung hat, wenn diese biblische Frage für
ihn beantwortet ist, dann kann er glücklich sein, gewiß, aber eine Notwendigkeit,
dann glücklich zu sein, ist damit ganz und garnicht gegeben. Wenn die Sozialisten
also die Existenz aller Menschen sichern könnten, wenn sie ihnen das zum Leben
Nötige verbürgen könnten, dann könnten sie allerdings auch zum Glücke eines
Bruchteils der Menschen beitragen, ob aber der Mensch auch bei gesicherter Existenz
wirklich glücklich ist, das hängt gar nicht von seiner Lebenslage ab, das hängt
überhaupt nicht von ihm ab, ist wenigstens nicht in seine Macht gestellt, das hängt
lediglich von seiner ganzen geistigen und seelischen Anlage ab, man könnte daher
sagen: Nur der innere Mensch macht den äußern Menschen glücklich. Wir bringen
entweder das Glück mit auf die Welt, oder wir werden das Glück — das heißt
also die glückliche Anlage — niemals kennen lernen, wir sind zum Glück prä-
destinirt. Und diese Prädestination, dieses innere Glücklichsein ohne unser äußeres
Zuthun hat mit den irdischen Glücksgütern nichts gemein. Man braucht als reicher
Mann nicht glücklich und als armer Mann nicht unglücklich zu sein.

Nehmen wir einmal einen ganz gewöhnlichen Glücksfall, bei dem jeder sagen
wird: Das nenne ich Glück. Es gewinnt jemand, der den Begriff Überfluß bisher
nicht gekannt hat, hunderttausend Mark in der Lotterie. War dieser Mann nun
schon vorher mit sich und seiner Lage zufrieden — das heißt also relativ glücklich —,
dann können ihn die hunderttausend Mark nicht glücklicher machen, denn das wahre


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[0242] Was ist Glück? Wort: Jeder ist seines Glückes Schmied. Alles, was wahr oder wenigstens annähernd wahr ist, ist auch banal. Auf die großen allgemeinen und eben darum anch ge¬ wöhnlichen und banalen Gedanken, die so wahr sind, daß man für einen Dumm- kopf gehalten wird, wenn man sie noch einmal ausspricht, auf diese Gedanken sind die Menschen schon sehr bald gekommen, nachdem sie den Affen abstreiften und die Kommunalsteuer erfanden. Mit allgemeinen unantastbaren Wahrheiten ist daher heutzutage kein Geschäft mehr zu machen, das sind tausendjährige Ladenhüter, von denen kein Mensch mehr was hören will. Wer Effekt macheu will, wer in den Geruch eines geistreichen Mannes kommen will, der muß heutzutage Ideen und Gedanken zu Tage fördern, die die Menschen vor tausend Jahren einfach als krassen Unsinn bezeichnet haben würden. Unsinn mit Methode, das ist eine Erfindung der Neuzeit, und gar keine schlechte. Die anderthalb Dutzend allgemeiner Wahrheiten sind von Leuten formulirt worden, die uns die »»dankbare Nachwelt nicht einmal überliefert hat. Die Genies von heute sehen sich daher genötigt, die Halb- und Viertelswahrheiten auszugraben. Und wenn diese auch an das Tageslicht gefördert sind, dann wird man sich auch noch an die Unwahrheiten heranmachen und diese mit einem ganzen leichten Wahrheitsüberzug plattireu. Auf diese Weise werden die Philosophen, die sich ja berufsmäßig mit der Wahrheit zu beschäftigen haben, mit der Zeit ganz überflüssig. Denn selbst den wißbegierigsten Studenten wird es allmählich überdrüssig werden, alte, mausetote Gedanken in einbalsamirten Zustande sür lebendige neue Gedanken mit nach Hause zu trage«. Worüber sollen wir heute wohl noch Philosophiren? Heute, wo wir eigentlich nur eine Frage kennen, ohne sie vielleicht jemals beantworten zu können: Was sollen wir essen, was sollen wir trinken, womit sollen wir uns kleiden? Diese einzige große Frage — man nennt sie auch Wohl die soziale Frage — hat die ganze gelehrte Philosophie über den Haufen geworfen. Die Vertreter des Sozialismus behaupten nun, der Mensch wäre glücklich, wenn für ihn diese biblische Frage glücklich beantwortet wäre. Und das ist nicht wahr, denn wenn das wahr wäre, könnte das Glück ja nur von außen an uns herankommen, dann würden wir das Glücksbewußtsein nicht in uns tragen. Wenn jemand nämlich Essen, Trinken und Kleidung hat, wenn diese biblische Frage für ihn beantwortet ist, dann kann er glücklich sein, gewiß, aber eine Notwendigkeit, dann glücklich zu sein, ist damit ganz und garnicht gegeben. Wenn die Sozialisten also die Existenz aller Menschen sichern könnten, wenn sie ihnen das zum Leben Nötige verbürgen könnten, dann könnten sie allerdings auch zum Glücke eines Bruchteils der Menschen beitragen, ob aber der Mensch auch bei gesicherter Existenz wirklich glücklich ist, das hängt gar nicht von seiner Lebenslage ab, das hängt überhaupt nicht von ihm ab, ist wenigstens nicht in seine Macht gestellt, das hängt lediglich von seiner ganzen geistigen und seelischen Anlage ab, man könnte daher sagen: Nur der innere Mensch macht den äußern Menschen glücklich. Wir bringen entweder das Glück mit auf die Welt, oder wir werden das Glück — das heißt also die glückliche Anlage — niemals kennen lernen, wir sind zum Glück prä- destinirt. Und diese Prädestination, dieses innere Glücklichsein ohne unser äußeres Zuthun hat mit den irdischen Glücksgütern nichts gemein. Man braucht als reicher Mann nicht glücklich und als armer Mann nicht unglücklich zu sein. Nehmen wir einmal einen ganz gewöhnlichen Glücksfall, bei dem jeder sagen wird: Das nenne ich Glück. Es gewinnt jemand, der den Begriff Überfluß bisher nicht gekannt hat, hunderttausend Mark in der Lotterie. War dieser Mann nun schon vorher mit sich und seiner Lage zufrieden — das heißt also relativ glücklich —, dann können ihn die hunderttausend Mark nicht glücklicher machen, denn das wahre

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228301/242>, abgerufen am 16.05.2024.