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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Litterarisches Leben am Rhein

Pläne und Einfälle gaben der lustigen Gesellschaft oft Stoff zur Heiterkeit.
So gab er einst feierlich seinen Abschied, weil er den Beruf in sich fühlte, zur
Bühne zu gehn und die Rollen von Tyrannen und Volksbedrückern zu spielen.
Er reiste in Wirklichkeit von Bonn ub, kehrte aber unter dem homerischen Ge¬
lächter seiner Freunde bald Mieder zurück. Karl Arnold Schlönbach, geboren
31. August 1807 auf einem Hüttenwerke bei Wissen an der Sieg, war von
1841 bis 1842 als Studiosus der Landwirtschaft, später als Domänenamts¬
sekretär zu Mülheim am Rhein angestellt, wo er Kinkel kennen lernte und
in den Dichterkreis des Maikäferbundes eingeführt wurde. Dies entschied seinen
Hang nach poetischer Entwicklung und freisinniger Weltanschauung, sodaß er
bald den Staatsdienst aufgab. Nach manchen Kreuz- und Querzügen (Brom¬
berg, Königsberg, Leipzig. Oldenburg) kam er nach Koburg, wo er die Tochter
der berühmten Sophie Schröder-Devrient heiratete; er starb in Koburg am
17. September 1866. Er ist der Verfasser der Dichtungen Aus der Blumen¬
welt (1852), Die Hohenstaufen, Epos in sechs Gesängen (1859), Ulrich von Hütten
(1862), Was sich der Wein erzählt (1862). Die einzelnen Geschichten sind vor¬
trefflich ausgeführt und zeugen von der großen Phantasie, Gestaltungsgabe und
dem Humor des Dichters. Garibaldilieder (1862), Der Stedingcr Freiheits-
kampf (1864), Menschen und Parteien (1864), Geschichte, Gegenwart. Gemüt
(1847), Das deutsche Bauernbund (1848), Dramatische Werke (1852), Originale
(1853), Der letzte König von Thüringen (1854), Novellen und Erzählungen
(1855) , Weltseele (1854), Zwölf Frauenbilder aus der Goethe-Schillerepoche
(1856) . Aus Vergangenheit und Gegenwart (1856).

Das dritte Mitglied im Maikäferbuude war Sebastian Longard, dessen
Lieder den Reiz eines belebenden Naturgefühls tragen und vielfach an Heine
erinnern. Sebastian Longard ist geboren am 19. November 1812 zu Koblenz;
er studierte von 1837 bis 1840 'in Bonn die Rechte. Von 1846 bis 1850
arbeitete er als Advokatanwalt bei dem damaligen Appcllationsgerichtshof zu
Köln. Seit 1863 war er Rat bei dem Landgerichte zu Nachen, hier starb er
im Jahre 1892. Er ist der Verfasser der Schriften: Altrheinische Märlein
und Liedlein (1843), Lieder und Balladen (1888).

Dem Maikäferbunde traten auch Leo Hasse und Andreas Simons bei.
Wahrend von Hasse keine nennenswerten Beiträge vorliegen, so hat sich Simons
durch die Vollendung eines wertvollen Werkes über die "schwarzrheindorfer
Kirche bei Bonn" ausgezeichnet (1846). Simons studierte 1842 zu Bonn zuerst
Jurisprudenz und Philologie, 1843 bis 1845 Kunstgeschichte, wandle sich dann
dem Studium der Architektur zu, führte 1850 bis 1854 den Bau der Michael¬
kirche zu Berlin aus, 1854 bis 1858 den Bau der Bank in Braunschweig
nach eignem Entwürfe, wurde 1861 Professor der Baukunst am Stüdelschen
Institut zu Frankfurt a. M., 1869 an der Technischen Hochschule zu Darm¬
stadt und lebt seit 1895 im Ruhestande in Bonn. Andreas Simons war
langjähriger Pflegesohn der Mockelschen Familie in Bonn.

(Fortsetzung folgt)




Litterarisches Leben am Rhein

Pläne und Einfälle gaben der lustigen Gesellschaft oft Stoff zur Heiterkeit.
So gab er einst feierlich seinen Abschied, weil er den Beruf in sich fühlte, zur
Bühne zu gehn und die Rollen von Tyrannen und Volksbedrückern zu spielen.
Er reiste in Wirklichkeit von Bonn ub, kehrte aber unter dem homerischen Ge¬
lächter seiner Freunde bald Mieder zurück. Karl Arnold Schlönbach, geboren
31. August 1807 auf einem Hüttenwerke bei Wissen an der Sieg, war von
1841 bis 1842 als Studiosus der Landwirtschaft, später als Domänenamts¬
sekretär zu Mülheim am Rhein angestellt, wo er Kinkel kennen lernte und
in den Dichterkreis des Maikäferbundes eingeführt wurde. Dies entschied seinen
Hang nach poetischer Entwicklung und freisinniger Weltanschauung, sodaß er
bald den Staatsdienst aufgab. Nach manchen Kreuz- und Querzügen (Brom¬
berg, Königsberg, Leipzig. Oldenburg) kam er nach Koburg, wo er die Tochter
der berühmten Sophie Schröder-Devrient heiratete; er starb in Koburg am
17. September 1866. Er ist der Verfasser der Dichtungen Aus der Blumen¬
welt (1852), Die Hohenstaufen, Epos in sechs Gesängen (1859), Ulrich von Hütten
(1862), Was sich der Wein erzählt (1862). Die einzelnen Geschichten sind vor¬
trefflich ausgeführt und zeugen von der großen Phantasie, Gestaltungsgabe und
dem Humor des Dichters. Garibaldilieder (1862), Der Stedingcr Freiheits-
kampf (1864), Menschen und Parteien (1864), Geschichte, Gegenwart. Gemüt
(1847), Das deutsche Bauernbund (1848), Dramatische Werke (1852), Originale
(1853), Der letzte König von Thüringen (1854), Novellen und Erzählungen
(1855) , Weltseele (1854), Zwölf Frauenbilder aus der Goethe-Schillerepoche
(1856) . Aus Vergangenheit und Gegenwart (1856).

Das dritte Mitglied im Maikäferbuude war Sebastian Longard, dessen
Lieder den Reiz eines belebenden Naturgefühls tragen und vielfach an Heine
erinnern. Sebastian Longard ist geboren am 19. November 1812 zu Koblenz;
er studierte von 1837 bis 1840 'in Bonn die Rechte. Von 1846 bis 1850
arbeitete er als Advokatanwalt bei dem damaligen Appcllationsgerichtshof zu
Köln. Seit 1863 war er Rat bei dem Landgerichte zu Nachen, hier starb er
im Jahre 1892. Er ist der Verfasser der Schriften: Altrheinische Märlein
und Liedlein (1843), Lieder und Balladen (1888).

Dem Maikäferbunde traten auch Leo Hasse und Andreas Simons bei.
Wahrend von Hasse keine nennenswerten Beiträge vorliegen, so hat sich Simons
durch die Vollendung eines wertvollen Werkes über die „schwarzrheindorfer
Kirche bei Bonn" ausgezeichnet (1846). Simons studierte 1842 zu Bonn zuerst
Jurisprudenz und Philologie, 1843 bis 1845 Kunstgeschichte, wandle sich dann
dem Studium der Architektur zu, führte 1850 bis 1854 den Bau der Michael¬
kirche zu Berlin aus, 1854 bis 1858 den Bau der Bank in Braunschweig
nach eignem Entwürfe, wurde 1861 Professor der Baukunst am Stüdelschen
Institut zu Frankfurt a. M., 1869 an der Technischen Hochschule zu Darm¬
stadt und lebt seit 1895 im Ruhestande in Bonn. Andreas Simons war
langjähriger Pflegesohn der Mockelschen Familie in Bonn.

(Fortsetzung folgt)




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[0103] Litterarisches Leben am Rhein Pläne und Einfälle gaben der lustigen Gesellschaft oft Stoff zur Heiterkeit. So gab er einst feierlich seinen Abschied, weil er den Beruf in sich fühlte, zur Bühne zu gehn und die Rollen von Tyrannen und Volksbedrückern zu spielen. Er reiste in Wirklichkeit von Bonn ub, kehrte aber unter dem homerischen Ge¬ lächter seiner Freunde bald Mieder zurück. Karl Arnold Schlönbach, geboren 31. August 1807 auf einem Hüttenwerke bei Wissen an der Sieg, war von 1841 bis 1842 als Studiosus der Landwirtschaft, später als Domänenamts¬ sekretär zu Mülheim am Rhein angestellt, wo er Kinkel kennen lernte und in den Dichterkreis des Maikäferbundes eingeführt wurde. Dies entschied seinen Hang nach poetischer Entwicklung und freisinniger Weltanschauung, sodaß er bald den Staatsdienst aufgab. Nach manchen Kreuz- und Querzügen (Brom¬ berg, Königsberg, Leipzig. Oldenburg) kam er nach Koburg, wo er die Tochter der berühmten Sophie Schröder-Devrient heiratete; er starb in Koburg am 17. September 1866. Er ist der Verfasser der Dichtungen Aus der Blumen¬ welt (1852), Die Hohenstaufen, Epos in sechs Gesängen (1859), Ulrich von Hütten (1862), Was sich der Wein erzählt (1862). Die einzelnen Geschichten sind vor¬ trefflich ausgeführt und zeugen von der großen Phantasie, Gestaltungsgabe und dem Humor des Dichters. Garibaldilieder (1862), Der Stedingcr Freiheits- kampf (1864), Menschen und Parteien (1864), Geschichte, Gegenwart. Gemüt (1847), Das deutsche Bauernbund (1848), Dramatische Werke (1852), Originale (1853), Der letzte König von Thüringen (1854), Novellen und Erzählungen (1855) , Weltseele (1854), Zwölf Frauenbilder aus der Goethe-Schillerepoche (1856) . Aus Vergangenheit und Gegenwart (1856). Das dritte Mitglied im Maikäferbuude war Sebastian Longard, dessen Lieder den Reiz eines belebenden Naturgefühls tragen und vielfach an Heine erinnern. Sebastian Longard ist geboren am 19. November 1812 zu Koblenz; er studierte von 1837 bis 1840 'in Bonn die Rechte. Von 1846 bis 1850 arbeitete er als Advokatanwalt bei dem damaligen Appcllationsgerichtshof zu Köln. Seit 1863 war er Rat bei dem Landgerichte zu Nachen, hier starb er im Jahre 1892. Er ist der Verfasser der Schriften: Altrheinische Märlein und Liedlein (1843), Lieder und Balladen (1888). Dem Maikäferbunde traten auch Leo Hasse und Andreas Simons bei. Wahrend von Hasse keine nennenswerten Beiträge vorliegen, so hat sich Simons durch die Vollendung eines wertvollen Werkes über die „schwarzrheindorfer Kirche bei Bonn" ausgezeichnet (1846). Simons studierte 1842 zu Bonn zuerst Jurisprudenz und Philologie, 1843 bis 1845 Kunstgeschichte, wandle sich dann dem Studium der Architektur zu, führte 1850 bis 1854 den Bau der Michael¬ kirche zu Berlin aus, 1854 bis 1858 den Bau der Bank in Braunschweig nach eignem Entwürfe, wurde 1861 Professor der Baukunst am Stüdelschen Institut zu Frankfurt a. M., 1869 an der Technischen Hochschule zu Darm¬ stadt und lebt seit 1895 im Ruhestande in Bonn. Andreas Simons war langjähriger Pflegesohn der Mockelschen Familie in Bonn. (Fortsetzung folgt)

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/103>, abgerufen am 17.05.2024.