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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

ohne Umschweife freundlich auf? Der Wirt in der Kneipe, die Kellnerin, die
Straßendirne. Man muß in der Jugend die fürchterliche Macht der Einsamkeit
erlebt haben, um das "Laster" gerecht zu beurteilen. Wir waren im Theater, wir
sind noch nicht müde, das Zimmer hat nichts, was uns anzieht und uns das Herz
warm macht, wir fühle" ein Recht ans Lebensgenuß, und so leitet uns der böse
Geist der Heimlvsigkeit Wege, die wir als Heimbesitzer niemals gehn würde".

Unsre Fromme" u"d andre wohlmeinende Menschenfreunde wissen das, und
sie gründen darum allerlei "Heime" und "Vereinshäuser." Sie möge" mir weiter
gründe", soweit das Bedürfnis nach ihren Einrichtungen vorhanden ist; ganz groß
ist dieses Bedürfnis nicht, denn die "leiste" Jünglinge und ältern ledigen Männer
"löge" nicht in Anstalten sitzen, die offenkundig zu ihrer sittlichen Bewahrung und
Hebung und zu ihrer religiösen Beeinfl"Sö"ng da sind; sie möge" mich uicht als
Almosenempfänger erscheine", u"d irgendwie bestehn alle diese Anstalten durch Zu¬
wendungen milder Gaben und unbezahlter Dienste. Das ist ja der große Fehler
unsrer Philanthropen, daß sie ihre Gütigkeit und ihre Lust an der Verbesserung
der Mitmenschen nicht zurückhalten und verstecke" können; dadurch verpfuschen sie
die praktischsten Einrichtungen.

Wie ma" alleinstehenden jungen und ältern Männern helfen kann, ohne ihnen
Wohlthaten aufzunötigen, ohne eine Nebentendenz zu verfolgen, wollen wir an einem
schönen Vorbilde, dein Haupten Residentinl Klub in London, schildern. Er besteht
seit 1834 und hat sich vortrefflich bewährt; gegründet ist er von Thomas Eeclcston
Gibb, genaunt ist er nach seinem ersten Präsidenten, Viscount Haupten, seiner Zeit
Sprecher des Hauses der Gemeinen. Eigentümerin ist eine Aktiengesellschaft, deren
Vorstand und Generalsekretär Thomas Moß die Leitung haben. Der Grundgedanke
ist: "Gemeinsamkeit statt Einsamkeit," oder man könnte auch sagen: die Vorteile
des Sozialismus u"d Kommunismus dem alleinstehenden gebildeten Manne zu bieten.
Oder noch anders: man bietet ihn? alle A""ehmlichkeite" des Klnblcbcns i" dem-
selbe" Hause, wo er schläft und wohnt.

Mehr als zweihundert gebildete Männer von achtzeh" bis fünfzig Jahren
wohnen und leben im Klub: Studenten, Gelehrte, Beamte, Ingenieure, Kanste"te.
Nicht jeder beliebige wird genommen: wer einzutreten begehrt, muß Referenzen
geben und beginnt als Mitglied auf Probe. Wer sich den Vorschriften nicht fügt
oder gegen die gute Gesittung verstößt, wird ausgeschieden; wir haben hier also
ausgewählte anständige und gebildete Leute vor uns, und häßliche Szene" kommen
so gut wie nie vor. Jeder hat sein eignes Schlafzimmer, das bei den besser
Zahlenden auch das Behagen des Wohnzimmers bietet, im übrigen ist er Mitglied
des Klubs und verfügt über dessen Räume und Auuehmlichkeite". Da kann er
sich im Salon in bequemen Stühlen bei heiterm Gespräch ausruhn, er kann sich
an den Flügel setzen und spielen oder singen. Behagt ihm das nicht, so findet er
im Billardzimmer Hausgenosse", die an einem der drei Billards ihn willkommen
heißen, oder er schreitet weiter zum Kartenzimmer und wird Mitglied des Whist¬
klubs. Noch besser ist es ihm, we"" er zur Turnhalle hinuntersteigt und sich vou
den eifrigen Kraftmeiern dort auch zu körperlicher Ausarbeitung hinreißen läßt;
bei guter Jahreszeit mag er gleich auf deu Hof gehn, der als Tennisplatz vor¬
trefflich hergerichtet ist. Seine Gäste empfängt er im Besuchszimmer; siud es
Herren, so kann er sie bis Mitternacht überall hin nehmen, die Damen aber bleiben
schön im Besuchszimmer und werden nur von zehn Uhr morgens bis zehn Uhr abends
zugelassen. In hellen Scharen kommen sie zu deu Bällen, die im Klub regelmäßig
im Winter stattfinden. Nun sehen wir noch hinein in das Lesezimmer, wo die


Maßgebliches und Unmaßgebliches

ohne Umschweife freundlich auf? Der Wirt in der Kneipe, die Kellnerin, die
Straßendirne. Man muß in der Jugend die fürchterliche Macht der Einsamkeit
erlebt haben, um das „Laster" gerecht zu beurteilen. Wir waren im Theater, wir
sind noch nicht müde, das Zimmer hat nichts, was uns anzieht und uns das Herz
warm macht, wir fühle» ein Recht ans Lebensgenuß, und so leitet uns der böse
Geist der Heimlvsigkeit Wege, die wir als Heimbesitzer niemals gehn würde».

Unsre Fromme» u»d andre wohlmeinende Menschenfreunde wissen das, und
sie gründen darum allerlei „Heime" und „Vereinshäuser." Sie möge» mir weiter
gründe», soweit das Bedürfnis nach ihren Einrichtungen vorhanden ist; ganz groß
ist dieses Bedürfnis nicht, denn die »leiste» Jünglinge und ältern ledigen Männer
»löge» nicht in Anstalten sitzen, die offenkundig zu ihrer sittlichen Bewahrung und
Hebung und zu ihrer religiösen Beeinfl»Sö»ng da sind; sie möge» mich uicht als
Almosenempfänger erscheine», u»d irgendwie bestehn alle diese Anstalten durch Zu¬
wendungen milder Gaben und unbezahlter Dienste. Das ist ja der große Fehler
unsrer Philanthropen, daß sie ihre Gütigkeit und ihre Lust an der Verbesserung
der Mitmenschen nicht zurückhalten und verstecke» können; dadurch verpfuschen sie
die praktischsten Einrichtungen.

Wie ma» alleinstehenden jungen und ältern Männern helfen kann, ohne ihnen
Wohlthaten aufzunötigen, ohne eine Nebentendenz zu verfolgen, wollen wir an einem
schönen Vorbilde, dein Haupten Residentinl Klub in London, schildern. Er besteht
seit 1834 und hat sich vortrefflich bewährt; gegründet ist er von Thomas Eeclcston
Gibb, genaunt ist er nach seinem ersten Präsidenten, Viscount Haupten, seiner Zeit
Sprecher des Hauses der Gemeinen. Eigentümerin ist eine Aktiengesellschaft, deren
Vorstand und Generalsekretär Thomas Moß die Leitung haben. Der Grundgedanke
ist: „Gemeinsamkeit statt Einsamkeit," oder man könnte auch sagen: die Vorteile
des Sozialismus u»d Kommunismus dem alleinstehenden gebildeten Manne zu bieten.
Oder noch anders: man bietet ihn? alle A»»ehmlichkeite» des Klnblcbcns i» dem-
selbe» Hause, wo er schläft und wohnt.

Mehr als zweihundert gebildete Männer von achtzeh» bis fünfzig Jahren
wohnen und leben im Klub: Studenten, Gelehrte, Beamte, Ingenieure, Kanste»te.
Nicht jeder beliebige wird genommen: wer einzutreten begehrt, muß Referenzen
geben und beginnt als Mitglied auf Probe. Wer sich den Vorschriften nicht fügt
oder gegen die gute Gesittung verstößt, wird ausgeschieden; wir haben hier also
ausgewählte anständige und gebildete Leute vor uns, und häßliche Szene» kommen
so gut wie nie vor. Jeder hat sein eignes Schlafzimmer, das bei den besser
Zahlenden auch das Behagen des Wohnzimmers bietet, im übrigen ist er Mitglied
des Klubs und verfügt über dessen Räume und Auuehmlichkeite». Da kann er
sich im Salon in bequemen Stühlen bei heiterm Gespräch ausruhn, er kann sich
an den Flügel setzen und spielen oder singen. Behagt ihm das nicht, so findet er
im Billardzimmer Hausgenosse», die an einem der drei Billards ihn willkommen
heißen, oder er schreitet weiter zum Kartenzimmer und wird Mitglied des Whist¬
klubs. Noch besser ist es ihm, we»» er zur Turnhalle hinuntersteigt und sich vou
den eifrigen Kraftmeiern dort auch zu körperlicher Ausarbeitung hinreißen läßt;
bei guter Jahreszeit mag er gleich auf deu Hof gehn, der als Tennisplatz vor¬
trefflich hergerichtet ist. Seine Gäste empfängt er im Besuchszimmer; siud es
Herren, so kann er sie bis Mitternacht überall hin nehmen, die Damen aber bleiben
schön im Besuchszimmer und werden nur von zehn Uhr morgens bis zehn Uhr abends
zugelassen. In hellen Scharen kommen sie zu deu Bällen, die im Klub regelmäßig
im Winter stattfinden. Nun sehen wir noch hinein in das Lesezimmer, wo die


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[0179] Maßgebliches und Unmaßgebliches ohne Umschweife freundlich auf? Der Wirt in der Kneipe, die Kellnerin, die Straßendirne. Man muß in der Jugend die fürchterliche Macht der Einsamkeit erlebt haben, um das „Laster" gerecht zu beurteilen. Wir waren im Theater, wir sind noch nicht müde, das Zimmer hat nichts, was uns anzieht und uns das Herz warm macht, wir fühle» ein Recht ans Lebensgenuß, und so leitet uns der böse Geist der Heimlvsigkeit Wege, die wir als Heimbesitzer niemals gehn würde». Unsre Fromme» u»d andre wohlmeinende Menschenfreunde wissen das, und sie gründen darum allerlei „Heime" und „Vereinshäuser." Sie möge» mir weiter gründe», soweit das Bedürfnis nach ihren Einrichtungen vorhanden ist; ganz groß ist dieses Bedürfnis nicht, denn die »leiste» Jünglinge und ältern ledigen Männer »löge» nicht in Anstalten sitzen, die offenkundig zu ihrer sittlichen Bewahrung und Hebung und zu ihrer religiösen Beeinfl»Sö»ng da sind; sie möge» mich uicht als Almosenempfänger erscheine», u»d irgendwie bestehn alle diese Anstalten durch Zu¬ wendungen milder Gaben und unbezahlter Dienste. Das ist ja der große Fehler unsrer Philanthropen, daß sie ihre Gütigkeit und ihre Lust an der Verbesserung der Mitmenschen nicht zurückhalten und verstecke» können; dadurch verpfuschen sie die praktischsten Einrichtungen. Wie ma» alleinstehenden jungen und ältern Männern helfen kann, ohne ihnen Wohlthaten aufzunötigen, ohne eine Nebentendenz zu verfolgen, wollen wir an einem schönen Vorbilde, dein Haupten Residentinl Klub in London, schildern. Er besteht seit 1834 und hat sich vortrefflich bewährt; gegründet ist er von Thomas Eeclcston Gibb, genaunt ist er nach seinem ersten Präsidenten, Viscount Haupten, seiner Zeit Sprecher des Hauses der Gemeinen. Eigentümerin ist eine Aktiengesellschaft, deren Vorstand und Generalsekretär Thomas Moß die Leitung haben. Der Grundgedanke ist: „Gemeinsamkeit statt Einsamkeit," oder man könnte auch sagen: die Vorteile des Sozialismus u»d Kommunismus dem alleinstehenden gebildeten Manne zu bieten. Oder noch anders: man bietet ihn? alle A»»ehmlichkeite» des Klnblcbcns i» dem- selbe» Hause, wo er schläft und wohnt. Mehr als zweihundert gebildete Männer von achtzeh» bis fünfzig Jahren wohnen und leben im Klub: Studenten, Gelehrte, Beamte, Ingenieure, Kanste»te. Nicht jeder beliebige wird genommen: wer einzutreten begehrt, muß Referenzen geben und beginnt als Mitglied auf Probe. Wer sich den Vorschriften nicht fügt oder gegen die gute Gesittung verstößt, wird ausgeschieden; wir haben hier also ausgewählte anständige und gebildete Leute vor uns, und häßliche Szene» kommen so gut wie nie vor. Jeder hat sein eignes Schlafzimmer, das bei den besser Zahlenden auch das Behagen des Wohnzimmers bietet, im übrigen ist er Mitglied des Klubs und verfügt über dessen Räume und Auuehmlichkeite». Da kann er sich im Salon in bequemen Stühlen bei heiterm Gespräch ausruhn, er kann sich an den Flügel setzen und spielen oder singen. Behagt ihm das nicht, so findet er im Billardzimmer Hausgenosse», die an einem der drei Billards ihn willkommen heißen, oder er schreitet weiter zum Kartenzimmer und wird Mitglied des Whist¬ klubs. Noch besser ist es ihm, we»» er zur Turnhalle hinuntersteigt und sich vou den eifrigen Kraftmeiern dort auch zu körperlicher Ausarbeitung hinreißen läßt; bei guter Jahreszeit mag er gleich auf deu Hof gehn, der als Tennisplatz vor¬ trefflich hergerichtet ist. Seine Gäste empfängt er im Besuchszimmer; siud es Herren, so kann er sie bis Mitternacht überall hin nehmen, die Damen aber bleiben schön im Besuchszimmer und werden nur von zehn Uhr morgens bis zehn Uhr abends zugelassen. In hellen Scharen kommen sie zu deu Bällen, die im Klub regelmäßig im Winter stattfinden. Nun sehen wir noch hinein in das Lesezimmer, wo die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_231811/179>, abgerufen am 10.06.2024.