Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Viertes Vierteljahr.Litteratur Verbreitung- der Tiere, Tiger im Schnee, Wüstentiere, Geckos, Wanderheuschrecken Die Insel Zakynthos. Erlebtes und Erforschtes. Von Bernhard Schmidt, Professor an der Universität Freiburg i. B. Freiburg i. B., F. E. Fehsenfeld, 1899 Im allgemeinen halten wir die Bücher der Philologen über die klassischen Fehlerberichtigung. Auf Seite 57<> des Heftes 50 muß es Zeile 9 u. u. natürlich Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. -- Druck von Carl Mnrquart in Leipzig Litteratur Verbreitung- der Tiere, Tiger im Schnee, Wüstentiere, Geckos, Wanderheuschrecken Die Insel Zakynthos. Erlebtes und Erforschtes. Von Bernhard Schmidt, Professor an der Universität Freiburg i. B. Freiburg i. B., F. E. Fehsenfeld, 1899 Im allgemeinen halten wir die Bücher der Philologen über die klassischen Fehlerberichtigung. Auf Seite 57<> des Heftes 50 muß es Zeile 9 u. u. natürlich Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Mnrquart in Leipzig <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0730" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/232542"/> <fw type="header" place="top"> Litteratur</fw><lb/> <p xml:id="ID_2605" prev="#ID_2604"> Verbreitung- der Tiere, Tiger im Schnee, Wüstentiere, Geckos, Wanderheuschrecken<lb/> über. Gastronomischen Inhalts sind die Beiträge über estbare Schwalbennester,<lb/> Trepang, Insekten als Nahrungs- und Genußmittel des Menschen. Auch die<lb/> Speisekarte der Vogel gehört in gewissem Sinne dazu. Endlich erscheint als Zu¬<lb/> gabe eine Weimarische Jugenderinnerung an den alten Eckermann, die uns den<lb/> Freund und Jünger Goethes von einer eigentümlich liebenswürdigen Seite zeigt,<lb/> die uus die „Gespräche" kaum ahnen ließe,?. Marshall ist entschieden der beste<lb/> populärnaturwisseuschastliche Schriftsteller der Gegeuwnrt, und nicht bloß in der<lb/> deutschen Sprache. Hoch steht er vor allem über den beliebten Aufklärern, die Gott<lb/> lind die Welt vor den Angen des überraschten Lesers in Nichts auflösen, deren<lb/> letzte Wirkung Leere und Hohlheit ist. Marshnll kennt die Natur, die er schildert,<lb/> von innen und von außen, aber er liebt sie auch; darin liegen alle seine Vorzüge.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Die Insel Zakynthos. Erlebtes und Erforschtes. Von Bernhard Schmidt, Professor<lb/> an der Universität Freiburg i. B. Freiburg i. B., F. E. Fehsenfeld, 1899</head><lb/> <p xml:id="ID_2606"> Im allgemeinen halten wir die Bücher der Philologen über die klassischen<lb/> Länder nicht sehr hoch. Verstiegner Enthusiasmus, dem mir nicht folgen können, kühlt<lb/> uns ab wie Gespräche mit Menschen, die nnr von dem zu reden wissen, was ihnen<lb/> wichtig ist. Diese Leute huben anch in der Regel gar nicht die Fähigkeit, die Welt<lb/> so zu sehen, wie sie heute ist. Daher die innere Armut unsrer äußerlich ansehn¬<lb/> lichen Litteratur über Griechenland, daher die noch immer nicht abgeschlossene<lb/> Reduktion unsrer Ansicht über Griechenland auf einen vernünftigen Maßstab. Das<lb/> vorliegende Büchlein verrät zwar auch deu Kenner und Schätzer des Altertums,<lb/> aber es sieht doch meistenteils mit den Angen der Gegenwart die alte Insel im<lb/> Ionischen Meere und lehrt uns, wie sie wirklich ist. Wir mochten das gut-<lb/> geschriebne Werkchen zwei ganz verschiednen Klassen von Lesern empfehlen. Einmal<lb/> solchen, denen es in der Heimat gefällt, die aber gern im Geiste sonnige Gestade<lb/> umschwebe« mögen; ihnen werden besonders die schönen Landschaften der ersten<lb/> Hälfte gefallen. Und dann solchen, die nach Süden zu ziehn gedenken, wo sie in<lb/> Licht und Farben schwelgen und mit ewig heitern, sorglosen Menschen leben wollen ;<lb/> ihnen werden besonders die letzten Abschnitte nützlich sein, in denen der jonische<lb/> Jnselgrieche in seiner ganzen Enggeistigkeit und Engherzigkeit und doch mit weichern<lb/> Stifte gezeichnet wird. Die Geschichte des Übergangs der jonischen Inseln von<lb/> England an Griechenland ist höchst lehrreich.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="2"> <head> Fehlerberichtigung.</head> <p xml:id="ID_2607"> Auf Seite 57<> des Heftes 50 muß es Zeile 9 u. u. natürlich<lb/> heißen Poppnn; auf Seite 581 ist Zeile 3 v. u. das Wort „Spezifischrömisch" durch einen<lb/> Korrekturirrtum stehen geblieben; es gehört nicht hierher.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig<lb/> Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Mnrquart in Leipzig</note><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0730]
Litteratur
Verbreitung- der Tiere, Tiger im Schnee, Wüstentiere, Geckos, Wanderheuschrecken
über. Gastronomischen Inhalts sind die Beiträge über estbare Schwalbennester,
Trepang, Insekten als Nahrungs- und Genußmittel des Menschen. Auch die
Speisekarte der Vogel gehört in gewissem Sinne dazu. Endlich erscheint als Zu¬
gabe eine Weimarische Jugenderinnerung an den alten Eckermann, die uns den
Freund und Jünger Goethes von einer eigentümlich liebenswürdigen Seite zeigt,
die uus die „Gespräche" kaum ahnen ließe,?. Marshall ist entschieden der beste
populärnaturwisseuschastliche Schriftsteller der Gegeuwnrt, und nicht bloß in der
deutschen Sprache. Hoch steht er vor allem über den beliebten Aufklärern, die Gott
lind die Welt vor den Angen des überraschten Lesers in Nichts auflösen, deren
letzte Wirkung Leere und Hohlheit ist. Marshnll kennt die Natur, die er schildert,
von innen und von außen, aber er liebt sie auch; darin liegen alle seine Vorzüge.
Die Insel Zakynthos. Erlebtes und Erforschtes. Von Bernhard Schmidt, Professor
an der Universität Freiburg i. B. Freiburg i. B., F. E. Fehsenfeld, 1899
Im allgemeinen halten wir die Bücher der Philologen über die klassischen
Länder nicht sehr hoch. Verstiegner Enthusiasmus, dem mir nicht folgen können, kühlt
uns ab wie Gespräche mit Menschen, die nnr von dem zu reden wissen, was ihnen
wichtig ist. Diese Leute huben anch in der Regel gar nicht die Fähigkeit, die Welt
so zu sehen, wie sie heute ist. Daher die innere Armut unsrer äußerlich ansehn¬
lichen Litteratur über Griechenland, daher die noch immer nicht abgeschlossene
Reduktion unsrer Ansicht über Griechenland auf einen vernünftigen Maßstab. Das
vorliegende Büchlein verrät zwar auch deu Kenner und Schätzer des Altertums,
aber es sieht doch meistenteils mit den Angen der Gegenwart die alte Insel im
Ionischen Meere und lehrt uns, wie sie wirklich ist. Wir mochten das gut-
geschriebne Werkchen zwei ganz verschiednen Klassen von Lesern empfehlen. Einmal
solchen, denen es in der Heimat gefällt, die aber gern im Geiste sonnige Gestade
umschwebe« mögen; ihnen werden besonders die schönen Landschaften der ersten
Hälfte gefallen. Und dann solchen, die nach Süden zu ziehn gedenken, wo sie in
Licht und Farben schwelgen und mit ewig heitern, sorglosen Menschen leben wollen ;
ihnen werden besonders die letzten Abschnitte nützlich sein, in denen der jonische
Jnselgrieche in seiner ganzen Enggeistigkeit und Engherzigkeit und doch mit weichern
Stifte gezeichnet wird. Die Geschichte des Übergangs der jonischen Inseln von
England an Griechenland ist höchst lehrreich.
Fehlerberichtigung. Auf Seite 57<> des Heftes 50 muß es Zeile 9 u. u. natürlich
heißen Poppnn; auf Seite 581 ist Zeile 3 v. u. das Wort „Spezifischrömisch" durch einen
Korrekturirrtum stehen geblieben; es gehört nicht hierher.
Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Mnrquart in Leipzig
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