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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

das Viel mehr ist mis ein Parteistandpiinkt. Man kann es eine Mode, eine Krank¬
heit, meinetwegen einen Bazillus nennen. Und das merkwürdigste dabei ist: diese
Mode, diese Krankheit herrscht progressiv um so stärker, je höher die Schichten der
Gesellschaft sind, und eben das finde ich in dem Aufsätze Ihres Blattes nicht hervor¬
gehoben. In der sogenannten "guten Gesellschaft" ist die Nörgelei weit stärker
mis im Bürgertum, bei den "obern Zehntausend" noch viel stärker als in der guten
Gesellschaft. Dagegen fand ich die verabschiedeten Offiziere, die bekanntlich sehr oft
und ganz natürlich ein "Gekränktsein" mit in das otium vno äigniwto hinüber
nehmen, fast ganz frei davon. Sozusagen ganz frei davon sind auch alle Schichten
der Gesellschaft in Hamburg, Lübeck und Bremen.

Tief im Schlamme der Nörgelei (ich weiß keinen bessern Ausdruck zu finden)
stecken dagegen, mir ganz unbegreiflicherweise, meine politische" Freunde: die Kon¬
servativen. Bei alledem kann es nicht Wunder nehmen, daß man sogar in der
Berliner Hofgesellschaft unliebsam oft der "gehässigen, feindseligen und hämischen
Kritik der nutikaiserlichen Fronde" begegnet.

Gegen alles das scheint mir ein noch viel kräftigeres Mahnwort als das in
dem Aufsatz "Gegen den Strom" gesprochne dringend geboten. Ich bekämpfe die
"sachliche, sich in den geziemender Schranken haltende Kritik" -- treffender weiß
ich das auch nicht zu sagen -- durchaus nicht. Aber das boshafte Verbreiter sich
an die Person des Kaisers hängenden Klatsches, das Jnsohrtuscheln der neusten
hämischen Kaiseranekdote, das planlos-blinde Verkennen der von dem reinsten Streben
für das Wohl des Volks beseelten Absichten des hohen Herrn, das muß endlich
einmal gebrandmarkt werden als ekelhaft und nichtswürdig. Es muß in das Be¬
wußtsein aller gebracht werden, die darauf Anspruch erheben, AcmtlLmoii zu sein,
daß es eines gontlow-in unwürdig ist, sich an die Person des Kaisers hängenden
boshaften Klatsch, hämische Anekdoten, ätzende Bonmots weiter zu verbreiten. Der
Mntloms." muß sich zur Pflicht machen, nie derartiges, wenn es ihm zugetragen
wird, weiter zu verbreiten und den, der es zuträgt, mit gemessenen Worten zurück¬
zuweisen. Jeder, der ein "überzeugungstreuer" Monarchist sein will, muß sich klar
werden, daß er gegen sein Grundprinzip verstößt, wenn er anders handelt. Jeder
vor allem, der sich konservativ nennt, müßte sich klar sein, daß hämische Feind¬
seligkeit gegen den Träger der Krone mit wahrem Konservativismus unvereinbar
ist. Dann wäre schon vieles besser.

Wir Deutschen sollten Gott täglich auf den Knieen dafür danken, daß wir
ein persönliches Regiment des Kaisers haben, wir Preußen, daß unser Königtum
kein Schattenkönigtum ist.

Und um sehe man sich einmal gehörig im Auslande um. Belgier, Franzosen,
Engländer, Italiener, Schweizer sind ganz gewiß keine Freunde eines persönlichen
Regiments des Trägers der Staatsgewalt. Und siehe da: trotzdem begegnet man
in diesen Ländern durchweg nicht nur einer viel gerechter" Würdigung Wilhelms II.,
sondern vielfach geradezu einer freimütiger, wenn auch oft ungern eingestcmdnen
Bewunderung. Man mißgönnt uns geradezu diesen Herrn. Wer das Ausland so
genau kennt wie ich, der in: letzten Jahrzehnt halb Europa durchwandert hat und
dabei immer Fühlung mit den verschiedensten Schichten der Gesellschaft, bis zu den
höchsten, hatte, wird das nicht bestreiten können. Der bekannte Figaroartikel: I^s
lion ä'Knroxs ist ein beredtes Zeugnis dafür.

Das sollte doch den Nörglern daheim zu denken geben und sie an die That¬
sache erinnern, daß dem, der die Gegenstände ans zu großer Nähe besieht, diese
in getrübten Bilde erscheinen.

Es kann nun nicht meine Absicht sein, zu dem trefflichen Überblick über die
Politik der letzte" Jahre, wie ihn die Grenzboten gaben, noch etwas hinzufüge"


Maßgebliches und Unmaßgebliches

das Viel mehr ist mis ein Parteistandpiinkt. Man kann es eine Mode, eine Krank¬
heit, meinetwegen einen Bazillus nennen. Und das merkwürdigste dabei ist: diese
Mode, diese Krankheit herrscht progressiv um so stärker, je höher die Schichten der
Gesellschaft sind, und eben das finde ich in dem Aufsätze Ihres Blattes nicht hervor¬
gehoben. In der sogenannten „guten Gesellschaft" ist die Nörgelei weit stärker
mis im Bürgertum, bei den „obern Zehntausend" noch viel stärker als in der guten
Gesellschaft. Dagegen fand ich die verabschiedeten Offiziere, die bekanntlich sehr oft
und ganz natürlich ein „Gekränktsein" mit in das otium vno äigniwto hinüber
nehmen, fast ganz frei davon. Sozusagen ganz frei davon sind auch alle Schichten
der Gesellschaft in Hamburg, Lübeck und Bremen.

Tief im Schlamme der Nörgelei (ich weiß keinen bessern Ausdruck zu finden)
stecken dagegen, mir ganz unbegreiflicherweise, meine politische» Freunde: die Kon¬
servativen. Bei alledem kann es nicht Wunder nehmen, daß man sogar in der
Berliner Hofgesellschaft unliebsam oft der „gehässigen, feindseligen und hämischen
Kritik der nutikaiserlichen Fronde" begegnet.

Gegen alles das scheint mir ein noch viel kräftigeres Mahnwort als das in
dem Aufsatz „Gegen den Strom" gesprochne dringend geboten. Ich bekämpfe die
„sachliche, sich in den geziemender Schranken haltende Kritik" — treffender weiß
ich das auch nicht zu sagen — durchaus nicht. Aber das boshafte Verbreiter sich
an die Person des Kaisers hängenden Klatsches, das Jnsohrtuscheln der neusten
hämischen Kaiseranekdote, das planlos-blinde Verkennen der von dem reinsten Streben
für das Wohl des Volks beseelten Absichten des hohen Herrn, das muß endlich
einmal gebrandmarkt werden als ekelhaft und nichtswürdig. Es muß in das Be¬
wußtsein aller gebracht werden, die darauf Anspruch erheben, AcmtlLmoii zu sein,
daß es eines gontlow-in unwürdig ist, sich an die Person des Kaisers hängenden
boshaften Klatsch, hämische Anekdoten, ätzende Bonmots weiter zu verbreiten. Der
Mntloms.» muß sich zur Pflicht machen, nie derartiges, wenn es ihm zugetragen
wird, weiter zu verbreiten und den, der es zuträgt, mit gemessenen Worten zurück¬
zuweisen. Jeder, der ein „überzeugungstreuer" Monarchist sein will, muß sich klar
werden, daß er gegen sein Grundprinzip verstößt, wenn er anders handelt. Jeder
vor allem, der sich konservativ nennt, müßte sich klar sein, daß hämische Feind¬
seligkeit gegen den Träger der Krone mit wahrem Konservativismus unvereinbar
ist. Dann wäre schon vieles besser.

Wir Deutschen sollten Gott täglich auf den Knieen dafür danken, daß wir
ein persönliches Regiment des Kaisers haben, wir Preußen, daß unser Königtum
kein Schattenkönigtum ist.

Und um sehe man sich einmal gehörig im Auslande um. Belgier, Franzosen,
Engländer, Italiener, Schweizer sind ganz gewiß keine Freunde eines persönlichen
Regiments des Trägers der Staatsgewalt. Und siehe da: trotzdem begegnet man
in diesen Ländern durchweg nicht nur einer viel gerechter» Würdigung Wilhelms II.,
sondern vielfach geradezu einer freimütiger, wenn auch oft ungern eingestcmdnen
Bewunderung. Man mißgönnt uns geradezu diesen Herrn. Wer das Ausland so
genau kennt wie ich, der in: letzten Jahrzehnt halb Europa durchwandert hat und
dabei immer Fühlung mit den verschiedensten Schichten der Gesellschaft, bis zu den
höchsten, hatte, wird das nicht bestreiten können. Der bekannte Figaroartikel: I^s
lion ä'Knroxs ist ein beredtes Zeugnis dafür.

Das sollte doch den Nörglern daheim zu denken geben und sie an die That¬
sache erinnern, daß dem, der die Gegenstände ans zu großer Nähe besieht, diese
in getrübten Bilde erscheinen.

Es kann nun nicht meine Absicht sein, zu dem trefflichen Überblick über die
Politik der letzte» Jahre, wie ihn die Grenzboten gaben, noch etwas hinzufüge»


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[0162] Maßgebliches und Unmaßgebliches das Viel mehr ist mis ein Parteistandpiinkt. Man kann es eine Mode, eine Krank¬ heit, meinetwegen einen Bazillus nennen. Und das merkwürdigste dabei ist: diese Mode, diese Krankheit herrscht progressiv um so stärker, je höher die Schichten der Gesellschaft sind, und eben das finde ich in dem Aufsätze Ihres Blattes nicht hervor¬ gehoben. In der sogenannten „guten Gesellschaft" ist die Nörgelei weit stärker mis im Bürgertum, bei den „obern Zehntausend" noch viel stärker als in der guten Gesellschaft. Dagegen fand ich die verabschiedeten Offiziere, die bekanntlich sehr oft und ganz natürlich ein „Gekränktsein" mit in das otium vno äigniwto hinüber nehmen, fast ganz frei davon. Sozusagen ganz frei davon sind auch alle Schichten der Gesellschaft in Hamburg, Lübeck und Bremen. Tief im Schlamme der Nörgelei (ich weiß keinen bessern Ausdruck zu finden) stecken dagegen, mir ganz unbegreiflicherweise, meine politische» Freunde: die Kon¬ servativen. Bei alledem kann es nicht Wunder nehmen, daß man sogar in der Berliner Hofgesellschaft unliebsam oft der „gehässigen, feindseligen und hämischen Kritik der nutikaiserlichen Fronde" begegnet. Gegen alles das scheint mir ein noch viel kräftigeres Mahnwort als das in dem Aufsatz „Gegen den Strom" gesprochne dringend geboten. Ich bekämpfe die „sachliche, sich in den geziemender Schranken haltende Kritik" — treffender weiß ich das auch nicht zu sagen — durchaus nicht. Aber das boshafte Verbreiter sich an die Person des Kaisers hängenden Klatsches, das Jnsohrtuscheln der neusten hämischen Kaiseranekdote, das planlos-blinde Verkennen der von dem reinsten Streben für das Wohl des Volks beseelten Absichten des hohen Herrn, das muß endlich einmal gebrandmarkt werden als ekelhaft und nichtswürdig. Es muß in das Be¬ wußtsein aller gebracht werden, die darauf Anspruch erheben, AcmtlLmoii zu sein, daß es eines gontlow-in unwürdig ist, sich an die Person des Kaisers hängenden boshaften Klatsch, hämische Anekdoten, ätzende Bonmots weiter zu verbreiten. Der Mntloms.» muß sich zur Pflicht machen, nie derartiges, wenn es ihm zugetragen wird, weiter zu verbreiten und den, der es zuträgt, mit gemessenen Worten zurück¬ zuweisen. Jeder, der ein „überzeugungstreuer" Monarchist sein will, muß sich klar werden, daß er gegen sein Grundprinzip verstößt, wenn er anders handelt. Jeder vor allem, der sich konservativ nennt, müßte sich klar sein, daß hämische Feind¬ seligkeit gegen den Träger der Krone mit wahrem Konservativismus unvereinbar ist. Dann wäre schon vieles besser. Wir Deutschen sollten Gott täglich auf den Knieen dafür danken, daß wir ein persönliches Regiment des Kaisers haben, wir Preußen, daß unser Königtum kein Schattenkönigtum ist. Und um sehe man sich einmal gehörig im Auslande um. Belgier, Franzosen, Engländer, Italiener, Schweizer sind ganz gewiß keine Freunde eines persönlichen Regiments des Trägers der Staatsgewalt. Und siehe da: trotzdem begegnet man in diesen Ländern durchweg nicht nur einer viel gerechter» Würdigung Wilhelms II., sondern vielfach geradezu einer freimütiger, wenn auch oft ungern eingestcmdnen Bewunderung. Man mißgönnt uns geradezu diesen Herrn. Wer das Ausland so genau kennt wie ich, der in: letzten Jahrzehnt halb Europa durchwandert hat und dabei immer Fühlung mit den verschiedensten Schichten der Gesellschaft, bis zu den höchsten, hatte, wird das nicht bestreiten können. Der bekannte Figaroartikel: I^s lion ä'Knroxs ist ein beredtes Zeugnis dafür. Das sollte doch den Nörglern daheim zu denken geben und sie an die That¬ sache erinnern, daß dem, der die Gegenstände ans zu großer Nähe besieht, diese in getrübten Bilde erscheinen. Es kann nun nicht meine Absicht sein, zu dem trefflichen Überblick über die Politik der letzte» Jahre, wie ihn die Grenzboten gaben, noch etwas hinzufüge»

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/162>, abgerufen am 15.06.2024.