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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

acht Uhr abends geöffnet. Spät abends ist überall noch eine Briefbestellung, und
die Briefkasten werden bis in die Nacht hinein geleert. Es ist nur natürlich, daß
jeder Geschäftsmann eifrig bemüht ist, diese Verkehrseinrichtungen nach Kräften aus¬
zunutzen. Ja er ist durch die Lage der Postdienststnndeu geradezu gezwungen,
seine Angestellten bis spät abends arbeiten zu lassen, da er sonst der Konkurrenz,
die auch noch den letzten Anschluß ausnutzt, nicht gewachsen bliebe. Aber wirtlichen
Nutzen hat niemand von diesem zu weit gehenden Entgegenkommen der Post. Die
Briefe, die spät abends bestellt werden, können nnr ganz ausnahmsweise noch an
demselben Tage erledigt werden. Sie bleiben durchweg bis zum nächsten Morgen
liegen; es würde also nichts versäumt werden, wenn sie der Briefträger mit der
ersten Post am frühen Morgen brächte. Ebenso unzweckmäßig ist es, daß die Post
bis abends acht Uhr und für gewöhnliche Briefe noch länger dem Publikum Ge¬
legenheit giebt, Sendungen aufzugeben. Die zu weit ausgedehnten GcschäftSstnudcn
der Post sind das Haupttstnderuis, weshalb bei uus die für die gesamte arbeitende
Bevölkerung so segensreiche englische Arbeitszeit nicht eingeführt wird. Wenn die
Postschalter zwei Stunde" früher geschlossen würden, und wenn für gewöhnliche
Briefe nach sechs Uhr abends eine besondre Gebühr erhoben würde, so dächte
uiemnnd mehr daran, seine Komptvirstnudeu bis abends acht Uhr und noch länger
auszudehnen. Die Einrichtung der englischen Arbeitszeit ohne längere Mittagspause
würde sich daun von selbst ergeben, da sie dem Geschäftsmann am besten die Mög¬
lichkeit bietet, seine Sendungen bis sechs Uhr abends fertig zu machen.

Jetzt drängt sich die Arbeit in den Geschäften und im Zusammenhang damit
bei den Postanstalten hauptsächlich auf die Abendstunden zusammen, also gerade auf
die Zeit, die wegen der herrschenden Dunkelheit eigentlich zum Arbeiten am wenigsten
geeignet ist. In der Zeit von sechs bis neun Uhr abends wickelt sich der Haupt-
verkehr ab. Es ist dies unzweifelhaft ein großer Übelstand in unsrer Arbeitsein¬
teilung. Alle Einwendungen, die jetzt gegen einen frühern Gefchnftsschluß geltend
gemacht werden, gründen sich in der Hauptsache auf die Einrichtungen der Post,
die lediglich der althergebrachten Arbeitszeit angepaßt sind. Es wäre deshalb im
sozialen Interesse dringend zu wünschen, wenn sich die Post in der Festsetzung ihrer
Dienslstundeu nicht mehr ausschließlich von den vorhandnen Bedürfnissen der Ge¬
schäftswelt abhängig machte, sondern wenn sie dabei vor allem von dem höhern
Grundsatz ausginge, daß ihre Einrichtungen den Anforderungen des gesamten Volks
entsprechen müssen. Die Wirkung der Pvsteinrichtnugcn ist in dieser Beziehung
außerordentlich groß: von dem Tage an, wo die Post früher schließt, werden auch
die Geschäfte früher geschlossen.

Anfangs würde allerdings eine so einschneidende Maßnahme große Umwäl¬
zungen hervorrufen. Daß aber der bezeichnete Weg gangbar ist. zeigt uns Eng¬
land, wo die Post gegen sechs Uhr abends den Geschäjtsschluß hat. Auch unsre
Geschäftswelt würde sich sehr bald in die Veränderren Verhältnisse finden und it>re
Einrichtungen den neuen Postdieuststuudeu nupasseu. Dieselbe Arbeit, die jetzt bei
der üblichen großen Mittagspause bis acht oder nenn Uhr abends geleistet wird,
würde bei der englischen Arbeitszeit bis sechs Uhr abends erledigt werden können.
Die Sicherheit und Pünktlichkeit in der Beförderung der Sendungen dnrch die Post
würde aber bei der zelligem Einlieferung nur gewinnen. Die Sendungen würden
mit denselben Versendungsgclegenheitcn wie jetzt befördert werden, sie könnten aber
von den Postbeamten in größerer Ruhe ohne die sonst übliche Hast bearbeitet
werden, sodaß Fehlleituugen und andre Versehen weit seltner vorkommen würden.




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. -- Druck von Carl Marquart in Leipzig
Maßgebliches und Unmaßgebliches

acht Uhr abends geöffnet. Spät abends ist überall noch eine Briefbestellung, und
die Briefkasten werden bis in die Nacht hinein geleert. Es ist nur natürlich, daß
jeder Geschäftsmann eifrig bemüht ist, diese Verkehrseinrichtungen nach Kräften aus¬
zunutzen. Ja er ist durch die Lage der Postdienststnndeu geradezu gezwungen,
seine Angestellten bis spät abends arbeiten zu lassen, da er sonst der Konkurrenz,
die auch noch den letzten Anschluß ausnutzt, nicht gewachsen bliebe. Aber wirtlichen
Nutzen hat niemand von diesem zu weit gehenden Entgegenkommen der Post. Die
Briefe, die spät abends bestellt werden, können nnr ganz ausnahmsweise noch an
demselben Tage erledigt werden. Sie bleiben durchweg bis zum nächsten Morgen
liegen; es würde also nichts versäumt werden, wenn sie der Briefträger mit der
ersten Post am frühen Morgen brächte. Ebenso unzweckmäßig ist es, daß die Post
bis abends acht Uhr und für gewöhnliche Briefe noch länger dem Publikum Ge¬
legenheit giebt, Sendungen aufzugeben. Die zu weit ausgedehnten GcschäftSstnudcn
der Post sind das Haupttstnderuis, weshalb bei uus die für die gesamte arbeitende
Bevölkerung so segensreiche englische Arbeitszeit nicht eingeführt wird. Wenn die
Postschalter zwei Stunde» früher geschlossen würden, und wenn für gewöhnliche
Briefe nach sechs Uhr abends eine besondre Gebühr erhoben würde, so dächte
uiemnnd mehr daran, seine Komptvirstnudeu bis abends acht Uhr und noch länger
auszudehnen. Die Einrichtung der englischen Arbeitszeit ohne längere Mittagspause
würde sich daun von selbst ergeben, da sie dem Geschäftsmann am besten die Mög¬
lichkeit bietet, seine Sendungen bis sechs Uhr abends fertig zu machen.

Jetzt drängt sich die Arbeit in den Geschäften und im Zusammenhang damit
bei den Postanstalten hauptsächlich auf die Abendstunden zusammen, also gerade auf
die Zeit, die wegen der herrschenden Dunkelheit eigentlich zum Arbeiten am wenigsten
geeignet ist. In der Zeit von sechs bis neun Uhr abends wickelt sich der Haupt-
verkehr ab. Es ist dies unzweifelhaft ein großer Übelstand in unsrer Arbeitsein¬
teilung. Alle Einwendungen, die jetzt gegen einen frühern Gefchnftsschluß geltend
gemacht werden, gründen sich in der Hauptsache auf die Einrichtungen der Post,
die lediglich der althergebrachten Arbeitszeit angepaßt sind. Es wäre deshalb im
sozialen Interesse dringend zu wünschen, wenn sich die Post in der Festsetzung ihrer
Dienslstundeu nicht mehr ausschließlich von den vorhandnen Bedürfnissen der Ge¬
schäftswelt abhängig machte, sondern wenn sie dabei vor allem von dem höhern
Grundsatz ausginge, daß ihre Einrichtungen den Anforderungen des gesamten Volks
entsprechen müssen. Die Wirkung der Pvsteinrichtnugcn ist in dieser Beziehung
außerordentlich groß: von dem Tage an, wo die Post früher schließt, werden auch
die Geschäfte früher geschlossen.

Anfangs würde allerdings eine so einschneidende Maßnahme große Umwäl¬
zungen hervorrufen. Daß aber der bezeichnete Weg gangbar ist. zeigt uns Eng¬
land, wo die Post gegen sechs Uhr abends den Geschäjtsschluß hat. Auch unsre
Geschäftswelt würde sich sehr bald in die Veränderren Verhältnisse finden und it>re
Einrichtungen den neuen Postdieuststuudeu nupasseu. Dieselbe Arbeit, die jetzt bei
der üblichen großen Mittagspause bis acht oder nenn Uhr abends geleistet wird,
würde bei der englischen Arbeitszeit bis sechs Uhr abends erledigt werden können.
Die Sicherheit und Pünktlichkeit in der Beförderung der Sendungen dnrch die Post
würde aber bei der zelligem Einlieferung nur gewinnen. Die Sendungen würden
mit denselben Versendungsgclegenheitcn wie jetzt befördert werden, sie könnten aber
von den Postbeamten in größerer Ruhe ohne die sonst übliche Hast bearbeitet
werden, sodaß Fehlleituugen und andre Versehen weit seltner vorkommen würden.




Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig
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[0160] Maßgebliches und Unmaßgebliches acht Uhr abends geöffnet. Spät abends ist überall noch eine Briefbestellung, und die Briefkasten werden bis in die Nacht hinein geleert. Es ist nur natürlich, daß jeder Geschäftsmann eifrig bemüht ist, diese Verkehrseinrichtungen nach Kräften aus¬ zunutzen. Ja er ist durch die Lage der Postdienststnndeu geradezu gezwungen, seine Angestellten bis spät abends arbeiten zu lassen, da er sonst der Konkurrenz, die auch noch den letzten Anschluß ausnutzt, nicht gewachsen bliebe. Aber wirtlichen Nutzen hat niemand von diesem zu weit gehenden Entgegenkommen der Post. Die Briefe, die spät abends bestellt werden, können nnr ganz ausnahmsweise noch an demselben Tage erledigt werden. Sie bleiben durchweg bis zum nächsten Morgen liegen; es würde also nichts versäumt werden, wenn sie der Briefträger mit der ersten Post am frühen Morgen brächte. Ebenso unzweckmäßig ist es, daß die Post bis abends acht Uhr und für gewöhnliche Briefe noch länger dem Publikum Ge¬ legenheit giebt, Sendungen aufzugeben. Die zu weit ausgedehnten GcschäftSstnudcn der Post sind das Haupttstnderuis, weshalb bei uus die für die gesamte arbeitende Bevölkerung so segensreiche englische Arbeitszeit nicht eingeführt wird. Wenn die Postschalter zwei Stunde» früher geschlossen würden, und wenn für gewöhnliche Briefe nach sechs Uhr abends eine besondre Gebühr erhoben würde, so dächte uiemnnd mehr daran, seine Komptvirstnudeu bis abends acht Uhr und noch länger auszudehnen. Die Einrichtung der englischen Arbeitszeit ohne längere Mittagspause würde sich daun von selbst ergeben, da sie dem Geschäftsmann am besten die Mög¬ lichkeit bietet, seine Sendungen bis sechs Uhr abends fertig zu machen. Jetzt drängt sich die Arbeit in den Geschäften und im Zusammenhang damit bei den Postanstalten hauptsächlich auf die Abendstunden zusammen, also gerade auf die Zeit, die wegen der herrschenden Dunkelheit eigentlich zum Arbeiten am wenigsten geeignet ist. In der Zeit von sechs bis neun Uhr abends wickelt sich der Haupt- verkehr ab. Es ist dies unzweifelhaft ein großer Übelstand in unsrer Arbeitsein¬ teilung. Alle Einwendungen, die jetzt gegen einen frühern Gefchnftsschluß geltend gemacht werden, gründen sich in der Hauptsache auf die Einrichtungen der Post, die lediglich der althergebrachten Arbeitszeit angepaßt sind. Es wäre deshalb im sozialen Interesse dringend zu wünschen, wenn sich die Post in der Festsetzung ihrer Dienslstundeu nicht mehr ausschließlich von den vorhandnen Bedürfnissen der Ge¬ schäftswelt abhängig machte, sondern wenn sie dabei vor allem von dem höhern Grundsatz ausginge, daß ihre Einrichtungen den Anforderungen des gesamten Volks entsprechen müssen. Die Wirkung der Pvsteinrichtnugcn ist in dieser Beziehung außerordentlich groß: von dem Tage an, wo die Post früher schließt, werden auch die Geschäfte früher geschlossen. Anfangs würde allerdings eine so einschneidende Maßnahme große Umwäl¬ zungen hervorrufen. Daß aber der bezeichnete Weg gangbar ist. zeigt uns Eng¬ land, wo die Post gegen sechs Uhr abends den Geschäjtsschluß hat. Auch unsre Geschäftswelt würde sich sehr bald in die Veränderren Verhältnisse finden und it>re Einrichtungen den neuen Postdieuststuudeu nupasseu. Dieselbe Arbeit, die jetzt bei der üblichen großen Mittagspause bis acht oder nenn Uhr abends geleistet wird, würde bei der englischen Arbeitszeit bis sechs Uhr abends erledigt werden können. Die Sicherheit und Pünktlichkeit in der Beförderung der Sendungen dnrch die Post würde aber bei der zelligem Einlieferung nur gewinnen. Die Sendungen würden mit denselben Versendungsgclegenheitcn wie jetzt befördert werden, sie könnten aber von den Postbeamten in größerer Ruhe ohne die sonst übliche Hast bearbeitet werden, sodaß Fehlleituugen und andre Versehen weit seltner vorkommen würden. Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Will). Grunow in Leipzig. — Druck von Carl Marquart in Leipzig

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/160>, abgerufen am 04.06.2024.