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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Jugenderinnerungen die Rebe" hineinranken, deren erste Lciteiustudien das
Verslein einprägte: .^^un das Wasser, Vmrmr der Wein, Lpira die Bretzel,
die tunkt man hinein, die die Weinlese als das fröhlichste Fest des Jahres,
des ehrlichsten und herzlichsten der Ernte- und Dankfeste feiern sahen und
mitfeierten, deren Erinnerungen an Freundschaft und Liebe der Duft edel"
Weines umweht, ist zum Glück die Alkoholfrage keine reine Genuß-, Gesund-
heits- und Nervenfrage, Niemals kommen nur die Anglokeltcn utilitarisch-
Platter vor, als wenn sie den Wein- und Viergenuß mit aller seiner Poesie
kurzweg in dieselbe Grube wie ihre tierische Whiskeyvöllerei werfen. Man
muß stumpf sei" gegen das Schöne und Gute dieser Erde, wenn man das
alte Gold des Rheinweins oder den grünlichen Bernstein des Moscls nur
deshalb nicht mehr leuchten sehen will, weil darin ein paar Tropfen von
demselben Alkohol find, der in konzentrierter Dosen den Menschen verliert.
Ich schwärme nicht für unsre Wcinpoctcn, aber wie kann man die Poesie des
Weines wegwerfen? Das ist nur möglich, wo der Sinn für die Schönheit
des Lebens überhaupt krankhaft verkümmert ist. Kein fremdartigeres Gewächs
auf deutschem Buden als die sogenannte Abstinenzbewegung, Für Mäßigkeit
sind wir entschieden und halten die llnmäßigteit für einen der Erbfehler der
Deutschen, denen man, wie dem Neid und der Nörgelei, bei jeder Gelegenheit
entgegentreten muß. Aber wir protestieren ebenso entschieden gegen die In¬
toleranz der fanatischen "Wassersimpel," und zlvar hierzulande noch viel bereit-
williger als drüben. Dort hatten Nur freilich das unangenehme Gefühl, daß
mit uns zugleich diese "Planke" aus der demokratischen Plattform ein paar
tausend derbe Fäuste vo" Brauern und Schenkwirten emporhielteu, die ein
Interesse von ganz andrer Natur daran hatten.

Ich kann nie den Eindruck vergessen, daß es eben doch der Kampf gegen
die Wein- und Biergegner war, der fester als alles andre die Deutschen aller
Länder und Gesinnungen zusammenhielt. Da war plötzlich die politische Dis^
zipliu da, die man bei andern wichtigsten Gelegenheiten vergeblich suchte. Ja
diese vielbesprochne deutsche Disziplin! Sie wirkt Wunder, wenn wir kom¬
mandiert werden, oder nach freier Übereinkunft unsre ganze Person in den
Dienst einer Aufgabe stellten, die wir ernst nahmen. Wie schmerzlich ver¬
mißt man sie oft im gesellschaftlichen Leben. Wohl laufen wir damit auch
nicht Gefahr, lächerlich oder läppisch zu werden, weil Nur Spiel für Ernst
"ebenen, oder aus der Schale der Konvenieuzeu nicht mehr herauszukommen, und
n"S unfrei durchs Leben zu plagen. Aber nur bereiten uns selbst und ander"
unnötige Schwierigkeiten, weil wir kleinen Forderungen der Sitte nicht oder
"ngern und daun natürlich ohne Grazie folgen. Ich setze meine Hoffnung,
daß es mich in dieser Beziehung besser werden wird, nicht so sehr auf die
Ausbreitung jenes Sitten- und Ehrentoder des modernen Rittertums, das das
aanze deutsche Offizierkorps umfaßt, in die bürgerlichen Schichten, als aus die
mit der Pflege der "Weltpolitik" wachsende Einsicht, daß zum Ausehen eines
Volks in der Welt auch die Erfüllung der höchsten gesellschaftlichen Forderungen


Grenzboten I 1001 70
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Jugenderinnerungen die Rebe» hineinranken, deren erste Lciteiustudien das
Verslein einprägte: .^^un das Wasser, Vmrmr der Wein, Lpira die Bretzel,
die tunkt man hinein, die die Weinlese als das fröhlichste Fest des Jahres,
des ehrlichsten und herzlichsten der Ernte- und Dankfeste feiern sahen und
mitfeierten, deren Erinnerungen an Freundschaft und Liebe der Duft edel»
Weines umweht, ist zum Glück die Alkoholfrage keine reine Genuß-, Gesund-
heits- und Nervenfrage, Niemals kommen nur die Anglokeltcn utilitarisch-
Platter vor, als wenn sie den Wein- und Viergenuß mit aller seiner Poesie
kurzweg in dieselbe Grube wie ihre tierische Whiskeyvöllerei werfen. Man
muß stumpf sei» gegen das Schöne und Gute dieser Erde, wenn man das
alte Gold des Rheinweins oder den grünlichen Bernstein des Moscls nur
deshalb nicht mehr leuchten sehen will, weil darin ein paar Tropfen von
demselben Alkohol find, der in konzentrierter Dosen den Menschen verliert.
Ich schwärme nicht für unsre Wcinpoctcn, aber wie kann man die Poesie des
Weines wegwerfen? Das ist nur möglich, wo der Sinn für die Schönheit
des Lebens überhaupt krankhaft verkümmert ist. Kein fremdartigeres Gewächs
auf deutschem Buden als die sogenannte Abstinenzbewegung, Für Mäßigkeit
sind wir entschieden und halten die llnmäßigteit für einen der Erbfehler der
Deutschen, denen man, wie dem Neid und der Nörgelei, bei jeder Gelegenheit
entgegentreten muß. Aber wir protestieren ebenso entschieden gegen die In¬
toleranz der fanatischen „Wassersimpel," und zlvar hierzulande noch viel bereit-
williger als drüben. Dort hatten Nur freilich das unangenehme Gefühl, daß
mit uns zugleich diese „Planke" aus der demokratischen Plattform ein paar
tausend derbe Fäuste vo» Brauern und Schenkwirten emporhielteu, die ein
Interesse von ganz andrer Natur daran hatten.

Ich kann nie den Eindruck vergessen, daß es eben doch der Kampf gegen
die Wein- und Biergegner war, der fester als alles andre die Deutschen aller
Länder und Gesinnungen zusammenhielt. Da war plötzlich die politische Dis^
zipliu da, die man bei andern wichtigsten Gelegenheiten vergeblich suchte. Ja
diese vielbesprochne deutsche Disziplin! Sie wirkt Wunder, wenn wir kom¬
mandiert werden, oder nach freier Übereinkunft unsre ganze Person in den
Dienst einer Aufgabe stellten, die wir ernst nahmen. Wie schmerzlich ver¬
mißt man sie oft im gesellschaftlichen Leben. Wohl laufen wir damit auch
nicht Gefahr, lächerlich oder läppisch zu werden, weil Nur Spiel für Ernst
»ebenen, oder aus der Schale der Konvenieuzeu nicht mehr herauszukommen, und
n»S unfrei durchs Leben zu plagen. Aber nur bereiten uns selbst und ander»
unnötige Schwierigkeiten, weil wir kleinen Forderungen der Sitte nicht oder
»ngern und daun natürlich ohne Grazie folgen. Ich setze meine Hoffnung,
daß es mich in dieser Beziehung besser werden wird, nicht so sehr auf die
Ausbreitung jenes Sitten- und Ehrentoder des modernen Rittertums, das das
aanze deutsche Offizierkorps umfaßt, in die bürgerlichen Schichten, als aus die
mit der Pflege der „Weltpolitik" wachsende Einsicht, daß zum Ausehen eines
Volks in der Welt auch die Erfüllung der höchsten gesellschaftlichen Forderungen


Grenzboten I 1001 70
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/609>, abgerufen am 16.06.2024.