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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Uinnaßgel'liebes

Für solche, zu denen die Kunst farbig kommen muß, hat derselbe Verlag etwas
ganz Neues herauszugeben angefangen, eine Sammlung "Alte Meister" in Liefe¬
rungen (jährlich fünf mit vierzig Tafeln für zwanzig Mark, jede Tafel einzeln eine
Mark), die der große Markt, wie wir hören, sofort gut aufgenommen hat, wenn
sich auch der einzelne Feinschmecker diesen billigen bunten Blättern gegenüber die
seinem Range zukommende Zurückhaltung auferlegt haben wird. Sie sind ans dem
Wege des autotypischen Dreifarbendrucks hergestellt, eines noch jungen Verfahrens:
drei photographische Aufnahmen ziehn mittels farbcnempfindlich gemachter Platte
aus der Vorlage das Gelb, das Rot und das Blan, und die drei danach her¬
gestellten Klischees werden eingefärbt und in dieser Reihenfolge übereinander ge¬
druckt. Die Klischees sind von der Kunstanstalt von Nömmlcr und Jonas in
Dresden geliefert. Es ist wunderbar, wie aus einer gelben, einer roten und einer
blauen Zeichnung ein solches farbiges Bild entstehn kann, das alle Zwischenfarbcn
enthält und einem mit der Hand gemalten Bilde im Eindruck doch recht nahe
kommt! Ein Engel von Melozzo da Forli, Raffaels Madonna del Grandnca,
Sebastinnos Dorothea und Tcrborchs Konzert in Berlin, der Mann mit den Nelken
von Jan van Eyck, Morellos Justina mit dem knieenden Edelmann in Wien sind
die gelungensten Blätter der ersten zwei Lieferungen. Inzwischen sind aber einige
von noch vollkommnerer Wirkung fertiggestellt worden, z. B. Christus und die
Sünder von Rubens in München, Landschaften von Poussin und Claude Lorrain
und das lesende Mädchen von dein Deister van der Meer in Dresden. Dieses
war zuerst nach einer farbigen Kopie gemacht werden, dann aber hatte die Galerie¬
direktion das Original direkt zu benutzen erlaubt, und nun ist das zweite Bild in
Farbe und Stoffbezeichnung überraschend treu geworden. Auch für den Zinsgroschen
von Tizian wurde darauf das Original zur Verfügung gestellt. Man darf diesem
verständnisvoll geleiteten Unternehmen nicht Aqunrelldrncke oder Chromolithographien
vorrücken, die das Zwanzigfache kosten, so wenig wie man die schwarze Autotypie
mit Radierungen oder Photogravürcn vergleiche" wird. Es ist etwas gutes, über
das wir uns freuen sollen, ein Schritt weiter in der Anschauung für solche, die
das Original nicht vor Augen haben können, und denen doch mindestens gesagt
eine ausreichende Vorstellung des großen und allgemeinen Eindrucks, den ein farbiges
Original macht, gegeben wird. Man ist in solchen Fällen leicht rin Urteilen und
Vorschlägen bei der Hand, welche Gegenstände sich am besten für ein derartiges
Verfahren eignen möchten, und welche weniger gut. Wir hatten uns ebenfalls schon
einen Vers darauf gemacht, wollen aber doch lieber noch einige Erfahrung über
die Sache abwarten.

Da in der bildenden Kunst alles miteinander zusammenhängt und gerade die
heutige Betrachtung mit Vorliebe zu betonen Pflegt, daß keiner Gattung ein Vor¬
rang vor der andern gebühre, so dürfen wir wohl der Malerei ein bescheidnes,
aber sehr eindrucksvolles Werk der Kleinkunst anreihn. Von "Hoffmanns Siegcl-
marken" (Julius Hoffmanns Verlag, Stuttgart), die unsern Lesern bekannt sind,
haben wir vier neue Serien (sechs bis neun, jede in einer Schachtel zu fünfzig
Pfennigen) bekommen. Die letzte giebt Madonnen (Sedia, Sixtina) auf mattem
Goldpapier, die siebente Amoretten, die sechste allerlei moderne Blumen, die achte
Alpenblumen, diese alle kameeartig, weiß auf verschiedenfarbigem Grund, nach Ent¬
würfen moderner Bildhauer und Maler. Sie sind gut gezeichnet und fein in den
Raum komponiert, in leichter Stilisierung hie und da mit dem neuzeitlichen Linien-
gefüge verbunden, ausgesucht zart und anmutig vor allem die zwei Markenserien
mit Blumen, etwas für den bessern, wirklich vornehmen Geschmack. Wen mit kleinen
Aufmerksamkeiten Eindruck machen will, soll zu diesen Schöchtelchcn greisen.




Maßgebliches und Uinnaßgel'liebes

Für solche, zu denen die Kunst farbig kommen muß, hat derselbe Verlag etwas
ganz Neues herauszugeben angefangen, eine Sammlung „Alte Meister" in Liefe¬
rungen (jährlich fünf mit vierzig Tafeln für zwanzig Mark, jede Tafel einzeln eine
Mark), die der große Markt, wie wir hören, sofort gut aufgenommen hat, wenn
sich auch der einzelne Feinschmecker diesen billigen bunten Blättern gegenüber die
seinem Range zukommende Zurückhaltung auferlegt haben wird. Sie sind ans dem
Wege des autotypischen Dreifarbendrucks hergestellt, eines noch jungen Verfahrens:
drei photographische Aufnahmen ziehn mittels farbcnempfindlich gemachter Platte
aus der Vorlage das Gelb, das Rot und das Blan, und die drei danach her¬
gestellten Klischees werden eingefärbt und in dieser Reihenfolge übereinander ge¬
druckt. Die Klischees sind von der Kunstanstalt von Nömmlcr und Jonas in
Dresden geliefert. Es ist wunderbar, wie aus einer gelben, einer roten und einer
blauen Zeichnung ein solches farbiges Bild entstehn kann, das alle Zwischenfarbcn
enthält und einem mit der Hand gemalten Bilde im Eindruck doch recht nahe
kommt! Ein Engel von Melozzo da Forli, Raffaels Madonna del Grandnca,
Sebastinnos Dorothea und Tcrborchs Konzert in Berlin, der Mann mit den Nelken
von Jan van Eyck, Morellos Justina mit dem knieenden Edelmann in Wien sind
die gelungensten Blätter der ersten zwei Lieferungen. Inzwischen sind aber einige
von noch vollkommnerer Wirkung fertiggestellt worden, z. B. Christus und die
Sünder von Rubens in München, Landschaften von Poussin und Claude Lorrain
und das lesende Mädchen von dein Deister van der Meer in Dresden. Dieses
war zuerst nach einer farbigen Kopie gemacht werden, dann aber hatte die Galerie¬
direktion das Original direkt zu benutzen erlaubt, und nun ist das zweite Bild in
Farbe und Stoffbezeichnung überraschend treu geworden. Auch für den Zinsgroschen
von Tizian wurde darauf das Original zur Verfügung gestellt. Man darf diesem
verständnisvoll geleiteten Unternehmen nicht Aqunrelldrncke oder Chromolithographien
vorrücken, die das Zwanzigfache kosten, so wenig wie man die schwarze Autotypie
mit Radierungen oder Photogravürcn vergleiche» wird. Es ist etwas gutes, über
das wir uns freuen sollen, ein Schritt weiter in der Anschauung für solche, die
das Original nicht vor Augen haben können, und denen doch mindestens gesagt
eine ausreichende Vorstellung des großen und allgemeinen Eindrucks, den ein farbiges
Original macht, gegeben wird. Man ist in solchen Fällen leicht rin Urteilen und
Vorschlägen bei der Hand, welche Gegenstände sich am besten für ein derartiges
Verfahren eignen möchten, und welche weniger gut. Wir hatten uns ebenfalls schon
einen Vers darauf gemacht, wollen aber doch lieber noch einige Erfahrung über
die Sache abwarten.

Da in der bildenden Kunst alles miteinander zusammenhängt und gerade die
heutige Betrachtung mit Vorliebe zu betonen Pflegt, daß keiner Gattung ein Vor¬
rang vor der andern gebühre, so dürfen wir wohl der Malerei ein bescheidnes,
aber sehr eindrucksvolles Werk der Kleinkunst anreihn. Von „Hoffmanns Siegcl-
marken" (Julius Hoffmanns Verlag, Stuttgart), die unsern Lesern bekannt sind,
haben wir vier neue Serien (sechs bis neun, jede in einer Schachtel zu fünfzig
Pfennigen) bekommen. Die letzte giebt Madonnen (Sedia, Sixtina) auf mattem
Goldpapier, die siebente Amoretten, die sechste allerlei moderne Blumen, die achte
Alpenblumen, diese alle kameeartig, weiß auf verschiedenfarbigem Grund, nach Ent¬
würfen moderner Bildhauer und Maler. Sie sind gut gezeichnet und fein in den
Raum komponiert, in leichter Stilisierung hie und da mit dem neuzeitlichen Linien-
gefüge verbunden, ausgesucht zart und anmutig vor allem die zwei Markenserien
mit Blumen, etwas für den bessern, wirklich vornehmen Geschmack. Wen mit kleinen
Aufmerksamkeiten Eindruck machen will, soll zu diesen Schöchtelchcn greisen.




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[0062] Maßgebliches und Uinnaßgel'liebes Für solche, zu denen die Kunst farbig kommen muß, hat derselbe Verlag etwas ganz Neues herauszugeben angefangen, eine Sammlung „Alte Meister" in Liefe¬ rungen (jährlich fünf mit vierzig Tafeln für zwanzig Mark, jede Tafel einzeln eine Mark), die der große Markt, wie wir hören, sofort gut aufgenommen hat, wenn sich auch der einzelne Feinschmecker diesen billigen bunten Blättern gegenüber die seinem Range zukommende Zurückhaltung auferlegt haben wird. Sie sind ans dem Wege des autotypischen Dreifarbendrucks hergestellt, eines noch jungen Verfahrens: drei photographische Aufnahmen ziehn mittels farbcnempfindlich gemachter Platte aus der Vorlage das Gelb, das Rot und das Blan, und die drei danach her¬ gestellten Klischees werden eingefärbt und in dieser Reihenfolge übereinander ge¬ druckt. Die Klischees sind von der Kunstanstalt von Nömmlcr und Jonas in Dresden geliefert. Es ist wunderbar, wie aus einer gelben, einer roten und einer blauen Zeichnung ein solches farbiges Bild entstehn kann, das alle Zwischenfarbcn enthält und einem mit der Hand gemalten Bilde im Eindruck doch recht nahe kommt! Ein Engel von Melozzo da Forli, Raffaels Madonna del Grandnca, Sebastinnos Dorothea und Tcrborchs Konzert in Berlin, der Mann mit den Nelken von Jan van Eyck, Morellos Justina mit dem knieenden Edelmann in Wien sind die gelungensten Blätter der ersten zwei Lieferungen. Inzwischen sind aber einige von noch vollkommnerer Wirkung fertiggestellt worden, z. B. Christus und die Sünder von Rubens in München, Landschaften von Poussin und Claude Lorrain und das lesende Mädchen von dein Deister van der Meer in Dresden. Dieses war zuerst nach einer farbigen Kopie gemacht werden, dann aber hatte die Galerie¬ direktion das Original direkt zu benutzen erlaubt, und nun ist das zweite Bild in Farbe und Stoffbezeichnung überraschend treu geworden. Auch für den Zinsgroschen von Tizian wurde darauf das Original zur Verfügung gestellt. Man darf diesem verständnisvoll geleiteten Unternehmen nicht Aqunrelldrncke oder Chromolithographien vorrücken, die das Zwanzigfache kosten, so wenig wie man die schwarze Autotypie mit Radierungen oder Photogravürcn vergleiche» wird. Es ist etwas gutes, über das wir uns freuen sollen, ein Schritt weiter in der Anschauung für solche, die das Original nicht vor Augen haben können, und denen doch mindestens gesagt eine ausreichende Vorstellung des großen und allgemeinen Eindrucks, den ein farbiges Original macht, gegeben wird. Man ist in solchen Fällen leicht rin Urteilen und Vorschlägen bei der Hand, welche Gegenstände sich am besten für ein derartiges Verfahren eignen möchten, und welche weniger gut. Wir hatten uns ebenfalls schon einen Vers darauf gemacht, wollen aber doch lieber noch einige Erfahrung über die Sache abwarten. Da in der bildenden Kunst alles miteinander zusammenhängt und gerade die heutige Betrachtung mit Vorliebe zu betonen Pflegt, daß keiner Gattung ein Vor¬ rang vor der andern gebühre, so dürfen wir wohl der Malerei ein bescheidnes, aber sehr eindrucksvolles Werk der Kleinkunst anreihn. Von „Hoffmanns Siegcl- marken" (Julius Hoffmanns Verlag, Stuttgart), die unsern Lesern bekannt sind, haben wir vier neue Serien (sechs bis neun, jede in einer Schachtel zu fünfzig Pfennigen) bekommen. Die letzte giebt Madonnen (Sedia, Sixtina) auf mattem Goldpapier, die siebente Amoretten, die sechste allerlei moderne Blumen, die achte Alpenblumen, diese alle kameeartig, weiß auf verschiedenfarbigem Grund, nach Ent¬ würfen moderner Bildhauer und Maler. Sie sind gut gezeichnet und fein in den Raum komponiert, in leichter Stilisierung hie und da mit dem neuzeitlichen Linien- gefüge verbunden, ausgesucht zart und anmutig vor allem die zwei Markenserien mit Blumen, etwas für den bessern, wirklich vornehmen Geschmack. Wen mit kleinen Aufmerksamkeiten Eindruck machen will, soll zu diesen Schöchtelchcn greisen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/62>, abgerufen am 05.06.2024.