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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

Wäre. Worauf sie das ganze Malmergeschlecht in den Baun gethan und geschworen
hatte, ewig Jungfer zu bleiben. Hieran pflegten sich mütterliche Ermahnungen zu
schließen, dem Mannsvolk nie uicht zu trauen und keinem, auch dem Schatze nicht,
das Sparkassenbuch in die Hände zu geben.

Unter dieses Kommando trat also von Montag ab Miß Sabine. Das erste
war, daß sie zum Kaffcekochen erschien, als der Kaffee fertig war. Dann hieß es:
Um zehn Uhr Kartoffeln schälen. Miß Sabine verschwand, um für diese Aufgabe
geeigneten Dreß anzulegen. Um elf Uhr erschien sie in Küchensporttracht mit alten
Glacehandschuhen an den Händen. -- Aos sind die Karltoffelrn? sagte sie, ohne
Jungfer Dorothee eiues Blicks zu würdigen.

Wenn Sei de Düften upstunds schälen willn, werden Sei sich die Fingers
nich verkühlen, sagte Jungfer Dorothee.

Verlkühlren? fragte Miß Sabine.

Sie sind all int heiße Water. Na dann setzens sich man dal und putzen Sei
die Mohrrüben. -- Wat? Mit die Hanschken? Herr dn meins Lebens! Mit
Handschken Mohrrüben putzen! Nee, Fräulein, die Handschken trecken Sei man
ut. Dats mich lau eklig. Kein Mensch kann wissen, was Sei mit düsse Handschken
all cmgricpen hebben.

Miß Sabine zog zwar die Handschuhe aus, behandelte aber Jungfer Dorothee
mit ausgesprochner Mißachtung und putzte die Mohrrüben mit spitzen Fingen, wie
wenn sie Bleistifte zu spitzen gehabt hätte. Die Woche war noch nicht zu Ende,
da gab es hellen Aufruhr. Jungfer Dorothee warf ihre Topfdeckel an die Erde,
daß es nur fo krachte, und erklärte heulend und schreiend, sie ginge fort, und wenn
sie fortginge, dann ginge sie ins Wasser. Und eine Kreatur ließe sie sich nicht
nennen, und eine Kreatur wäre sie noch von niemand genannt worden, und eine
Kreatur wäre sie nie gewesen, und so etwas würde sie mit Gottes Hilfe auch
niemals sein.

Muttche mußte wieder Reden halten über Menschenrechte im allgemeinen und
die Behandlung der deutschen Dienstboten im besondern, Reden, von denen nur zu
wünschen gewesen wäre, daß sie bei Miß Sabine auf mehr Verständnis getroffen
hätten. Miß Sabine sagte Ooli konnte aber nicht versteh", was sie das alles
angehe, und war von der Korrektheit ihrer eignen Haltung nach wie vor überzeugt.
Endlich wurde auf der Basis Friede" geschlossen, daß Miß Sabine zwar Kaffee
kochen, im übrigen aber in der Küche nichts zu suchen haben sollte.

Jetzt weilte Miß Sabine stundenlang in ihrer Stube. Bis spät am Abend
sah man ihr Licht. Was macht sie nur, fragten die neugierigen jungen Mädchen.
Man hatte bald heraus, daß sie schrieb, viele Briefe und auch in ein Buch. Als
sie einmal schnell abgerufen wurde, schlüpften Hans Huckebein und noch ein paar
Gleichgesinnte in ihr Zimmer, um zu spionieren. Auf ihrem Tische lag die Bibel,
ein Gebetbuch und ein Schreibheft, auf dessen erster Seite geschrieben war: Iioprsssions
"na iirtorm^lions uom Ve-rima"^. Kinder, rief Haus Huckebein, hier werden wir
schlecht gemacht, und legte das Buch oben auf den Schrank unter eine Hutschachtel.
Darauf verschwanden die Übelthäter.

Am Abend pflegte vorgelesen oder Musik gemacht zu werden. "Laura ans
Klavier" spielte etwas vor, oder die jungen Mädchen bettelten solange, bis der Herr
Superintendent sein Cello brachte und mit Laura zusammen, obwohl er behauptete,
keinen Ton mehr zu könne", ganz hübsche Musik machte. Auch hatte die süße
Irma eine süße Stimme. Aber jeder wurde nicht herangelassen. Denn der Herr
Superintendent, obwohl er nicht anspruchsvoll war, war gegen schlechte Musik em¬
pfindlich. Wenn die Sache unter ein gewisses Niveau sank, ging er stillschweigend
ab, was als schlechte Zensur sehr gefürchtet wurde.


Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

Wäre. Worauf sie das ganze Malmergeschlecht in den Baun gethan und geschworen
hatte, ewig Jungfer zu bleiben. Hieran pflegten sich mütterliche Ermahnungen zu
schließen, dem Mannsvolk nie uicht zu trauen und keinem, auch dem Schatze nicht,
das Sparkassenbuch in die Hände zu geben.

Unter dieses Kommando trat also von Montag ab Miß Sabine. Das erste
war, daß sie zum Kaffcekochen erschien, als der Kaffee fertig war. Dann hieß es:
Um zehn Uhr Kartoffeln schälen. Miß Sabine verschwand, um für diese Aufgabe
geeigneten Dreß anzulegen. Um elf Uhr erschien sie in Küchensporttracht mit alten
Glacehandschuhen an den Händen. — Aos sind die Karltoffelrn? sagte sie, ohne
Jungfer Dorothee eiues Blicks zu würdigen.

Wenn Sei de Düften upstunds schälen willn, werden Sei sich die Fingers
nich verkühlen, sagte Jungfer Dorothee.

Verlkühlren? fragte Miß Sabine.

Sie sind all int heiße Water. Na dann setzens sich man dal und putzen Sei
die Mohrrüben. — Wat? Mit die Hanschken? Herr dn meins Lebens! Mit
Handschken Mohrrüben putzen! Nee, Fräulein, die Handschken trecken Sei man
ut. Dats mich lau eklig. Kein Mensch kann wissen, was Sei mit düsse Handschken
all cmgricpen hebben.

Miß Sabine zog zwar die Handschuhe aus, behandelte aber Jungfer Dorothee
mit ausgesprochner Mißachtung und putzte die Mohrrüben mit spitzen Fingen, wie
wenn sie Bleistifte zu spitzen gehabt hätte. Die Woche war noch nicht zu Ende,
da gab es hellen Aufruhr. Jungfer Dorothee warf ihre Topfdeckel an die Erde,
daß es nur fo krachte, und erklärte heulend und schreiend, sie ginge fort, und wenn
sie fortginge, dann ginge sie ins Wasser. Und eine Kreatur ließe sie sich nicht
nennen, und eine Kreatur wäre sie noch von niemand genannt worden, und eine
Kreatur wäre sie nie gewesen, und so etwas würde sie mit Gottes Hilfe auch
niemals sein.

Muttche mußte wieder Reden halten über Menschenrechte im allgemeinen und
die Behandlung der deutschen Dienstboten im besondern, Reden, von denen nur zu
wünschen gewesen wäre, daß sie bei Miß Sabine auf mehr Verständnis getroffen
hätten. Miß Sabine sagte Ooli konnte aber nicht versteh», was sie das alles
angehe, und war von der Korrektheit ihrer eignen Haltung nach wie vor überzeugt.
Endlich wurde auf der Basis Friede» geschlossen, daß Miß Sabine zwar Kaffee
kochen, im übrigen aber in der Küche nichts zu suchen haben sollte.

Jetzt weilte Miß Sabine stundenlang in ihrer Stube. Bis spät am Abend
sah man ihr Licht. Was macht sie nur, fragten die neugierigen jungen Mädchen.
Man hatte bald heraus, daß sie schrieb, viele Briefe und auch in ein Buch. Als
sie einmal schnell abgerufen wurde, schlüpften Hans Huckebein und noch ein paar
Gleichgesinnte in ihr Zimmer, um zu spionieren. Auf ihrem Tische lag die Bibel,
ein Gebetbuch und ein Schreibheft, auf dessen erster Seite geschrieben war: Iioprsssions
»na iirtorm^lions uom Ve-rima»^. Kinder, rief Haus Huckebein, hier werden wir
schlecht gemacht, und legte das Buch oben auf den Schrank unter eine Hutschachtel.
Darauf verschwanden die Übelthäter.

Am Abend pflegte vorgelesen oder Musik gemacht zu werden. „Laura ans
Klavier" spielte etwas vor, oder die jungen Mädchen bettelten solange, bis der Herr
Superintendent sein Cello brachte und mit Laura zusammen, obwohl er behauptete,
keinen Ton mehr zu könne», ganz hübsche Musik machte. Auch hatte die süße
Irma eine süße Stimme. Aber jeder wurde nicht herangelassen. Denn der Herr
Superintendent, obwohl er nicht anspruchsvoll war, war gegen schlechte Musik em¬
pfindlich. Wenn die Sache unter ein gewisses Niveau sank, ging er stillschweigend
ab, was als schlechte Zensur sehr gefürchtet wurde.


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[0099] Skizzen aus unserm heutigen Volksleben Wäre. Worauf sie das ganze Malmergeschlecht in den Baun gethan und geschworen hatte, ewig Jungfer zu bleiben. Hieran pflegten sich mütterliche Ermahnungen zu schließen, dem Mannsvolk nie uicht zu trauen und keinem, auch dem Schatze nicht, das Sparkassenbuch in die Hände zu geben. Unter dieses Kommando trat also von Montag ab Miß Sabine. Das erste war, daß sie zum Kaffcekochen erschien, als der Kaffee fertig war. Dann hieß es: Um zehn Uhr Kartoffeln schälen. Miß Sabine verschwand, um für diese Aufgabe geeigneten Dreß anzulegen. Um elf Uhr erschien sie in Küchensporttracht mit alten Glacehandschuhen an den Händen. — Aos sind die Karltoffelrn? sagte sie, ohne Jungfer Dorothee eiues Blicks zu würdigen. Wenn Sei de Düften upstunds schälen willn, werden Sei sich die Fingers nich verkühlen, sagte Jungfer Dorothee. Verlkühlren? fragte Miß Sabine. Sie sind all int heiße Water. Na dann setzens sich man dal und putzen Sei die Mohrrüben. — Wat? Mit die Hanschken? Herr dn meins Lebens! Mit Handschken Mohrrüben putzen! Nee, Fräulein, die Handschken trecken Sei man ut. Dats mich lau eklig. Kein Mensch kann wissen, was Sei mit düsse Handschken all cmgricpen hebben. Miß Sabine zog zwar die Handschuhe aus, behandelte aber Jungfer Dorothee mit ausgesprochner Mißachtung und putzte die Mohrrüben mit spitzen Fingen, wie wenn sie Bleistifte zu spitzen gehabt hätte. Die Woche war noch nicht zu Ende, da gab es hellen Aufruhr. Jungfer Dorothee warf ihre Topfdeckel an die Erde, daß es nur fo krachte, und erklärte heulend und schreiend, sie ginge fort, und wenn sie fortginge, dann ginge sie ins Wasser. Und eine Kreatur ließe sie sich nicht nennen, und eine Kreatur wäre sie noch von niemand genannt worden, und eine Kreatur wäre sie nie gewesen, und so etwas würde sie mit Gottes Hilfe auch niemals sein. Muttche mußte wieder Reden halten über Menschenrechte im allgemeinen und die Behandlung der deutschen Dienstboten im besondern, Reden, von denen nur zu wünschen gewesen wäre, daß sie bei Miß Sabine auf mehr Verständnis getroffen hätten. Miß Sabine sagte Ooli konnte aber nicht versteh», was sie das alles angehe, und war von der Korrektheit ihrer eignen Haltung nach wie vor überzeugt. Endlich wurde auf der Basis Friede» geschlossen, daß Miß Sabine zwar Kaffee kochen, im übrigen aber in der Küche nichts zu suchen haben sollte. Jetzt weilte Miß Sabine stundenlang in ihrer Stube. Bis spät am Abend sah man ihr Licht. Was macht sie nur, fragten die neugierigen jungen Mädchen. Man hatte bald heraus, daß sie schrieb, viele Briefe und auch in ein Buch. Als sie einmal schnell abgerufen wurde, schlüpften Hans Huckebein und noch ein paar Gleichgesinnte in ihr Zimmer, um zu spionieren. Auf ihrem Tische lag die Bibel, ein Gebetbuch und ein Schreibheft, auf dessen erster Seite geschrieben war: Iioprsssions »na iirtorm^lions uom Ve-rima»^. Kinder, rief Haus Huckebein, hier werden wir schlecht gemacht, und legte das Buch oben auf den Schrank unter eine Hutschachtel. Darauf verschwanden die Übelthäter. Am Abend pflegte vorgelesen oder Musik gemacht zu werden. „Laura ans Klavier" spielte etwas vor, oder die jungen Mädchen bettelten solange, bis der Herr Superintendent sein Cello brachte und mit Laura zusammen, obwohl er behauptete, keinen Ton mehr zu könne», ganz hübsche Musik machte. Auch hatte die süße Irma eine süße Stimme. Aber jeder wurde nicht herangelassen. Denn der Herr Superintendent, obwohl er nicht anspruchsvoll war, war gegen schlechte Musik em¬ pfindlich. Wenn die Sache unter ein gewisses Niveau sank, ging er stillschweigend ab, was als schlechte Zensur sehr gefürchtet wurde.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/99>, abgerufen am 31.10.2024.