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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr.

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wie der Krieg mit Japan oder der Angriff auf die Gesandtschaften, ihre Angen
für längere Zeit hierher zu lenken vermögen. Das war der Grund, weshalb die
Mandarinen bei kleinern Übergriffen, die sie sich immer wieder zu Schulden kommen
ließen, mit Hilfe ihrer Verschlepvnngspolitik regelmäßig straflos ausgingen. Das
chinesische Auswärtige Amt (Tsnngli Damen) war von Anfang an so eingerichtet,
und es war seit den vierzig Jahren seines Bestehns immer so besetzt, daß es den
Verkehr mit dem Auslande nicht förderte, sondern hinderte. Natürlich mußte auch
hier der Krug endlich einmal brechen. Hat er jetzt aber einen so starken Stoß
bekommen, daß er nicht wieder ausgebessert werden kann, oder wird der altchinesischc
Hochmut doch noch wieder obenauf kommen? Dies ist die große Frage der Zukunft.
Fast will es scheinen, als ob sich das sprichwörtliche Glück, das die Chinesen immer
wieder in politischen Angelegenheiten gehabt haben, noch einmal zeigen wollte. Um
den Pekinger Brei sind aber viel zu viel Köche versammelt. Die Kriegserklärung
an alle Mächte, die anfangs als der Gipfel der Verrücktheit erscheinen mußte, ist
für die chinesische Regierung jetzt geradezu vorteilhaft geworden. Denn hätten nur
zwei oder drei Mächte mitzusprechen, und wären vor allen Dingen die ihre Sonder-
zwecke verfolgende" Russen und Amerikaner aus dem Konzert heraus, so würde
man viel einfacher und leichter zum Ziele gelangen können.

In aller Geschichte ist es uoch nicht vorgekommen, daß europäische Mächte ein
Land, das längst Unterjochung verdient hätte, schließlich doch wieder sich selbst über¬
lassen müssen, weil alle Welt vor der Riesennnfgabe zurückschreckt, dreihundert oder
vierhundert Millionen Menschen auszuteilen und dann ordentlich zu regieren. In
der ganzen Entwicklungsgeschichte der Menschheit hat es niemals eine so kompakte
Masse von Individuen mit derselben Sprache, denselben Sitten und derselben
Lebensauffassung gegeben, wie es die Chinesen sind. Das Reich der Mitte ist ein
ungefüger Stehimwege für die Ausbreitung der europäischen Kultur. Zu keiner
Zeit Hot es an abendländischen Bewundrern der chinesischen Zivilisation gefehlt,
und es fehlt auch jetzt nicht daran. Einige von ihnen sind nicht ohne Sorge für
unsre Kultur, wenn sie an den bevorstehenden Kampf zwischen ihr und der Zivili¬
sation der Chinesen denken. Aber der Umstand, daß die Chinesen auf eine jahr¬
tausendealte Zivilisation zurückschauen können, beweist noch nichts für deren Stärke.
Ihre ganze Entwicklung ist vielmehr einfach in den für eine Isolierung außer-
ordentlich günstigen geographischen Verhältnissen begründet. Der Sieg der chine¬
sischen Zivilisation hat schon darum wenig Wahrscheinlichkeit, weil sie längst erstarrt
und deshalb unfähig zum Kampf ist, während sich die Kultur des Abendlandes
durch langes und unermüdliches Ringen gestählt hat.


"Veralteter Idealismus."

In der Versammlung des allgemeinen deutsche"
Realschulmännervereins, die in der Osterwoche zu Kassel stattfand, hat Friedrich
Pa Ulsen, der bekannte Historiker des gelehrten Unterrichtswesens in Deutschland,
eiuen Vortrag über "die höhern Schulen und das Universitätsstudium um zwanzigsten
Jahrhundert" gehalten. Darin tritt er energisch für die Gleichberechtigung der
Realgymnasien ein und sieht das Haupthindernis dafür in dem Widerstreben der
Juristen. Ganz unsre Meinung, obwohl wir von einem wesentlich verschiednen
Standpunkt ausgehn. Aber sehr entschieden zurückweisen müsse" wir die innere
Begründung dieser Gleichberechtigung, daß nämlich der Idealismus der humamstlsche"
Gymnasien "veraltet" sei. denn er sei. wie der frühere Idealismus überhaupt,
""sthetisch-litterarisch-romantisch"; der moderne Idealismus, wie ihn vor allem
Bismarck vertreten habe, sei mehr ein Idealismus der That, der Arbeit, der Hin¬
gebung an die großen Zwecke des Gemeinwesens und des Vaterlands. Gewiß ist
diese Beobachtung ganz richtig; aber wer heute dem himinuistischen Gymnasium nach-


wie der Krieg mit Japan oder der Angriff auf die Gesandtschaften, ihre Angen
für längere Zeit hierher zu lenken vermögen. Das war der Grund, weshalb die
Mandarinen bei kleinern Übergriffen, die sie sich immer wieder zu Schulden kommen
ließen, mit Hilfe ihrer Verschlepvnngspolitik regelmäßig straflos ausgingen. Das
chinesische Auswärtige Amt (Tsnngli Damen) war von Anfang an so eingerichtet,
und es war seit den vierzig Jahren seines Bestehns immer so besetzt, daß es den
Verkehr mit dem Auslande nicht förderte, sondern hinderte. Natürlich mußte auch
hier der Krug endlich einmal brechen. Hat er jetzt aber einen so starken Stoß
bekommen, daß er nicht wieder ausgebessert werden kann, oder wird der altchinesischc
Hochmut doch noch wieder obenauf kommen? Dies ist die große Frage der Zukunft.
Fast will es scheinen, als ob sich das sprichwörtliche Glück, das die Chinesen immer
wieder in politischen Angelegenheiten gehabt haben, noch einmal zeigen wollte. Um
den Pekinger Brei sind aber viel zu viel Köche versammelt. Die Kriegserklärung
an alle Mächte, die anfangs als der Gipfel der Verrücktheit erscheinen mußte, ist
für die chinesische Regierung jetzt geradezu vorteilhaft geworden. Denn hätten nur
zwei oder drei Mächte mitzusprechen, und wären vor allen Dingen die ihre Sonder-
zwecke verfolgende» Russen und Amerikaner aus dem Konzert heraus, so würde
man viel einfacher und leichter zum Ziele gelangen können.

In aller Geschichte ist es uoch nicht vorgekommen, daß europäische Mächte ein
Land, das längst Unterjochung verdient hätte, schließlich doch wieder sich selbst über¬
lassen müssen, weil alle Welt vor der Riesennnfgabe zurückschreckt, dreihundert oder
vierhundert Millionen Menschen auszuteilen und dann ordentlich zu regieren. In
der ganzen Entwicklungsgeschichte der Menschheit hat es niemals eine so kompakte
Masse von Individuen mit derselben Sprache, denselben Sitten und derselben
Lebensauffassung gegeben, wie es die Chinesen sind. Das Reich der Mitte ist ein
ungefüger Stehimwege für die Ausbreitung der europäischen Kultur. Zu keiner
Zeit Hot es an abendländischen Bewundrern der chinesischen Zivilisation gefehlt,
und es fehlt auch jetzt nicht daran. Einige von ihnen sind nicht ohne Sorge für
unsre Kultur, wenn sie an den bevorstehenden Kampf zwischen ihr und der Zivili¬
sation der Chinesen denken. Aber der Umstand, daß die Chinesen auf eine jahr¬
tausendealte Zivilisation zurückschauen können, beweist noch nichts für deren Stärke.
Ihre ganze Entwicklung ist vielmehr einfach in den für eine Isolierung außer-
ordentlich günstigen geographischen Verhältnissen begründet. Der Sieg der chine¬
sischen Zivilisation hat schon darum wenig Wahrscheinlichkeit, weil sie längst erstarrt
und deshalb unfähig zum Kampf ist, während sich die Kultur des Abendlandes
durch langes und unermüdliches Ringen gestählt hat.


„Veralteter Idealismus."

In der Versammlung des allgemeinen deutsche»
Realschulmännervereins, die in der Osterwoche zu Kassel stattfand, hat Friedrich
Pa Ulsen, der bekannte Historiker des gelehrten Unterrichtswesens in Deutschland,
eiuen Vortrag über „die höhern Schulen und das Universitätsstudium um zwanzigsten
Jahrhundert" gehalten. Darin tritt er energisch für die Gleichberechtigung der
Realgymnasien ein und sieht das Haupthindernis dafür in dem Widerstreben der
Juristen. Ganz unsre Meinung, obwohl wir von einem wesentlich verschiednen
Standpunkt ausgehn. Aber sehr entschieden zurückweisen müsse» wir die innere
Begründung dieser Gleichberechtigung, daß nämlich der Idealismus der humamstlsche»
Gymnasien „veraltet" sei. denn er sei. wie der frühere Idealismus überhaupt,
»»sthetisch-litterarisch-romantisch"; der moderne Idealismus, wie ihn vor allem
Bismarck vertreten habe, sei mehr ein Idealismus der That, der Arbeit, der Hin¬
gebung an die großen Zwecke des Gemeinwesens und des Vaterlands. Gewiß ist
diese Beobachtung ganz richtig; aber wer heute dem himinuistischen Gymnasium nach-


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[0197] wie der Krieg mit Japan oder der Angriff auf die Gesandtschaften, ihre Angen für längere Zeit hierher zu lenken vermögen. Das war der Grund, weshalb die Mandarinen bei kleinern Übergriffen, die sie sich immer wieder zu Schulden kommen ließen, mit Hilfe ihrer Verschlepvnngspolitik regelmäßig straflos ausgingen. Das chinesische Auswärtige Amt (Tsnngli Damen) war von Anfang an so eingerichtet, und es war seit den vierzig Jahren seines Bestehns immer so besetzt, daß es den Verkehr mit dem Auslande nicht förderte, sondern hinderte. Natürlich mußte auch hier der Krug endlich einmal brechen. Hat er jetzt aber einen so starken Stoß bekommen, daß er nicht wieder ausgebessert werden kann, oder wird der altchinesischc Hochmut doch noch wieder obenauf kommen? Dies ist die große Frage der Zukunft. Fast will es scheinen, als ob sich das sprichwörtliche Glück, das die Chinesen immer wieder in politischen Angelegenheiten gehabt haben, noch einmal zeigen wollte. Um den Pekinger Brei sind aber viel zu viel Köche versammelt. Die Kriegserklärung an alle Mächte, die anfangs als der Gipfel der Verrücktheit erscheinen mußte, ist für die chinesische Regierung jetzt geradezu vorteilhaft geworden. Denn hätten nur zwei oder drei Mächte mitzusprechen, und wären vor allen Dingen die ihre Sonder- zwecke verfolgende» Russen und Amerikaner aus dem Konzert heraus, so würde man viel einfacher und leichter zum Ziele gelangen können. In aller Geschichte ist es uoch nicht vorgekommen, daß europäische Mächte ein Land, das längst Unterjochung verdient hätte, schließlich doch wieder sich selbst über¬ lassen müssen, weil alle Welt vor der Riesennnfgabe zurückschreckt, dreihundert oder vierhundert Millionen Menschen auszuteilen und dann ordentlich zu regieren. In der ganzen Entwicklungsgeschichte der Menschheit hat es niemals eine so kompakte Masse von Individuen mit derselben Sprache, denselben Sitten und derselben Lebensauffassung gegeben, wie es die Chinesen sind. Das Reich der Mitte ist ein ungefüger Stehimwege für die Ausbreitung der europäischen Kultur. Zu keiner Zeit Hot es an abendländischen Bewundrern der chinesischen Zivilisation gefehlt, und es fehlt auch jetzt nicht daran. Einige von ihnen sind nicht ohne Sorge für unsre Kultur, wenn sie an den bevorstehenden Kampf zwischen ihr und der Zivili¬ sation der Chinesen denken. Aber der Umstand, daß die Chinesen auf eine jahr¬ tausendealte Zivilisation zurückschauen können, beweist noch nichts für deren Stärke. Ihre ganze Entwicklung ist vielmehr einfach in den für eine Isolierung außer- ordentlich günstigen geographischen Verhältnissen begründet. Der Sieg der chine¬ sischen Zivilisation hat schon darum wenig Wahrscheinlichkeit, weil sie längst erstarrt und deshalb unfähig zum Kampf ist, während sich die Kultur des Abendlandes durch langes und unermüdliches Ringen gestählt hat. „Veralteter Idealismus." In der Versammlung des allgemeinen deutsche» Realschulmännervereins, die in der Osterwoche zu Kassel stattfand, hat Friedrich Pa Ulsen, der bekannte Historiker des gelehrten Unterrichtswesens in Deutschland, eiuen Vortrag über „die höhern Schulen und das Universitätsstudium um zwanzigsten Jahrhundert" gehalten. Darin tritt er energisch für die Gleichberechtigung der Realgymnasien ein und sieht das Haupthindernis dafür in dem Widerstreben der Juristen. Ganz unsre Meinung, obwohl wir von einem wesentlich verschiednen Standpunkt ausgehn. Aber sehr entschieden zurückweisen müsse» wir die innere Begründung dieser Gleichberechtigung, daß nämlich der Idealismus der humamstlsche» Gymnasien „veraltet" sei. denn er sei. wie der frühere Idealismus überhaupt, »»sthetisch-litterarisch-romantisch"; der moderne Idealismus, wie ihn vor allem Bismarck vertreten habe, sei mehr ein Idealismus der That, der Arbeit, der Hin¬ gebung an die großen Zwecke des Gemeinwesens und des Vaterlands. Gewiß ist diese Beobachtung ganz richtig; aber wer heute dem himinuistischen Gymnasium nach-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_234529/197>, abgerufen am 25.05.2024.