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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Drittes Vierteljahr.

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Der Religionsunterricht an höhern Schulen

evangelischen Ghmnasilim kein andrer als der evangelische sein. Es wäre un¬
natürlich, wenn der evangelische Religionslehrer, der von der Wahrheit seiner
Sache überzeugt ist, nicht auch bemüht wäre, seine evangelische Überzeugung
seinen Schillern mitzuteilen und in ihnen nicht bloß Verständnis für ihre Kirche,
sondern auch Liebe zu ihr zu wecken. "Gewiß, sagt Metz, soll der Religions¬
unterricht Liebe zur Kirche erwecken, aber doch wohl nicht Liebe zu ihrer em¬
pirischen Erscheinung in irgend einer Zeit -- diese ist die Mutter des Fana¬
tismus --, sonder" Liebe z" ihrer Idee, also die intellektnale Liebe, die sich
auf ein Verständnis ihrer Entwicklungsgeschichte gründet, und die den Wunsch,
an ihrer idecgemcißen Weiterbildung mitzuarbeiten, aus sich erzeugt." Nun ich
glaube, die Gefahr des Fanatismus ist in unsrer Kirche besonders in der
jetzigen Zeit nicht allzugroß, größer ist wohl die Gefahr der religiösen Gleich-
giltigkeit. Gewiß "vollen wir keine blinde Liebe zu unsrer Kirche, sie soll sich
auf Einsicht, ans Überzeugung gründen. Aber wenn ein Schüler keine Liebe
zu der Kirche hat, in der er lebt, von der er unterwiesen worden ist, die ihm
den Segen des Christentums vermittelt hat, so kann ich mir schwer vor¬
stellen, daß er "eine intellektnnle Liebe zu der Idee der christlichen Kirche hat,"
Die Liebe zu der besondern Kirche muß doch nicht, wie Metz anzunehmen scheint,
zum Fanatismus führen, sie kann doch höchstens, wenn sie nämlich einen un¬
christlichen Charakter hat, in Fanatismus ausarten. Sollen wir die Liebe zum
deutschen Vaterland nicht pflegen, weil sie die Mutter des Chauvinismus
werden kaun? Wir lieben unsre Kirche nicht in blinder Parteileidenschaft,
sondern weil sie nach unsrer festen Überzeugung die evangelische Wahrheit, die
Idee des Christentums wie keine andre vertritt Deshalb sind wir nicht blind
gegen manche Schwächen und Fehler unsrer Kirche, wir Protestanten sind viel
mehr geneigt mis andre, nichts in dieser Beziehung zu verhehlen oder zu be¬
schönigen. Um so mehr aber müssen Nur wünschen, daß die Zahl der evange¬
lischen Männer und besonders solcher, die eine höhere Bildung genossen haben,
immer größer werde, die, von herzlicher Liebe zu ihrer Kirche erfüllt, an ihrer
Besserung mitarbeiten. Von solchen, denen die empirische Erscheinung der
Kirche gleichgiltig ist, die uur eine intellektuale Liebe zu der Idee der christ¬
lichen Kirche haben, erwarte ich offen gestanden in dieser Beziehung nichts.
Daß dieses Streben, Liebe zur evangelischen Kirche zu wecken, sich mit der
allgemeinen Aufgabe des evangelischen Gymnasiums nicht vertrage, kann ich
uicht einsehen. Abstrakte Kulturmenschen wollen wir nicht erziehn, sondern
evangelische und deutsche Männer, die als solche die Kultur zu fordern im¬
stande sind.

Ich habe bisher absichtlich von dem evangelischen Unterricht im allgemeinen
geredet, weil meiner Ansicht nach in dieser Auffassung des Unterrichts kein
Unterschied zwischen Lutheranern und Reformierten sein kann. Metz betont
aber als eine der größten Schwierigkeiten bei der dogmatischen Behandlung
des religiösen Stoffs, daß es wohl eine lutherische und eine reformierte aber
keine allgeniei"-evangelische Dogmatik gebe. Der Religionslehrer könne doch


Der Religionsunterricht an höhern Schulen

evangelischen Ghmnasilim kein andrer als der evangelische sein. Es wäre un¬
natürlich, wenn der evangelische Religionslehrer, der von der Wahrheit seiner
Sache überzeugt ist, nicht auch bemüht wäre, seine evangelische Überzeugung
seinen Schillern mitzuteilen und in ihnen nicht bloß Verständnis für ihre Kirche,
sondern auch Liebe zu ihr zu wecken. „Gewiß, sagt Metz, soll der Religions¬
unterricht Liebe zur Kirche erwecken, aber doch wohl nicht Liebe zu ihrer em¬
pirischen Erscheinung in irgend einer Zeit — diese ist die Mutter des Fana¬
tismus —, sonder» Liebe z» ihrer Idee, also die intellektnale Liebe, die sich
auf ein Verständnis ihrer Entwicklungsgeschichte gründet, und die den Wunsch,
an ihrer idecgemcißen Weiterbildung mitzuarbeiten, aus sich erzeugt." Nun ich
glaube, die Gefahr des Fanatismus ist in unsrer Kirche besonders in der
jetzigen Zeit nicht allzugroß, größer ist wohl die Gefahr der religiösen Gleich-
giltigkeit. Gewiß »vollen wir keine blinde Liebe zu unsrer Kirche, sie soll sich
auf Einsicht, ans Überzeugung gründen. Aber wenn ein Schüler keine Liebe
zu der Kirche hat, in der er lebt, von der er unterwiesen worden ist, die ihm
den Segen des Christentums vermittelt hat, so kann ich mir schwer vor¬
stellen, daß er „eine intellektnnle Liebe zu der Idee der christlichen Kirche hat,"
Die Liebe zu der besondern Kirche muß doch nicht, wie Metz anzunehmen scheint,
zum Fanatismus führen, sie kann doch höchstens, wenn sie nämlich einen un¬
christlichen Charakter hat, in Fanatismus ausarten. Sollen wir die Liebe zum
deutschen Vaterland nicht pflegen, weil sie die Mutter des Chauvinismus
werden kaun? Wir lieben unsre Kirche nicht in blinder Parteileidenschaft,
sondern weil sie nach unsrer festen Überzeugung die evangelische Wahrheit, die
Idee des Christentums wie keine andre vertritt Deshalb sind wir nicht blind
gegen manche Schwächen und Fehler unsrer Kirche, wir Protestanten sind viel
mehr geneigt mis andre, nichts in dieser Beziehung zu verhehlen oder zu be¬
schönigen. Um so mehr aber müssen Nur wünschen, daß die Zahl der evange¬
lischen Männer und besonders solcher, die eine höhere Bildung genossen haben,
immer größer werde, die, von herzlicher Liebe zu ihrer Kirche erfüllt, an ihrer
Besserung mitarbeiten. Von solchen, denen die empirische Erscheinung der
Kirche gleichgiltig ist, die uur eine intellektuale Liebe zu der Idee der christ¬
lichen Kirche haben, erwarte ich offen gestanden in dieser Beziehung nichts.
Daß dieses Streben, Liebe zur evangelischen Kirche zu wecken, sich mit der
allgemeinen Aufgabe des evangelischen Gymnasiums nicht vertrage, kann ich
uicht einsehen. Abstrakte Kulturmenschen wollen wir nicht erziehn, sondern
evangelische und deutsche Männer, die als solche die Kultur zu fordern im¬
stande sind.

Ich habe bisher absichtlich von dem evangelischen Unterricht im allgemeinen
geredet, weil meiner Ansicht nach in dieser Auffassung des Unterrichts kein
Unterschied zwischen Lutheranern und Reformierten sein kann. Metz betont
aber als eine der größten Schwierigkeiten bei der dogmatischen Behandlung
des religiösen Stoffs, daß es wohl eine lutherische und eine reformierte aber
keine allgeniei»-evangelische Dogmatik gebe. Der Religionslehrer könne doch


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[0413] Der Religionsunterricht an höhern Schulen evangelischen Ghmnasilim kein andrer als der evangelische sein. Es wäre un¬ natürlich, wenn der evangelische Religionslehrer, der von der Wahrheit seiner Sache überzeugt ist, nicht auch bemüht wäre, seine evangelische Überzeugung seinen Schillern mitzuteilen und in ihnen nicht bloß Verständnis für ihre Kirche, sondern auch Liebe zu ihr zu wecken. „Gewiß, sagt Metz, soll der Religions¬ unterricht Liebe zur Kirche erwecken, aber doch wohl nicht Liebe zu ihrer em¬ pirischen Erscheinung in irgend einer Zeit — diese ist die Mutter des Fana¬ tismus —, sonder» Liebe z» ihrer Idee, also die intellektnale Liebe, die sich auf ein Verständnis ihrer Entwicklungsgeschichte gründet, und die den Wunsch, an ihrer idecgemcißen Weiterbildung mitzuarbeiten, aus sich erzeugt." Nun ich glaube, die Gefahr des Fanatismus ist in unsrer Kirche besonders in der jetzigen Zeit nicht allzugroß, größer ist wohl die Gefahr der religiösen Gleich- giltigkeit. Gewiß »vollen wir keine blinde Liebe zu unsrer Kirche, sie soll sich auf Einsicht, ans Überzeugung gründen. Aber wenn ein Schüler keine Liebe zu der Kirche hat, in der er lebt, von der er unterwiesen worden ist, die ihm den Segen des Christentums vermittelt hat, so kann ich mir schwer vor¬ stellen, daß er „eine intellektnnle Liebe zu der Idee der christlichen Kirche hat," Die Liebe zu der besondern Kirche muß doch nicht, wie Metz anzunehmen scheint, zum Fanatismus führen, sie kann doch höchstens, wenn sie nämlich einen un¬ christlichen Charakter hat, in Fanatismus ausarten. Sollen wir die Liebe zum deutschen Vaterland nicht pflegen, weil sie die Mutter des Chauvinismus werden kaun? Wir lieben unsre Kirche nicht in blinder Parteileidenschaft, sondern weil sie nach unsrer festen Überzeugung die evangelische Wahrheit, die Idee des Christentums wie keine andre vertritt Deshalb sind wir nicht blind gegen manche Schwächen und Fehler unsrer Kirche, wir Protestanten sind viel mehr geneigt mis andre, nichts in dieser Beziehung zu verhehlen oder zu be¬ schönigen. Um so mehr aber müssen Nur wünschen, daß die Zahl der evange¬ lischen Männer und besonders solcher, die eine höhere Bildung genossen haben, immer größer werde, die, von herzlicher Liebe zu ihrer Kirche erfüllt, an ihrer Besserung mitarbeiten. Von solchen, denen die empirische Erscheinung der Kirche gleichgiltig ist, die uur eine intellektuale Liebe zu der Idee der christ¬ lichen Kirche haben, erwarte ich offen gestanden in dieser Beziehung nichts. Daß dieses Streben, Liebe zur evangelischen Kirche zu wecken, sich mit der allgemeinen Aufgabe des evangelischen Gymnasiums nicht vertrage, kann ich uicht einsehen. Abstrakte Kulturmenschen wollen wir nicht erziehn, sondern evangelische und deutsche Männer, die als solche die Kultur zu fordern im¬ stande sind. Ich habe bisher absichtlich von dem evangelischen Unterricht im allgemeinen geredet, weil meiner Ansicht nach in dieser Auffassung des Unterrichts kein Unterschied zwischen Lutheranern und Reformierten sein kann. Metz betont aber als eine der größten Schwierigkeiten bei der dogmatischen Behandlung des religiösen Stoffs, daß es wohl eine lutherische und eine reformierte aber keine allgeniei»-evangelische Dogmatik gebe. Der Religionslehrer könne doch

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235171/413>, abgerufen am 17.06.2024.