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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Im Kampf ums Leben

Liedchen war. Noch lange, nachdem der Gesnng verstummt war, sprach keins von
beiden ein Wort -- es war fast, als seien sie bange, etwas zu verscheuchen.

Schließlich sagte Sören leise: Ich habe heute auch mit meinem Vater ge¬
sprochen. -- Er verschwieg allerdings, daß er ihn auf der Straße taumelnd gefunden
und nach seiner Wohnung gebracht hatte, denn noch immer fühlte er die brennende
Schamröte, die ihm der Spießrutengnng an den vielen neugierigen Augen vorüber
in die Wangen getrieben hatte. Deutlich stand das traurige Bild des alten ver-
kommnen Mannes wieder vor seiner Seele, wie er haltlos auf den Stuhl gesunken
war mit dem stumpfen Blick, dem schwächlichen Lallen und den leicht hervorquellenden
Thränen des Trinkers, die ihm über die Wangen hinabliefen. Aber zugleich hatte
er es tiefer als je zuvor gefühlt, daß dieser Mann sein Vater sei, und daß sie
beide zusammengehörten.

Wie geht es ihm denn? fragte Sörens Frau teilnehmend. -- Ach -- wie
es . . . -- Er wohnt doch noch beim Schweden? -- Ja, und die Bäcker-Karen
auch, antwortete Sören mit niedergeschlagnen Augen. Das ist kein guter Aufenthalt
für so eine" alten Mann, Ane. -- Nein, allerdings nicht. -- Ich möchte auch
"icht haben, daß er ins Armenhaus käme, denn das würde ihm schrecklich sein, dem
Alten! -- Sörens Stimme zitterte und hatte den reinen, echten Klang, der immer
die Worte begleitet, die aus einem warmen und guten Herzen kommen.

Ane erhob sich unwillkürlich, setzte sich auf seine Kniee, schlang ihren Arm um
seinen Hals und spielte mit seinem Haar. Jetzt wußte sie, was seine Gedanken
vorhin so in Anspruch genommen hatte. Nach einer Weile, und nachdem eine ganze
Reihe Erwägungen an ihrer Seele vorübergezogen war, sagte sie: Ich weiß nicht,
Sören, sollen wir nicht versuchen, ihn zu uns herauszunehmen?

Da antwortete er froh: Ist dirs recht, liebe Ane, dann habe ich nichts da¬
gegen. -- Wir werden schon durchkommen! meinte sie. -- Ja, im Essen macht es
ja nicht so viel ans, aber... -- Am schlimmsten sind wir mit den Betten dran,
aber wir wollen es in Gottes Namen versuchen. -- Er drückte sie innig an sich.

Was hat denn Jens Nörgcmrd sonst noch gesagt? fragte sie. -- O, er war
ganz aufgeräumt. Ich mußte seinen Viehstnnd besehen. . . . Und dann wollte er mir
einen Mooranteil verkaufen. -- So! -- Aber wir habe" schon sowieso genug Arbeit.
Wir sollten ja eigentlich im Sommer ein wenig bauen -- da kaun der Alte dabei
helfen! Und dann -- wenn wir dann ein paar stärkere Ochsen oder eine Kuh
oder auch zwei kaufen könnten, dann bekämen wir es gut, Ane! rief Sören und
wiegte sie auf seinen Knieen. -- Könnten wir dann nicht anch noch etwas Hausrat
anschaffen? -- Ja freilich, und wenn wir noch mehr umgerodet habe", Lund haben
wir ja genug, dann reichte es vielleicht auch zu einem Pferd, und was würdest
du zu einem Federwagen sagen? Natürlich mir einen ganz billigen ... -- Das
wollen wir lieber erst abwarten! Kommt Zeit, kommt Rat, Sören! Wir wollen ... --
Aber es wäre doch gar nicht so undenkbar, daß wir einmal ein Pferd bekämen,
was? --- Nein, gewiß nicht! -- Sie lächelte. Aber ich meine trotzdem. . .

Er verschloß ihr den Mund mit einem Kuß. Es war vielleicht gar nicht so
dumm, daß wir hier heraus auf die Düne gezogen sind -- und übrigens boten
sich ja auch keine andern Stellen! bemerkte Sören, während er seine Jacke auf-
knöpfte, uni zur Ruhe zu gehn.

Als er dann schon eine Weile ruhig dagelegen hatte, sagte er noch: Ane, ich
wäre recht froh, wenn wir den Alten hier draußen bei uns hätten!




Sören hatte auch in seinen Jünglingsjahren die dem Brandergeschlechte an-
geborne Neigung zu einem lustigen Leben gehabt. Weit und breit war er der


Im Kampf ums Leben

Liedchen war. Noch lange, nachdem der Gesnng verstummt war, sprach keins von
beiden ein Wort — es war fast, als seien sie bange, etwas zu verscheuchen.

Schließlich sagte Sören leise: Ich habe heute auch mit meinem Vater ge¬
sprochen. — Er verschwieg allerdings, daß er ihn auf der Straße taumelnd gefunden
und nach seiner Wohnung gebracht hatte, denn noch immer fühlte er die brennende
Schamröte, die ihm der Spießrutengnng an den vielen neugierigen Augen vorüber
in die Wangen getrieben hatte. Deutlich stand das traurige Bild des alten ver-
kommnen Mannes wieder vor seiner Seele, wie er haltlos auf den Stuhl gesunken
war mit dem stumpfen Blick, dem schwächlichen Lallen und den leicht hervorquellenden
Thränen des Trinkers, die ihm über die Wangen hinabliefen. Aber zugleich hatte
er es tiefer als je zuvor gefühlt, daß dieser Mann sein Vater sei, und daß sie
beide zusammengehörten.

Wie geht es ihm denn? fragte Sörens Frau teilnehmend. — Ach — wie
es . . . — Er wohnt doch noch beim Schweden? — Ja, und die Bäcker-Karen
auch, antwortete Sören mit niedergeschlagnen Augen. Das ist kein guter Aufenthalt
für so eine» alten Mann, Ane. — Nein, allerdings nicht. — Ich möchte auch
»icht haben, daß er ins Armenhaus käme, denn das würde ihm schrecklich sein, dem
Alten! — Sörens Stimme zitterte und hatte den reinen, echten Klang, der immer
die Worte begleitet, die aus einem warmen und guten Herzen kommen.

Ane erhob sich unwillkürlich, setzte sich auf seine Kniee, schlang ihren Arm um
seinen Hals und spielte mit seinem Haar. Jetzt wußte sie, was seine Gedanken
vorhin so in Anspruch genommen hatte. Nach einer Weile, und nachdem eine ganze
Reihe Erwägungen an ihrer Seele vorübergezogen war, sagte sie: Ich weiß nicht,
Sören, sollen wir nicht versuchen, ihn zu uns herauszunehmen?

Da antwortete er froh: Ist dirs recht, liebe Ane, dann habe ich nichts da¬
gegen. — Wir werden schon durchkommen! meinte sie. — Ja, im Essen macht es
ja nicht so viel ans, aber... — Am schlimmsten sind wir mit den Betten dran,
aber wir wollen es in Gottes Namen versuchen. — Er drückte sie innig an sich.

Was hat denn Jens Nörgcmrd sonst noch gesagt? fragte sie. — O, er war
ganz aufgeräumt. Ich mußte seinen Viehstnnd besehen. . . . Und dann wollte er mir
einen Mooranteil verkaufen. — So! — Aber wir habe» schon sowieso genug Arbeit.
Wir sollten ja eigentlich im Sommer ein wenig bauen — da kaun der Alte dabei
helfen! Und dann — wenn wir dann ein paar stärkere Ochsen oder eine Kuh
oder auch zwei kaufen könnten, dann bekämen wir es gut, Ane! rief Sören und
wiegte sie auf seinen Knieen. — Könnten wir dann nicht anch noch etwas Hausrat
anschaffen? — Ja freilich, und wenn wir noch mehr umgerodet habe», Lund haben
wir ja genug, dann reichte es vielleicht auch zu einem Pferd, und was würdest
du zu einem Federwagen sagen? Natürlich mir einen ganz billigen ... — Das
wollen wir lieber erst abwarten! Kommt Zeit, kommt Rat, Sören! Wir wollen ... —
Aber es wäre doch gar nicht so undenkbar, daß wir einmal ein Pferd bekämen,
was? —- Nein, gewiß nicht! — Sie lächelte. Aber ich meine trotzdem. . .

Er verschloß ihr den Mund mit einem Kuß. Es war vielleicht gar nicht so
dumm, daß wir hier heraus auf die Düne gezogen sind — und übrigens boten
sich ja auch keine andern Stellen! bemerkte Sören, während er seine Jacke auf-
knöpfte, uni zur Ruhe zu gehn.

Als er dann schon eine Weile ruhig dagelegen hatte, sagte er noch: Ane, ich
wäre recht froh, wenn wir den Alten hier draußen bei uns hätten!




Sören hatte auch in seinen Jünglingsjahren die dem Brandergeschlechte an-
geborne Neigung zu einem lustigen Leben gehabt. Weit und breit war er der


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[0507] Im Kampf ums Leben Liedchen war. Noch lange, nachdem der Gesnng verstummt war, sprach keins von beiden ein Wort — es war fast, als seien sie bange, etwas zu verscheuchen. Schließlich sagte Sören leise: Ich habe heute auch mit meinem Vater ge¬ sprochen. — Er verschwieg allerdings, daß er ihn auf der Straße taumelnd gefunden und nach seiner Wohnung gebracht hatte, denn noch immer fühlte er die brennende Schamröte, die ihm der Spießrutengnng an den vielen neugierigen Augen vorüber in die Wangen getrieben hatte. Deutlich stand das traurige Bild des alten ver- kommnen Mannes wieder vor seiner Seele, wie er haltlos auf den Stuhl gesunken war mit dem stumpfen Blick, dem schwächlichen Lallen und den leicht hervorquellenden Thränen des Trinkers, die ihm über die Wangen hinabliefen. Aber zugleich hatte er es tiefer als je zuvor gefühlt, daß dieser Mann sein Vater sei, und daß sie beide zusammengehörten. Wie geht es ihm denn? fragte Sörens Frau teilnehmend. — Ach — wie es . . . — Er wohnt doch noch beim Schweden? — Ja, und die Bäcker-Karen auch, antwortete Sören mit niedergeschlagnen Augen. Das ist kein guter Aufenthalt für so eine» alten Mann, Ane. — Nein, allerdings nicht. — Ich möchte auch »icht haben, daß er ins Armenhaus käme, denn das würde ihm schrecklich sein, dem Alten! — Sörens Stimme zitterte und hatte den reinen, echten Klang, der immer die Worte begleitet, die aus einem warmen und guten Herzen kommen. Ane erhob sich unwillkürlich, setzte sich auf seine Kniee, schlang ihren Arm um seinen Hals und spielte mit seinem Haar. Jetzt wußte sie, was seine Gedanken vorhin so in Anspruch genommen hatte. Nach einer Weile, und nachdem eine ganze Reihe Erwägungen an ihrer Seele vorübergezogen war, sagte sie: Ich weiß nicht, Sören, sollen wir nicht versuchen, ihn zu uns herauszunehmen? Da antwortete er froh: Ist dirs recht, liebe Ane, dann habe ich nichts da¬ gegen. — Wir werden schon durchkommen! meinte sie. — Ja, im Essen macht es ja nicht so viel ans, aber... — Am schlimmsten sind wir mit den Betten dran, aber wir wollen es in Gottes Namen versuchen. — Er drückte sie innig an sich. Was hat denn Jens Nörgcmrd sonst noch gesagt? fragte sie. — O, er war ganz aufgeräumt. Ich mußte seinen Viehstnnd besehen. . . . Und dann wollte er mir einen Mooranteil verkaufen. — So! — Aber wir habe» schon sowieso genug Arbeit. Wir sollten ja eigentlich im Sommer ein wenig bauen — da kaun der Alte dabei helfen! Und dann — wenn wir dann ein paar stärkere Ochsen oder eine Kuh oder auch zwei kaufen könnten, dann bekämen wir es gut, Ane! rief Sören und wiegte sie auf seinen Knieen. — Könnten wir dann nicht anch noch etwas Hausrat anschaffen? — Ja freilich, und wenn wir noch mehr umgerodet habe», Lund haben wir ja genug, dann reichte es vielleicht auch zu einem Pferd, und was würdest du zu einem Federwagen sagen? Natürlich mir einen ganz billigen ... — Das wollen wir lieber erst abwarten! Kommt Zeit, kommt Rat, Sören! Wir wollen ... — Aber es wäre doch gar nicht so undenkbar, daß wir einmal ein Pferd bekämen, was? —- Nein, gewiß nicht! — Sie lächelte. Aber ich meine trotzdem. . . Er verschloß ihr den Mund mit einem Kuß. Es war vielleicht gar nicht so dumm, daß wir hier heraus auf die Düne gezogen sind — und übrigens boten sich ja auch keine andern Stellen! bemerkte Sören, während er seine Jacke auf- knöpfte, uni zur Ruhe zu gehn. Als er dann schon eine Weile ruhig dagelegen hatte, sagte er noch: Ane, ich wäre recht froh, wenn wir den Alten hier draußen bei uns hätten! Sören hatte auch in seinen Jünglingsjahren die dem Brandergeschlechte an- geborne Neigung zu einem lustigen Leben gehabt. Weit und breit war er der

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/507>, abgerufen am 13.06.2024.