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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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Doktor Duttmüller und sein Freund

Glauben Sie ihm nicht, meine Herren, rief Lnrisch, er schwindelt.

Keine Spur. Larisch hat sich nur hinterher herausreden wollen und behauptet,
er selbst habe bloß einen Witz machen wollen. Das möge nun sein, wie ihm wolle,
wir wanderten nach Altum und schlössen mit dem Fischermeister Oskar Hofmann
einen Pachtkontrakt ab, des Inhalts, daß uns gegen eine gewisse Summe -- und
ich muß sagen, daß sie in Anbetracht des Fischreichtums der toten Asse nicht hoch
ist -- die merkantile Ausbeutung überlasten wird. Meine Herren, die Zusammen¬
fassung der Kräfte ist die Grundlage des modernen Wirtschaftslebens, ist die Voraus¬
setzung des Erfolgs. Wir haben beabsichtigt, nachdem wir eine Studienreise, ans
der wir uns eben befinden, gemacht haben, eine Gesellschaft zur merkantilen Aus¬
beutung der toten Asse zu gründen, und zwar auf der Basis von Anteilscheinen,
oder Kuxen, oder, wenn Sie wollen, von Wasserkuxen von einem Nominalwerte
von zehn Mark, mit einer Anzahlung von fünf Mark. Es steht nichts im Wege,
diese Gründung heute vorzunehmen, und ich lege die Liste für die Zeichnung auf
dem Tische des Hauses nieder.

Damit legte er eine Art Prospekt, der ans die Rückseite einer Speisekarte ge¬
schrieben war, nieder. Die in dem Bre--ak angekommnen Gaste unterschrieben
mit Bereitwilligkeit. Nun aber kam die Sache ins Stocken. Die Holzweißiger
Ökonomen zogen sich zurück und sahen mißtrauisch auf ihren Schulzen, der sich mit
großem Gelächter einmal über das andre auf die Kniee schlug.

Was lachen Sie denn, Schulze? fragte Larisch.

Nee sowas! sowas! sowas! rief der Herr Schulze, was dieser Herr Larisch
für Spaß macheu kauu.

Unsinn! Verderben Sie uns das Geschäft nicht durch Ihr Gefeixe. Die Sache
ist ganz ernsthaft. Bei zehn Teilnehmern ist immer auf zwanzig Pfund Karpfen
für den Anteil zu rechnen. Na, nun rechnen Sie sich ans, wenn Sie mit Adam
Riese Bescheid wissen, was Ihnen die Karpfen kosten werden.

Aber es war keine Stimmung zu macheu. Die Herren Bauern redeten zwar
eifrig über das Unternehmen, waren aber viel zu vorsichtig, zehn Mark zu riskiere".
Man wüßte ja nicht, wieviel Fische im Teich seien, und wie man sie herausbringen
wolle, und was das kosten würde.

Da trat der Gastrat Happich vor, malte seinen Namen unter das Dokument
und sagte: Mit Verlaub, meine Herren, Karpfen kaun ein Gastwirt immer brauchen.
Dies brachte ihm ein Hurra ein, und Larisch reichte ihm die Hand und sagte:
Geben Sie mir die Vorderflosse, Happich, Sie sind ein intelligenter Mann und
werden es noch weit bringe". Darauf wanderte das Papier an das andre Ende
des Tisches, und auch der Direktor zeichnete lachend eine Aktie.

Hier wurde ein Bergmann gemeldet, der den Direktor sprechen wollte. Ein
Arbeiter sei vom Schüttboden der Snlzmühle herabgefallen und liege für tot da.

Man solle sogleich zu Doktor Blume nach Rodeshcim schicken, befahl der
Direktor.

Der Doktor Blume, wurde eingewandt, sei heute in Altum und schwerlich
schon zurück.

So solle man nach Altum einen reitenden Boten schicken.

Ist nicht nötig, Herr Direktor, sagte Larisch, wir haben ja unsern Menschen¬
schinder bei uus, der kann gleich seine Kunst probieren.

Mau war es allseitig zufrieden, besonders auch der Herr Doktor selbst, der
sich sogleich erhob und es nur bedauerte, daß er seinen Jnstrumentenkasten nicht
bei sich habe. Zugleich erhob sich auch der junge Herr, der neben dem Herrn
Direktor saß, und verabschiedete sich. Sie wissen, Herr Direktor, sagte er, daß ich
morgen abend in Bremerhaven sein muß, und ich möchte vorher "och meine Mutter
auf ein paar Stunden besuchen. Ich kann ja auch gleich dem Herr" Doktor den
Weg zeigen.

Beide gingen also. Wenn der Herr Doktor nicht in zu tiefe Gedanken wegen


Doktor Duttmüller und sein Freund

Glauben Sie ihm nicht, meine Herren, rief Lnrisch, er schwindelt.

Keine Spur. Larisch hat sich nur hinterher herausreden wollen und behauptet,
er selbst habe bloß einen Witz machen wollen. Das möge nun sein, wie ihm wolle,
wir wanderten nach Altum und schlössen mit dem Fischermeister Oskar Hofmann
einen Pachtkontrakt ab, des Inhalts, daß uns gegen eine gewisse Summe — und
ich muß sagen, daß sie in Anbetracht des Fischreichtums der toten Asse nicht hoch
ist — die merkantile Ausbeutung überlasten wird. Meine Herren, die Zusammen¬
fassung der Kräfte ist die Grundlage des modernen Wirtschaftslebens, ist die Voraus¬
setzung des Erfolgs. Wir haben beabsichtigt, nachdem wir eine Studienreise, ans
der wir uns eben befinden, gemacht haben, eine Gesellschaft zur merkantilen Aus¬
beutung der toten Asse zu gründen, und zwar auf der Basis von Anteilscheinen,
oder Kuxen, oder, wenn Sie wollen, von Wasserkuxen von einem Nominalwerte
von zehn Mark, mit einer Anzahlung von fünf Mark. Es steht nichts im Wege,
diese Gründung heute vorzunehmen, und ich lege die Liste für die Zeichnung auf
dem Tische des Hauses nieder.

Damit legte er eine Art Prospekt, der ans die Rückseite einer Speisekarte ge¬
schrieben war, nieder. Die in dem Bre—ak angekommnen Gaste unterschrieben
mit Bereitwilligkeit. Nun aber kam die Sache ins Stocken. Die Holzweißiger
Ökonomen zogen sich zurück und sahen mißtrauisch auf ihren Schulzen, der sich mit
großem Gelächter einmal über das andre auf die Kniee schlug.

Was lachen Sie denn, Schulze? fragte Larisch.

Nee sowas! sowas! sowas! rief der Herr Schulze, was dieser Herr Larisch
für Spaß macheu kauu.

Unsinn! Verderben Sie uns das Geschäft nicht durch Ihr Gefeixe. Die Sache
ist ganz ernsthaft. Bei zehn Teilnehmern ist immer auf zwanzig Pfund Karpfen
für den Anteil zu rechnen. Na, nun rechnen Sie sich ans, wenn Sie mit Adam
Riese Bescheid wissen, was Ihnen die Karpfen kosten werden.

Aber es war keine Stimmung zu macheu. Die Herren Bauern redeten zwar
eifrig über das Unternehmen, waren aber viel zu vorsichtig, zehn Mark zu riskiere».
Man wüßte ja nicht, wieviel Fische im Teich seien, und wie man sie herausbringen
wolle, und was das kosten würde.

Da trat der Gastrat Happich vor, malte seinen Namen unter das Dokument
und sagte: Mit Verlaub, meine Herren, Karpfen kaun ein Gastwirt immer brauchen.
Dies brachte ihm ein Hurra ein, und Larisch reichte ihm die Hand und sagte:
Geben Sie mir die Vorderflosse, Happich, Sie sind ein intelligenter Mann und
werden es noch weit bringe». Darauf wanderte das Papier an das andre Ende
des Tisches, und auch der Direktor zeichnete lachend eine Aktie.

Hier wurde ein Bergmann gemeldet, der den Direktor sprechen wollte. Ein
Arbeiter sei vom Schüttboden der Snlzmühle herabgefallen und liege für tot da.

Man solle sogleich zu Doktor Blume nach Rodeshcim schicken, befahl der
Direktor.

Der Doktor Blume, wurde eingewandt, sei heute in Altum und schwerlich
schon zurück.

So solle man nach Altum einen reitenden Boten schicken.

Ist nicht nötig, Herr Direktor, sagte Larisch, wir haben ja unsern Menschen¬
schinder bei uus, der kann gleich seine Kunst probieren.

Mau war es allseitig zufrieden, besonders auch der Herr Doktor selbst, der
sich sogleich erhob und es nur bedauerte, daß er seinen Jnstrumentenkasten nicht
bei sich habe. Zugleich erhob sich auch der junge Herr, der neben dem Herrn
Direktor saß, und verabschiedete sich. Sie wissen, Herr Direktor, sagte er, daß ich
morgen abend in Bremerhaven sein muß, und ich möchte vorher »och meine Mutter
auf ein paar Stunden besuchen. Ich kann ja auch gleich dem Herr» Doktor den
Weg zeigen.

Beide gingen also. Wenn der Herr Doktor nicht in zu tiefe Gedanken wegen


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[0164] Doktor Duttmüller und sein Freund Glauben Sie ihm nicht, meine Herren, rief Lnrisch, er schwindelt. Keine Spur. Larisch hat sich nur hinterher herausreden wollen und behauptet, er selbst habe bloß einen Witz machen wollen. Das möge nun sein, wie ihm wolle, wir wanderten nach Altum und schlössen mit dem Fischermeister Oskar Hofmann einen Pachtkontrakt ab, des Inhalts, daß uns gegen eine gewisse Summe — und ich muß sagen, daß sie in Anbetracht des Fischreichtums der toten Asse nicht hoch ist — die merkantile Ausbeutung überlasten wird. Meine Herren, die Zusammen¬ fassung der Kräfte ist die Grundlage des modernen Wirtschaftslebens, ist die Voraus¬ setzung des Erfolgs. Wir haben beabsichtigt, nachdem wir eine Studienreise, ans der wir uns eben befinden, gemacht haben, eine Gesellschaft zur merkantilen Aus¬ beutung der toten Asse zu gründen, und zwar auf der Basis von Anteilscheinen, oder Kuxen, oder, wenn Sie wollen, von Wasserkuxen von einem Nominalwerte von zehn Mark, mit einer Anzahlung von fünf Mark. Es steht nichts im Wege, diese Gründung heute vorzunehmen, und ich lege die Liste für die Zeichnung auf dem Tische des Hauses nieder. Damit legte er eine Art Prospekt, der ans die Rückseite einer Speisekarte ge¬ schrieben war, nieder. Die in dem Bre—ak angekommnen Gaste unterschrieben mit Bereitwilligkeit. Nun aber kam die Sache ins Stocken. Die Holzweißiger Ökonomen zogen sich zurück und sahen mißtrauisch auf ihren Schulzen, der sich mit großem Gelächter einmal über das andre auf die Kniee schlug. Was lachen Sie denn, Schulze? fragte Larisch. Nee sowas! sowas! sowas! rief der Herr Schulze, was dieser Herr Larisch für Spaß macheu kauu. Unsinn! Verderben Sie uns das Geschäft nicht durch Ihr Gefeixe. Die Sache ist ganz ernsthaft. Bei zehn Teilnehmern ist immer auf zwanzig Pfund Karpfen für den Anteil zu rechnen. Na, nun rechnen Sie sich ans, wenn Sie mit Adam Riese Bescheid wissen, was Ihnen die Karpfen kosten werden. Aber es war keine Stimmung zu macheu. Die Herren Bauern redeten zwar eifrig über das Unternehmen, waren aber viel zu vorsichtig, zehn Mark zu riskiere». Man wüßte ja nicht, wieviel Fische im Teich seien, und wie man sie herausbringen wolle, und was das kosten würde. Da trat der Gastrat Happich vor, malte seinen Namen unter das Dokument und sagte: Mit Verlaub, meine Herren, Karpfen kaun ein Gastwirt immer brauchen. Dies brachte ihm ein Hurra ein, und Larisch reichte ihm die Hand und sagte: Geben Sie mir die Vorderflosse, Happich, Sie sind ein intelligenter Mann und werden es noch weit bringe». Darauf wanderte das Papier an das andre Ende des Tisches, und auch der Direktor zeichnete lachend eine Aktie. Hier wurde ein Bergmann gemeldet, der den Direktor sprechen wollte. Ein Arbeiter sei vom Schüttboden der Snlzmühle herabgefallen und liege für tot da. Man solle sogleich zu Doktor Blume nach Rodeshcim schicken, befahl der Direktor. Der Doktor Blume, wurde eingewandt, sei heute in Altum und schwerlich schon zurück. So solle man nach Altum einen reitenden Boten schicken. Ist nicht nötig, Herr Direktor, sagte Larisch, wir haben ja unsern Menschen¬ schinder bei uus, der kann gleich seine Kunst probieren. Mau war es allseitig zufrieden, besonders auch der Herr Doktor selbst, der sich sogleich erhob und es nur bedauerte, daß er seinen Jnstrumentenkasten nicht bei sich habe. Zugleich erhob sich auch der junge Herr, der neben dem Herrn Direktor saß, und verabschiedete sich. Sie wissen, Herr Direktor, sagte er, daß ich morgen abend in Bremerhaven sein muß, und ich möchte vorher »och meine Mutter auf ein paar Stunden besuchen. Ich kann ja auch gleich dem Herr» Doktor den Weg zeigen. Beide gingen also. Wenn der Herr Doktor nicht in zu tiefe Gedanken wegen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/164>, abgerufen am 10.06.2024.