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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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davon eine Ausnahme, indem er seit einer Reihe von Jahren als Sekretär
der Wiener Nnntiatur zugeteilt war. Seine Rückkehr aus Wien steht bevor,
und dann wird er in seine verlassene Stellung wieder einrücken. Der zweite
Hilfsarbeiter ist ein Laie. Der Archivar des Archivs des Staatssekretariats
ist Prälat, während der Unterarchivar wiederum Laie ist.

Außer diesen acht etntsmüßigen Beamten giebt es mehrere nicht pragmatische,
sowie eine Anzahl Unterbeamten und Diener, denen das eigentliche Schön-
schreibewerk und die sonstigen Besorgungen obliegen. Aus diesen Angaben ist zu
entnehmen, daß die gesamten Arbeiten voll einem verhältnismäßig kleinen Personal
bewältigt werden und bewältigt werden können. Den Grund dafür müssen wir
in der seit 1797 bestehenden Kongregation der außerordentlichen kirchlichen An¬
gelegenheiten suchen. Eine ganze Reihe wichtiger Geschäfte, die ihrer Natur nach
durch das Staatssekretariat laufen müßten, werden in dieser Kongregation er¬
ledigt. Die Entlastung für die andre Behörde ist demgemäß ziemlich groß. Der
Staatssekretär ist jedoch immer der Vorsitzende bei den Verhandlungen.

Man kann die Beobachtung machen, daß in den Amtsstuben des Staats-
sekretariats und in seinem Archiv die Dienststunden gemalt so nachlässig und
genau so eifrig eingehalten werden, wie in den meisten andern kurialem Ver¬
waltungsabteilungen. Von einer festen Disziplin ist dort keine Rede, und
auf den Burenns wird viel mehr Unterhaltung gepflogen, als dienstlich not¬
wendig wäre. Auch Plauderstündchen veranstaltet man dort -- in dem Sprech¬
zimmer der Beamten --, wenn sich die Freunde erweichen lassen, die 295 Treppen¬
stufen vom Petersplatze bis zum Bureau hinaufzusteigen. Der Eintritt in die
Amtsräume selbst ist strengstens untersagt, und das ist so ziemlich die einzige
Regel, die wirklich genau eingehalten wird.

Sieht Ulan sich das Personal auf seine Fähigkeiten hin an, so findet
man unter ihm keinen wirklich hervorragenden Menschen; aber die meisten
haben doch eine hervorstechende Eigenschaft. Der eine schreibt ein tadelloses
Französisch, der andre ein entzückendes Latein; der dritte handhabt die Sprache
Dantes mit Meisterschaft usw. Aber das Holz, ans dem man Beamte zu
weiterer höherer Verwendung schnitzen könnte, wächst nicht im Staatssekretariat,
wenn man vom Substituten absieht. Routiniers und nichts als das sind me
Herren, woraus sich so mancherlei erklärt, was sonst unverständlich bliebe.
Die Beamten sind auch frei von Ehrgeiz, sobald sie Minutanten geworden
sind. Das ist an sich kein besonders gutes Zeichen für die Qualität, wenn
nicht die unverrückbare Tradition in der Geschäftserledigung der Kurie hier
helfend einspränge. Denn bei alledem sind die von diesen Minutanten der
Kurie entworfnen Noten immer noch unerreichte Meisterwerke des diplomatische"
Stils und der Geschäftsbehandlung. Man kann daraus entnehmen, une
mächtig eine feststehende Tradition, die für alles eine Vorlage auszuweisen
hat, einwirkt. Dinge, wie sie z. B. kürzlich im Auswärtigen Amte der Ver¬
einigten Staaten vorkamen, wo ein Brief an den Kaiser von Rußland dre
Adresse seines längst verstorbnen Vaters trug und auch wirklich so abgesandt
wurde, gehören in Rom einfach zu den Unmöglichkeiten.

Wenn man den Zeitungen Glauben schenken wollte, so stünde es um d:e


«Latholica

davon eine Ausnahme, indem er seit einer Reihe von Jahren als Sekretär
der Wiener Nnntiatur zugeteilt war. Seine Rückkehr aus Wien steht bevor,
und dann wird er in seine verlassene Stellung wieder einrücken. Der zweite
Hilfsarbeiter ist ein Laie. Der Archivar des Archivs des Staatssekretariats
ist Prälat, während der Unterarchivar wiederum Laie ist.

Außer diesen acht etntsmüßigen Beamten giebt es mehrere nicht pragmatische,
sowie eine Anzahl Unterbeamten und Diener, denen das eigentliche Schön-
schreibewerk und die sonstigen Besorgungen obliegen. Aus diesen Angaben ist zu
entnehmen, daß die gesamten Arbeiten voll einem verhältnismäßig kleinen Personal
bewältigt werden und bewältigt werden können. Den Grund dafür müssen wir
in der seit 1797 bestehenden Kongregation der außerordentlichen kirchlichen An¬
gelegenheiten suchen. Eine ganze Reihe wichtiger Geschäfte, die ihrer Natur nach
durch das Staatssekretariat laufen müßten, werden in dieser Kongregation er¬
ledigt. Die Entlastung für die andre Behörde ist demgemäß ziemlich groß. Der
Staatssekretär ist jedoch immer der Vorsitzende bei den Verhandlungen.

Man kann die Beobachtung machen, daß in den Amtsstuben des Staats-
sekretariats und in seinem Archiv die Dienststunden gemalt so nachlässig und
genau so eifrig eingehalten werden, wie in den meisten andern kurialem Ver¬
waltungsabteilungen. Von einer festen Disziplin ist dort keine Rede, und
auf den Burenns wird viel mehr Unterhaltung gepflogen, als dienstlich not¬
wendig wäre. Auch Plauderstündchen veranstaltet man dort — in dem Sprech¬
zimmer der Beamten —, wenn sich die Freunde erweichen lassen, die 295 Treppen¬
stufen vom Petersplatze bis zum Bureau hinaufzusteigen. Der Eintritt in die
Amtsräume selbst ist strengstens untersagt, und das ist so ziemlich die einzige
Regel, die wirklich genau eingehalten wird.

Sieht Ulan sich das Personal auf seine Fähigkeiten hin an, so findet
man unter ihm keinen wirklich hervorragenden Menschen; aber die meisten
haben doch eine hervorstechende Eigenschaft. Der eine schreibt ein tadelloses
Französisch, der andre ein entzückendes Latein; der dritte handhabt die Sprache
Dantes mit Meisterschaft usw. Aber das Holz, ans dem man Beamte zu
weiterer höherer Verwendung schnitzen könnte, wächst nicht im Staatssekretariat,
wenn man vom Substituten absieht. Routiniers und nichts als das sind me
Herren, woraus sich so mancherlei erklärt, was sonst unverständlich bliebe.
Die Beamten sind auch frei von Ehrgeiz, sobald sie Minutanten geworden
sind. Das ist an sich kein besonders gutes Zeichen für die Qualität, wenn
nicht die unverrückbare Tradition in der Geschäftserledigung der Kurie hier
helfend einspränge. Denn bei alledem sind die von diesen Minutanten der
Kurie entworfnen Noten immer noch unerreichte Meisterwerke des diplomatische»
Stils und der Geschäftsbehandlung. Man kann daraus entnehmen, une
mächtig eine feststehende Tradition, die für alles eine Vorlage auszuweisen
hat, einwirkt. Dinge, wie sie z. B. kürzlich im Auswärtigen Amte der Ver¬
einigten Staaten vorkamen, wo ein Brief an den Kaiser von Rußland dre
Adresse seines längst verstorbnen Vaters trug und auch wirklich so abgesandt
wurde, gehören in Rom einfach zu den Unmöglichkeiten.

Wenn man den Zeitungen Glauben schenken wollte, so stünde es um d:e


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/540>, abgerufen am 31.05.2024.