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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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französischen Angelegenheiten bearbeitet, als etwa die preußischen und die
bayrischen. Für die französischen hat er zudem ein größeres Verständnis
wegen der ethnographischen Verwandtschaft der Italiener und Franzosen. Ge¬
mische-konfessionelle Länder mit großen katholischen Minoritäten und die in
diesen Ländern sich von selbst ergebenden besondern Lebensbedingungen und
gegenseitigen Rücksichten haben für den Romanen so viel Unverständliches an sich,
daß er sich nur gezwungen mit diesen Verhältnissen befaßt. Daß dadurch seine
Sympathien gesteigert würden, ist nicht wahrscheinlich, weil die Dinge, auch
nach langer Beschäftigung mit ihnen, nach wie vor ihren cnigmatischen
Charakter behalten. Es ist deswegen wohl als unrichtig zu bezeichnen, was
nicht selten über systematische Vernachlässigung deutscher, englischer usw. Ver¬
hältnisse durch den Staatssekretär geschrieben wird. Eine beabsichtigte Zurück¬
setzung liegt unter keinen Umständen vor, es handelt sich bestenfalls nur um
eine thatsächliche. In dieser Beziehung hat Leo XIII. einen viel weitern Blick,
und den verdankt er den Jahren seiner belgischen Nnntiatur, die ihn -- wenn
auch nur ans kurze Zeit -- uach England und Deutschland geführt haben-
Rechnet man weiter hinzu, daß dem Kardinal Nampolla die Kenntnis der
deutschen Presse und der deutschen Litteratur lediglich aus zweiter Hand ver¬
mittelt wird -- und dann noch in sehr kleinen, mitunter auch stark veränderten
Dosen --, so kann man sich denken, daß es möglich sei, es könnte das wirk¬
liche Bild Deutschlands, seines Kulturlebens, der Thätigkeit der deutschen
Katholiken und mancher andern Dinge sich nicht unwesentlich von dem unter¬
scheiden, das sich der Kardinal auf Grund seiner Quellen gebildet hat. Ob
dieser Unterschied thatsächlich besteht, läßt sich rechnungsmäßig nicht nachweisen,
es spricht aber eine große Möglichkeit und eine Anzahl von Thatsachen
dafür, daß er besteht. Mit Rücksicht auf diese psychologische Disposition des
Staatssekretärs ist es darum wohl kaum als ganz unberechtigt von der
Hand zu weisen, wenn sich die Stimmen im deutschen Katholizismus mehren,
die auf eine sachgemäßere, häufigere und auch energischere Information der
Kurie über die deutschen Verhältnisse dringen. Die Jnformationspslicht be¬
ruht vor allem bei den deutschen Bischöfen. Die Zerstreuung so mancher
Zweifel, das Heben so mancher Bedenken, die Beförderung so mancher Wünsche
könnte auf diesem Wege erreicht werden. Daß die Reserve des deutschen
Episkopats besondre Gründe gehabt hätte, ist nicht bekannt geworden; es
mag dagegen wohl der Fall sein, daß ein Bischof immer glaubt, sein Nachbar
besorge die Aufklüruug in Rom, und daß so beide nichts thun. Die Folge
davon ist, daß dann der das Terrain in Rom beherrscht, der am rührigsten
in der Geltendmachung seiner Meinung ist. Bei allem Streben nach Objek¬
tivität in der Schilderung der Verhältnisse bleiben dann Einseitigkeiten auf
Grund von Schulmeinungen, die an dieser oder jener bischöflichen Kurie zur
Zeit das Oberwasser haben, nicht aus. Das ist eben menschlich. Das Korrektiv
dazu können nur die Berichte der andern Bischöfe liefern, die ihre Auffassung
wiedergeben -- die aber meistens nicht einlaufen. Diese Frage reiflich zu er¬
wägen, muß als dringende Pflicht unsers deutschen Episkopats bezeichnet
werden; es liegt das im kirchlichen wie im vaterländischen Interesse. Dabei


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französischen Angelegenheiten bearbeitet, als etwa die preußischen und die
bayrischen. Für die französischen hat er zudem ein größeres Verständnis
wegen der ethnographischen Verwandtschaft der Italiener und Franzosen. Ge¬
mische-konfessionelle Länder mit großen katholischen Minoritäten und die in
diesen Ländern sich von selbst ergebenden besondern Lebensbedingungen und
gegenseitigen Rücksichten haben für den Romanen so viel Unverständliches an sich,
daß er sich nur gezwungen mit diesen Verhältnissen befaßt. Daß dadurch seine
Sympathien gesteigert würden, ist nicht wahrscheinlich, weil die Dinge, auch
nach langer Beschäftigung mit ihnen, nach wie vor ihren cnigmatischen
Charakter behalten. Es ist deswegen wohl als unrichtig zu bezeichnen, was
nicht selten über systematische Vernachlässigung deutscher, englischer usw. Ver¬
hältnisse durch den Staatssekretär geschrieben wird. Eine beabsichtigte Zurück¬
setzung liegt unter keinen Umständen vor, es handelt sich bestenfalls nur um
eine thatsächliche. In dieser Beziehung hat Leo XIII. einen viel weitern Blick,
und den verdankt er den Jahren seiner belgischen Nnntiatur, die ihn — wenn
auch nur ans kurze Zeit — uach England und Deutschland geführt haben-
Rechnet man weiter hinzu, daß dem Kardinal Nampolla die Kenntnis der
deutschen Presse und der deutschen Litteratur lediglich aus zweiter Hand ver¬
mittelt wird — und dann noch in sehr kleinen, mitunter auch stark veränderten
Dosen —, so kann man sich denken, daß es möglich sei, es könnte das wirk¬
liche Bild Deutschlands, seines Kulturlebens, der Thätigkeit der deutschen
Katholiken und mancher andern Dinge sich nicht unwesentlich von dem unter¬
scheiden, das sich der Kardinal auf Grund seiner Quellen gebildet hat. Ob
dieser Unterschied thatsächlich besteht, läßt sich rechnungsmäßig nicht nachweisen,
es spricht aber eine große Möglichkeit und eine Anzahl von Thatsachen
dafür, daß er besteht. Mit Rücksicht auf diese psychologische Disposition des
Staatssekretärs ist es darum wohl kaum als ganz unberechtigt von der
Hand zu weisen, wenn sich die Stimmen im deutschen Katholizismus mehren,
die auf eine sachgemäßere, häufigere und auch energischere Information der
Kurie über die deutschen Verhältnisse dringen. Die Jnformationspslicht be¬
ruht vor allem bei den deutschen Bischöfen. Die Zerstreuung so mancher
Zweifel, das Heben so mancher Bedenken, die Beförderung so mancher Wünsche
könnte auf diesem Wege erreicht werden. Daß die Reserve des deutschen
Episkopats besondre Gründe gehabt hätte, ist nicht bekannt geworden; es
mag dagegen wohl der Fall sein, daß ein Bischof immer glaubt, sein Nachbar
besorge die Aufklüruug in Rom, und daß so beide nichts thun. Die Folge
davon ist, daß dann der das Terrain in Rom beherrscht, der am rührigsten
in der Geltendmachung seiner Meinung ist. Bei allem Streben nach Objek¬
tivität in der Schilderung der Verhältnisse bleiben dann Einseitigkeiten auf
Grund von Schulmeinungen, die an dieser oder jener bischöflichen Kurie zur
Zeit das Oberwasser haben, nicht aus. Das ist eben menschlich. Das Korrektiv
dazu können nur die Berichte der andern Bischöfe liefern, die ihre Auffassung
wiedergeben — die aber meistens nicht einlaufen. Diese Frage reiflich zu er¬
wägen, muß als dringende Pflicht unsers deutschen Episkopats bezeichnet
werden; es liegt das im kirchlichen wie im vaterländischen Interesse. Dabei


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[0544] Latholica französischen Angelegenheiten bearbeitet, als etwa die preußischen und die bayrischen. Für die französischen hat er zudem ein größeres Verständnis wegen der ethnographischen Verwandtschaft der Italiener und Franzosen. Ge¬ mische-konfessionelle Länder mit großen katholischen Minoritäten und die in diesen Ländern sich von selbst ergebenden besondern Lebensbedingungen und gegenseitigen Rücksichten haben für den Romanen so viel Unverständliches an sich, daß er sich nur gezwungen mit diesen Verhältnissen befaßt. Daß dadurch seine Sympathien gesteigert würden, ist nicht wahrscheinlich, weil die Dinge, auch nach langer Beschäftigung mit ihnen, nach wie vor ihren cnigmatischen Charakter behalten. Es ist deswegen wohl als unrichtig zu bezeichnen, was nicht selten über systematische Vernachlässigung deutscher, englischer usw. Ver¬ hältnisse durch den Staatssekretär geschrieben wird. Eine beabsichtigte Zurück¬ setzung liegt unter keinen Umständen vor, es handelt sich bestenfalls nur um eine thatsächliche. In dieser Beziehung hat Leo XIII. einen viel weitern Blick, und den verdankt er den Jahren seiner belgischen Nnntiatur, die ihn — wenn auch nur ans kurze Zeit — uach England und Deutschland geführt haben- Rechnet man weiter hinzu, daß dem Kardinal Nampolla die Kenntnis der deutschen Presse und der deutschen Litteratur lediglich aus zweiter Hand ver¬ mittelt wird — und dann noch in sehr kleinen, mitunter auch stark veränderten Dosen —, so kann man sich denken, daß es möglich sei, es könnte das wirk¬ liche Bild Deutschlands, seines Kulturlebens, der Thätigkeit der deutschen Katholiken und mancher andern Dinge sich nicht unwesentlich von dem unter¬ scheiden, das sich der Kardinal auf Grund seiner Quellen gebildet hat. Ob dieser Unterschied thatsächlich besteht, läßt sich rechnungsmäßig nicht nachweisen, es spricht aber eine große Möglichkeit und eine Anzahl von Thatsachen dafür, daß er besteht. Mit Rücksicht auf diese psychologische Disposition des Staatssekretärs ist es darum wohl kaum als ganz unberechtigt von der Hand zu weisen, wenn sich die Stimmen im deutschen Katholizismus mehren, die auf eine sachgemäßere, häufigere und auch energischere Information der Kurie über die deutschen Verhältnisse dringen. Die Jnformationspslicht be¬ ruht vor allem bei den deutschen Bischöfen. Die Zerstreuung so mancher Zweifel, das Heben so mancher Bedenken, die Beförderung so mancher Wünsche könnte auf diesem Wege erreicht werden. Daß die Reserve des deutschen Episkopats besondre Gründe gehabt hätte, ist nicht bekannt geworden; es mag dagegen wohl der Fall sein, daß ein Bischof immer glaubt, sein Nachbar besorge die Aufklüruug in Rom, und daß so beide nichts thun. Die Folge davon ist, daß dann der das Terrain in Rom beherrscht, der am rührigsten in der Geltendmachung seiner Meinung ist. Bei allem Streben nach Objek¬ tivität in der Schilderung der Verhältnisse bleiben dann Einseitigkeiten auf Grund von Schulmeinungen, die an dieser oder jener bischöflichen Kurie zur Zeit das Oberwasser haben, nicht aus. Das ist eben menschlich. Das Korrektiv dazu können nur die Berichte der andern Bischöfe liefern, die ihre Auffassung wiedergeben — die aber meistens nicht einlaufen. Diese Frage reiflich zu er¬ wägen, muß als dringende Pflicht unsers deutschen Episkopats bezeichnet werden; es liegt das im kirchlichen wie im vaterländischen Interesse. Dabei

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/544>, abgerufen am 15.05.2024.