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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr.

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Unser Kaiser und die Kunst

zum zweitenmal" sein wird. Es kann immer noch Neues geben, und manches
wird im einzelnen übertroffen werden, aber Kunstzeitalter wie diese werden
auf unsrer Erde nach menschlicher Voraussicht nicht wiederkehren, ans unsrer
Erde wenigstens mit den "jetzigen Menschen," wie einst Homer sagte, und wie
wir zu mehrerer Deckung unsrer Behauptung hinzusetzen mögen.

Wie große Erscheinungen der Vergangenheit uns alle ergreifen, so haben
auch den Kaiser mit seinem lebhaft entwickelten historischen Sinn, während er
seinen Künstlern die Aufgaben stellte, Gedanken an die größere Vorzeit bewegt
und begleitet, und nun, wo er das stattliche Werk vollendet sieht, bekennt er
sich vor ihnen redend noch einmal ausdrücklich zu den Vorbildern, die vor
seiner Seele standen. Er fühlt sich der vergangnen Kunst näher als der
heutigen, deren Ausschreitungen ihn abgestoßen und verletzt haben, und im
Angesicht einer imposanten, nach Anlage und Ausdehnung ungewöhnlichen
Leistung, die jene fortsetzen soll, spricht er ernste und tiefe Worte von den
Aufgaben der Künstler, von der Pflege großer Ideen und von der Erhebung
des Volks, die auf alle haben Eindruck machen müssen, auch auf solche,
die sonst für die "Allee der versteinerten Schauspieler" nur Witzeleien übrig
haben. Aber nun bedauern sie, daß der Kaiser gerade die gerufen hat,
diese höfischen Künstler und geschickten Hoflieferanten, und nicht die wahren
Idealisten, die abseits ihre dornigen Pfade weiter gehn, wohin sie der Geist
treibt, weil eben die Kunst von hente in ihrem "aufrichtigen und schweren
Ernst" unmöglich so schnell fertig werden kann wie Reinhold Begas und die
Seinen.

Begas, ein in allem Technischen ungewöhnlich geschickter Meister, ist ein
Künstler des Barocks. Sein geräuschvolles Denkmal Kaiser Wilhelms I. auf
der Schloßfreiheit ist nicht nach unserm Herzen. Nachdem der jetzige Kaiser
sich für diesen Platz entschieden hatte, und da er einen Säulenbau wollte, der
mit der Schlvßfassade zusammenstimmte, wird man sagen müssen, daß er keinen
hätte finden können, der das Verlangte besser geleistet hätte als der gefeierte
Begas. Aber ein Denkmal, an dem künftige Zeiten das neunzehnte Jahr¬
hundert erkennen könnten, ist dieser Prachtbau nicht. Etwas Monumentales,
einen großen Zug, der durch das Ganze geht, wird man auch dann der
Siegesallee zugestehn müssen, wenn man die Lebenswärme vermißt, die die
"Moderne" geben zu können sich zutraute; modern sollte das Werk ja nicht
sein. Wen außer seinen Künstlern Hütte der Kaiser -- selbstverständlich kommen
nur deutsche in Frage -- dafür haben können? Hildebrand, den wir für den
bedeutendsten Bildhauer halten, ist ganz gewiß nicht "modern." Klinger? Ja,
wenn man Denkmäler radieren könnte. Oder Stuck, der Meister der Antike
in neuer Ausdrucksweise, wie ihn seine Verehrer nennen? Wenn wir an
seine Muskelmenschen und Krafthuber oder an seine schenkelstrammen Weiber
denken, so sind wir zufrieden, daß den Kaiser sein Geschmack vor solchen
Experimenten bewahrt hat. Hätte es sich etwa um Figuren für die Fassade
eines Schlachthauses gehandelt, dann wäre die Sache wohl zu überlegen ge¬
wesen. -- Das sind nnr die ersten Namen, die heute genannt werden. Wir
versteh" es, wenn man sagt, daß es außerhalb Berlins auch noch andre giebt,


Unser Kaiser und die Kunst

zum zweitenmal« sein wird. Es kann immer noch Neues geben, und manches
wird im einzelnen übertroffen werden, aber Kunstzeitalter wie diese werden
auf unsrer Erde nach menschlicher Voraussicht nicht wiederkehren, ans unsrer
Erde wenigstens mit den „jetzigen Menschen," wie einst Homer sagte, und wie
wir zu mehrerer Deckung unsrer Behauptung hinzusetzen mögen.

Wie große Erscheinungen der Vergangenheit uns alle ergreifen, so haben
auch den Kaiser mit seinem lebhaft entwickelten historischen Sinn, während er
seinen Künstlern die Aufgaben stellte, Gedanken an die größere Vorzeit bewegt
und begleitet, und nun, wo er das stattliche Werk vollendet sieht, bekennt er
sich vor ihnen redend noch einmal ausdrücklich zu den Vorbildern, die vor
seiner Seele standen. Er fühlt sich der vergangnen Kunst näher als der
heutigen, deren Ausschreitungen ihn abgestoßen und verletzt haben, und im
Angesicht einer imposanten, nach Anlage und Ausdehnung ungewöhnlichen
Leistung, die jene fortsetzen soll, spricht er ernste und tiefe Worte von den
Aufgaben der Künstler, von der Pflege großer Ideen und von der Erhebung
des Volks, die auf alle haben Eindruck machen müssen, auch auf solche,
die sonst für die „Allee der versteinerten Schauspieler" nur Witzeleien übrig
haben. Aber nun bedauern sie, daß der Kaiser gerade die gerufen hat,
diese höfischen Künstler und geschickten Hoflieferanten, und nicht die wahren
Idealisten, die abseits ihre dornigen Pfade weiter gehn, wohin sie der Geist
treibt, weil eben die Kunst von hente in ihrem „aufrichtigen und schweren
Ernst" unmöglich so schnell fertig werden kann wie Reinhold Begas und die
Seinen.

Begas, ein in allem Technischen ungewöhnlich geschickter Meister, ist ein
Künstler des Barocks. Sein geräuschvolles Denkmal Kaiser Wilhelms I. auf
der Schloßfreiheit ist nicht nach unserm Herzen. Nachdem der jetzige Kaiser
sich für diesen Platz entschieden hatte, und da er einen Säulenbau wollte, der
mit der Schlvßfassade zusammenstimmte, wird man sagen müssen, daß er keinen
hätte finden können, der das Verlangte besser geleistet hätte als der gefeierte
Begas. Aber ein Denkmal, an dem künftige Zeiten das neunzehnte Jahr¬
hundert erkennen könnten, ist dieser Prachtbau nicht. Etwas Monumentales,
einen großen Zug, der durch das Ganze geht, wird man auch dann der
Siegesallee zugestehn müssen, wenn man die Lebenswärme vermißt, die die
„Moderne" geben zu können sich zutraute; modern sollte das Werk ja nicht
sein. Wen außer seinen Künstlern Hütte der Kaiser — selbstverständlich kommen
nur deutsche in Frage — dafür haben können? Hildebrand, den wir für den
bedeutendsten Bildhauer halten, ist ganz gewiß nicht „modern." Klinger? Ja,
wenn man Denkmäler radieren könnte. Oder Stuck, der Meister der Antike
in neuer Ausdrucksweise, wie ihn seine Verehrer nennen? Wenn wir an
seine Muskelmenschen und Krafthuber oder an seine schenkelstrammen Weiber
denken, so sind wir zufrieden, daß den Kaiser sein Geschmack vor solchen
Experimenten bewahrt hat. Hätte es sich etwa um Figuren für die Fassade
eines Schlachthauses gehandelt, dann wäre die Sache wohl zu überlegen ge¬
wesen. — Das sind nnr die ersten Namen, die heute genannt werden. Wir
versteh» es, wenn man sagt, daß es außerhalb Berlins auch noch andre giebt,


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_236523/82>, abgerufen am 20.09.2024.