Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Doktor Duttmüller und sein Freund

Ein andermal, Wandrer. Erst müssen die laufenden Lieferungen erledigt sein.
Vor der Generalversammlung, fügte er leise hinzu, dürfen wir den Betrieb nicht
einschränken. Das macht einen schlechten Eindruck. Wir müssen den Kurs noch
um einige Prozent treiben.

Herr Direktor, sagte Rummel --

Was wollen Sie noch?

Es ist mit Entlassung gedroht worden. Wenn wir nun nicht ausführen, was
wir gedroht haben --

Ach was! Sehen Sie zu, wie Sie mit den Leuten auskommen. Nächsten
Monat können Sie so viele zum Teufel schicken, wie Sie wollen.

Rummel ging, indem er einen verzweifelten Blick auf Wandrer warf, davon.
Der Direktor versank wieder ins Brüten. Nach einer Weile schrak er auf und
sagte: Wandrer, ich wünschte, ich hätte die gesunden Knochen, die Sie haben.

Ihre Knochen sind ja ganz intakt, Herr Direktor, erwiderte Wandrer.

Wie mans nimmt. Ich meine mich die Knochen nicht, sondern die Haut
Ach was! ich meine auch die Haut nicht, sondern die innere Pelle. Es kommt
nachgerade durch. Hols der Teufel, ich werde Tag und Nacht den Gedanken,
nicht los, daß mir die Bande eines Tages die Haut bei lebendigem Leibe abzieht.
Sie warten nur auf die Gelegenheit. Es ist Unsinn, aber ich bilde nur ein, daß
hinter jeder Ecke einer steht und wartet. Der Direktor sah sich scheu um.

Man muß sich nicht fürchten, Herr Direktor, sagte Wandrer. Treten Sie
den Leuten mutig entgegen, keine Hand hebt sich gegen Sie auf.

Wer das könnte! -- Pause. -- Wandrer, fuhr der Direktor fort, ich würde
jetzt an Ihrer Stelle die Heinrichshaller Kuxe verkaufen.

Warum denn?

Man kann nicht wissen, was kommt. Ich habe vorige Nacht von Mohr¬
rüben geträumt, das bedeutet allemal Unheil.

Würden Sie denn Ihre Papiere verkaufen?

Ich denke ernstlich daran. Wissen Sie, so ein Knx ist wie ein Luftballon.
Wenn er im besten Steigen ist, platzt er.

Wandrer hielt die Sache für eine krankhafte Erregung des Direktors und
verlor sie aus dem Auge.

Am nächsten Tage erschien im "Volksherold" ein langer Bericht über die
Volksversammlung in Holzweißtg. Der Berichterstatter stand nicht an, diese Ver¬
sammlung als einen Markstein in der Geschichte der volksbefreienden Idee zu be-
zeichnen, als eine That, die das Licht der Vernunft in breite Volksschichten tragen
werde. Nieder mit dem gedankenlosen Schlendrian, nieder mit der Indolenz, nieder
mit der Duckmäuserei, dem Angsthasentnm und den Kompromissen. Es giebt nur
einen souveränen Willen in der Welt, den des organisierten Proletariats. Von dem
Hauptredner war uicht viel die Rede, der hatte seinen Lohn dahin. Desto mehr
von Doktor Limburg, der mit überlegnem Geiste und kaustischem Witze die Ver¬
sammlung geleitet hatte, und von ihm, dem Berichterstatter, dem es zu verdanken
war, daß die Versammlung eine höchst interessante Wendung genommen hatte.
Auch die Genossen, die voll und ganz ihre Schuldigkeit gethan hätten, erhielten
ihr volles Maß von Lob. Die beiden bürgerlichen Redner aber erhielten ihr
volles Maß von Hohn und Niedertracht. Diese Herren, schrieb der Volksherold,
erschienen als Ritter von der traurigen Gestalt und spielten eine klägliche Rolle.
Sie sagten ihre Zaubersprüche her, mit denen sie an ihren Stammtischen und in
ihren Zeitungen die Svzinldemokratie schon so oft vernichtet hatten, und mußten es
erleben, einfach ausgelacht zu werden. Der erste Redner, ein wohlbekannter Nichts¬
thuer aus Braunfels, tischte allerhand schöne Märchen auf, mußte aber begossen
"bziehn, als man seiner Quasselei auf den Grund ging und beglaubigte Thatsachen
verlangte. Der andre, ein Bürgermeister ans Mottenburg in Hinterpommern, war
"och beklagenswerter. Er mußte wohl in seinen Denkorganen nicht ganz korrekt


Doktor Duttmüller und sein Freund

Ein andermal, Wandrer. Erst müssen die laufenden Lieferungen erledigt sein.
Vor der Generalversammlung, fügte er leise hinzu, dürfen wir den Betrieb nicht
einschränken. Das macht einen schlechten Eindruck. Wir müssen den Kurs noch
um einige Prozent treiben.

Herr Direktor, sagte Rummel —

Was wollen Sie noch?

Es ist mit Entlassung gedroht worden. Wenn wir nun nicht ausführen, was
wir gedroht haben —

Ach was! Sehen Sie zu, wie Sie mit den Leuten auskommen. Nächsten
Monat können Sie so viele zum Teufel schicken, wie Sie wollen.

Rummel ging, indem er einen verzweifelten Blick auf Wandrer warf, davon.
Der Direktor versank wieder ins Brüten. Nach einer Weile schrak er auf und
sagte: Wandrer, ich wünschte, ich hätte die gesunden Knochen, die Sie haben.

Ihre Knochen sind ja ganz intakt, Herr Direktor, erwiderte Wandrer.

Wie mans nimmt. Ich meine mich die Knochen nicht, sondern die Haut
Ach was! ich meine auch die Haut nicht, sondern die innere Pelle. Es kommt
nachgerade durch. Hols der Teufel, ich werde Tag und Nacht den Gedanken,
nicht los, daß mir die Bande eines Tages die Haut bei lebendigem Leibe abzieht.
Sie warten nur auf die Gelegenheit. Es ist Unsinn, aber ich bilde nur ein, daß
hinter jeder Ecke einer steht und wartet. Der Direktor sah sich scheu um.

Man muß sich nicht fürchten, Herr Direktor, sagte Wandrer. Treten Sie
den Leuten mutig entgegen, keine Hand hebt sich gegen Sie auf.

Wer das könnte! — Pause. — Wandrer, fuhr der Direktor fort, ich würde
jetzt an Ihrer Stelle die Heinrichshaller Kuxe verkaufen.

Warum denn?

Man kann nicht wissen, was kommt. Ich habe vorige Nacht von Mohr¬
rüben geträumt, das bedeutet allemal Unheil.

Würden Sie denn Ihre Papiere verkaufen?

Ich denke ernstlich daran. Wissen Sie, so ein Knx ist wie ein Luftballon.
Wenn er im besten Steigen ist, platzt er.

Wandrer hielt die Sache für eine krankhafte Erregung des Direktors und
verlor sie aus dem Auge.

Am nächsten Tage erschien im „Volksherold" ein langer Bericht über die
Volksversammlung in Holzweißtg. Der Berichterstatter stand nicht an, diese Ver¬
sammlung als einen Markstein in der Geschichte der volksbefreienden Idee zu be-
zeichnen, als eine That, die das Licht der Vernunft in breite Volksschichten tragen
werde. Nieder mit dem gedankenlosen Schlendrian, nieder mit der Indolenz, nieder
mit der Duckmäuserei, dem Angsthasentnm und den Kompromissen. Es giebt nur
einen souveränen Willen in der Welt, den des organisierten Proletariats. Von dem
Hauptredner war uicht viel die Rede, der hatte seinen Lohn dahin. Desto mehr
von Doktor Limburg, der mit überlegnem Geiste und kaustischem Witze die Ver¬
sammlung geleitet hatte, und von ihm, dem Berichterstatter, dem es zu verdanken
war, daß die Versammlung eine höchst interessante Wendung genommen hatte.
Auch die Genossen, die voll und ganz ihre Schuldigkeit gethan hätten, erhielten
ihr volles Maß von Lob. Die beiden bürgerlichen Redner aber erhielten ihr
volles Maß von Hohn und Niedertracht. Diese Herren, schrieb der Volksherold,
erschienen als Ritter von der traurigen Gestalt und spielten eine klägliche Rolle.
Sie sagten ihre Zaubersprüche her, mit denen sie an ihren Stammtischen und in
ihren Zeitungen die Svzinldemokratie schon so oft vernichtet hatten, und mußten es
erleben, einfach ausgelacht zu werden. Der erste Redner, ein wohlbekannter Nichts¬
thuer aus Braunfels, tischte allerhand schöne Märchen auf, mußte aber begossen
"bziehn, als man seiner Quasselei auf den Grund ging und beglaubigte Thatsachen
verlangte. Der andre, ein Bürgermeister ans Mottenburg in Hinterpommern, war
«och beklagenswerter. Er mußte wohl in seinen Denkorganen nicht ganz korrekt


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0395" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/237681"/>
          <fw type="header" place="top"> Doktor Duttmüller und sein Freund</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1950"> Ein andermal, Wandrer. Erst müssen die laufenden Lieferungen erledigt sein.<lb/>
Vor der Generalversammlung, fügte er leise hinzu, dürfen wir den Betrieb nicht<lb/>
einschränken. Das macht einen schlechten Eindruck. Wir müssen den Kurs noch<lb/>
um einige Prozent treiben.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1951"> Herr Direktor, sagte Rummel &#x2014;</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1952"> Was wollen Sie noch?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1953"> Es ist mit Entlassung gedroht worden. Wenn wir nun nicht ausführen, was<lb/>
wir gedroht haben &#x2014;</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1954"> Ach was! Sehen Sie zu, wie Sie mit den Leuten auskommen. Nächsten<lb/>
Monat können Sie so viele zum Teufel schicken, wie Sie wollen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1955"> Rummel ging, indem er einen verzweifelten Blick auf Wandrer warf, davon.<lb/>
Der Direktor versank wieder ins Brüten. Nach einer Weile schrak er auf und<lb/>
sagte: Wandrer, ich wünschte, ich hätte die gesunden Knochen, die Sie haben.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1956"> Ihre Knochen sind ja ganz intakt, Herr Direktor, erwiderte Wandrer.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1957"> Wie mans nimmt. Ich meine mich die Knochen nicht, sondern die Haut<lb/>
Ach was! ich meine auch die Haut nicht, sondern die innere Pelle. Es kommt<lb/>
nachgerade durch. Hols der Teufel, ich werde Tag und Nacht den Gedanken,<lb/>
nicht los, daß mir die Bande eines Tages die Haut bei lebendigem Leibe abzieht.<lb/>
Sie warten nur auf die Gelegenheit. Es ist Unsinn, aber ich bilde nur ein, daß<lb/>
hinter jeder Ecke einer steht und wartet.  Der Direktor sah sich scheu um.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1958"> Man muß sich nicht fürchten, Herr Direktor, sagte Wandrer. Treten Sie<lb/>
den Leuten mutig entgegen, keine Hand hebt sich gegen Sie auf.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1959"> Wer das könnte! &#x2014; Pause. &#x2014; Wandrer, fuhr der Direktor fort, ich würde<lb/>
jetzt an Ihrer Stelle die Heinrichshaller Kuxe verkaufen.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1960"> Warum denn?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1961"> Man kann nicht wissen, was kommt. Ich habe vorige Nacht von Mohr¬<lb/>
rüben geträumt, das bedeutet allemal Unheil.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1962"> Würden Sie denn Ihre Papiere verkaufen?</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1963"> Ich denke ernstlich daran. Wissen Sie, so ein Knx ist wie ein Luftballon.<lb/>
Wenn er im besten Steigen ist, platzt er.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1964"> Wandrer hielt die Sache für eine krankhafte Erregung des Direktors und<lb/>
verlor sie aus dem Auge.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1965" next="#ID_1966"> Am nächsten Tage erschien im &#x201E;Volksherold" ein langer Bericht über die<lb/>
Volksversammlung in Holzweißtg. Der Berichterstatter stand nicht an, diese Ver¬<lb/>
sammlung als einen Markstein in der Geschichte der volksbefreienden Idee zu be-<lb/>
zeichnen, als eine That, die das Licht der Vernunft in breite Volksschichten tragen<lb/>
werde. Nieder mit dem gedankenlosen Schlendrian, nieder mit der Indolenz, nieder<lb/>
mit der Duckmäuserei, dem Angsthasentnm und den Kompromissen. Es giebt nur<lb/>
einen souveränen Willen in der Welt, den des organisierten Proletariats. Von dem<lb/>
Hauptredner war uicht viel die Rede, der hatte seinen Lohn dahin. Desto mehr<lb/>
von Doktor Limburg, der mit überlegnem Geiste und kaustischem Witze die Ver¬<lb/>
sammlung geleitet hatte, und von ihm, dem Berichterstatter, dem es zu verdanken<lb/>
war, daß die Versammlung eine höchst interessante Wendung genommen hatte.<lb/>
Auch die Genossen, die voll und ganz ihre Schuldigkeit gethan hätten, erhielten<lb/>
ihr volles Maß von Lob. Die beiden bürgerlichen Redner aber erhielten ihr<lb/>
volles Maß von Hohn und Niedertracht. Diese Herren, schrieb der Volksherold,<lb/>
erschienen als Ritter von der traurigen Gestalt und spielten eine klägliche Rolle.<lb/>
Sie sagten ihre Zaubersprüche her, mit denen sie an ihren Stammtischen und in<lb/>
ihren Zeitungen die Svzinldemokratie schon so oft vernichtet hatten, und mußten es<lb/>
erleben, einfach ausgelacht zu werden. Der erste Redner, ein wohlbekannter Nichts¬<lb/>
thuer aus Braunfels, tischte allerhand schöne Märchen auf, mußte aber begossen<lb/>
"bziehn, als man seiner Quasselei auf den Grund ging und beglaubigte Thatsachen<lb/>
verlangte. Der andre, ein Bürgermeister ans Mottenburg in Hinterpommern, war<lb/>
«och beklagenswerter. Er mußte wohl in seinen Denkorganen nicht ganz korrekt</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0395] Doktor Duttmüller und sein Freund Ein andermal, Wandrer. Erst müssen die laufenden Lieferungen erledigt sein. Vor der Generalversammlung, fügte er leise hinzu, dürfen wir den Betrieb nicht einschränken. Das macht einen schlechten Eindruck. Wir müssen den Kurs noch um einige Prozent treiben. Herr Direktor, sagte Rummel — Was wollen Sie noch? Es ist mit Entlassung gedroht worden. Wenn wir nun nicht ausführen, was wir gedroht haben — Ach was! Sehen Sie zu, wie Sie mit den Leuten auskommen. Nächsten Monat können Sie so viele zum Teufel schicken, wie Sie wollen. Rummel ging, indem er einen verzweifelten Blick auf Wandrer warf, davon. Der Direktor versank wieder ins Brüten. Nach einer Weile schrak er auf und sagte: Wandrer, ich wünschte, ich hätte die gesunden Knochen, die Sie haben. Ihre Knochen sind ja ganz intakt, Herr Direktor, erwiderte Wandrer. Wie mans nimmt. Ich meine mich die Knochen nicht, sondern die Haut Ach was! ich meine auch die Haut nicht, sondern die innere Pelle. Es kommt nachgerade durch. Hols der Teufel, ich werde Tag und Nacht den Gedanken, nicht los, daß mir die Bande eines Tages die Haut bei lebendigem Leibe abzieht. Sie warten nur auf die Gelegenheit. Es ist Unsinn, aber ich bilde nur ein, daß hinter jeder Ecke einer steht und wartet. Der Direktor sah sich scheu um. Man muß sich nicht fürchten, Herr Direktor, sagte Wandrer. Treten Sie den Leuten mutig entgegen, keine Hand hebt sich gegen Sie auf. Wer das könnte! — Pause. — Wandrer, fuhr der Direktor fort, ich würde jetzt an Ihrer Stelle die Heinrichshaller Kuxe verkaufen. Warum denn? Man kann nicht wissen, was kommt. Ich habe vorige Nacht von Mohr¬ rüben geträumt, das bedeutet allemal Unheil. Würden Sie denn Ihre Papiere verkaufen? Ich denke ernstlich daran. Wissen Sie, so ein Knx ist wie ein Luftballon. Wenn er im besten Steigen ist, platzt er. Wandrer hielt die Sache für eine krankhafte Erregung des Direktors und verlor sie aus dem Auge. Am nächsten Tage erschien im „Volksherold" ein langer Bericht über die Volksversammlung in Holzweißtg. Der Berichterstatter stand nicht an, diese Ver¬ sammlung als einen Markstein in der Geschichte der volksbefreienden Idee zu be- zeichnen, als eine That, die das Licht der Vernunft in breite Volksschichten tragen werde. Nieder mit dem gedankenlosen Schlendrian, nieder mit der Indolenz, nieder mit der Duckmäuserei, dem Angsthasentnm und den Kompromissen. Es giebt nur einen souveränen Willen in der Welt, den des organisierten Proletariats. Von dem Hauptredner war uicht viel die Rede, der hatte seinen Lohn dahin. Desto mehr von Doktor Limburg, der mit überlegnem Geiste und kaustischem Witze die Ver¬ sammlung geleitet hatte, und von ihm, dem Berichterstatter, dem es zu verdanken war, daß die Versammlung eine höchst interessante Wendung genommen hatte. Auch die Genossen, die voll und ganz ihre Schuldigkeit gethan hätten, erhielten ihr volles Maß von Lob. Die beiden bürgerlichen Redner aber erhielten ihr volles Maß von Hohn und Niedertracht. Diese Herren, schrieb der Volksherold, erschienen als Ritter von der traurigen Gestalt und spielten eine klägliche Rolle. Sie sagten ihre Zaubersprüche her, mit denen sie an ihren Stammtischen und in ihren Zeitungen die Svzinldemokratie schon so oft vernichtet hatten, und mußten es erleben, einfach ausgelacht zu werden. Der erste Redner, ein wohlbekannter Nichts¬ thuer aus Braunfels, tischte allerhand schöne Märchen auf, mußte aber begossen "bziehn, als man seiner Quasselei auf den Grund ging und beglaubigte Thatsachen verlangte. Der andre, ein Bürgermeister ans Mottenburg in Hinterpommern, war «och beklagenswerter. Er mußte wohl in seinen Denkorganen nicht ganz korrekt

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/395
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/395>, abgerufen am 15.05.2024.