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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

us dadurch, beiß die Leitung nicht in den Händen von Lehrern sondern von
Studenten, auch wohl von ältern Schülern liegt, die das Vertrauen des Ausschusses
genießen, und die schon eine längere Erfahrung in solchen Fußreisen haben. Es
"Ub bisher anßer den ständigen Sonntagsmärschen und den kleiner" Ausflügen
von zwei bis zu sechs Tagen in die weitere Umgebung Berlins, durch die Mark
^rcindenburg, nach Mecklenburg und in die Lüneburger Heide zwei- bis vierwöchige
Weisen unternommen worden, und zwar vom Harz durch die Hohe Rhön und den
A'essnrt an den Rhein, zweimal durch das Fichtelgebirge und den Böhmisch-Bayrischen
^eilt. zweimal durch das Erzgebirge, durch den Odenwald, durch Schleswig-Hol¬
stein usw. An den Reisen hat schon eine recht stattliche Zahl von Personen teil¬
genommen, bei größern Touren bis zu 23, bei kleinern bis zu 40. Alle diese
ernehmungen ^ut ^ geglückt, und die Grundsätze, nach denen sie geleitet
werden, haben sich als ausführbar erwiesen. Alles Vereinsmäßige wird grundsätzlichvermieden. Der Ausschuß hat ein sogenanntes Scholarenbuch angelegt, in das sich
s sInteresse und Liebe für die Sache hat, und der ständig zu dem Aus-
! in Beziehung bleiben will, ohne eine bestimmte Verpflichtung eintragen lassen
nun Bis jetzt sind 220 Schüler eingetragen, unter ihnen auch schon Auswärtige
u- Hannover, Hameln, Magdeburg und Lüneburg.

Doch zur Hauptsache: Die Reisen sind sehr billig. Das wird vor allem durch
zweierlei erreicht: durch einfaches Nachtlager und durch einfache Beköstigung.

a> wegen der großen Zahl der Teilnehmer wird man nicht regelmäßig
. ? "keen Orten für jeden ein Bett erhalten können; aber das Schlafen in Betten
! absichtlich meist vermieden. Es sollen einfache Streu und einige Decken, die
I, V ^ einem Saal hat ausbreiten lasten, hänfig sogar der noch billigere Hen-
.°^u genügen. Auf diese Weise werden die Kosten für das Nachtlager in den
. Listen Fällen zwanzig Pfennige für den Einzelnen übersteigen. Daneben hat
an den Vorteil, völlig ungebunden zu sein; man kann bleiben und gehn, wo und
d/'c!' ^it, deun ein solches Nachtlager findet man sogar in der kleinsten und
^urftigsten menschlichen Ansiedlung. Für die Leiter der Wanderungen fällt dabei
, ""südliche Mühe weg, bei den Gastwirten vorher anzufragen; man hat es nicht
. . ^^^ir °le Vorbereitung einer sechstägigen Reise vierzig Briefe zu schreiben,
te Oberlehrer G. Schmidt in Arolsen in dem vou Stutzer zitierten Artikel der
"täglichen Rundschau" erzählt.

im ^ Beköstigung anbetrifft, so kocht sich jeder sein Essen selbst; jeder trägt
^cksack kleinen praktisch konstruierten Spirituskochapparat und sein Koch-
g nosse den dazu gehörigen Kochtopf und eine kleine Emailbratpfanne. Dazu ist
a->s"n'"^ Knorrschen Suppentafeln, Säckchen mit Mehl, Zucker, Salz, sowie gut
gefüllter Kakao- und mit Butterbüchse ausgerüstet. Frische Eier kann man täglich
led" ^ Bauern kaufen. An den für die Rasttage bestimmten Stationen erhält
M^>. ^ Paket von Hause die nötige Wäsche und was zur Ergänzung seiner
h^"°vorm'te an Wurst, Speck und Schinken gehört. Diese Art der Beköstigung
weis l ^ Jahren -- solange reisen Steglitzer Schüler -- sehr gut be¬
diel""^ "^n Urteile der Eltern haben sich niemals ungünstige Folgen für
"Mi ergeben. Als ein Beispiel sei hervorgehoben, daß dnrch Gewichts-
gest'eM^" bei den Teilnehmern in den meisten Fällen eine Gewichtszunahme fest-
Die et^"^' ^ ist das eine Tatsache, der auch H. Stop in seinem Buche über
sind ti in"^^ °^ Schulreise" eine hohe Bedeutung beilegt. Wie jeder sieht,
deute ^ Vorteile, die wir der Jngend durch unsre Fahrten bieten können, sehr be¬
trage ^ 5'"° '°°si fast alle Eltern in der Lage, die Kosten solcher Reisen zu
^ Voranschlag jeder Reisetag durchschnittlich mit einer bis
für u>, ? ""gesetzt, wozu dann das Fahrgeld vierter Klasse und eine kleine Reserve
UV" " "'Hergesehene Fälle kommen. Wer jemals Ferienreisen mit Schülern unter-
deutet^ ermessen können, welche große Kostenermäßigung das be-
' O. W. Beyer erwähnt ja in seinem Büchlein über "Deutsche Ferien-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

us dadurch, beiß die Leitung nicht in den Händen von Lehrern sondern von
Studenten, auch wohl von ältern Schülern liegt, die das Vertrauen des Ausschusses
genießen, und die schon eine längere Erfahrung in solchen Fußreisen haben. Es
"Ub bisher anßer den ständigen Sonntagsmärschen und den kleiner» Ausflügen
von zwei bis zu sechs Tagen in die weitere Umgebung Berlins, durch die Mark
^rcindenburg, nach Mecklenburg und in die Lüneburger Heide zwei- bis vierwöchige
Weisen unternommen worden, und zwar vom Harz durch die Hohe Rhön und den
A'essnrt an den Rhein, zweimal durch das Fichtelgebirge und den Böhmisch-Bayrischen
^eilt. zweimal durch das Erzgebirge, durch den Odenwald, durch Schleswig-Hol¬
stein usw. An den Reisen hat schon eine recht stattliche Zahl von Personen teil¬
genommen, bei größern Touren bis zu 23, bei kleinern bis zu 40. Alle diese
ernehmungen ^ut ^ geglückt, und die Grundsätze, nach denen sie geleitet
werden, haben sich als ausführbar erwiesen. Alles Vereinsmäßige wird grundsätzlichvermieden. Der Ausschuß hat ein sogenanntes Scholarenbuch angelegt, in das sich
s sInteresse und Liebe für die Sache hat, und der ständig zu dem Aus-
! in Beziehung bleiben will, ohne eine bestimmte Verpflichtung eintragen lassen
nun Bis jetzt sind 220 Schüler eingetragen, unter ihnen auch schon Auswärtige
u- Hannover, Hameln, Magdeburg und Lüneburg.

Doch zur Hauptsache: Die Reisen sind sehr billig. Das wird vor allem durch
zweierlei erreicht: durch einfaches Nachtlager und durch einfache Beköstigung.

a> wegen der großen Zahl der Teilnehmer wird man nicht regelmäßig
. ? "keen Orten für jeden ein Bett erhalten können; aber das Schlafen in Betten
! absichtlich meist vermieden. Es sollen einfache Streu und einige Decken, die
I, V ^ einem Saal hat ausbreiten lasten, hänfig sogar der noch billigere Hen-
.°^u genügen. Auf diese Weise werden die Kosten für das Nachtlager in den
. Listen Fällen zwanzig Pfennige für den Einzelnen übersteigen. Daneben hat
an den Vorteil, völlig ungebunden zu sein; man kann bleiben und gehn, wo und
d/'c!' ^it, deun ein solches Nachtlager findet man sogar in der kleinsten und
^urftigsten menschlichen Ansiedlung. Für die Leiter der Wanderungen fällt dabei
, ""südliche Mühe weg, bei den Gastwirten vorher anzufragen; man hat es nicht
. . ^^^ir °le Vorbereitung einer sechstägigen Reise vierzig Briefe zu schreiben,
te Oberlehrer G. Schmidt in Arolsen in dem vou Stutzer zitierten Artikel der
»täglichen Rundschau" erzählt.

im ^ Beköstigung anbetrifft, so kocht sich jeder sein Essen selbst; jeder trägt
^cksack kleinen praktisch konstruierten Spirituskochapparat und sein Koch-
g nosse den dazu gehörigen Kochtopf und eine kleine Emailbratpfanne. Dazu ist
a->s"n'"^ Knorrschen Suppentafeln, Säckchen mit Mehl, Zucker, Salz, sowie gut
gefüllter Kakao- und mit Butterbüchse ausgerüstet. Frische Eier kann man täglich
led" ^ Bauern kaufen. An den für die Rasttage bestimmten Stationen erhält
M^>. ^ Paket von Hause die nötige Wäsche und was zur Ergänzung seiner
h^"°vorm'te an Wurst, Speck und Schinken gehört. Diese Art der Beköstigung
weis l ^ Jahren — solange reisen Steglitzer Schüler — sehr gut be¬
diel""^ "^n Urteile der Eltern haben sich niemals ungünstige Folgen für
»Mi ergeben. Als ein Beispiel sei hervorgehoben, daß dnrch Gewichts-
gest'eM^" bei den Teilnehmern in den meisten Fällen eine Gewichtszunahme fest-
Die et^"^' ^ ist das eine Tatsache, der auch H. Stop in seinem Buche über
sind ti in"^^ °^ Schulreise" eine hohe Bedeutung beilegt. Wie jeder sieht,
deute ^ Vorteile, die wir der Jngend durch unsre Fahrten bieten können, sehr be¬
trage ^ 5'"° '°°si fast alle Eltern in der Lage, die Kosten solcher Reisen zu
^ Voranschlag jeder Reisetag durchschnittlich mit einer bis
für u>, ? ""gesetzt, wozu dann das Fahrgeld vierter Klasse und eine kleine Reserve
UV» " "'Hergesehene Fälle kommen. Wer jemals Ferienreisen mit Schülern unter-
deutet^ ermessen können, welche große Kostenermäßigung das be-
' O. W. Beyer erwähnt ja in seinem Büchlein über „Deutsche Ferien-


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[0627] Maßgebliches und Unmaßgebliches us dadurch, beiß die Leitung nicht in den Händen von Lehrern sondern von Studenten, auch wohl von ältern Schülern liegt, die das Vertrauen des Ausschusses genießen, und die schon eine längere Erfahrung in solchen Fußreisen haben. Es "Ub bisher anßer den ständigen Sonntagsmärschen und den kleiner» Ausflügen von zwei bis zu sechs Tagen in die weitere Umgebung Berlins, durch die Mark ^rcindenburg, nach Mecklenburg und in die Lüneburger Heide zwei- bis vierwöchige Weisen unternommen worden, und zwar vom Harz durch die Hohe Rhön und den A'essnrt an den Rhein, zweimal durch das Fichtelgebirge und den Böhmisch-Bayrischen ^eilt. zweimal durch das Erzgebirge, durch den Odenwald, durch Schleswig-Hol¬ stein usw. An den Reisen hat schon eine recht stattliche Zahl von Personen teil¬ genommen, bei größern Touren bis zu 23, bei kleinern bis zu 40. Alle diese ernehmungen ^ut ^ geglückt, und die Grundsätze, nach denen sie geleitet werden, haben sich als ausführbar erwiesen. Alles Vereinsmäßige wird grundsätzlichvermieden. Der Ausschuß hat ein sogenanntes Scholarenbuch angelegt, in das sich s sInteresse und Liebe für die Sache hat, und der ständig zu dem Aus- ! in Beziehung bleiben will, ohne eine bestimmte Verpflichtung eintragen lassen nun Bis jetzt sind 220 Schüler eingetragen, unter ihnen auch schon Auswärtige u- Hannover, Hameln, Magdeburg und Lüneburg. Doch zur Hauptsache: Die Reisen sind sehr billig. Das wird vor allem durch zweierlei erreicht: durch einfaches Nachtlager und durch einfache Beköstigung. a> wegen der großen Zahl der Teilnehmer wird man nicht regelmäßig . ? "keen Orten für jeden ein Bett erhalten können; aber das Schlafen in Betten ! absichtlich meist vermieden. Es sollen einfache Streu und einige Decken, die I, V ^ einem Saal hat ausbreiten lasten, hänfig sogar der noch billigere Hen- .°^u genügen. Auf diese Weise werden die Kosten für das Nachtlager in den . Listen Fällen zwanzig Pfennige für den Einzelnen übersteigen. Daneben hat an den Vorteil, völlig ungebunden zu sein; man kann bleiben und gehn, wo und d/'c!' ^it, deun ein solches Nachtlager findet man sogar in der kleinsten und ^urftigsten menschlichen Ansiedlung. Für die Leiter der Wanderungen fällt dabei , ""südliche Mühe weg, bei den Gastwirten vorher anzufragen; man hat es nicht . . ^^^ir °le Vorbereitung einer sechstägigen Reise vierzig Briefe zu schreiben, te Oberlehrer G. Schmidt in Arolsen in dem vou Stutzer zitierten Artikel der »täglichen Rundschau" erzählt. im ^ Beköstigung anbetrifft, so kocht sich jeder sein Essen selbst; jeder trägt ^cksack kleinen praktisch konstruierten Spirituskochapparat und sein Koch- g nosse den dazu gehörigen Kochtopf und eine kleine Emailbratpfanne. Dazu ist a->s"n'"^ Knorrschen Suppentafeln, Säckchen mit Mehl, Zucker, Salz, sowie gut gefüllter Kakao- und mit Butterbüchse ausgerüstet. Frische Eier kann man täglich led" ^ Bauern kaufen. An den für die Rasttage bestimmten Stationen erhält M^>. ^ Paket von Hause die nötige Wäsche und was zur Ergänzung seiner h^"°vorm'te an Wurst, Speck und Schinken gehört. Diese Art der Beköstigung weis l ^ Jahren — solange reisen Steglitzer Schüler — sehr gut be¬ diel""^ "^n Urteile der Eltern haben sich niemals ungünstige Folgen für »Mi ergeben. Als ein Beispiel sei hervorgehoben, daß dnrch Gewichts- gest'eM^" bei den Teilnehmern in den meisten Fällen eine Gewichtszunahme fest- Die et^"^' ^ ist das eine Tatsache, der auch H. Stop in seinem Buche über sind ti in"^^ °^ Schulreise" eine hohe Bedeutung beilegt. Wie jeder sieht, deute ^ Vorteile, die wir der Jngend durch unsre Fahrten bieten können, sehr be¬ trage ^ 5'"° '°°si fast alle Eltern in der Lage, die Kosten solcher Reisen zu ^ Voranschlag jeder Reisetag durchschnittlich mit einer bis für u>, ? ""gesetzt, wozu dann das Fahrgeld vierter Klasse und eine kleine Reserve UV» " "'Hergesehene Fälle kommen. Wer jemals Ferienreisen mit Schülern unter- deutet^ ermessen können, welche große Kostenermäßigung das be- ' O. W. Beyer erwähnt ja in seinem Büchlein über „Deutsche Ferien-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_240381/627>, abgerufen am 23.05.2024.