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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr.

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wem sie ihre irdische Habe vermachen sollte. Da sie erklärte, keine nähern Ver¬
wandten zu haben, so konnte Elsie ihr auch nicht raten, und es blieb immer bei
einem neuen Anfang des letzten Willens.

Inzwischen schritt der Sommer weiter vor, und viele Stiftsdamen verreisten.
Schon früher war Elsie das Kloster still vorgekommen, wenn sie jetzt aber mit
Frcinleiu von Werkentin durch den Klvsterpark und den Kreuzgang ging, dann be¬
gegnete ihr nicht einmal mehr eine alte Dame, und es kam ihr vor, als würde
auch sie bald achtzig Jahre, und ihre Jugend wäre nur ein Traum gewesen.

In der Klosterkirche aber hämmerte es, und die Arbeiter standen auf hohen
Gerüsten und klopften den Kalk von den Wänden. Alois Heincmann war hier
oft zu finden. Er hatte vorläufig sein Atelier in der kleinen Stadt aufgeschlagen,
wollte sich aber bald einen Arbeitsraum in der Kirche einrichten.

Er hatte der Äbtissin einen Besuch gemacht, sie aber nicht getroffen; uun war
er seiner gesellschaftlichen Pflichten ledig und konnte tu", was ihm beliebte.

Als er eines Tages um die Mittagsstunde allein in der Kirche war, schob
er sich eine Staffelei zurecht und zeichnete mit scharfen Strichen eine Ecke der
Kirche, die ihm besonders malerisch erschien. Hierher waren die Arbeiter noch
nicht gekommen, und durch die hohen bunten Fenster warf die Sonne ihre Lichter.
Bald spielte sie auf den dicken Backsteiusäulen, bald auf dem stark nachgedunkelten
Ölbild eines alten Geistlichen, das man versäumt hatte, wegzunehmen, und dessen
Augen nachdenklich in die Kirche blickten.

Alois zeichnete so eifrig, daß er nicht hörte, wie es leise hinter ihm rauschte.
Erst als ihn eine leichte Hand berührte, wandte er sich um.

Da stand Melitta vor ihm. In weißem Kleide, umflossen von der Mittag¬
sonne, und die schimmernden Augen auf ihn gerichtet.

Alois, ich habe Sie schon lauge wiedersehen wollen. Schon lange. Haben Sie
mir noch immer nicht verziehen?

Der Maler hatte den Stift fallen lassen. Nun bückte er sich danach, und
dann sah er ernsthaft in Melittas Gesicht.

Ich habe Ihnen lange verziehen, gnädige Fran!

Aber Melitta sah, daß seine Hand zitterte. Sie trat ihm näher, sodaß er
den feinen Duft ihres Haares spüren konnte.

Weshalb gingen Sie damals fort, Alois? Ohne ein Wort der Erklärung,
des Abschieds? Sie gingen und ließen mich allein. Da bin ich Ihnen untren
geworden. Aber trug ich allein die Schuld?

Ihre Stimme klang dringend, und Alois sah einen Augenblick nichts als ihr
schönes Gesicht. Aber er machte einen Schritt rückwärts.

Es ist alles jetzt vorüber, gnädige Frau. Sie haben ein andres Leben er¬
wählt; ich habe meine Kunst.

Also wir wollen uns nicht über vergangne Zeiten aussprechen?

Er schüttelte den Kopf.

Es ist vorüber, sagte er noch einmal.

Sein Gesicht war düster geworden, und Melitta sah ihn nachdenklich an.

Ob Sie mich Wohl jemals geliebt haben, Alois?

Er antwortete nicht, und sie seufzte, lächelte daun aber gleich wieder.

Können wir uicht Freunde sein, Herr Heinemann? Das Leben ist kurz,
weshalb soll man sich ewig zürnen?

Sie rückte einen Holzbock dicht neben die Staffelei des jungen Malers und
begann mit ihm zu plaudern, wie mit einem alten Bekannten. Von Paris und
den Eindrücken ihrer Reise. Zuerst horchte Alois nur auf ihre Stimme, dann
auf ihre Worte. Auch seine Unbefangenheit kehrte zurück, und als die Arbeiter
von der Mittagspause zurückkamen, sahen sie verwundert auf die elegante Dame,
die in der staubigen Kirche bei dem Maler saß. Als Alois jedoch später nach
der Stadt ging, hatte er eine Empfindung dumpfen Unbehagens. Vor Jahren


Sie Alabunkevstraszc

wem sie ihre irdische Habe vermachen sollte. Da sie erklärte, keine nähern Ver¬
wandten zu haben, so konnte Elsie ihr auch nicht raten, und es blieb immer bei
einem neuen Anfang des letzten Willens.

Inzwischen schritt der Sommer weiter vor, und viele Stiftsdamen verreisten.
Schon früher war Elsie das Kloster still vorgekommen, wenn sie jetzt aber mit
Frcinleiu von Werkentin durch den Klvsterpark und den Kreuzgang ging, dann be¬
gegnete ihr nicht einmal mehr eine alte Dame, und es kam ihr vor, als würde
auch sie bald achtzig Jahre, und ihre Jugend wäre nur ein Traum gewesen.

In der Klosterkirche aber hämmerte es, und die Arbeiter standen auf hohen
Gerüsten und klopften den Kalk von den Wänden. Alois Heincmann war hier
oft zu finden. Er hatte vorläufig sein Atelier in der kleinen Stadt aufgeschlagen,
wollte sich aber bald einen Arbeitsraum in der Kirche einrichten.

Er hatte der Äbtissin einen Besuch gemacht, sie aber nicht getroffen; uun war
er seiner gesellschaftlichen Pflichten ledig und konnte tu», was ihm beliebte.

Als er eines Tages um die Mittagsstunde allein in der Kirche war, schob
er sich eine Staffelei zurecht und zeichnete mit scharfen Strichen eine Ecke der
Kirche, die ihm besonders malerisch erschien. Hierher waren die Arbeiter noch
nicht gekommen, und durch die hohen bunten Fenster warf die Sonne ihre Lichter.
Bald spielte sie auf den dicken Backsteiusäulen, bald auf dem stark nachgedunkelten
Ölbild eines alten Geistlichen, das man versäumt hatte, wegzunehmen, und dessen
Augen nachdenklich in die Kirche blickten.

Alois zeichnete so eifrig, daß er nicht hörte, wie es leise hinter ihm rauschte.
Erst als ihn eine leichte Hand berührte, wandte er sich um.

Da stand Melitta vor ihm. In weißem Kleide, umflossen von der Mittag¬
sonne, und die schimmernden Augen auf ihn gerichtet.

Alois, ich habe Sie schon lauge wiedersehen wollen. Schon lange. Haben Sie
mir noch immer nicht verziehen?

Der Maler hatte den Stift fallen lassen. Nun bückte er sich danach, und
dann sah er ernsthaft in Melittas Gesicht.

Ich habe Ihnen lange verziehen, gnädige Fran!

Aber Melitta sah, daß seine Hand zitterte. Sie trat ihm näher, sodaß er
den feinen Duft ihres Haares spüren konnte.

Weshalb gingen Sie damals fort, Alois? Ohne ein Wort der Erklärung,
des Abschieds? Sie gingen und ließen mich allein. Da bin ich Ihnen untren
geworden. Aber trug ich allein die Schuld?

Ihre Stimme klang dringend, und Alois sah einen Augenblick nichts als ihr
schönes Gesicht. Aber er machte einen Schritt rückwärts.

Es ist alles jetzt vorüber, gnädige Frau. Sie haben ein andres Leben er¬
wählt; ich habe meine Kunst.

Also wir wollen uns nicht über vergangne Zeiten aussprechen?

Er schüttelte den Kopf.

Es ist vorüber, sagte er noch einmal.

Sein Gesicht war düster geworden, und Melitta sah ihn nachdenklich an.

Ob Sie mich Wohl jemals geliebt haben, Alois?

Er antwortete nicht, und sie seufzte, lächelte daun aber gleich wieder.

Können wir uicht Freunde sein, Herr Heinemann? Das Leben ist kurz,
weshalb soll man sich ewig zürnen?

Sie rückte einen Holzbock dicht neben die Staffelei des jungen Malers und
begann mit ihm zu plaudern, wie mit einem alten Bekannten. Von Paris und
den Eindrücken ihrer Reise. Zuerst horchte Alois nur auf ihre Stimme, dann
auf ihre Worte. Auch seine Unbefangenheit kehrte zurück, und als die Arbeiter
von der Mittagspause zurückkamen, sahen sie verwundert auf die elegante Dame,
die in der staubigen Kirche bei dem Maler saß. Als Alois jedoch später nach
der Stadt ging, hatte er eine Empfindung dumpfen Unbehagens. Vor Jahren


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[0680] Sie Alabunkevstraszc wem sie ihre irdische Habe vermachen sollte. Da sie erklärte, keine nähern Ver¬ wandten zu haben, so konnte Elsie ihr auch nicht raten, und es blieb immer bei einem neuen Anfang des letzten Willens. Inzwischen schritt der Sommer weiter vor, und viele Stiftsdamen verreisten. Schon früher war Elsie das Kloster still vorgekommen, wenn sie jetzt aber mit Frcinleiu von Werkentin durch den Klvsterpark und den Kreuzgang ging, dann be¬ gegnete ihr nicht einmal mehr eine alte Dame, und es kam ihr vor, als würde auch sie bald achtzig Jahre, und ihre Jugend wäre nur ein Traum gewesen. In der Klosterkirche aber hämmerte es, und die Arbeiter standen auf hohen Gerüsten und klopften den Kalk von den Wänden. Alois Heincmann war hier oft zu finden. Er hatte vorläufig sein Atelier in der kleinen Stadt aufgeschlagen, wollte sich aber bald einen Arbeitsraum in der Kirche einrichten. Er hatte der Äbtissin einen Besuch gemacht, sie aber nicht getroffen; uun war er seiner gesellschaftlichen Pflichten ledig und konnte tu», was ihm beliebte. Als er eines Tages um die Mittagsstunde allein in der Kirche war, schob er sich eine Staffelei zurecht und zeichnete mit scharfen Strichen eine Ecke der Kirche, die ihm besonders malerisch erschien. Hierher waren die Arbeiter noch nicht gekommen, und durch die hohen bunten Fenster warf die Sonne ihre Lichter. Bald spielte sie auf den dicken Backsteiusäulen, bald auf dem stark nachgedunkelten Ölbild eines alten Geistlichen, das man versäumt hatte, wegzunehmen, und dessen Augen nachdenklich in die Kirche blickten. Alois zeichnete so eifrig, daß er nicht hörte, wie es leise hinter ihm rauschte. Erst als ihn eine leichte Hand berührte, wandte er sich um. Da stand Melitta vor ihm. In weißem Kleide, umflossen von der Mittag¬ sonne, und die schimmernden Augen auf ihn gerichtet. Alois, ich habe Sie schon lauge wiedersehen wollen. Schon lange. Haben Sie mir noch immer nicht verziehen? Der Maler hatte den Stift fallen lassen. Nun bückte er sich danach, und dann sah er ernsthaft in Melittas Gesicht. Ich habe Ihnen lange verziehen, gnädige Fran! Aber Melitta sah, daß seine Hand zitterte. Sie trat ihm näher, sodaß er den feinen Duft ihres Haares spüren konnte. Weshalb gingen Sie damals fort, Alois? Ohne ein Wort der Erklärung, des Abschieds? Sie gingen und ließen mich allein. Da bin ich Ihnen untren geworden. Aber trug ich allein die Schuld? Ihre Stimme klang dringend, und Alois sah einen Augenblick nichts als ihr schönes Gesicht. Aber er machte einen Schritt rückwärts. Es ist alles jetzt vorüber, gnädige Frau. Sie haben ein andres Leben er¬ wählt; ich habe meine Kunst. Also wir wollen uns nicht über vergangne Zeiten aussprechen? Er schüttelte den Kopf. Es ist vorüber, sagte er noch einmal. Sein Gesicht war düster geworden, und Melitta sah ihn nachdenklich an. Ob Sie mich Wohl jemals geliebt haben, Alois? Er antwortete nicht, und sie seufzte, lächelte daun aber gleich wieder. Können wir uicht Freunde sein, Herr Heinemann? Das Leben ist kurz, weshalb soll man sich ewig zürnen? Sie rückte einen Holzbock dicht neben die Staffelei des jungen Malers und begann mit ihm zu plaudern, wie mit einem alten Bekannten. Von Paris und den Eindrücken ihrer Reise. Zuerst horchte Alois nur auf ihre Stimme, dann auf ihre Worte. Auch seine Unbefangenheit kehrte zurück, und als die Arbeiter von der Mittagspause zurückkamen, sahen sie verwundert auf die elegante Dame, die in der staubigen Kirche bei dem Maler saß. Als Alois jedoch später nach der Stadt ging, hatte er eine Empfindung dumpfen Unbehagens. Vor Jahren

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_292796/680>, abgerufen am 17.06.2024.