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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr.

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Gräfin Susanna

Dein Befehl? stammelte er endlich, und in dem persönlichen Fürwort war
eine Welt von Empfindungen enthalten.

Ja, erwiderte Susanna mit einer vielleicht etwas erkünstelten Selbstverständ¬
lichkeit; mein erster Regierungsakt!

Noch niemals hatte sie bisher einen Befehl erteilt, ohne vorher um Erlaubnis
gefragt zu haben, und der jetzt ergcmgne schien ihm unter allen Umständen ein
völlig unbegreiflicher zu sein.

Aber wie in aller Welt, keuchte er, willst du denn zurück nach . . .

Oh, ich gehe heute Nacht gar nicht nach Isola Nobile zurück, erklärte Susanna
vernügt, wobei sie das Kinn etwas höher reckte. Dann fuhr sie mit holdem,
vielleicht ein ganz, ganz klein wenig schalkhaftem Lächeln fort: Ich trete jetzt
nämlich meine Wanderjahre an! und sie winkte mit der Hand nach der See.

Die Überraschungen, eine immer größer als die andre, brachen nur so über
den alten, langen und schmächtigen Commendatore herein. Kaum hatte Susanna
diese erstaunliche Mitteilung gemacht, als sich rhythmischer, immer näher kommender
Ruderschlag vernehmen ließ, und ein schlankes, Weißes, mit zwei Ruderern be¬
manntes Boot aus der Dunkelheit hervorschoß und am Landungsplatz anlegte.

Ein Boot vom Fiorimondo! stieß der alte Herr ganz bestürzt hervor.

Ja, sagte Susanna vergnügt, der Fiorimondo bringt mich nach Venedig, von
wo aus ich dann die Bahn benutze.

Die verblaßten blauen Augen des Commendatore flackerten ängstlich hin
und her.

Ich kann doch nicht glauben, daß ich träume, bemerkte er in kläglichem Ton,
und natürlich sprichst du nicht im Ernst; aber, meine Liebe, verstehen tu ich dich
ganz und gar nicht!

Es ist aber blutiger Ernst! versicherte sie ihm.

Dabei nickte sie mit drollig-ernster Miene bestätigend mit dem Kopf und sah
ihrem Vormund mit strahlendem offnem Blick ins Auge. Diesen Ausdruck von
vertrauensvoller Offenheit pflegte sie gern anzunehmen, wenn sie fühlte, daß sie
etwas kratzbürstiger Laune war und durch ihre Einfälle die Geduld ihrer Neben¬
menschen auf eine ziemlich harte Probe stellte; für gewöhnlich pflegten die Strenge
und der Ernst des Commendatore diesem Blick nicht standzuhalten. Du bist eine
kleine Hexe, konnte er dann Wohl lachend sagen, eine verschlagne, unwiderstehliche,
kleine Hexe, und mit dieser landläufigen Bemerkung suchte er seine Schwäche vor
sich selbst zu entschuldigen.

Die Sache ist so klar wie der Tag, erklärte sie, ich sehe mir die Welt an,
gehe auf Reisen -- nach Paris, wo ich erst einmal, nach London, wo ich noch nie
war -- nach den Hafenstädten in Böhmen, die ich nur aus Shakespeare kenne, und
besteige die Berge in Thule, die ich so oft aus nebelhafter Ferne habe locken sehen.
Der Fiorimondo bringt mich bis Venedig -- das ist eine der Annehmlichkeiten, die
einem der Besitz einer Dampfjacht verschafft --, andernfalls hätte ich das Lloyd-
paketboot benutzen müssen, was nicht halb so bequem und behaglich gewesen wäre.

Ihre noch immer zum Commendatore ausgeschlagnen Augen lächelten, lächelten
so unschuldig, so überzeugend und baten so innig um Billigung -- nur lugte
auch ein ganz klein bißchen der Schalk aus ihnen hervor.

Trotz seinem innern Widerstreben konnte der alte Herr auch jetzt ein Lächeln
nicht unterdrücken, doch runzelte er zugleich die Stirn.

Wenn ich das überhaupt fertig brächte, wäre ich jetzt recht ärgerlich über
dich -- die Zeit zu deiner Fopperei scheint mir wirklich nicht sehr günstig gewählt
zu sein.

Das ist sie wirklich nicht, stimmte Susanna freundlich zu und hielt die Hand
vor den Mund, um ein leichtes Gähnen zu verdecken. Aber es handelt sich auch
nicht um eine Fopperei, sondern um die Feststellung einer Tatsache. Ich reise
heute Nacht noch bis Venedig.


Gräfin Susanna

Dein Befehl? stammelte er endlich, und in dem persönlichen Fürwort war
eine Welt von Empfindungen enthalten.

Ja, erwiderte Susanna mit einer vielleicht etwas erkünstelten Selbstverständ¬
lichkeit; mein erster Regierungsakt!

Noch niemals hatte sie bisher einen Befehl erteilt, ohne vorher um Erlaubnis
gefragt zu haben, und der jetzt ergcmgne schien ihm unter allen Umständen ein
völlig unbegreiflicher zu sein.

Aber wie in aller Welt, keuchte er, willst du denn zurück nach . . .

Oh, ich gehe heute Nacht gar nicht nach Isola Nobile zurück, erklärte Susanna
vernügt, wobei sie das Kinn etwas höher reckte. Dann fuhr sie mit holdem,
vielleicht ein ganz, ganz klein wenig schalkhaftem Lächeln fort: Ich trete jetzt
nämlich meine Wanderjahre an! und sie winkte mit der Hand nach der See.

Die Überraschungen, eine immer größer als die andre, brachen nur so über
den alten, langen und schmächtigen Commendatore herein. Kaum hatte Susanna
diese erstaunliche Mitteilung gemacht, als sich rhythmischer, immer näher kommender
Ruderschlag vernehmen ließ, und ein schlankes, Weißes, mit zwei Ruderern be¬
manntes Boot aus der Dunkelheit hervorschoß und am Landungsplatz anlegte.

Ein Boot vom Fiorimondo! stieß der alte Herr ganz bestürzt hervor.

Ja, sagte Susanna vergnügt, der Fiorimondo bringt mich nach Venedig, von
wo aus ich dann die Bahn benutze.

Die verblaßten blauen Augen des Commendatore flackerten ängstlich hin
und her.

Ich kann doch nicht glauben, daß ich träume, bemerkte er in kläglichem Ton,
und natürlich sprichst du nicht im Ernst; aber, meine Liebe, verstehen tu ich dich
ganz und gar nicht!

Es ist aber blutiger Ernst! versicherte sie ihm.

Dabei nickte sie mit drollig-ernster Miene bestätigend mit dem Kopf und sah
ihrem Vormund mit strahlendem offnem Blick ins Auge. Diesen Ausdruck von
vertrauensvoller Offenheit pflegte sie gern anzunehmen, wenn sie fühlte, daß sie
etwas kratzbürstiger Laune war und durch ihre Einfälle die Geduld ihrer Neben¬
menschen auf eine ziemlich harte Probe stellte; für gewöhnlich pflegten die Strenge
und der Ernst des Commendatore diesem Blick nicht standzuhalten. Du bist eine
kleine Hexe, konnte er dann Wohl lachend sagen, eine verschlagne, unwiderstehliche,
kleine Hexe, und mit dieser landläufigen Bemerkung suchte er seine Schwäche vor
sich selbst zu entschuldigen.

Die Sache ist so klar wie der Tag, erklärte sie, ich sehe mir die Welt an,
gehe auf Reisen — nach Paris, wo ich erst einmal, nach London, wo ich noch nie
war — nach den Hafenstädten in Böhmen, die ich nur aus Shakespeare kenne, und
besteige die Berge in Thule, die ich so oft aus nebelhafter Ferne habe locken sehen.
Der Fiorimondo bringt mich bis Venedig — das ist eine der Annehmlichkeiten, die
einem der Besitz einer Dampfjacht verschafft —, andernfalls hätte ich das Lloyd-
paketboot benutzen müssen, was nicht halb so bequem und behaglich gewesen wäre.

Ihre noch immer zum Commendatore ausgeschlagnen Augen lächelten, lächelten
so unschuldig, so überzeugend und baten so innig um Billigung — nur lugte
auch ein ganz klein bißchen der Schalk aus ihnen hervor.

Trotz seinem innern Widerstreben konnte der alte Herr auch jetzt ein Lächeln
nicht unterdrücken, doch runzelte er zugleich die Stirn.

Wenn ich das überhaupt fertig brächte, wäre ich jetzt recht ärgerlich über
dich — die Zeit zu deiner Fopperei scheint mir wirklich nicht sehr günstig gewählt
zu sein.

Das ist sie wirklich nicht, stimmte Susanna freundlich zu und hielt die Hand
vor den Mund, um ein leichtes Gähnen zu verdecken. Aber es handelt sich auch
nicht um eine Fopperei, sondern um die Feststellung einer Tatsache. Ich reise
heute Nacht noch bis Venedig.


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[0300] Gräfin Susanna Dein Befehl? stammelte er endlich, und in dem persönlichen Fürwort war eine Welt von Empfindungen enthalten. Ja, erwiderte Susanna mit einer vielleicht etwas erkünstelten Selbstverständ¬ lichkeit; mein erster Regierungsakt! Noch niemals hatte sie bisher einen Befehl erteilt, ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben, und der jetzt ergcmgne schien ihm unter allen Umständen ein völlig unbegreiflicher zu sein. Aber wie in aller Welt, keuchte er, willst du denn zurück nach . . . Oh, ich gehe heute Nacht gar nicht nach Isola Nobile zurück, erklärte Susanna vernügt, wobei sie das Kinn etwas höher reckte. Dann fuhr sie mit holdem, vielleicht ein ganz, ganz klein wenig schalkhaftem Lächeln fort: Ich trete jetzt nämlich meine Wanderjahre an! und sie winkte mit der Hand nach der See. Die Überraschungen, eine immer größer als die andre, brachen nur so über den alten, langen und schmächtigen Commendatore herein. Kaum hatte Susanna diese erstaunliche Mitteilung gemacht, als sich rhythmischer, immer näher kommender Ruderschlag vernehmen ließ, und ein schlankes, Weißes, mit zwei Ruderern be¬ manntes Boot aus der Dunkelheit hervorschoß und am Landungsplatz anlegte. Ein Boot vom Fiorimondo! stieß der alte Herr ganz bestürzt hervor. Ja, sagte Susanna vergnügt, der Fiorimondo bringt mich nach Venedig, von wo aus ich dann die Bahn benutze. Die verblaßten blauen Augen des Commendatore flackerten ängstlich hin und her. Ich kann doch nicht glauben, daß ich träume, bemerkte er in kläglichem Ton, und natürlich sprichst du nicht im Ernst; aber, meine Liebe, verstehen tu ich dich ganz und gar nicht! Es ist aber blutiger Ernst! versicherte sie ihm. Dabei nickte sie mit drollig-ernster Miene bestätigend mit dem Kopf und sah ihrem Vormund mit strahlendem offnem Blick ins Auge. Diesen Ausdruck von vertrauensvoller Offenheit pflegte sie gern anzunehmen, wenn sie fühlte, daß sie etwas kratzbürstiger Laune war und durch ihre Einfälle die Geduld ihrer Neben¬ menschen auf eine ziemlich harte Probe stellte; für gewöhnlich pflegten die Strenge und der Ernst des Commendatore diesem Blick nicht standzuhalten. Du bist eine kleine Hexe, konnte er dann Wohl lachend sagen, eine verschlagne, unwiderstehliche, kleine Hexe, und mit dieser landläufigen Bemerkung suchte er seine Schwäche vor sich selbst zu entschuldigen. Die Sache ist so klar wie der Tag, erklärte sie, ich sehe mir die Welt an, gehe auf Reisen — nach Paris, wo ich erst einmal, nach London, wo ich noch nie war — nach den Hafenstädten in Böhmen, die ich nur aus Shakespeare kenne, und besteige die Berge in Thule, die ich so oft aus nebelhafter Ferne habe locken sehen. Der Fiorimondo bringt mich bis Venedig — das ist eine der Annehmlichkeiten, die einem der Besitz einer Dampfjacht verschafft —, andernfalls hätte ich das Lloyd- paketboot benutzen müssen, was nicht halb so bequem und behaglich gewesen wäre. Ihre noch immer zum Commendatore ausgeschlagnen Augen lächelten, lächelten so unschuldig, so überzeugend und baten so innig um Billigung — nur lugte auch ein ganz klein bißchen der Schalk aus ihnen hervor. Trotz seinem innern Widerstreben konnte der alte Herr auch jetzt ein Lächeln nicht unterdrücken, doch runzelte er zugleich die Stirn. Wenn ich das überhaupt fertig brächte, wäre ich jetzt recht ärgerlich über dich — die Zeit zu deiner Fopperei scheint mir wirklich nicht sehr günstig gewählt zu sein. Das ist sie wirklich nicht, stimmte Susanna freundlich zu und hielt die Hand vor den Mund, um ein leichtes Gähnen zu verdecken. Aber es handelt sich auch nicht um eine Fopperei, sondern um die Feststellung einer Tatsache. Ich reise heute Nacht noch bis Venedig.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_294416/300>, abgerufen am 12.05.2024.