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Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr.

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Gräfin Susanns

mit venezianischen Kronleuchtern und venezianischen Spiegeln und einer unzähligen
Menge Gemälde, meistens Porträts. Die Fußböden von polierten Terrazzo waren
mit sehr schönen Mustern ausgelegt, die Wände mit alten Gobelins und Wand¬
behängen und die Decken mit Freskomalerei geschmückt.

Es ist merkwürdig, sagte Adrian, wie sich in einzelnen Familien trotz der
fortgesetzten Beimischung neuen Blutes manche Gesichtszüge durch viele Generationen
erhalten. Wie zum Beispiel die Habsburger ihre Unterlippe haben, so haben die
Valdeschi ihre Nase. Bon Generation zu Generation, von Jahrhundert zu Jahr¬
hundert kannst du hier in den Gesichtern deiner toten Ahnen die Nase wieder¬
finden, die du heute spazieren trägst.

Es war ganz richtig. Wieder und wieder sah man dieselbe feingesattelte, ge¬
bogne Adlernase.'

Sais, äst trono, verkündete der Cicerone (8s, av truno sprach er es aber aus).

Und richtig stand da am Ende eines großen Gemachs der große Scharlach¬
thron, dessen Baldachin von einer goldnen Krone zusammengehalten wurde, genau
so, wie Susanna ihn beschrieben hatte. Was mochte Anthony wohl dabei empfinden?

Adrian hatte längst bemerkt, daß der alte Diener seine Blicke oft verstohlen
und nachdenklich auf Anthonys Zügen weilen ließ. Nun blieb der Greis vor einer
großen, in Weiß und Gold gehaltnen Flügeltür stehn und sagte: Dies ist der Ein¬
gang zu den Privatgemächern. Dabei legte er seine Hand auf die kunstvoll ge¬
arbeitete Türkltuke.

Ist dem Publikum der Eintritt erlaubt? fragte Anthonh zurücktretend.

Nein, Signore, erwiderte der alte Mann. Aber wenn der Signore mir
verzeihen wollen, ich glaube, daß des Signore Exzellenz mit der Familie ver¬
wandt sind.

Anthonh staunte.

Wie in aller Welt kommen Sie auf diesen Gedanken? fragte er verwundert.
Das ist die verhängnisvolle Nase, sagte Adrian leise lachend auf Englisch.
Des Signore Exzellenz sind durch des Signore Exzellenz Schnabel verraten worden.

Wenn der Signore mir gütigst vergeben wollen, aber ich habe des Signore
Namen im Fremdenbuch gelesen: "Crahforrdi aus England," erklärte der alte
Mann. Aber die Crahforrdi aus England sind eine Nebenlinie unsers Hauses.
Die Gemahlin des Conte, der Conte war, als ich vor sechzig Jahren die Ehre
hatte, in die Familie einzutreten, war eine Crahforrdi aus England, eine Lordessa.
Aber es liegt auch in des Signore Gesicht. Wenn die Signori mir die Gnade
erweisen wollen, so wird es mir große Freude machen, Ihnen ein Bild zu zeigen,
das Sie für des Signore eignes halten könnten.

In Größe und Form waren die Privatzimmer nur eine Fortsetzung der
Stnatsgemächer, aber sie waren modern, mit großem Luxus, und soweit man es
trotz den verhüllenden Überzügen beurteilen konnte, auch mit seinem Geschmack
möbliert. Die Familie bewohnt diesen Palast nur während der kalten Jahreszeit.
Im Sommer weilen die Herrschaften auf der Isola Nobile, deshalb finden die
Signori nicht alles, wie es sein sollte, entschuldigte der alte Mann. In einem
Raum, den er als Mbins'o ssArs'o der Gräfin bezeichnete, hing über dem Kamin
das lebensgroße Bildnis eines Mannes in der Tracht der dreißiger oder der
vierziger Jahre.

Graf Antonio der Siebzehnte, der letzte unsrer Tyrannen. Die Signori werden
wissen, daß wir viele hundert Jahre die Tyrannen von Sampaolo waren, erklärte
der alte Mann mit Stolz. Dann verbeugte er sich tief vor Anthony und fügte
hinzu: Man sollte meinen, es sei das Porträt Eurer Exzellenz.

In der Tat war die Ähnlichkeit zwischen dem letzten Tyrannen und seinem
Enkel überraschend groß.

Conte Antonio Decimose'mo war Graf, als ich, noch ein Knabe, die Ehre
hatte, in die Familie zu kommen, fuhr der alte Diener fort. Er war es, der die


Gräfin Susanns

mit venezianischen Kronleuchtern und venezianischen Spiegeln und einer unzähligen
Menge Gemälde, meistens Porträts. Die Fußböden von polierten Terrazzo waren
mit sehr schönen Mustern ausgelegt, die Wände mit alten Gobelins und Wand¬
behängen und die Decken mit Freskomalerei geschmückt.

Es ist merkwürdig, sagte Adrian, wie sich in einzelnen Familien trotz der
fortgesetzten Beimischung neuen Blutes manche Gesichtszüge durch viele Generationen
erhalten. Wie zum Beispiel die Habsburger ihre Unterlippe haben, so haben die
Valdeschi ihre Nase. Bon Generation zu Generation, von Jahrhundert zu Jahr¬
hundert kannst du hier in den Gesichtern deiner toten Ahnen die Nase wieder¬
finden, die du heute spazieren trägst.

Es war ganz richtig. Wieder und wieder sah man dieselbe feingesattelte, ge¬
bogne Adlernase.'

Sais, äst trono, verkündete der Cicerone (8s, av truno sprach er es aber aus).

Und richtig stand da am Ende eines großen Gemachs der große Scharlach¬
thron, dessen Baldachin von einer goldnen Krone zusammengehalten wurde, genau
so, wie Susanna ihn beschrieben hatte. Was mochte Anthony wohl dabei empfinden?

Adrian hatte längst bemerkt, daß der alte Diener seine Blicke oft verstohlen
und nachdenklich auf Anthonys Zügen weilen ließ. Nun blieb der Greis vor einer
großen, in Weiß und Gold gehaltnen Flügeltür stehn und sagte: Dies ist der Ein¬
gang zu den Privatgemächern. Dabei legte er seine Hand auf die kunstvoll ge¬
arbeitete Türkltuke.

Ist dem Publikum der Eintritt erlaubt? fragte Anthonh zurücktretend.

Nein, Signore, erwiderte der alte Mann. Aber wenn der Signore mir
verzeihen wollen, ich glaube, daß des Signore Exzellenz mit der Familie ver¬
wandt sind.

Anthonh staunte.

Wie in aller Welt kommen Sie auf diesen Gedanken? fragte er verwundert.
Das ist die verhängnisvolle Nase, sagte Adrian leise lachend auf Englisch.
Des Signore Exzellenz sind durch des Signore Exzellenz Schnabel verraten worden.

Wenn der Signore mir gütigst vergeben wollen, aber ich habe des Signore
Namen im Fremdenbuch gelesen: „Crahforrdi aus England," erklärte der alte
Mann. Aber die Crahforrdi aus England sind eine Nebenlinie unsers Hauses.
Die Gemahlin des Conte, der Conte war, als ich vor sechzig Jahren die Ehre
hatte, in die Familie einzutreten, war eine Crahforrdi aus England, eine Lordessa.
Aber es liegt auch in des Signore Gesicht. Wenn die Signori mir die Gnade
erweisen wollen, so wird es mir große Freude machen, Ihnen ein Bild zu zeigen,
das Sie für des Signore eignes halten könnten.

In Größe und Form waren die Privatzimmer nur eine Fortsetzung der
Stnatsgemächer, aber sie waren modern, mit großem Luxus, und soweit man es
trotz den verhüllenden Überzügen beurteilen konnte, auch mit seinem Geschmack
möbliert. Die Familie bewohnt diesen Palast nur während der kalten Jahreszeit.
Im Sommer weilen die Herrschaften auf der Isola Nobile, deshalb finden die
Signori nicht alles, wie es sein sollte, entschuldigte der alte Mann. In einem
Raum, den er als Mbins'o ssArs'o der Gräfin bezeichnete, hing über dem Kamin
das lebensgroße Bildnis eines Mannes in der Tracht der dreißiger oder der
vierziger Jahre.

Graf Antonio der Siebzehnte, der letzte unsrer Tyrannen. Die Signori werden
wissen, daß wir viele hundert Jahre die Tyrannen von Sampaolo waren, erklärte
der alte Mann mit Stolz. Dann verbeugte er sich tief vor Anthony und fügte
hinzu: Man sollte meinen, es sei das Porträt Eurer Exzellenz.

In der Tat war die Ähnlichkeit zwischen dem letzten Tyrannen und seinem
Enkel überraschend groß.

Conte Antonio Decimose'mo war Graf, als ich, noch ein Knabe, die Ehre
hatte, in die Familie zu kommen, fuhr der alte Diener fort. Er war es, der die


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[0723] Gräfin Susanns mit venezianischen Kronleuchtern und venezianischen Spiegeln und einer unzähligen Menge Gemälde, meistens Porträts. Die Fußböden von polierten Terrazzo waren mit sehr schönen Mustern ausgelegt, die Wände mit alten Gobelins und Wand¬ behängen und die Decken mit Freskomalerei geschmückt. Es ist merkwürdig, sagte Adrian, wie sich in einzelnen Familien trotz der fortgesetzten Beimischung neuen Blutes manche Gesichtszüge durch viele Generationen erhalten. Wie zum Beispiel die Habsburger ihre Unterlippe haben, so haben die Valdeschi ihre Nase. Bon Generation zu Generation, von Jahrhundert zu Jahr¬ hundert kannst du hier in den Gesichtern deiner toten Ahnen die Nase wieder¬ finden, die du heute spazieren trägst. Es war ganz richtig. Wieder und wieder sah man dieselbe feingesattelte, ge¬ bogne Adlernase.' Sais, äst trono, verkündete der Cicerone (8s, av truno sprach er es aber aus). Und richtig stand da am Ende eines großen Gemachs der große Scharlach¬ thron, dessen Baldachin von einer goldnen Krone zusammengehalten wurde, genau so, wie Susanna ihn beschrieben hatte. Was mochte Anthony wohl dabei empfinden? Adrian hatte längst bemerkt, daß der alte Diener seine Blicke oft verstohlen und nachdenklich auf Anthonys Zügen weilen ließ. Nun blieb der Greis vor einer großen, in Weiß und Gold gehaltnen Flügeltür stehn und sagte: Dies ist der Ein¬ gang zu den Privatgemächern. Dabei legte er seine Hand auf die kunstvoll ge¬ arbeitete Türkltuke. Ist dem Publikum der Eintritt erlaubt? fragte Anthonh zurücktretend. Nein, Signore, erwiderte der alte Mann. Aber wenn der Signore mir verzeihen wollen, ich glaube, daß des Signore Exzellenz mit der Familie ver¬ wandt sind. Anthonh staunte. Wie in aller Welt kommen Sie auf diesen Gedanken? fragte er verwundert. Das ist die verhängnisvolle Nase, sagte Adrian leise lachend auf Englisch. Des Signore Exzellenz sind durch des Signore Exzellenz Schnabel verraten worden. Wenn der Signore mir gütigst vergeben wollen, aber ich habe des Signore Namen im Fremdenbuch gelesen: „Crahforrdi aus England," erklärte der alte Mann. Aber die Crahforrdi aus England sind eine Nebenlinie unsers Hauses. Die Gemahlin des Conte, der Conte war, als ich vor sechzig Jahren die Ehre hatte, in die Familie einzutreten, war eine Crahforrdi aus England, eine Lordessa. Aber es liegt auch in des Signore Gesicht. Wenn die Signori mir die Gnade erweisen wollen, so wird es mir große Freude machen, Ihnen ein Bild zu zeigen, das Sie für des Signore eignes halten könnten. In Größe und Form waren die Privatzimmer nur eine Fortsetzung der Stnatsgemächer, aber sie waren modern, mit großem Luxus, und soweit man es trotz den verhüllenden Überzügen beurteilen konnte, auch mit seinem Geschmack möbliert. Die Familie bewohnt diesen Palast nur während der kalten Jahreszeit. Im Sommer weilen die Herrschaften auf der Isola Nobile, deshalb finden die Signori nicht alles, wie es sein sollte, entschuldigte der alte Mann. In einem Raum, den er als Mbins'o ssArs'o der Gräfin bezeichnete, hing über dem Kamin das lebensgroße Bildnis eines Mannes in der Tracht der dreißiger oder der vierziger Jahre. Graf Antonio der Siebzehnte, der letzte unsrer Tyrannen. Die Signori werden wissen, daß wir viele hundert Jahre die Tyrannen von Sampaolo waren, erklärte der alte Mann mit Stolz. Dann verbeugte er sich tief vor Anthony und fügte hinzu: Man sollte meinen, es sei das Porträt Eurer Exzellenz. In der Tat war die Ähnlichkeit zwischen dem letzten Tyrannen und seinem Enkel überraschend groß. Conte Antonio Decimose'mo war Graf, als ich, noch ein Knabe, die Ehre hatte, in die Familie zu kommen, fuhr der alte Diener fort. Er war es, der die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 63, 1904, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341879_294416/723>, abgerufen am 16.06.2024.