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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.

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Über den Brenner

artig erweitert sich der See im Süden, und die Linie des flachen Ufers an der
Südostseite verschwimmt mit dem See und dem Blau des strahlenden Himmels.
Nur zur Rechten begrenzt den Blick das steil abfallende Vorgebirge von Manerba
und näher die langgestreckte niedrige Isola ti Garda mit den dichten Wipfeln
ihres Parks und dem venezianischen Gartenschloß des Principe Ferrari, das
an die Stelle eines Franziskanerklosters getreten ist, wie ein Märchentraum in¬
mitten der klaren Flut. Alle diese Herrlichkeit hat schon Goethe geschaut, als
er auf einer Segelbarke längs dieses Ufers südwärts fuhr, aber den schnellen,
überraschenden Übergang von dem Schnee und dem Eise des Brenners bis zu
den Palmen und den Orangen der Riviera ti Gardone binnen sieben bis acht
Stunden kann erst die eisenbahnsausende Gegenwart genießen.

Wie diese Riviera ein geographisches Ganze bildet, so haben ihre Ort¬
schaften von jeher auch ein zusammenhängendes Gemeinwesen gebildet. In der
römischen Kaiserzeit fanden die inschriftlich vielfach bezeugten Lsrmosnsss, die
der römischen Stadtgemeinde Brixia als Bürger ladinischen Rechts "attribuiert"
gewesen zu sein scheinen, aber neben dem Lateinischen ihr einheimisches Rätisch
festhielten und zuweilen sogar schrieben, ihren politischen Mittelpunkt, ihr Forum,
in Toscolcmo. Im spätern Mittelalter, als der den Italienern immer un¬
sympathische, ihnen aufgedrungne Feudalismus der städtischen Freiheit wich,
vereinigten sich dreiunddreißig Gemeinden von Tremosine bis Rivoltella (bei
Desenzcmo) zur Gemeinschaft der Ripsrig. (d. i. Kivisrch, bis 1377 mit dem Haupt¬
orte Maderno, seitdem unter dem größern Salv, und 1386 bestätigte ihnen Girr
Galeazzo Visconti, der als Herr von Mailand bis hierher gebot, alle ihre alten
Rechte. Als die Venezianer 1426 den Visconti Brescia entrissen, kam auch die
Riviera unter die Herrschaft des geflügelten Löwen von San Marco, der heute
wieder auf hoher Säule am Seegestade in Maderno prangt, und ein Proveditore
nahm seinen Sitz in Salv. Unter der klugen und milden Herrschaft Venedigs,
das nirgends die Gemeindefreiheit antastete, erlebte die Riviera im ganzen friedliche
und glückliche Jahrhunderte. Davon zeugt noch die auf ältern, zum Teil noch
romanischen Grundlagen beruhende künstlerische Entwicklung dieser Gestade; vor
allem ist fast jede Kirche, auch eine kleine Dorfkirche, ein interessantes Kunstwerk
oder wenigstens künstlerisch ausgestattet, wie in Gargncmo, Gaino, Toscolcmo,
Sais, Morgnago über Gardone, und von modernen "Restaurierungen" sind sie
alle verschont geblieben. Die Kirche ist hier eben noch eine lebendige Macht im
Volksleben, und wenn sich an Sonn- und Festtagen, wo der Fremde sogar in
Gardone und Fascmo merkt, daß die Bevölkerung doch italienisch ist, auch im
im übrigen das gewöhnliche italienische Bild bietet: Frauen und Kinder sitzen
in der Kirche, die Männer stehn schwatzend auf der Piazza, zu einer Prozession
kommen sie doch alle im besten Staat mit brennenden Wachskerzen, sie folgen,
Litaneien singend, dem Baldachin, unter dem der Ortspfarrer in vollem Ornate
mit seinen Geistlichen schreitet, und voran zieht zu Ostern etwa ein geflügelter
Engel und ein paar kleine barfüßige Jungen, der eine als Christus mit dem


Grenzboten III 1906 20
Über den Brenner

artig erweitert sich der See im Süden, und die Linie des flachen Ufers an der
Südostseite verschwimmt mit dem See und dem Blau des strahlenden Himmels.
Nur zur Rechten begrenzt den Blick das steil abfallende Vorgebirge von Manerba
und näher die langgestreckte niedrige Isola ti Garda mit den dichten Wipfeln
ihres Parks und dem venezianischen Gartenschloß des Principe Ferrari, das
an die Stelle eines Franziskanerklosters getreten ist, wie ein Märchentraum in¬
mitten der klaren Flut. Alle diese Herrlichkeit hat schon Goethe geschaut, als
er auf einer Segelbarke längs dieses Ufers südwärts fuhr, aber den schnellen,
überraschenden Übergang von dem Schnee und dem Eise des Brenners bis zu
den Palmen und den Orangen der Riviera ti Gardone binnen sieben bis acht
Stunden kann erst die eisenbahnsausende Gegenwart genießen.

Wie diese Riviera ein geographisches Ganze bildet, so haben ihre Ort¬
schaften von jeher auch ein zusammenhängendes Gemeinwesen gebildet. In der
römischen Kaiserzeit fanden die inschriftlich vielfach bezeugten Lsrmosnsss, die
der römischen Stadtgemeinde Brixia als Bürger ladinischen Rechts „attribuiert"
gewesen zu sein scheinen, aber neben dem Lateinischen ihr einheimisches Rätisch
festhielten und zuweilen sogar schrieben, ihren politischen Mittelpunkt, ihr Forum,
in Toscolcmo. Im spätern Mittelalter, als der den Italienern immer un¬
sympathische, ihnen aufgedrungne Feudalismus der städtischen Freiheit wich,
vereinigten sich dreiunddreißig Gemeinden von Tremosine bis Rivoltella (bei
Desenzcmo) zur Gemeinschaft der Ripsrig. (d. i. Kivisrch, bis 1377 mit dem Haupt¬
orte Maderno, seitdem unter dem größern Salv, und 1386 bestätigte ihnen Girr
Galeazzo Visconti, der als Herr von Mailand bis hierher gebot, alle ihre alten
Rechte. Als die Venezianer 1426 den Visconti Brescia entrissen, kam auch die
Riviera unter die Herrschaft des geflügelten Löwen von San Marco, der heute
wieder auf hoher Säule am Seegestade in Maderno prangt, und ein Proveditore
nahm seinen Sitz in Salv. Unter der klugen und milden Herrschaft Venedigs,
das nirgends die Gemeindefreiheit antastete, erlebte die Riviera im ganzen friedliche
und glückliche Jahrhunderte. Davon zeugt noch die auf ältern, zum Teil noch
romanischen Grundlagen beruhende künstlerische Entwicklung dieser Gestade; vor
allem ist fast jede Kirche, auch eine kleine Dorfkirche, ein interessantes Kunstwerk
oder wenigstens künstlerisch ausgestattet, wie in Gargncmo, Gaino, Toscolcmo,
Sais, Morgnago über Gardone, und von modernen „Restaurierungen" sind sie
alle verschont geblieben. Die Kirche ist hier eben noch eine lebendige Macht im
Volksleben, und wenn sich an Sonn- und Festtagen, wo der Fremde sogar in
Gardone und Fascmo merkt, daß die Bevölkerung doch italienisch ist, auch im
im übrigen das gewöhnliche italienische Bild bietet: Frauen und Kinder sitzen
in der Kirche, die Männer stehn schwatzend auf der Piazza, zu einer Prozession
kommen sie doch alle im besten Staat mit brennenden Wachskerzen, sie folgen,
Litaneien singend, dem Baldachin, unter dem der Ortspfarrer in vollem Ornate
mit seinen Geistlichen schreitet, und voran zieht zu Ostern etwa ein geflügelter
Engel und ein paar kleine barfüßige Jungen, der eine als Christus mit dem


Grenzboten III 1906 20
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[0157] Über den Brenner artig erweitert sich der See im Süden, und die Linie des flachen Ufers an der Südostseite verschwimmt mit dem See und dem Blau des strahlenden Himmels. Nur zur Rechten begrenzt den Blick das steil abfallende Vorgebirge von Manerba und näher die langgestreckte niedrige Isola ti Garda mit den dichten Wipfeln ihres Parks und dem venezianischen Gartenschloß des Principe Ferrari, das an die Stelle eines Franziskanerklosters getreten ist, wie ein Märchentraum in¬ mitten der klaren Flut. Alle diese Herrlichkeit hat schon Goethe geschaut, als er auf einer Segelbarke längs dieses Ufers südwärts fuhr, aber den schnellen, überraschenden Übergang von dem Schnee und dem Eise des Brenners bis zu den Palmen und den Orangen der Riviera ti Gardone binnen sieben bis acht Stunden kann erst die eisenbahnsausende Gegenwart genießen. Wie diese Riviera ein geographisches Ganze bildet, so haben ihre Ort¬ schaften von jeher auch ein zusammenhängendes Gemeinwesen gebildet. In der römischen Kaiserzeit fanden die inschriftlich vielfach bezeugten Lsrmosnsss, die der römischen Stadtgemeinde Brixia als Bürger ladinischen Rechts „attribuiert" gewesen zu sein scheinen, aber neben dem Lateinischen ihr einheimisches Rätisch festhielten und zuweilen sogar schrieben, ihren politischen Mittelpunkt, ihr Forum, in Toscolcmo. Im spätern Mittelalter, als der den Italienern immer un¬ sympathische, ihnen aufgedrungne Feudalismus der städtischen Freiheit wich, vereinigten sich dreiunddreißig Gemeinden von Tremosine bis Rivoltella (bei Desenzcmo) zur Gemeinschaft der Ripsrig. (d. i. Kivisrch, bis 1377 mit dem Haupt¬ orte Maderno, seitdem unter dem größern Salv, und 1386 bestätigte ihnen Girr Galeazzo Visconti, der als Herr von Mailand bis hierher gebot, alle ihre alten Rechte. Als die Venezianer 1426 den Visconti Brescia entrissen, kam auch die Riviera unter die Herrschaft des geflügelten Löwen von San Marco, der heute wieder auf hoher Säule am Seegestade in Maderno prangt, und ein Proveditore nahm seinen Sitz in Salv. Unter der klugen und milden Herrschaft Venedigs, das nirgends die Gemeindefreiheit antastete, erlebte die Riviera im ganzen friedliche und glückliche Jahrhunderte. Davon zeugt noch die auf ältern, zum Teil noch romanischen Grundlagen beruhende künstlerische Entwicklung dieser Gestade; vor allem ist fast jede Kirche, auch eine kleine Dorfkirche, ein interessantes Kunstwerk oder wenigstens künstlerisch ausgestattet, wie in Gargncmo, Gaino, Toscolcmo, Sais, Morgnago über Gardone, und von modernen „Restaurierungen" sind sie alle verschont geblieben. Die Kirche ist hier eben noch eine lebendige Macht im Volksleben, und wenn sich an Sonn- und Festtagen, wo der Fremde sogar in Gardone und Fascmo merkt, daß die Bevölkerung doch italienisch ist, auch im im übrigen das gewöhnliche italienische Bild bietet: Frauen und Kinder sitzen in der Kirche, die Männer stehn schwatzend auf der Piazza, zu einer Prozession kommen sie doch alle im besten Staat mit brennenden Wachskerzen, sie folgen, Litaneien singend, dem Baldachin, unter dem der Ortspfarrer in vollem Ornate mit seinen Geistlichen schreitet, und voran zieht zu Ostern etwa ein geflügelter Engel und ein paar kleine barfüßige Jungen, der eine als Christus mit dem Grenzboten III 1906 20

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_299786/157>, abgerufen am 13.06.2024.