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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

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In der Residenz z" Uleinhausen

nach. Dabei suchte sie ängstlich nach ihrem Mann. Drüben stand er an der Wand.
Wie schlecht saß ihm doch heute sein Frack! Und warum hielt er nur die Hände
so linkisch übereinander gelegt?

Ja, da steht er, Ihr guter Franz Joseph, fuhr der Minister fort, ach, daß
auch mich einmal diese Augen so bewundernd anschauten! Ich hatte neulich einen
schönen Traum -- seine Stimme wurde zum Flüstern, der Mond schien -- die
Nachtigallen schlugen -- der Flieder blühte -- Ihr Mann war, wie so oft, ver¬
reist. Sie standen in Ihrem Weißen Kleide oben am Fenster und blickten in die
Traumwelt hinaus -- voll unbewußter Sehnsucht, verlangend -- einsam. Da fiel
ein dunkler Schatten an der Mauer unten entlang, dann trat eine hohe Gestalt
ins Mondlicht heraus. Und diese Gestalt -- war ich. Sie blickten herunter --
ich hinauf-- Sie wandten sich -- ich harrte bebend -- dann kamen Sie -- kamen --
Sein Flüstern wurde immer heißer, eindringlicher; Purpurglut wechselte mit tiefer
Blässe auf dem Gesichtchen vor ihm -- aber wie in einem Bann hingen die großen
Angen an seinem bleichen bebenden Munde. Ich legte den Arm um Ihre süße Ge¬
stalt -- wir schritten in Ihren Garten, das Treppchen hinauf, zwischen die blühenden
Beete. An der ersten Laube gingen wir vorüber -- sie war zu hell vom Mond
durchschienen -- dann kam die zweite -- die war dunkel. Aber es war ein
Traum -- ein seliger Traum -- muß er . . . es bleiben?

Der Saal hatte sich inzwischen gefüllt. Gedämpftes Stimmengewirr lief an
den Wänden entlang. Die Spannung in den Gesichtern wuchs von Minute zu
Minute. Ju den Ecken flatterten, wie ein Schwarm aufgescheuchter Krähen, die
Frauen der kleinern Beamten. Schwarz von Kopf zu Fuß! Als ginge es zu
einem Begräbnis!

Ah, grüß Sie Gott, Herr Stallmeister! Die Frau Gemahlin nicht da?

Gewiß, gewiß, und ob! Na, meinetwege könnts jetz losgehe! und ein prüfender
Blick streifte die reich mit kalten Platten beladne Tafel, die die ganze Längsseite
des Saales einnahm.

Geh, Karl! Wer wird auch heut aus Esse denke, bei so ner Ehr! wisperte
seine Frau, die herzugetreten war, Scham dich an!

Na na, tu nur nit so! Freusch dich doch an schon die ganze Woch drauf!

Mitten im Gewimmel stand auch Robert Fetter. Eigentlich war ihm die
ganze Sache schrecklich öde. Er hatte mit den wenigen Bekannten, deren er sich
in dem rasch die Personen wechselnden Städtchen noch erinnerte, einige Phrasen
ausgetauscht und dann ein paar ältere Damen begrüßt. Sie waren alle wie
geistesabwesend. Ihm war, als stünde er auf der Bühne, mitten in einem Lust¬
spiel. Alle die Gesichter um ihn herum waren direkt draus hergelaufen. Da¬
zwischen die hohe Gestalt des Ministers mit dem lächelnden Schurkengesicht!

Oder konnte das Stück vielleicht auch eine Tragödie sein?

Er sah zu seinem Vater hinüber, der einsam an einem Pfeiler lehnte.

Schade, daß die kleine Lisbeth Lenz nicht da war! Er hatte sie noch immer
nicht gesehen, denn gleich am zweiten Tage seiner Ankunft war er tief in eine
Gartenstudie geraten -- der Holler blühte nur so kurz --, da hatte er jede Stunde
nutzen müssen. Aber dieser Tage wollte er sie bestimmt aufsuchen -- zwischen
allen den Masken verlangte es ihn förmlich nach ihrem stillen Gesicht.

Da schmetterte eine Fanfare auf! Zwei rotberockte Diener postierten sich
links und rechts der Flügeltür. Nun stießen sie ihre langen Stäbe zu Boden.

Fürst und Fürstin traten in den Saal. An der Tür ließ sie den Arm ihres
Gemahls los und eilte vorauf mit kurzen schnellen Schritten. Etwas knieschwachen
Ganges, als Ausläufer einer niedergehenden Dynastie, folgte der Fürst.


In der Residenz z» Uleinhausen

nach. Dabei suchte sie ängstlich nach ihrem Mann. Drüben stand er an der Wand.
Wie schlecht saß ihm doch heute sein Frack! Und warum hielt er nur die Hände
so linkisch übereinander gelegt?

Ja, da steht er, Ihr guter Franz Joseph, fuhr der Minister fort, ach, daß
auch mich einmal diese Augen so bewundernd anschauten! Ich hatte neulich einen
schönen Traum — seine Stimme wurde zum Flüstern, der Mond schien — die
Nachtigallen schlugen — der Flieder blühte — Ihr Mann war, wie so oft, ver¬
reist. Sie standen in Ihrem Weißen Kleide oben am Fenster und blickten in die
Traumwelt hinaus — voll unbewußter Sehnsucht, verlangend — einsam. Da fiel
ein dunkler Schatten an der Mauer unten entlang, dann trat eine hohe Gestalt
ins Mondlicht heraus. Und diese Gestalt — war ich. Sie blickten herunter —
ich hinauf— Sie wandten sich — ich harrte bebend — dann kamen Sie — kamen —
Sein Flüstern wurde immer heißer, eindringlicher; Purpurglut wechselte mit tiefer
Blässe auf dem Gesichtchen vor ihm — aber wie in einem Bann hingen die großen
Angen an seinem bleichen bebenden Munde. Ich legte den Arm um Ihre süße Ge¬
stalt — wir schritten in Ihren Garten, das Treppchen hinauf, zwischen die blühenden
Beete. An der ersten Laube gingen wir vorüber — sie war zu hell vom Mond
durchschienen — dann kam die zweite — die war dunkel. Aber es war ein
Traum — ein seliger Traum — muß er . . . es bleiben?

Der Saal hatte sich inzwischen gefüllt. Gedämpftes Stimmengewirr lief an
den Wänden entlang. Die Spannung in den Gesichtern wuchs von Minute zu
Minute. Ju den Ecken flatterten, wie ein Schwarm aufgescheuchter Krähen, die
Frauen der kleinern Beamten. Schwarz von Kopf zu Fuß! Als ginge es zu
einem Begräbnis!

Ah, grüß Sie Gott, Herr Stallmeister! Die Frau Gemahlin nicht da?

Gewiß, gewiß, und ob! Na, meinetwege könnts jetz losgehe! und ein prüfender
Blick streifte die reich mit kalten Platten beladne Tafel, die die ganze Längsseite
des Saales einnahm.

Geh, Karl! Wer wird auch heut aus Esse denke, bei so ner Ehr! wisperte
seine Frau, die herzugetreten war, Scham dich an!

Na na, tu nur nit so! Freusch dich doch an schon die ganze Woch drauf!

Mitten im Gewimmel stand auch Robert Fetter. Eigentlich war ihm die
ganze Sache schrecklich öde. Er hatte mit den wenigen Bekannten, deren er sich
in dem rasch die Personen wechselnden Städtchen noch erinnerte, einige Phrasen
ausgetauscht und dann ein paar ältere Damen begrüßt. Sie waren alle wie
geistesabwesend. Ihm war, als stünde er auf der Bühne, mitten in einem Lust¬
spiel. Alle die Gesichter um ihn herum waren direkt draus hergelaufen. Da¬
zwischen die hohe Gestalt des Ministers mit dem lächelnden Schurkengesicht!

Oder konnte das Stück vielleicht auch eine Tragödie sein?

Er sah zu seinem Vater hinüber, der einsam an einem Pfeiler lehnte.

Schade, daß die kleine Lisbeth Lenz nicht da war! Er hatte sie noch immer
nicht gesehen, denn gleich am zweiten Tage seiner Ankunft war er tief in eine
Gartenstudie geraten — der Holler blühte nur so kurz —, da hatte er jede Stunde
nutzen müssen. Aber dieser Tage wollte er sie bestimmt aufsuchen — zwischen
allen den Masken verlangte es ihn förmlich nach ihrem stillen Gesicht.

Da schmetterte eine Fanfare auf! Zwei rotberockte Diener postierten sich
links und rechts der Flügeltür. Nun stießen sie ihre langen Stäbe zu Boden.

Fürst und Fürstin traten in den Saal. An der Tür ließ sie den Arm ihres
Gemahls los und eilte vorauf mit kurzen schnellen Schritten. Etwas knieschwachen
Ganges, als Ausläufer einer niedergehenden Dynastie, folgte der Fürst.


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[0116] In der Residenz z» Uleinhausen nach. Dabei suchte sie ängstlich nach ihrem Mann. Drüben stand er an der Wand. Wie schlecht saß ihm doch heute sein Frack! Und warum hielt er nur die Hände so linkisch übereinander gelegt? Ja, da steht er, Ihr guter Franz Joseph, fuhr der Minister fort, ach, daß auch mich einmal diese Augen so bewundernd anschauten! Ich hatte neulich einen schönen Traum — seine Stimme wurde zum Flüstern, der Mond schien — die Nachtigallen schlugen — der Flieder blühte — Ihr Mann war, wie so oft, ver¬ reist. Sie standen in Ihrem Weißen Kleide oben am Fenster und blickten in die Traumwelt hinaus — voll unbewußter Sehnsucht, verlangend — einsam. Da fiel ein dunkler Schatten an der Mauer unten entlang, dann trat eine hohe Gestalt ins Mondlicht heraus. Und diese Gestalt — war ich. Sie blickten herunter — ich hinauf— Sie wandten sich — ich harrte bebend — dann kamen Sie — kamen — Sein Flüstern wurde immer heißer, eindringlicher; Purpurglut wechselte mit tiefer Blässe auf dem Gesichtchen vor ihm — aber wie in einem Bann hingen die großen Angen an seinem bleichen bebenden Munde. Ich legte den Arm um Ihre süße Ge¬ stalt — wir schritten in Ihren Garten, das Treppchen hinauf, zwischen die blühenden Beete. An der ersten Laube gingen wir vorüber — sie war zu hell vom Mond durchschienen — dann kam die zweite — die war dunkel. Aber es war ein Traum — ein seliger Traum — muß er . . . es bleiben? Der Saal hatte sich inzwischen gefüllt. Gedämpftes Stimmengewirr lief an den Wänden entlang. Die Spannung in den Gesichtern wuchs von Minute zu Minute. Ju den Ecken flatterten, wie ein Schwarm aufgescheuchter Krähen, die Frauen der kleinern Beamten. Schwarz von Kopf zu Fuß! Als ginge es zu einem Begräbnis! Ah, grüß Sie Gott, Herr Stallmeister! Die Frau Gemahlin nicht da? Gewiß, gewiß, und ob! Na, meinetwege könnts jetz losgehe! und ein prüfender Blick streifte die reich mit kalten Platten beladne Tafel, die die ganze Längsseite des Saales einnahm. Geh, Karl! Wer wird auch heut aus Esse denke, bei so ner Ehr! wisperte seine Frau, die herzugetreten war, Scham dich an! Na na, tu nur nit so! Freusch dich doch an schon die ganze Woch drauf! Mitten im Gewimmel stand auch Robert Fetter. Eigentlich war ihm die ganze Sache schrecklich öde. Er hatte mit den wenigen Bekannten, deren er sich in dem rasch die Personen wechselnden Städtchen noch erinnerte, einige Phrasen ausgetauscht und dann ein paar ältere Damen begrüßt. Sie waren alle wie geistesabwesend. Ihm war, als stünde er auf der Bühne, mitten in einem Lust¬ spiel. Alle die Gesichter um ihn herum waren direkt draus hergelaufen. Da¬ zwischen die hohe Gestalt des Ministers mit dem lächelnden Schurkengesicht! Oder konnte das Stück vielleicht auch eine Tragödie sein? Er sah zu seinem Vater hinüber, der einsam an einem Pfeiler lehnte. Schade, daß die kleine Lisbeth Lenz nicht da war! Er hatte sie noch immer nicht gesehen, denn gleich am zweiten Tage seiner Ankunft war er tief in eine Gartenstudie geraten — der Holler blühte nur so kurz —, da hatte er jede Stunde nutzen müssen. Aber dieser Tage wollte er sie bestimmt aufsuchen — zwischen allen den Masken verlangte es ihn förmlich nach ihrem stillen Gesicht. Da schmetterte eine Fanfare auf! Zwei rotberockte Diener postierten sich links und rechts der Flügeltür. Nun stießen sie ihre langen Stäbe zu Boden. Fürst und Fürstin traten in den Saal. An der Tür ließ sie den Arm ihres Gemahls los und eilte vorauf mit kurzen schnellen Schritten. Etwas knieschwachen Ganges, als Ausläufer einer niedergehenden Dynastie, folgte der Fürst.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/116>, abgerufen am 15.05.2024.