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Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

oder Übersetzung einbüßt, und geben uns Mühe, mit den? anders gearteten
Empfindungsausdruck fremder Sprachen und Zeiten vertraut zu werden, wir er¬
kennen auch die unbedingte Notwendigkeit solcher Vertrautheit an, wenn es sich
um die Bewertung der Kunstwerke handelt. Für die Musik lehnen wir aber alle
ernste Arbeit ab und wollen mühelose Unterhaltung; was nicht verstanden wird,
heißt veraltet, "ein Tribut, den der Meister seiner Zeit zollte"!

Die Kritik nun, deren Aufgabe es ist, Belehrung zu geben und Klarheit zu
schaffen, genügte leider in den meisten Fällen nicht, und was schon die Aufführungen
zeigten, der Mangel an Kenntnissen und Sicherheit in Stilfragen, trat hier in
noch stärkeren Maße zutage. Die Berichte der Tagesblätter mußten das Publikum
verwirren, statt es aufzuklären; man hatte wohl dies und das an Auffassung und
Vortrag von Dirigenten und Sängern auszusetzen, aber niemand erhob Protest
gegen das "manierlose" Singen, wodurch Händel direkt gefälscht wurde.

Was sür ein Stümper müßte Händel gewesen sein, wenn er für die Schilderung
des ländlich-friedlichen Lebens im Duett Ls-ito in vör nur solche Töne ge¬
funden hätte, wie man sie zu hören bekam mit dieser harten Stockung im dritten
Takte der Eingangsphrase. Aber wie weich fließt die Melodie dahin, im treffenden
Ausdruck bukolischen Glücks, wenn die Notenschrift recht gelesen und vorgetragen
wird! Allerdings, diese Musik schien nur ein geringes Verständnis gefunden zu
haben; es war erstaunlich zu lesen, wie wenig Eindruck gerade die Kammerduette
den meisten gemacht hatten, wie sie kurz registriert und damit ohne weitres ab¬
getan wurden. Wenn der bekannte Referent des Berliner Tageblattes ein Duett
bloß "uni seines stimmungsvollen Abschlusses willen" erwähnt, so stellt er seinem
musikalischen Urteil mit dieser Äußerung ein wenig günstiges Zeugnis aus. Und
dabei bildete die Kompositionsgattung sozusagen eine "Novität", die das stärkste
Interesse hätte finden sollen; aus ihr spricht eine hohe reife Kunst zu uns, nicht
nur des Sologesanges, sondern des musikalischen Vermögens überhaupt. Die
schildernde Kraft der Musik entfaltet sich hier in hervorragender Weise und hält
stand auch den besten Schöpfungen unsrer modernen Programm-Musik, die gerade
diese Fähigkeit der Musik besonders ausgebildet hat. Ja man muß sogar rück¬
haltlos bekennen, in der Verwendung der Ausdrucksmittel hatten die Meister des
achtzehnten Jahrhunderts eine größere Sicherheit, sie hatten in ihre Kunst eine
bei weitem klarere Einsicht als unsre Zeit; solche Mängel in einer Charakter-
zeichnung wie bei der Straußischen Salome wären damals einfach undenkbar
gewesen.

Und diese Eigenschaft ist von besondrer Wichtigkeit: die Aufführungen der
Werke eines Händel können klärend wirken, zumal da sich in ihnen eine solche be¬
deutende urgesunde Persönlichkeit dokumentiert.

In Händel tritt uns noch ein Stück kraftvoller Renaissance entgegen -- und
das gerade mag ihn den Kreisen fremd machen, die gewöhnt sind, diese große
Kulturperiode vom Standpunkte Gobincaus zu betrachten. Man denke daran, wie
er den Charakter der Agrippina gefaßt und so greifbar plastisch dargestellt hat,
einer Agrippina, die in ihrer ungeheuerlichen Größe neben einem Cesare Borgia
steht. Man denke an Händels Stellung zu religiösen Dingen, erhaben über Kirch¬
lichkeit und Dogma, man denke endlich an seine Werke selbst in ihrer Größe, wie
sie immer knapp und maßvoll gefaßt sind. In den beiden letzten Punkten steht
er in scharfem Gegensatz zu Bach, der eine völlig andre Kultur vertritt; doch nur
eine gewisse geistige Befangenheit wird es versuchen, einen dieser Riesen gegen den
andern auszuspielen, wie das leider in einer jüngst erschienenen populären Bach¬
biographie noch geschah. Händels Größe ist wohl über allem Zweifel, aber sie
lebendig empfunden zu machen, dazu sollen die Festanfführungen dienen, und


Maßgebliches und Unmaßgebliches

oder Übersetzung einbüßt, und geben uns Mühe, mit den? anders gearteten
Empfindungsausdruck fremder Sprachen und Zeiten vertraut zu werden, wir er¬
kennen auch die unbedingte Notwendigkeit solcher Vertrautheit an, wenn es sich
um die Bewertung der Kunstwerke handelt. Für die Musik lehnen wir aber alle
ernste Arbeit ab und wollen mühelose Unterhaltung; was nicht verstanden wird,
heißt veraltet, „ein Tribut, den der Meister seiner Zeit zollte"!

Die Kritik nun, deren Aufgabe es ist, Belehrung zu geben und Klarheit zu
schaffen, genügte leider in den meisten Fällen nicht, und was schon die Aufführungen
zeigten, der Mangel an Kenntnissen und Sicherheit in Stilfragen, trat hier in
noch stärkeren Maße zutage. Die Berichte der Tagesblätter mußten das Publikum
verwirren, statt es aufzuklären; man hatte wohl dies und das an Auffassung und
Vortrag von Dirigenten und Sängern auszusetzen, aber niemand erhob Protest
gegen das „manierlose" Singen, wodurch Händel direkt gefälscht wurde.

Was sür ein Stümper müßte Händel gewesen sein, wenn er für die Schilderung
des ländlich-friedlichen Lebens im Duett Ls-ito in vör nur solche Töne ge¬
funden hätte, wie man sie zu hören bekam mit dieser harten Stockung im dritten
Takte der Eingangsphrase. Aber wie weich fließt die Melodie dahin, im treffenden
Ausdruck bukolischen Glücks, wenn die Notenschrift recht gelesen und vorgetragen
wird! Allerdings, diese Musik schien nur ein geringes Verständnis gefunden zu
haben; es war erstaunlich zu lesen, wie wenig Eindruck gerade die Kammerduette
den meisten gemacht hatten, wie sie kurz registriert und damit ohne weitres ab¬
getan wurden. Wenn der bekannte Referent des Berliner Tageblattes ein Duett
bloß „uni seines stimmungsvollen Abschlusses willen" erwähnt, so stellt er seinem
musikalischen Urteil mit dieser Äußerung ein wenig günstiges Zeugnis aus. Und
dabei bildete die Kompositionsgattung sozusagen eine „Novität", die das stärkste
Interesse hätte finden sollen; aus ihr spricht eine hohe reife Kunst zu uns, nicht
nur des Sologesanges, sondern des musikalischen Vermögens überhaupt. Die
schildernde Kraft der Musik entfaltet sich hier in hervorragender Weise und hält
stand auch den besten Schöpfungen unsrer modernen Programm-Musik, die gerade
diese Fähigkeit der Musik besonders ausgebildet hat. Ja man muß sogar rück¬
haltlos bekennen, in der Verwendung der Ausdrucksmittel hatten die Meister des
achtzehnten Jahrhunderts eine größere Sicherheit, sie hatten in ihre Kunst eine
bei weitem klarere Einsicht als unsre Zeit; solche Mängel in einer Charakter-
zeichnung wie bei der Straußischen Salome wären damals einfach undenkbar
gewesen.

Und diese Eigenschaft ist von besondrer Wichtigkeit: die Aufführungen der
Werke eines Händel können klärend wirken, zumal da sich in ihnen eine solche be¬
deutende urgesunde Persönlichkeit dokumentiert.

In Händel tritt uns noch ein Stück kraftvoller Renaissance entgegen — und
das gerade mag ihn den Kreisen fremd machen, die gewöhnt sind, diese große
Kulturperiode vom Standpunkte Gobincaus zu betrachten. Man denke daran, wie
er den Charakter der Agrippina gefaßt und so greifbar plastisch dargestellt hat,
einer Agrippina, die in ihrer ungeheuerlichen Größe neben einem Cesare Borgia
steht. Man denke an Händels Stellung zu religiösen Dingen, erhaben über Kirch¬
lichkeit und Dogma, man denke endlich an seine Werke selbst in ihrer Größe, wie
sie immer knapp und maßvoll gefaßt sind. In den beiden letzten Punkten steht
er in scharfem Gegensatz zu Bach, der eine völlig andre Kultur vertritt; doch nur
eine gewisse geistige Befangenheit wird es versuchen, einen dieser Riesen gegen den
andern auszuspielen, wie das leider in einer jüngst erschienenen populären Bach¬
biographie noch geschah. Händels Größe ist wohl über allem Zweifel, aber sie
lebendig empfunden zu machen, dazu sollen die Festanfführungen dienen, und


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[0688] Maßgebliches und Unmaßgebliches oder Übersetzung einbüßt, und geben uns Mühe, mit den? anders gearteten Empfindungsausdruck fremder Sprachen und Zeiten vertraut zu werden, wir er¬ kennen auch die unbedingte Notwendigkeit solcher Vertrautheit an, wenn es sich um die Bewertung der Kunstwerke handelt. Für die Musik lehnen wir aber alle ernste Arbeit ab und wollen mühelose Unterhaltung; was nicht verstanden wird, heißt veraltet, „ein Tribut, den der Meister seiner Zeit zollte"! Die Kritik nun, deren Aufgabe es ist, Belehrung zu geben und Klarheit zu schaffen, genügte leider in den meisten Fällen nicht, und was schon die Aufführungen zeigten, der Mangel an Kenntnissen und Sicherheit in Stilfragen, trat hier in noch stärkeren Maße zutage. Die Berichte der Tagesblätter mußten das Publikum verwirren, statt es aufzuklären; man hatte wohl dies und das an Auffassung und Vortrag von Dirigenten und Sängern auszusetzen, aber niemand erhob Protest gegen das „manierlose" Singen, wodurch Händel direkt gefälscht wurde. Was sür ein Stümper müßte Händel gewesen sein, wenn er für die Schilderung des ländlich-friedlichen Lebens im Duett Ls-ito in vör nur solche Töne ge¬ funden hätte, wie man sie zu hören bekam mit dieser harten Stockung im dritten Takte der Eingangsphrase. Aber wie weich fließt die Melodie dahin, im treffenden Ausdruck bukolischen Glücks, wenn die Notenschrift recht gelesen und vorgetragen wird! Allerdings, diese Musik schien nur ein geringes Verständnis gefunden zu haben; es war erstaunlich zu lesen, wie wenig Eindruck gerade die Kammerduette den meisten gemacht hatten, wie sie kurz registriert und damit ohne weitres ab¬ getan wurden. Wenn der bekannte Referent des Berliner Tageblattes ein Duett bloß „uni seines stimmungsvollen Abschlusses willen" erwähnt, so stellt er seinem musikalischen Urteil mit dieser Äußerung ein wenig günstiges Zeugnis aus. Und dabei bildete die Kompositionsgattung sozusagen eine „Novität", die das stärkste Interesse hätte finden sollen; aus ihr spricht eine hohe reife Kunst zu uns, nicht nur des Sologesanges, sondern des musikalischen Vermögens überhaupt. Die schildernde Kraft der Musik entfaltet sich hier in hervorragender Weise und hält stand auch den besten Schöpfungen unsrer modernen Programm-Musik, die gerade diese Fähigkeit der Musik besonders ausgebildet hat. Ja man muß sogar rück¬ haltlos bekennen, in der Verwendung der Ausdrucksmittel hatten die Meister des achtzehnten Jahrhunderts eine größere Sicherheit, sie hatten in ihre Kunst eine bei weitem klarere Einsicht als unsre Zeit; solche Mängel in einer Charakter- zeichnung wie bei der Straußischen Salome wären damals einfach undenkbar gewesen. Und diese Eigenschaft ist von besondrer Wichtigkeit: die Aufführungen der Werke eines Händel können klärend wirken, zumal da sich in ihnen eine solche be¬ deutende urgesunde Persönlichkeit dokumentiert. In Händel tritt uns noch ein Stück kraftvoller Renaissance entgegen — und das gerade mag ihn den Kreisen fremd machen, die gewöhnt sind, diese große Kulturperiode vom Standpunkte Gobincaus zu betrachten. Man denke daran, wie er den Charakter der Agrippina gefaßt und so greifbar plastisch dargestellt hat, einer Agrippina, die in ihrer ungeheuerlichen Größe neben einem Cesare Borgia steht. Man denke an Händels Stellung zu religiösen Dingen, erhaben über Kirch¬ lichkeit und Dogma, man denke endlich an seine Werke selbst in ihrer Größe, wie sie immer knapp und maßvoll gefaßt sind. In den beiden letzten Punkten steht er in scharfem Gegensatz zu Bach, der eine völlig andre Kultur vertritt; doch nur eine gewisse geistige Befangenheit wird es versuchen, einen dieser Riesen gegen den andern auszuspielen, wie das leider in einer jüngst erschienenen populären Bach¬ biographie noch geschah. Händels Größe ist wohl über allem Zweifel, aber sie lebendig empfunden zu machen, dazu sollen die Festanfführungen dienen, und

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341883_300500/688>, abgerufen am 15.05.2024.