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Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr.

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Einquartierung

Findigkeit ankam, wurde er grundsätzlich verschont, weil ihm dazu der "Kribs"
fehlte. Er war die beständige Zielscheibe harmlosen und meist ziemlich öden Witzes.
Spatz konnte deshalb nicht gut ohne ihn leben, und Gottlieb war so gutartig und
harmlos, daß er Spatzens Hänseleien für Beweise von Freundschaft ansah. Es ging
ihm mit Spatz, wie diesem mit ihm, es fehlte ihm etwas, wenn er nicht da war.

Also fufzigjährig un brcmdderre, das sein ja scheene Aussichten, sagte Spatz,
der über diesen Puukt, für ihn bei der Quartierfrage eine große Hauptsache, gern
etwas Näheres erfahre" hätte.

De scheenen jungen sein heite frieh fortgemacht, wie 's hieß, 's kämen Husaren.

Unsetwegen hätten se dableiben können, aler tun euer keenen nischt.

August mochte hierüber trotz seiner jugendlichen Unerfahrenheit seine eignen
Gedanken haben, denn er stieß einen tiefen hohlen Pfiff aus, der wie ein indianischer
Kriegs- und Warnungsruf klang, und fragte Emil, ob er vielleicht dessen Pferd
führen solle. Er tue es gern, und auf den Weg zu achten sei er auch gewohnt,
denn in diesem einen Punkte verstehe sein "Alter" keinen Spaß. In Börne mußten
se satteltragen, wenn se den Gaul schtolpern ließen.

Dem kleinen Vorwerk gefiel von den Vieren Emil am besten. Solche halb¬
wüchsige Jungen haben ihren eignen Geschmack und treffen damit meist das Rechte.
Obwohl Emil wie die drei andern ein Bauernsohn war, sah er mehr wie ein
Städter aus, etwa wie der junge Vormann einer Bauhütte. Nach seiner Entlassung
aus der Ortsschule hatte er in der benachbarten Stadt noch einen einjährigen Kursus
durchgemacht, dessen Erfolg man im Verkehr mit ihm unwillkürlich wahrnahm. Er
war geschliffner als die andern, und da er auch von inwendig fein war, so war,
was seine Bildung als Mensch anlangte, nichts Halbes, sondern etwas sehr Erfreu¬
liches und Wohltuendes fertig geworden. Er war Gefreiter, aber außer Dienst dachte
er nie an die ihn auszeichnenden Wappenknvpfe und überließ Spatz bei jeder Ge¬
legenheit das große Maul und die Führung. Die Art und Weise, wie er Augusts
Anerbieten, sein Pferd zu führen, dankend ablehnte, war ganz und gar nicht die
eines Bauer". Sein Pferd führen, sagte er, sei ja nichts, was ein Reiter nicht gern
tue, und was man selber tun könne, solle man nicht ohne Not andern überlasse".
August sah das ein, und die beiden waren bald, als wären sie alte Bekannte, in
lebhaftem Gespräch. Das Gefühl, einen Fremden vor sich zu habe", verliert man
Leuten von Emils Schlag gegenüber sehr rasch.

Der Weg, auf dem August die vier Reiter führte, lief in einer dicht mit
Bäumen und Buschwerk besetzten Mulde hin, die im Volksmunde uuter dem Name"
Müntzer Tellsje, einer Verballhornung von Mochwitzer Telle, bekannt war. Er
war nicht chaussiert und mochte bei Tauwetter u"d an Regentagen zu wünschen übrig
lassen, jetzt war er leidlich trocken und täuschte dem ein wenig einsinkenden Fuße das
elastische Nachgeben eines Smyrnäer Teppichs vor. Da in dem weichen Erdreich
weder menschlicher Tritt noch Rosseshuf hallte, so zog die kleine Karawane fast
geräuschlos dahin. Nur ab und zu vernahm man den kurzen Schüttelwirbel eines
von den Fliegen behelligten Pferdekopfs oder den leisen metallischen Klang einer von
ungefähr gegen einen harten Gegenstand anschlagenden Säbelscheide. Sonst unter¬
brach kein Ruf, kein Laut die Stille des vertraulichen Waldesschweigens. Die
Mittagsstunde, die feuchte Schwüle der Luft, das Gaukeln der nur verstohlen
zwischen üppigen grünen Laubmassen eindringenden, bald hier, bald da ein Helles
Lichtchen aufsetzenden Sonneustrcihle" hatte die Elfen und Pans Gefolge in tiefen
Schlaf gewiegt. Emils und des kleine" Vorwerks Gespräch verstummte, auch Spatzens
Dreckschleuder hörte nach einigen matter und matter ausfallenden Wurfen zu
funktionieren auf.


Einquartierung

Findigkeit ankam, wurde er grundsätzlich verschont, weil ihm dazu der „Kribs"
fehlte. Er war die beständige Zielscheibe harmlosen und meist ziemlich öden Witzes.
Spatz konnte deshalb nicht gut ohne ihn leben, und Gottlieb war so gutartig und
harmlos, daß er Spatzens Hänseleien für Beweise von Freundschaft ansah. Es ging
ihm mit Spatz, wie diesem mit ihm, es fehlte ihm etwas, wenn er nicht da war.

Also fufzigjährig un brcmdderre, das sein ja scheene Aussichten, sagte Spatz,
der über diesen Puukt, für ihn bei der Quartierfrage eine große Hauptsache, gern
etwas Näheres erfahre» hätte.

De scheenen jungen sein heite frieh fortgemacht, wie 's hieß, 's kämen Husaren.

Unsetwegen hätten se dableiben können, aler tun euer keenen nischt.

August mochte hierüber trotz seiner jugendlichen Unerfahrenheit seine eignen
Gedanken haben, denn er stieß einen tiefen hohlen Pfiff aus, der wie ein indianischer
Kriegs- und Warnungsruf klang, und fragte Emil, ob er vielleicht dessen Pferd
führen solle. Er tue es gern, und auf den Weg zu achten sei er auch gewohnt,
denn in diesem einen Punkte verstehe sein „Alter" keinen Spaß. In Börne mußten
se satteltragen, wenn se den Gaul schtolpern ließen.

Dem kleinen Vorwerk gefiel von den Vieren Emil am besten. Solche halb¬
wüchsige Jungen haben ihren eignen Geschmack und treffen damit meist das Rechte.
Obwohl Emil wie die drei andern ein Bauernsohn war, sah er mehr wie ein
Städter aus, etwa wie der junge Vormann einer Bauhütte. Nach seiner Entlassung
aus der Ortsschule hatte er in der benachbarten Stadt noch einen einjährigen Kursus
durchgemacht, dessen Erfolg man im Verkehr mit ihm unwillkürlich wahrnahm. Er
war geschliffner als die andern, und da er auch von inwendig fein war, so war,
was seine Bildung als Mensch anlangte, nichts Halbes, sondern etwas sehr Erfreu¬
liches und Wohltuendes fertig geworden. Er war Gefreiter, aber außer Dienst dachte
er nie an die ihn auszeichnenden Wappenknvpfe und überließ Spatz bei jeder Ge¬
legenheit das große Maul und die Führung. Die Art und Weise, wie er Augusts
Anerbieten, sein Pferd zu führen, dankend ablehnte, war ganz und gar nicht die
eines Bauer». Sein Pferd führen, sagte er, sei ja nichts, was ein Reiter nicht gern
tue, und was man selber tun könne, solle man nicht ohne Not andern überlasse».
August sah das ein, und die beiden waren bald, als wären sie alte Bekannte, in
lebhaftem Gespräch. Das Gefühl, einen Fremden vor sich zu habe», verliert man
Leuten von Emils Schlag gegenüber sehr rasch.

Der Weg, auf dem August die vier Reiter führte, lief in einer dicht mit
Bäumen und Buschwerk besetzten Mulde hin, die im Volksmunde uuter dem Name»
Müntzer Tellsje, einer Verballhornung von Mochwitzer Telle, bekannt war. Er
war nicht chaussiert und mochte bei Tauwetter u»d an Regentagen zu wünschen übrig
lassen, jetzt war er leidlich trocken und täuschte dem ein wenig einsinkenden Fuße das
elastische Nachgeben eines Smyrnäer Teppichs vor. Da in dem weichen Erdreich
weder menschlicher Tritt noch Rosseshuf hallte, so zog die kleine Karawane fast
geräuschlos dahin. Nur ab und zu vernahm man den kurzen Schüttelwirbel eines
von den Fliegen behelligten Pferdekopfs oder den leisen metallischen Klang einer von
ungefähr gegen einen harten Gegenstand anschlagenden Säbelscheide. Sonst unter¬
brach kein Ruf, kein Laut die Stille des vertraulichen Waldesschweigens. Die
Mittagsstunde, die feuchte Schwüle der Luft, das Gaukeln der nur verstohlen
zwischen üppigen grünen Laubmassen eindringenden, bald hier, bald da ein Helles
Lichtchen aufsetzenden Sonneustrcihle» hatte die Elfen und Pans Gefolge in tiefen
Schlaf gewiegt. Emils und des kleine» Vorwerks Gespräch verstummte, auch Spatzens
Dreckschleuder hörte nach einigen matter und matter ausfallenden Wurfen zu
funktionieren auf.


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[0592] Einquartierung Findigkeit ankam, wurde er grundsätzlich verschont, weil ihm dazu der „Kribs" fehlte. Er war die beständige Zielscheibe harmlosen und meist ziemlich öden Witzes. Spatz konnte deshalb nicht gut ohne ihn leben, und Gottlieb war so gutartig und harmlos, daß er Spatzens Hänseleien für Beweise von Freundschaft ansah. Es ging ihm mit Spatz, wie diesem mit ihm, es fehlte ihm etwas, wenn er nicht da war. Also fufzigjährig un brcmdderre, das sein ja scheene Aussichten, sagte Spatz, der über diesen Puukt, für ihn bei der Quartierfrage eine große Hauptsache, gern etwas Näheres erfahre» hätte. De scheenen jungen sein heite frieh fortgemacht, wie 's hieß, 's kämen Husaren. Unsetwegen hätten se dableiben können, aler tun euer keenen nischt. August mochte hierüber trotz seiner jugendlichen Unerfahrenheit seine eignen Gedanken haben, denn er stieß einen tiefen hohlen Pfiff aus, der wie ein indianischer Kriegs- und Warnungsruf klang, und fragte Emil, ob er vielleicht dessen Pferd führen solle. Er tue es gern, und auf den Weg zu achten sei er auch gewohnt, denn in diesem einen Punkte verstehe sein „Alter" keinen Spaß. In Börne mußten se satteltragen, wenn se den Gaul schtolpern ließen. Dem kleinen Vorwerk gefiel von den Vieren Emil am besten. Solche halb¬ wüchsige Jungen haben ihren eignen Geschmack und treffen damit meist das Rechte. Obwohl Emil wie die drei andern ein Bauernsohn war, sah er mehr wie ein Städter aus, etwa wie der junge Vormann einer Bauhütte. Nach seiner Entlassung aus der Ortsschule hatte er in der benachbarten Stadt noch einen einjährigen Kursus durchgemacht, dessen Erfolg man im Verkehr mit ihm unwillkürlich wahrnahm. Er war geschliffner als die andern, und da er auch von inwendig fein war, so war, was seine Bildung als Mensch anlangte, nichts Halbes, sondern etwas sehr Erfreu¬ liches und Wohltuendes fertig geworden. Er war Gefreiter, aber außer Dienst dachte er nie an die ihn auszeichnenden Wappenknvpfe und überließ Spatz bei jeder Ge¬ legenheit das große Maul und die Führung. Die Art und Weise, wie er Augusts Anerbieten, sein Pferd zu führen, dankend ablehnte, war ganz und gar nicht die eines Bauer». Sein Pferd führen, sagte er, sei ja nichts, was ein Reiter nicht gern tue, und was man selber tun könne, solle man nicht ohne Not andern überlasse». August sah das ein, und die beiden waren bald, als wären sie alte Bekannte, in lebhaftem Gespräch. Das Gefühl, einen Fremden vor sich zu habe», verliert man Leuten von Emils Schlag gegenüber sehr rasch. Der Weg, auf dem August die vier Reiter führte, lief in einer dicht mit Bäumen und Buschwerk besetzten Mulde hin, die im Volksmunde uuter dem Name» Müntzer Tellsje, einer Verballhornung von Mochwitzer Telle, bekannt war. Er war nicht chaussiert und mochte bei Tauwetter u»d an Regentagen zu wünschen übrig lassen, jetzt war er leidlich trocken und täuschte dem ein wenig einsinkenden Fuße das elastische Nachgeben eines Smyrnäer Teppichs vor. Da in dem weichen Erdreich weder menschlicher Tritt noch Rosseshuf hallte, so zog die kleine Karawane fast geräuschlos dahin. Nur ab und zu vernahm man den kurzen Schüttelwirbel eines von den Fliegen behelligten Pferdekopfs oder den leisen metallischen Klang einer von ungefähr gegen einen harten Gegenstand anschlagenden Säbelscheide. Sonst unter¬ brach kein Ruf, kein Laut die Stille des vertraulichen Waldesschweigens. Die Mittagsstunde, die feuchte Schwüle der Luft, das Gaukeln der nur verstohlen zwischen üppigen grünen Laubmassen eindringenden, bald hier, bald da ein Helles Lichtchen aufsetzenden Sonneustrcihle» hatte die Elfen und Pans Gefolge in tiefen Schlaf gewiegt. Emils und des kleine» Vorwerks Gespräch verstummte, auch Spatzens Dreckschleuder hörte nach einigen matter und matter ausfallenden Wurfen zu funktionieren auf.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_302701/592>, abgerufen am 29.05.2024.