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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

diese nicht nutzbar zu machen vermöchte". Natürlich . muß eine verständnisvolle
Auslese unter den Auswandrern gelMen Werden M
wirklich nicht mehr.zu holen , als wir seither zu unserm Schaden getan haben.
Wenn -reich^deutsche Ansiedler-nur-annähernd so ausgiebig unterstützt und angeleitet
werden, so haben wir. hundert gegen eins zu wetten, in zwanzig Jahren blühende
Bauernsiedlungen in Ostafrika. Doch davon ein andermal mehr. -/ ^ ?

^ Während man sich so den Kopf zerbricht, ob Deutsche in der Kolonie an¬
gesiedelt werden dürfen oder nicht, läßt^ man fortgesetzt Fremde ins Land, nannmtlich
Inder, deren wenig nützliche Wirksamkeit wir schon wiederholt gekennzeichnet haben.
Glücklicherweise graben sich die Herrschaften neuerdings mehr und mehr selbst.den
Boden ab. Noch bei jedem Aufstände waren sie. wie sich hinterher herausstellte,
die treibenden Kräfte, um durch Pulver- und Waffenschmuggel ^im trüben fischen
zu können. ^ ^--n---- ^ ^^'-^u^

Noch andre Friedensstöxer machen sich neuerdings unangenehm bemerkbar/:
fremde Arbeiteranmerber aus dem englischen und dem französischen Gebiet. Viele
Hunderte von Eingebornen aus unsrer Kolonie, namentlich auch wertvolle Warp--
amwezi. sind nach Südafrika und Djibouti, verschleppt worden. Natürlich sind
die armen Leute gegen Ausbeutung und Übervorteilung in keiner Weise geschützt.
Kommen sie dann wieder nach Hause -- das heisst, wenn sie ihre Heimat über¬
haupt, je Wiedersehen --, so erzeugen solche-Vorkommnisse Mißstimmung gegen die
Weißen im allgemeinen, und die Quittung erhalten wir in Gestalt von Abneigung
gegen Arbeiteranwerbung. wenn. nicht gar von Unruhen. Es ist selbstverständlich,
daß das - Gouvernement gegen diesen^ Unfug die schärfsten Maßregeln ergreifen
muß- ; Abgesehen davon, daß wir M nicht ein¬
zusehen, daß Fremden ohne weiteres gestattet sein soll, was unsern eignen Lands¬
leuten verboten - oder doch nur mit allerlei Einschränkungen möglich ist. ^ Nebenbei
bemexkt,- wärel es Zeit, daß -endlich, etwasi ip Sachen der angekündigten Arbeiter-
Verordnung.geschähe. Die Sache ruht nun schon seit Jahresfrist im Schoße des
Gouvernements, und die Pflanzer warten mit begreiflicher-Ungeduld auf die end¬
liche .Regelung dieser. Lebensfrage der-Plantagen^ - ^. ^ ^'

Über das "Musterlä'üble" Togo ist . auch diesmal nicht viel zu sagen. Die
Erschließung des Landes und die Heranziehung der Cingebornen schreiten er¬
freulich vorwärts. Die Arbeiten an der neubewilligten Eisenbahn Lome-Atakpame
werden von der Bausirma Lenz H! Co. energisch gefördert, sodaß diese besonders
wichtige Bahn möglichst rasch in Betrieb genommen werden kann. ^ - ' !

Auch in. Kamerun wird kräftig an -den Eisenbahnen gebaut. Nur gehts
etwas, langsam vorwärts. Die Überwindung - des sumpfigen UrWaldgürtels ist
überaus schwierig. In neuerer.Zeit wird mit der Ausnutzung des wertvollen
Waldbest"nds begonnen.- Vor kurzem ist ein aller Kameruner. Hauptmann
pWlBeffer^^M^MwGwdwtrch^MMckgokchrt^ die er im Auftrage des "Kameruner
Holzsyndilats" unternommen hatte. Die Ergebnisse, die er mitgebracht hat. sind
sehr vielversprechend. - Es gibt in Kamerun eine Menge wertvoller Hölzer, und
Zwar nicht n"r im Innern, ,-wie zum Beispiel in Ostafrika, sondern schon an der
Mste> sodaß- verhältnismäßig -geringe- Tralisportkosten entstehn werden. Das ge¬
nannte Syndikat will einen Teil dieser Bestände sofort ausnützen und hat sich zu
diesem Zwecke von der Regierung die Konzession für ein bestimmtes- Gebiet erteilen
lassen. Tie Gründung einer "Kameruner Holzgesellschaft" auf Grund dieser Kon¬
zession ist im Gang^ufld. die Kolonialverwaltung hat sich, da sie offenbar die Sache
Ar sehr aussichtsreich hält, einen Anteil'am Gewinn vorbehalten. Außerdem hat
sie zwei namhafte Forstleute nach Kamerun entsandt, um in weitern Gebieten die


Grenzboten IV 1903 ' - ^-^ ^'^^ Ki -
Maßgebliches und Unmaßgebliches

diese nicht nutzbar zu machen vermöchte». Natürlich . muß eine verständnisvolle
Auslese unter den Auswandrern gelMen Werden M
wirklich nicht mehr.zu holen , als wir seither zu unserm Schaden getan haben.
Wenn -reich^deutsche Ansiedler-nur-annähernd so ausgiebig unterstützt und angeleitet
werden, so haben wir. hundert gegen eins zu wetten, in zwanzig Jahren blühende
Bauernsiedlungen in Ostafrika. Doch davon ein andermal mehr. -/ ^ ?

^ Während man sich so den Kopf zerbricht, ob Deutsche in der Kolonie an¬
gesiedelt werden dürfen oder nicht, läßt^ man fortgesetzt Fremde ins Land, nannmtlich
Inder, deren wenig nützliche Wirksamkeit wir schon wiederholt gekennzeichnet haben.
Glücklicherweise graben sich die Herrschaften neuerdings mehr und mehr selbst.den
Boden ab. Noch bei jedem Aufstände waren sie. wie sich hinterher herausstellte,
die treibenden Kräfte, um durch Pulver- und Waffenschmuggel ^im trüben fischen
zu können. ^ ^--n---- ^ ^^'-^u^

Noch andre Friedensstöxer machen sich neuerdings unangenehm bemerkbar/:
fremde Arbeiteranmerber aus dem englischen und dem französischen Gebiet. Viele
Hunderte von Eingebornen aus unsrer Kolonie, namentlich auch wertvolle Warp--
amwezi. sind nach Südafrika und Djibouti, verschleppt worden. Natürlich sind
die armen Leute gegen Ausbeutung und Übervorteilung in keiner Weise geschützt.
Kommen sie dann wieder nach Hause — das heisst, wenn sie ihre Heimat über¬
haupt, je Wiedersehen —, so erzeugen solche-Vorkommnisse Mißstimmung gegen die
Weißen im allgemeinen, und die Quittung erhalten wir in Gestalt von Abneigung
gegen Arbeiteranwerbung. wenn. nicht gar von Unruhen. Es ist selbstverständlich,
daß das - Gouvernement gegen diesen^ Unfug die schärfsten Maßregeln ergreifen
muß- ; Abgesehen davon, daß wir M nicht ein¬
zusehen, daß Fremden ohne weiteres gestattet sein soll, was unsern eignen Lands¬
leuten verboten - oder doch nur mit allerlei Einschränkungen möglich ist. ^ Nebenbei
bemexkt,- wärel es Zeit, daß -endlich, etwasi ip Sachen der angekündigten Arbeiter-
Verordnung.geschähe. Die Sache ruht nun schon seit Jahresfrist im Schoße des
Gouvernements, und die Pflanzer warten mit begreiflicher-Ungeduld auf die end¬
liche .Regelung dieser. Lebensfrage der-Plantagen^ - ^. ^ ^'

Über das „Musterlä'üble" Togo ist . auch diesmal nicht viel zu sagen. Die
Erschließung des Landes und die Heranziehung der Cingebornen schreiten er¬
freulich vorwärts. Die Arbeiten an der neubewilligten Eisenbahn Lome-Atakpame
werden von der Bausirma Lenz H! Co. energisch gefördert, sodaß diese besonders
wichtige Bahn möglichst rasch in Betrieb genommen werden kann. ^ - ' !

Auch in. Kamerun wird kräftig an -den Eisenbahnen gebaut. Nur gehts
etwas, langsam vorwärts. Die Überwindung - des sumpfigen UrWaldgürtels ist
überaus schwierig. In neuerer.Zeit wird mit der Ausnutzung des wertvollen
Waldbest»nds begonnen.- Vor kurzem ist ein aller Kameruner. Hauptmann
pWlBeffer^^M^MwGwdwtrch^MMckgokchrt^ die er im Auftrage des „Kameruner
Holzsyndilats" unternommen hatte. Die Ergebnisse, die er mitgebracht hat. sind
sehr vielversprechend. - Es gibt in Kamerun eine Menge wertvoller Hölzer, und
Zwar nicht n«r im Innern, ,-wie zum Beispiel in Ostafrika, sondern schon an der
Mste> sodaß- verhältnismäßig -geringe- Tralisportkosten entstehn werden. Das ge¬
nannte Syndikat will einen Teil dieser Bestände sofort ausnützen und hat sich zu
diesem Zwecke von der Regierung die Konzession für ein bestimmtes- Gebiet erteilen
lassen. Tie Gründung einer „Kameruner Holzgesellschaft" auf Grund dieser Kon¬
zession ist im Gang^ufld. die Kolonialverwaltung hat sich, da sie offenbar die Sache
Ar sehr aussichtsreich hält, einen Anteil'am Gewinn vorbehalten. Außerdem hat
sie zwei namhafte Forstleute nach Kamerun entsandt, um in weitern Gebieten die


Grenzboten IV 1903 ' - ^-^ ^'^^ Ki -
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[0465] Maßgebliches und Unmaßgebliches diese nicht nutzbar zu machen vermöchte». Natürlich . muß eine verständnisvolle Auslese unter den Auswandrern gelMen Werden M wirklich nicht mehr.zu holen , als wir seither zu unserm Schaden getan haben. Wenn -reich^deutsche Ansiedler-nur-annähernd so ausgiebig unterstützt und angeleitet werden, so haben wir. hundert gegen eins zu wetten, in zwanzig Jahren blühende Bauernsiedlungen in Ostafrika. Doch davon ein andermal mehr. -/ ^ ? ^ Während man sich so den Kopf zerbricht, ob Deutsche in der Kolonie an¬ gesiedelt werden dürfen oder nicht, läßt^ man fortgesetzt Fremde ins Land, nannmtlich Inder, deren wenig nützliche Wirksamkeit wir schon wiederholt gekennzeichnet haben. Glücklicherweise graben sich die Herrschaften neuerdings mehr und mehr selbst.den Boden ab. Noch bei jedem Aufstände waren sie. wie sich hinterher herausstellte, die treibenden Kräfte, um durch Pulver- und Waffenschmuggel ^im trüben fischen zu können. ^ ^--n---- ^ ^^'-^u^ Noch andre Friedensstöxer machen sich neuerdings unangenehm bemerkbar/: fremde Arbeiteranmerber aus dem englischen und dem französischen Gebiet. Viele Hunderte von Eingebornen aus unsrer Kolonie, namentlich auch wertvolle Warp-- amwezi. sind nach Südafrika und Djibouti, verschleppt worden. Natürlich sind die armen Leute gegen Ausbeutung und Übervorteilung in keiner Weise geschützt. Kommen sie dann wieder nach Hause — das heisst, wenn sie ihre Heimat über¬ haupt, je Wiedersehen —, so erzeugen solche-Vorkommnisse Mißstimmung gegen die Weißen im allgemeinen, und die Quittung erhalten wir in Gestalt von Abneigung gegen Arbeiteranwerbung. wenn. nicht gar von Unruhen. Es ist selbstverständlich, daß das - Gouvernement gegen diesen^ Unfug die schärfsten Maßregeln ergreifen muß- ; Abgesehen davon, daß wir M nicht ein¬ zusehen, daß Fremden ohne weiteres gestattet sein soll, was unsern eignen Lands¬ leuten verboten - oder doch nur mit allerlei Einschränkungen möglich ist. ^ Nebenbei bemexkt,- wärel es Zeit, daß -endlich, etwasi ip Sachen der angekündigten Arbeiter- Verordnung.geschähe. Die Sache ruht nun schon seit Jahresfrist im Schoße des Gouvernements, und die Pflanzer warten mit begreiflicher-Ungeduld auf die end¬ liche .Regelung dieser. Lebensfrage der-Plantagen^ - ^. ^ ^' Über das „Musterlä'üble" Togo ist . auch diesmal nicht viel zu sagen. Die Erschließung des Landes und die Heranziehung der Cingebornen schreiten er¬ freulich vorwärts. Die Arbeiten an der neubewilligten Eisenbahn Lome-Atakpame werden von der Bausirma Lenz H! Co. energisch gefördert, sodaß diese besonders wichtige Bahn möglichst rasch in Betrieb genommen werden kann. ^ - ' ! Auch in. Kamerun wird kräftig an -den Eisenbahnen gebaut. Nur gehts etwas, langsam vorwärts. Die Überwindung - des sumpfigen UrWaldgürtels ist überaus schwierig. In neuerer.Zeit wird mit der Ausnutzung des wertvollen Waldbest»nds begonnen.- Vor kurzem ist ein aller Kameruner. Hauptmann pWlBeffer^^M^MwGwdwtrch^MMckgokchrt^ die er im Auftrage des „Kameruner Holzsyndilats" unternommen hatte. Die Ergebnisse, die er mitgebracht hat. sind sehr vielversprechend. - Es gibt in Kamerun eine Menge wertvoller Hölzer, und Zwar nicht n«r im Innern, ,-wie zum Beispiel in Ostafrika, sondern schon an der Mste> sodaß- verhältnismäßig -geringe- Tralisportkosten entstehn werden. Das ge¬ nannte Syndikat will einen Teil dieser Bestände sofort ausnützen und hat sich zu diesem Zwecke von der Regierung die Konzession für ein bestimmtes- Gebiet erteilen lassen. Tie Gründung einer „Kameruner Holzgesellschaft" auf Grund dieser Kon¬ zession ist im Gang^ufld. die Kolonialverwaltung hat sich, da sie offenbar die Sache Ar sehr aussichtsreich hält, einen Anteil'am Gewinn vorbehalten. Außerdem hat sie zwei namhafte Forstleute nach Kamerun entsandt, um in weitern Gebieten die Grenzboten IV 1903 ' - ^-^ ^'^^ Ki -

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_310410/465>, abgerufen am 14.06.2024.