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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Gebiet als einen einheitlichen, wohl individualisierten Erdraum kennzeichnen, der von
Natur zum Schauplatz einer unvergleichlichen Kultur und Geschichte geeignet war.
Sein Ziel war, den ursächlichen Zusammenhang der Erscheinungen, soweit sie geo¬
graphisch bedingt sind, herauszuarbeiten. Deshalb hat er darauf verzichtet, eine
Abhandlung über die Siedlungsformen des Mittelmeergebiets und eine Staaten¬
geschichte zu geben, sondern sich darauf beschränkt, die geographisch, das heißt durch
die Natur des Erdraums hervorgerufnen Züge in der Staatenbildung und in den
Siedlungsformen aufzuzeigen. Und man muß gestehn, daß der Verfasser diese Auf¬
gabe vortrefflich gelöst hat. Er vereinigt mit seinen fachmännischer Kenntnissen so
viel schriftstellerische Vorzüge, Klarheit, Anschaulichkeit und Temperament, daß auch
der Laie das Buch mit großem Genuß lesen wird. Als Beispiel diene folgende
Stelle: "Wir haben hier ein Gebiet vor uns, wo die verschiednen geographischen
Faktoren: Weltstellung, Oberflächengestalt, Klima. Lebewelt, Menschengeschichte in so
klarer gegenseitiger Wechselwirkung stehn und einen Erdraum von so scharf ge¬
prägten Charakter schaffen wie selten auf der Erde. Und dieses Gebiet war der
Schauplatz, auf dem die abendländische Kultur entstand und sich entwickelte, sodaß
man unsern ganzen Kulturkreis geradezu als den mediterranen bezeichnet; es war
das Gebiet, wo diese Kultur ihren Schwerpunkt hatte durch das ganze Altertum
hindurch, ja bis zur Zeit, als die Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach
Indien ihre Wirkung zu tun und Westeuropa die Welt zu beherrschen begann.
Wir können diese Kultur, namentlich die des Altertums, die dem Mittelmeergebiet
entsprungen und angepaßt war, nicht verstehn, ohne die Natur dieses Gebiets
gründlich zu kennen. Gibt es eine lohnendere Aufgabe geographischer Erkenntnis,
als die Fasern zu verfolgen, welche in einem solchen Erdraum die menschliche
Kulturentwicklung mit der Natur ihres Schauplatzes verbinden?" In neun Kapiteln
behandelt der Verfasser folgende Stoffgebiete: Weltlage, Bau und Entstehungs¬
geschichte in ihrem Einfluß auf die Oberflächengestalt, mit einer kurzen, aber vor¬
trefflichen Darstellung der fortdauernden Bewegungen in der Erdkruste, der Strand-
Verschiebungen, der Vulkane und des Erdbebens; ferner das westliche und das östliche
Mittelmeergebiet, das Mittelmeer, die Küsten, das Klima, Gewässer, Pflanzenwelt, die
Landtiere. Das letzte Kapitel, der Mensch, behandelt die Völker, Religionen und
Staaten, geht auf soziale Erscheinungen ein und gibt wertvolle Bemerkungen zur
Wirtschafts- und Siedlungsgeographie. Wir können das Buch nicht nur den Lehrern
der Geographie, sondern allen Freunden dieser Wissenschaft als eine Fundgrube
feiner Beobachtungen und anregender Ideen bestens empfehlen.


Adolf Harnack über den bürgerkundlichen Unterricht.

Unter den
Vorträgen, die auf der Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner am
25. September 1907 zu Basel gehalten wurden, und die soeben im Druck erschienen
sind (Leipzig und Berlin. B. G. Teubner. 1907), ist von großem allgemeinem
Interesse Harnacks Vortrag über Geschichte und Religion. Der Verfasser stellt eine
Reihe von Vorschlägen auf, um den Geschichtsunterricht von Schule und Universität
enger zu verknüpfen, spricht über die Aufgabe dieses Fachs für die Bildung der
Jugend und verlangt, daß schon auf der Schule der Weg und Übergang aus der
politischen Geschichte und ihren spröden Tatsachen, das heißt aus der Geschichte
der Macht, zur allgemeinen Geschichte, das heißt zur Geschichte des Geistes
gezeigt werden müsse. Beachtenswert ist, was er über das Memorieren von Jahres¬
zahlen, über die Behandlung des Altertums und der Neuzeit sagt. Zu der letzten
Frage äußert er sich folgendermaßen: "Was mein Desideratum in bezug auf die
Neuzeit anlangt, so ist es ein oft schon laut gewordnes, und ich kann mich daher


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Gebiet als einen einheitlichen, wohl individualisierten Erdraum kennzeichnen, der von
Natur zum Schauplatz einer unvergleichlichen Kultur und Geschichte geeignet war.
Sein Ziel war, den ursächlichen Zusammenhang der Erscheinungen, soweit sie geo¬
graphisch bedingt sind, herauszuarbeiten. Deshalb hat er darauf verzichtet, eine
Abhandlung über die Siedlungsformen des Mittelmeergebiets und eine Staaten¬
geschichte zu geben, sondern sich darauf beschränkt, die geographisch, das heißt durch
die Natur des Erdraums hervorgerufnen Züge in der Staatenbildung und in den
Siedlungsformen aufzuzeigen. Und man muß gestehn, daß der Verfasser diese Auf¬
gabe vortrefflich gelöst hat. Er vereinigt mit seinen fachmännischer Kenntnissen so
viel schriftstellerische Vorzüge, Klarheit, Anschaulichkeit und Temperament, daß auch
der Laie das Buch mit großem Genuß lesen wird. Als Beispiel diene folgende
Stelle: „Wir haben hier ein Gebiet vor uns, wo die verschiednen geographischen
Faktoren: Weltstellung, Oberflächengestalt, Klima. Lebewelt, Menschengeschichte in so
klarer gegenseitiger Wechselwirkung stehn und einen Erdraum von so scharf ge¬
prägten Charakter schaffen wie selten auf der Erde. Und dieses Gebiet war der
Schauplatz, auf dem die abendländische Kultur entstand und sich entwickelte, sodaß
man unsern ganzen Kulturkreis geradezu als den mediterranen bezeichnet; es war
das Gebiet, wo diese Kultur ihren Schwerpunkt hatte durch das ganze Altertum
hindurch, ja bis zur Zeit, als die Entdeckung Amerikas und des Seewegs nach
Indien ihre Wirkung zu tun und Westeuropa die Welt zu beherrschen begann.
Wir können diese Kultur, namentlich die des Altertums, die dem Mittelmeergebiet
entsprungen und angepaßt war, nicht verstehn, ohne die Natur dieses Gebiets
gründlich zu kennen. Gibt es eine lohnendere Aufgabe geographischer Erkenntnis,
als die Fasern zu verfolgen, welche in einem solchen Erdraum die menschliche
Kulturentwicklung mit der Natur ihres Schauplatzes verbinden?" In neun Kapiteln
behandelt der Verfasser folgende Stoffgebiete: Weltlage, Bau und Entstehungs¬
geschichte in ihrem Einfluß auf die Oberflächengestalt, mit einer kurzen, aber vor¬
trefflichen Darstellung der fortdauernden Bewegungen in der Erdkruste, der Strand-
Verschiebungen, der Vulkane und des Erdbebens; ferner das westliche und das östliche
Mittelmeergebiet, das Mittelmeer, die Küsten, das Klima, Gewässer, Pflanzenwelt, die
Landtiere. Das letzte Kapitel, der Mensch, behandelt die Völker, Religionen und
Staaten, geht auf soziale Erscheinungen ein und gibt wertvolle Bemerkungen zur
Wirtschafts- und Siedlungsgeographie. Wir können das Buch nicht nur den Lehrern
der Geographie, sondern allen Freunden dieser Wissenschaft als eine Fundgrube
feiner Beobachtungen und anregender Ideen bestens empfehlen.


Adolf Harnack über den bürgerkundlichen Unterricht.

Unter den
Vorträgen, die auf der Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner am
25. September 1907 zu Basel gehalten wurden, und die soeben im Druck erschienen
sind (Leipzig und Berlin. B. G. Teubner. 1907), ist von großem allgemeinem
Interesse Harnacks Vortrag über Geschichte und Religion. Der Verfasser stellt eine
Reihe von Vorschlägen auf, um den Geschichtsunterricht von Schule und Universität
enger zu verknüpfen, spricht über die Aufgabe dieses Fachs für die Bildung der
Jugend und verlangt, daß schon auf der Schule der Weg und Übergang aus der
politischen Geschichte und ihren spröden Tatsachen, das heißt aus der Geschichte
der Macht, zur allgemeinen Geschichte, das heißt zur Geschichte des Geistes
gezeigt werden müsse. Beachtenswert ist, was er über das Memorieren von Jahres¬
zahlen, über die Behandlung des Altertums und der Neuzeit sagt. Zu der letzten
Frage äußert er sich folgendermaßen: „Was mein Desideratum in bezug auf die
Neuzeit anlangt, so ist es ein oft schon laut gewordnes, und ich kann mich daher


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311080/59>, abgerufen am 15.06.2024.