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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

des Börsenwesens namentlich durch Verhinderung des Börsenspiels in landwirt¬
schaftlichen Produkten durchgeführt zu sehen, in Handelskreisen als ein feindseliger
Schlag gegen den Handel und seine Interessen überhaupt empfunden wurde, ein
Schlag, der angeblich dazu bestimmt sein sollte, den Handel zu lahmen, Fortschritte
des beweglichen Kapitals zu hemmen und den Weg für einseitige Souderwünsche
der Agrarier freizumachen. Die damalige politische Lage erschwerte also die
sachliche Verständigung. Der wilde Trotz, den die Börse und die Handelskreise
dem Reformeifer ihrer Gegner entgegensetzten, hatte zur Folge, daß bei dem doch
zuletzt unabwendbaren neuen Gesetz viele Mißgriffe begangen wurden, die bei
loyaler Aufklärung und verständigem Entgegenkommen der feindlichen Lager wohl
zu vermeiden gewesen wären, während die agrarisch-konservativen Kreise aus dem
Verhalten der Börse und ihren schroff übertriebnen Klagen in der Überzeugung
bestärkt wurden, daß die Schäden und Mißbräuche noch lange nicht scharf genug
angefaßt worden seien.

In den maßgebenden Kreisen der Regierung wurde sehr bald die Notwendig¬
keit erkannt, die unnötigen Härten des Börsengesetzes zu mildern, aber die politische
Konstellation war der Lösung dieser Aufgabe dauernd ungünstig. Jedes Drängen
von links wurde aus den Reihen der Agrarier mit höhnischer Zurückweisung be¬
antwortet, der sich gewöhnlich die Bemerkung anschloß, eine Reform des Börsen¬
gesetzes sei allerdings notwendig, aber nicht im Sinne der Milderung der Vor¬
schriften, sondern vielmehr einer Verschärfung. Die Regierung suchte redlich zu
vermitteln, weil doch einmal eine Einigung auf der mittlern Linie erfolgen mußte,
ober es wurde ihr recht sauer gemacht, und als nun allmählich die Umstände immer
gebieterischer eine Reform verlangten, kam die Reichstagsauflösung und die neue
Wendung in der Reichspolitik. So wurde die Reform der Börsengesetzgebung einer
der Punkte, die in der ersten programmatischen Erklärung des Reichskanzlers zur
Blockpolitik enthalten waren. Aber bange Zweifel waren berechtigt, ob sich die
starken GegensäKe der Parteien so weit versöhnen lassen würden, um gerade bei
dieser Materie/die soviel gegenseitige Erbitterung erzeugt hatte, zu einem Kom¬
promiß zu gelangen. Der agrarische Flügel der Konservativen versicherte bis in
die Kommissionsberatuug hinein, sie könnten nun und nimmermehr nachgeben. Und
als die Kommission ihre Beratungen in erster Lesung beendet hatte, da konnte es
ängstlichen Gemütern wirklich scheinen, als ob für das Zustandekommen dieser Vor¬
lage nichts mehr zu hoffen sei. Die Konservativen hatten ihre Drohung wahr
gemacht und die Börsengesetznovelle in ein gesetzgeberisches Monstrum verwandelt,
das geeignet war, der Börse ganz und gar den Rest zu geben. Aber eben diese
Übertreibung zeigte deutlich die demonstrative Absicht. Es waren die Tage, in
denen sich die Liberalen schwankend zeigten und beim Vereinsgesetz beinahe schon
entschlossen schienen, vom Block abzufallen, um nichts von ihren "Prinzipien" zu
opfern. Man kann nicht sagen, daß mit dem Vereinsgesetz und der Börsennovelle
ein sogenannter "Kuhhandel" getrieben worden sei. Ein direkter Zusammenhang
zwischen der Behandlung beider Vorlagen bestand nicht. Aber eine indirekte
Wirkung wurde doch mit der Haltung der Konservativen bei der Kommissions¬
beratung über das Börsengesetz erreicht. Die Rechte bewies der Linken auf prak¬
tischem Wege: So sieht zu euerm Schaden die Gesetzgebung aus, wenn wir Kon¬
servativen in der Stellung zu unsern Parteiprinzipien dem Beispiel der Liberalen
folgen, d. h. nichts davon aufgeben wollen. Es bedürfte allerdings keiner Ver¬
abredung etwa in der Form: "Gebt uns die Zugeständnisse, die wir beim Vereins¬
gesetz verlangen; wir geben dafür das Börsengesetz." Die Lage sprach vielmehr
für sich selber, der Wink war deutlich genug. Als nun aber das Zustandekommen
des Vereinsgesetzes gesichert war, erwuchs daraus im Zusammenhang der Dinge


Maßgebliches und Unmaßgebliches

des Börsenwesens namentlich durch Verhinderung des Börsenspiels in landwirt¬
schaftlichen Produkten durchgeführt zu sehen, in Handelskreisen als ein feindseliger
Schlag gegen den Handel und seine Interessen überhaupt empfunden wurde, ein
Schlag, der angeblich dazu bestimmt sein sollte, den Handel zu lahmen, Fortschritte
des beweglichen Kapitals zu hemmen und den Weg für einseitige Souderwünsche
der Agrarier freizumachen. Die damalige politische Lage erschwerte also die
sachliche Verständigung. Der wilde Trotz, den die Börse und die Handelskreise
dem Reformeifer ihrer Gegner entgegensetzten, hatte zur Folge, daß bei dem doch
zuletzt unabwendbaren neuen Gesetz viele Mißgriffe begangen wurden, die bei
loyaler Aufklärung und verständigem Entgegenkommen der feindlichen Lager wohl
zu vermeiden gewesen wären, während die agrarisch-konservativen Kreise aus dem
Verhalten der Börse und ihren schroff übertriebnen Klagen in der Überzeugung
bestärkt wurden, daß die Schäden und Mißbräuche noch lange nicht scharf genug
angefaßt worden seien.

In den maßgebenden Kreisen der Regierung wurde sehr bald die Notwendig¬
keit erkannt, die unnötigen Härten des Börsengesetzes zu mildern, aber die politische
Konstellation war der Lösung dieser Aufgabe dauernd ungünstig. Jedes Drängen
von links wurde aus den Reihen der Agrarier mit höhnischer Zurückweisung be¬
antwortet, der sich gewöhnlich die Bemerkung anschloß, eine Reform des Börsen¬
gesetzes sei allerdings notwendig, aber nicht im Sinne der Milderung der Vor¬
schriften, sondern vielmehr einer Verschärfung. Die Regierung suchte redlich zu
vermitteln, weil doch einmal eine Einigung auf der mittlern Linie erfolgen mußte,
ober es wurde ihr recht sauer gemacht, und als nun allmählich die Umstände immer
gebieterischer eine Reform verlangten, kam die Reichstagsauflösung und die neue
Wendung in der Reichspolitik. So wurde die Reform der Börsengesetzgebung einer
der Punkte, die in der ersten programmatischen Erklärung des Reichskanzlers zur
Blockpolitik enthalten waren. Aber bange Zweifel waren berechtigt, ob sich die
starken GegensäKe der Parteien so weit versöhnen lassen würden, um gerade bei
dieser Materie/die soviel gegenseitige Erbitterung erzeugt hatte, zu einem Kom¬
promiß zu gelangen. Der agrarische Flügel der Konservativen versicherte bis in
die Kommissionsberatuug hinein, sie könnten nun und nimmermehr nachgeben. Und
als die Kommission ihre Beratungen in erster Lesung beendet hatte, da konnte es
ängstlichen Gemütern wirklich scheinen, als ob für das Zustandekommen dieser Vor¬
lage nichts mehr zu hoffen sei. Die Konservativen hatten ihre Drohung wahr
gemacht und die Börsengesetznovelle in ein gesetzgeberisches Monstrum verwandelt,
das geeignet war, der Börse ganz und gar den Rest zu geben. Aber eben diese
Übertreibung zeigte deutlich die demonstrative Absicht. Es waren die Tage, in
denen sich die Liberalen schwankend zeigten und beim Vereinsgesetz beinahe schon
entschlossen schienen, vom Block abzufallen, um nichts von ihren „Prinzipien" zu
opfern. Man kann nicht sagen, daß mit dem Vereinsgesetz und der Börsennovelle
ein sogenannter „Kuhhandel" getrieben worden sei. Ein direkter Zusammenhang
zwischen der Behandlung beider Vorlagen bestand nicht. Aber eine indirekte
Wirkung wurde doch mit der Haltung der Konservativen bei der Kommissions¬
beratung über das Börsengesetz erreicht. Die Rechte bewies der Linken auf prak¬
tischem Wege: So sieht zu euerm Schaden die Gesetzgebung aus, wenn wir Kon¬
servativen in der Stellung zu unsern Parteiprinzipien dem Beispiel der Liberalen
folgen, d. h. nichts davon aufgeben wollen. Es bedürfte allerdings keiner Ver¬
abredung etwa in der Form: „Gebt uns die Zugeständnisse, die wir beim Vereins¬
gesetz verlangen; wir geben dafür das Börsengesetz." Die Lage sprach vielmehr
für sich selber, der Wink war deutlich genug. Als nun aber das Zustandekommen
des Vereinsgesetzes gesichert war, erwuchs daraus im Zusammenhang der Dinge


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[0159] Maßgebliches und Unmaßgebliches des Börsenwesens namentlich durch Verhinderung des Börsenspiels in landwirt¬ schaftlichen Produkten durchgeführt zu sehen, in Handelskreisen als ein feindseliger Schlag gegen den Handel und seine Interessen überhaupt empfunden wurde, ein Schlag, der angeblich dazu bestimmt sein sollte, den Handel zu lahmen, Fortschritte des beweglichen Kapitals zu hemmen und den Weg für einseitige Souderwünsche der Agrarier freizumachen. Die damalige politische Lage erschwerte also die sachliche Verständigung. Der wilde Trotz, den die Börse und die Handelskreise dem Reformeifer ihrer Gegner entgegensetzten, hatte zur Folge, daß bei dem doch zuletzt unabwendbaren neuen Gesetz viele Mißgriffe begangen wurden, die bei loyaler Aufklärung und verständigem Entgegenkommen der feindlichen Lager wohl zu vermeiden gewesen wären, während die agrarisch-konservativen Kreise aus dem Verhalten der Börse und ihren schroff übertriebnen Klagen in der Überzeugung bestärkt wurden, daß die Schäden und Mißbräuche noch lange nicht scharf genug angefaßt worden seien. In den maßgebenden Kreisen der Regierung wurde sehr bald die Notwendig¬ keit erkannt, die unnötigen Härten des Börsengesetzes zu mildern, aber die politische Konstellation war der Lösung dieser Aufgabe dauernd ungünstig. Jedes Drängen von links wurde aus den Reihen der Agrarier mit höhnischer Zurückweisung be¬ antwortet, der sich gewöhnlich die Bemerkung anschloß, eine Reform des Börsen¬ gesetzes sei allerdings notwendig, aber nicht im Sinne der Milderung der Vor¬ schriften, sondern vielmehr einer Verschärfung. Die Regierung suchte redlich zu vermitteln, weil doch einmal eine Einigung auf der mittlern Linie erfolgen mußte, ober es wurde ihr recht sauer gemacht, und als nun allmählich die Umstände immer gebieterischer eine Reform verlangten, kam die Reichstagsauflösung und die neue Wendung in der Reichspolitik. So wurde die Reform der Börsengesetzgebung einer der Punkte, die in der ersten programmatischen Erklärung des Reichskanzlers zur Blockpolitik enthalten waren. Aber bange Zweifel waren berechtigt, ob sich die starken GegensäKe der Parteien so weit versöhnen lassen würden, um gerade bei dieser Materie/die soviel gegenseitige Erbitterung erzeugt hatte, zu einem Kom¬ promiß zu gelangen. Der agrarische Flügel der Konservativen versicherte bis in die Kommissionsberatuug hinein, sie könnten nun und nimmermehr nachgeben. Und als die Kommission ihre Beratungen in erster Lesung beendet hatte, da konnte es ängstlichen Gemütern wirklich scheinen, als ob für das Zustandekommen dieser Vor¬ lage nichts mehr zu hoffen sei. Die Konservativen hatten ihre Drohung wahr gemacht und die Börsengesetznovelle in ein gesetzgeberisches Monstrum verwandelt, das geeignet war, der Börse ganz und gar den Rest zu geben. Aber eben diese Übertreibung zeigte deutlich die demonstrative Absicht. Es waren die Tage, in denen sich die Liberalen schwankend zeigten und beim Vereinsgesetz beinahe schon entschlossen schienen, vom Block abzufallen, um nichts von ihren „Prinzipien" zu opfern. Man kann nicht sagen, daß mit dem Vereinsgesetz und der Börsennovelle ein sogenannter „Kuhhandel" getrieben worden sei. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Behandlung beider Vorlagen bestand nicht. Aber eine indirekte Wirkung wurde doch mit der Haltung der Konservativen bei der Kommissions¬ beratung über das Börsengesetz erreicht. Die Rechte bewies der Linken auf prak¬ tischem Wege: So sieht zu euerm Schaden die Gesetzgebung aus, wenn wir Kon¬ servativen in der Stellung zu unsern Parteiprinzipien dem Beispiel der Liberalen folgen, d. h. nichts davon aufgeben wollen. Es bedürfte allerdings keiner Ver¬ abredung etwa in der Form: „Gebt uns die Zugeständnisse, die wir beim Vereins¬ gesetz verlangen; wir geben dafür das Börsengesetz." Die Lage sprach vielmehr für sich selber, der Wink war deutlich genug. Als nun aber das Zustandekommen des Vereinsgesetzes gesichert war, erwuchs daraus im Zusammenhang der Dinge

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740/159>, abgerufen am 22.05.2024.