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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr.

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Maienfest

Boote unten im Hafen lagen in regungsloser Wonne auf dem toten Gewässer; ein
Matrose kletterte wie eine Katze auf einen Mast, um einen Maienkranz in seine Spitze
zu hängen. Er hatte schon weißes Haar, und der Kranz stach mit seinen grellen
Farben scharf dagegen ab.

Da dachte er daran, daß ja morgen der erste Mai war. Ein kummervoller
Tag für ihn, so wonnig er es auch für die andern war. Was hülfe es ihm,
fröhlich zu sein und auch einen Kranz aufzuhängen? Sein Herz bedrückte ihn an
diesem Tage nur noch mehr. Er pflegte dann einen Kranz zu kaufen, hängte ihn
an der Tür auf und schloß sich allein in sein Stübchen ein. Immer allein war
es ihm wohl. In seiner Stube hielt er dann eine Gedenkfeier ab; er dachte und
dachte, und die Tränen rannen ihm auf die toten Hoffnungen, die er bisweilen in
seiner Brust in süßen Schlummer gewiegt hatte, wenn er träumte. An alte Zeiten,
an seine Jugend, die dann an ihm vorbeihuschte, dachte er immer so gern. Wozu
war er denn in die Welt gekommen, was konnte er denn ausrichten, um eine Spur
von sich zu hinterlassen? ... In seinem Innern empfand er etwas wie Totenluft,
wie einen Bruch. Er wollte dann aufspringen, doch wie mit Bleigewichten hielt es
ihn an der Erde fest. Das Blut schlich träge durch die kranken Adern, und sein
Blick -- ach! er reichte nicht weit.

Alle Boote hatten sich inzwischen bekränzt, bekränzt auch die Verkaufsbuden
am Markt. Das Schauspiel war ihm gar nicht behaglich. Er zog sich vom Fenster
zurück, setzte sich an seinen Schreibtisch und versuchte wieder zu lesen, doch umsonst.
Die Buchstaben des Buchs fingen an sich zu vergrößern und wurden zu lauter
Maienkränzen. Eine geheimnisvolle Stimme schien ihm leise ins Ohr zu flüstern:
Alt bist du in diesen vier Wänden geworden, mein Lieber, und weiß dein Haar.
Die Stimme war so unheimlich, als käme sie aus einer weiten Tiefe, und er wandte
sich unwillkürlich um, zu sehn, ob sich nicht jemand ins Zimmer geschlichen hätte.
Keine Menschenseele war drinnen. Nur das leise Geplcitscher des Meeres an den
Aieseln des Strandes war zu verspüren und der süße Blumenduft, der durchs Fenster
hereindrang. Beunruhigt durch die Stimme stand er auf und trat vor den Spiegel
mit dem Goldrahmen. Er erblickte darin sein Gesicht. Die Stimme hatte Recht
gehabt: sein Gesicht war bleich, seine Stirn gefurcht, sein Blick müde. Und er war
doch noch nicht weit über die dreißig hinaus. So leicht also altert der Mensch?

Er zog sich eilig an und ging hinaus. Sein Atem stockte ihm da drinnen.
Er blickte zerstreut um sich; jene Stimme summte ihm noch in den Ohren wie eine
Wespe. In einer Marktbude verkaufte man Kränze, die auf eine lange Stange
gezogen waren. Er kaufte einen, den größten und schönsten, und ging fort. Er
sollte das Opfer sein für die Totenfeier, die er jedes Jahr veranstaltete. Es dämmerte.
Die Nacht zog herauf, still und weich. Er schlug wieder den Weg nach seinem
Hause ein. Auf den Straßen zündete man schon die Laternen an. Er ging lang¬
samen Schrittes daher, als wollte er nie nach Hanse kommen. Er fürchtete sich
heute abend vor dem Hause. Er fürchtete, er könne wieder die furchtbare Stimme
vernehmen. Er wiederholte bei sich die Worte. Die Stimme hatte Recht. Wirklich!
Er war gealtert und hatte doch noch nicht gelebt. Wo ist seine Jugend? War er
denn eigentlich auch einmal jung? Er bemühte sich, eine Erinnerung zu finden,
aber nichts kam ihm in den Sinn, das ihn an seine Jugend erinnerte. Sein
ganzes Leben war über dem Denken und über den Büchern dahingegangen, und
die hatten ihm die Stirn so tief gefurcht.

Er kam nach Hanse. Er nahm eine kleine Leiter und stellte sie an die Wand.
Er stieg einige Sprossen empor, in der Hand den Kranz haltend, den er gekauft
hatte. Die alte Leiter knarrte unter der Last seines Körpers, und dieses Knarren


Maienfest

Boote unten im Hafen lagen in regungsloser Wonne auf dem toten Gewässer; ein
Matrose kletterte wie eine Katze auf einen Mast, um einen Maienkranz in seine Spitze
zu hängen. Er hatte schon weißes Haar, und der Kranz stach mit seinen grellen
Farben scharf dagegen ab.

Da dachte er daran, daß ja morgen der erste Mai war. Ein kummervoller
Tag für ihn, so wonnig er es auch für die andern war. Was hülfe es ihm,
fröhlich zu sein und auch einen Kranz aufzuhängen? Sein Herz bedrückte ihn an
diesem Tage nur noch mehr. Er pflegte dann einen Kranz zu kaufen, hängte ihn
an der Tür auf und schloß sich allein in sein Stübchen ein. Immer allein war
es ihm wohl. In seiner Stube hielt er dann eine Gedenkfeier ab; er dachte und
dachte, und die Tränen rannen ihm auf die toten Hoffnungen, die er bisweilen in
seiner Brust in süßen Schlummer gewiegt hatte, wenn er träumte. An alte Zeiten,
an seine Jugend, die dann an ihm vorbeihuschte, dachte er immer so gern. Wozu
war er denn in die Welt gekommen, was konnte er denn ausrichten, um eine Spur
von sich zu hinterlassen? ... In seinem Innern empfand er etwas wie Totenluft,
wie einen Bruch. Er wollte dann aufspringen, doch wie mit Bleigewichten hielt es
ihn an der Erde fest. Das Blut schlich träge durch die kranken Adern, und sein
Blick — ach! er reichte nicht weit.

Alle Boote hatten sich inzwischen bekränzt, bekränzt auch die Verkaufsbuden
am Markt. Das Schauspiel war ihm gar nicht behaglich. Er zog sich vom Fenster
zurück, setzte sich an seinen Schreibtisch und versuchte wieder zu lesen, doch umsonst.
Die Buchstaben des Buchs fingen an sich zu vergrößern und wurden zu lauter
Maienkränzen. Eine geheimnisvolle Stimme schien ihm leise ins Ohr zu flüstern:
Alt bist du in diesen vier Wänden geworden, mein Lieber, und weiß dein Haar.
Die Stimme war so unheimlich, als käme sie aus einer weiten Tiefe, und er wandte
sich unwillkürlich um, zu sehn, ob sich nicht jemand ins Zimmer geschlichen hätte.
Keine Menschenseele war drinnen. Nur das leise Geplcitscher des Meeres an den
Aieseln des Strandes war zu verspüren und der süße Blumenduft, der durchs Fenster
hereindrang. Beunruhigt durch die Stimme stand er auf und trat vor den Spiegel
mit dem Goldrahmen. Er erblickte darin sein Gesicht. Die Stimme hatte Recht
gehabt: sein Gesicht war bleich, seine Stirn gefurcht, sein Blick müde. Und er war
doch noch nicht weit über die dreißig hinaus. So leicht also altert der Mensch?

Er zog sich eilig an und ging hinaus. Sein Atem stockte ihm da drinnen.
Er blickte zerstreut um sich; jene Stimme summte ihm noch in den Ohren wie eine
Wespe. In einer Marktbude verkaufte man Kränze, die auf eine lange Stange
gezogen waren. Er kaufte einen, den größten und schönsten, und ging fort. Er
sollte das Opfer sein für die Totenfeier, die er jedes Jahr veranstaltete. Es dämmerte.
Die Nacht zog herauf, still und weich. Er schlug wieder den Weg nach seinem
Hause ein. Auf den Straßen zündete man schon die Laternen an. Er ging lang¬
samen Schrittes daher, als wollte er nie nach Hanse kommen. Er fürchtete sich
heute abend vor dem Hause. Er fürchtete, er könne wieder die furchtbare Stimme
vernehmen. Er wiederholte bei sich die Worte. Die Stimme hatte Recht. Wirklich!
Er war gealtert und hatte doch noch nicht gelebt. Wo ist seine Jugend? War er
denn eigentlich auch einmal jung? Er bemühte sich, eine Erinnerung zu finden,
aber nichts kam ihm in den Sinn, das ihn an seine Jugend erinnerte. Sein
ganzes Leben war über dem Denken und über den Büchern dahingegangen, und
die hatten ihm die Stirn so tief gefurcht.

Er kam nach Hanse. Er nahm eine kleine Leiter und stellte sie an die Wand.
Er stieg einige Sprossen empor, in der Hand den Kranz haltend, den er gekauft
hatte. Die alte Leiter knarrte unter der Last seines Körpers, und dieses Knarren


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[0298] Maienfest Boote unten im Hafen lagen in regungsloser Wonne auf dem toten Gewässer; ein Matrose kletterte wie eine Katze auf einen Mast, um einen Maienkranz in seine Spitze zu hängen. Er hatte schon weißes Haar, und der Kranz stach mit seinen grellen Farben scharf dagegen ab. Da dachte er daran, daß ja morgen der erste Mai war. Ein kummervoller Tag für ihn, so wonnig er es auch für die andern war. Was hülfe es ihm, fröhlich zu sein und auch einen Kranz aufzuhängen? Sein Herz bedrückte ihn an diesem Tage nur noch mehr. Er pflegte dann einen Kranz zu kaufen, hängte ihn an der Tür auf und schloß sich allein in sein Stübchen ein. Immer allein war es ihm wohl. In seiner Stube hielt er dann eine Gedenkfeier ab; er dachte und dachte, und die Tränen rannen ihm auf die toten Hoffnungen, die er bisweilen in seiner Brust in süßen Schlummer gewiegt hatte, wenn er träumte. An alte Zeiten, an seine Jugend, die dann an ihm vorbeihuschte, dachte er immer so gern. Wozu war er denn in die Welt gekommen, was konnte er denn ausrichten, um eine Spur von sich zu hinterlassen? ... In seinem Innern empfand er etwas wie Totenluft, wie einen Bruch. Er wollte dann aufspringen, doch wie mit Bleigewichten hielt es ihn an der Erde fest. Das Blut schlich träge durch die kranken Adern, und sein Blick — ach! er reichte nicht weit. Alle Boote hatten sich inzwischen bekränzt, bekränzt auch die Verkaufsbuden am Markt. Das Schauspiel war ihm gar nicht behaglich. Er zog sich vom Fenster zurück, setzte sich an seinen Schreibtisch und versuchte wieder zu lesen, doch umsonst. Die Buchstaben des Buchs fingen an sich zu vergrößern und wurden zu lauter Maienkränzen. Eine geheimnisvolle Stimme schien ihm leise ins Ohr zu flüstern: Alt bist du in diesen vier Wänden geworden, mein Lieber, und weiß dein Haar. Die Stimme war so unheimlich, als käme sie aus einer weiten Tiefe, und er wandte sich unwillkürlich um, zu sehn, ob sich nicht jemand ins Zimmer geschlichen hätte. Keine Menschenseele war drinnen. Nur das leise Geplcitscher des Meeres an den Aieseln des Strandes war zu verspüren und der süße Blumenduft, der durchs Fenster hereindrang. Beunruhigt durch die Stimme stand er auf und trat vor den Spiegel mit dem Goldrahmen. Er erblickte darin sein Gesicht. Die Stimme hatte Recht gehabt: sein Gesicht war bleich, seine Stirn gefurcht, sein Blick müde. Und er war doch noch nicht weit über die dreißig hinaus. So leicht also altert der Mensch? Er zog sich eilig an und ging hinaus. Sein Atem stockte ihm da drinnen. Er blickte zerstreut um sich; jene Stimme summte ihm noch in den Ohren wie eine Wespe. In einer Marktbude verkaufte man Kränze, die auf eine lange Stange gezogen waren. Er kaufte einen, den größten und schönsten, und ging fort. Er sollte das Opfer sein für die Totenfeier, die er jedes Jahr veranstaltete. Es dämmerte. Die Nacht zog herauf, still und weich. Er schlug wieder den Weg nach seinem Hause ein. Auf den Straßen zündete man schon die Laternen an. Er ging lang¬ samen Schrittes daher, als wollte er nie nach Hanse kommen. Er fürchtete sich heute abend vor dem Hause. Er fürchtete, er könne wieder die furchtbare Stimme vernehmen. Er wiederholte bei sich die Worte. Die Stimme hatte Recht. Wirklich! Er war gealtert und hatte doch noch nicht gelebt. Wo ist seine Jugend? War er denn eigentlich auch einmal jung? Er bemühte sich, eine Erinnerung zu finden, aber nichts kam ihm in den Sinn, das ihn an seine Jugend erinnerte. Sein ganzes Leben war über dem Denken und über den Büchern dahingegangen, und die hatten ihm die Stirn so tief gefurcht. Er kam nach Hanse. Er nahm eine kleine Leiter und stellte sie an die Wand. Er stieg einige Sprossen empor, in der Hand den Kranz haltend, den er gekauft hatte. Die alte Leiter knarrte unter der Last seines Körpers, und dieses Knarren

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740/298>, abgerufen am 15.05.2024.