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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Im Gegensatz zur damaligen Reise kann Dernburg auf britischen Boden für
unsre Zwecke sehr viel lernen. Seine Fahrt führt ihn, nicht nur den dortigen
Bergbau und die in Südafrika möglichen Industrien vor Augen, sondern auch die
landwirtschaftliche Produktion in ihrer Vielgestalt: Kleinsiedlung und Farmbetrieb,
Garten-, Obst- und Weinban, Getreidebau, Tabakbau und das Rückgrat der süd¬
afrikanischen Wirtschaft, die Viehzucht im extensiven wie im intensiven Betriebe.
Britisch-Südafrika sieht schon auf eine hundertjährige Entwicklung zurück, und
wenn wir uns die dort gemachten Erfahrungen in verständiger Weise zunutze
machen, so können wir viel Lehrgeld sparen. Die politische und wirtschaftliche
Entwicklung dieser Kolonien zeigt uns, wie wir es machen, in mancher Beziehung
aber auch, wie wir es nicht machen sollen. Dieses Kapitel kann mit wenigen
Worten nicht abgetan werden, sondern muß einer besondern Abhandlung vor¬
behalten bleiben. Eins nur sei nochmals mit allem Nachdruck betont: in der Ein-
gebornenpolitik ist das englische Vorbild entschieden schädlich, und Dernburg
hat unrecht, wenn er in einer Rede in Kapstadt erklärte, wir könnten gerade in
der Eingebornenbehandlnng an der Erfahrung der Engländer profitieren. Wohin
man in den englischen Kolonien blickt, steht es mit den Eingebogen mehr oder
minder faul, namentlich in Südafrika und in Indien. Also die Finger von der
englischen Eingebornenpolitik!

In Verbindung mit dieser Erwähnung der Eingebornenfrage muß der soeben
in der ehrwürdigen Hansestadt Bremen abgehaltnen Hauptversammlung der
Deutschen Kolonialgesellschaft gedacht werden, bet deren Verhandlungen die
Eingebornenpolitik eine Hauptrolle spielte und von einer Reihe berufner und un¬
berufner Redner in zum Teil vortrefflichen Reden erörtert wurde. Besonders
treffend wurde die Frage von zwei Kolonialpraktikern und einem Volkswirt, nämlich
von Stabsarzt Arning. Direktor Hupfeld und Professor Paasche dargestellt. Die
Ausführungen dieser Redner gipfeln im großen und ganzen in denselben Forderungen,
die auch ich in Nummer 9 vom 27. Februar aufgestellt habe: unbedingte Hoch¬
haltung des Herrenstandpunkts, aber menschenwürdige Behandlung der Eingebornen
und Sicherung ihrer Rechte durch bestimmte amtliche Einrichtungen, auf der andern
Seite ihre planmäßige Heranziehung zur Arbeit, wo nötig unter Anwendung leisen
Zwangs. Die "kulturelle Hebung", das Schlagwort von heute, ergibt sich hieraus
von selbst. Denn was ist unsre Kultur denn anders als das Ergebnis unsrer in
Arbeit umgesetzten und infolgedessen weiterentwickelten geistigen Fähigkeiten? Ist
der Neger überhaupt bildungsfähig, so muß er sich unter solcher Politik glänzend
entwickeln. Wir Habens nicht so gut gehabt. Die frühern Jahrhunderte unsrer
Entwicklung waren alles, nur nicht sozialpolitisch angehaucht. Mit Gefühlsduselei
kommen wir nicht weiter, sondern nur mit einer Politik der festen Hand und einem
gesunden Egoismus, denn wir kolonisieren doch wohl für uns und nicht nur für
die Neger, was durchaus nicht ausschließt, daß wir mit der kulturellen Hebung
und menschenwürdigen Behandlung der Neger unsre eigne Sache fördern. Aber
alles zu seiner Zeit, und das "englische System" ist noch verfrüht, das haben bei
den Verhandlungen der Kolonialgesellschaft sogar zwei Vertreter der Mission be¬
tont. Auch sie haben den Herrenstandpunkt für notwendig und richtig erklärt.
Ziehen wir daraus die Hoffnung, daß die Mission durch die Irrungen und Wirrungen
der letzten Jahre zu der Erkenntnis von der Notwendigkeit der Solidarität aller
Weißen gegenüber den Schwarzen durchgedrungen ist und diese Erkenntnis in die
Tat umsetzen wird. Erst wenn dem Neger das Verständnis für unsre Kultur der
Arbeit aufgegangen ist, wird er fähig sein, die Lehren des Christentums wirklich
zu begreifen. Also planmäßige Erziehung des Negers zur Arbeit muß die Losung


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Im Gegensatz zur damaligen Reise kann Dernburg auf britischen Boden für
unsre Zwecke sehr viel lernen. Seine Fahrt führt ihn, nicht nur den dortigen
Bergbau und die in Südafrika möglichen Industrien vor Augen, sondern auch die
landwirtschaftliche Produktion in ihrer Vielgestalt: Kleinsiedlung und Farmbetrieb,
Garten-, Obst- und Weinban, Getreidebau, Tabakbau und das Rückgrat der süd¬
afrikanischen Wirtschaft, die Viehzucht im extensiven wie im intensiven Betriebe.
Britisch-Südafrika sieht schon auf eine hundertjährige Entwicklung zurück, und
wenn wir uns die dort gemachten Erfahrungen in verständiger Weise zunutze
machen, so können wir viel Lehrgeld sparen. Die politische und wirtschaftliche
Entwicklung dieser Kolonien zeigt uns, wie wir es machen, in mancher Beziehung
aber auch, wie wir es nicht machen sollen. Dieses Kapitel kann mit wenigen
Worten nicht abgetan werden, sondern muß einer besondern Abhandlung vor¬
behalten bleiben. Eins nur sei nochmals mit allem Nachdruck betont: in der Ein-
gebornenpolitik ist das englische Vorbild entschieden schädlich, und Dernburg
hat unrecht, wenn er in einer Rede in Kapstadt erklärte, wir könnten gerade in
der Eingebornenbehandlnng an der Erfahrung der Engländer profitieren. Wohin
man in den englischen Kolonien blickt, steht es mit den Eingebogen mehr oder
minder faul, namentlich in Südafrika und in Indien. Also die Finger von der
englischen Eingebornenpolitik!

In Verbindung mit dieser Erwähnung der Eingebornenfrage muß der soeben
in der ehrwürdigen Hansestadt Bremen abgehaltnen Hauptversammlung der
Deutschen Kolonialgesellschaft gedacht werden, bet deren Verhandlungen die
Eingebornenpolitik eine Hauptrolle spielte und von einer Reihe berufner und un¬
berufner Redner in zum Teil vortrefflichen Reden erörtert wurde. Besonders
treffend wurde die Frage von zwei Kolonialpraktikern und einem Volkswirt, nämlich
von Stabsarzt Arning. Direktor Hupfeld und Professor Paasche dargestellt. Die
Ausführungen dieser Redner gipfeln im großen und ganzen in denselben Forderungen,
die auch ich in Nummer 9 vom 27. Februar aufgestellt habe: unbedingte Hoch¬
haltung des Herrenstandpunkts, aber menschenwürdige Behandlung der Eingebornen
und Sicherung ihrer Rechte durch bestimmte amtliche Einrichtungen, auf der andern
Seite ihre planmäßige Heranziehung zur Arbeit, wo nötig unter Anwendung leisen
Zwangs. Die „kulturelle Hebung", das Schlagwort von heute, ergibt sich hieraus
von selbst. Denn was ist unsre Kultur denn anders als das Ergebnis unsrer in
Arbeit umgesetzten und infolgedessen weiterentwickelten geistigen Fähigkeiten? Ist
der Neger überhaupt bildungsfähig, so muß er sich unter solcher Politik glänzend
entwickeln. Wir Habens nicht so gut gehabt. Die frühern Jahrhunderte unsrer
Entwicklung waren alles, nur nicht sozialpolitisch angehaucht. Mit Gefühlsduselei
kommen wir nicht weiter, sondern nur mit einer Politik der festen Hand und einem
gesunden Egoismus, denn wir kolonisieren doch wohl für uns und nicht nur für
die Neger, was durchaus nicht ausschließt, daß wir mit der kulturellen Hebung
und menschenwürdigen Behandlung der Neger unsre eigne Sache fördern. Aber
alles zu seiner Zeit, und das „englische System" ist noch verfrüht, das haben bei
den Verhandlungen der Kolonialgesellschaft sogar zwei Vertreter der Mission be¬
tont. Auch sie haben den Herrenstandpunkt für notwendig und richtig erklärt.
Ziehen wir daraus die Hoffnung, daß die Mission durch die Irrungen und Wirrungen
der letzten Jahre zu der Erkenntnis von der Notwendigkeit der Solidarität aller
Weißen gegenüber den Schwarzen durchgedrungen ist und diese Erkenntnis in die
Tat umsetzen wird. Erst wenn dem Neger das Verständnis für unsre Kultur der
Arbeit aufgegangen ist, wird er fähig sein, die Lehren des Christentums wirklich
zu begreifen. Also planmäßige Erziehung des Negers zur Arbeit muß die Losung


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[0597] Maßgebliches und Unmaßgebliches Im Gegensatz zur damaligen Reise kann Dernburg auf britischen Boden für unsre Zwecke sehr viel lernen. Seine Fahrt führt ihn, nicht nur den dortigen Bergbau und die in Südafrika möglichen Industrien vor Augen, sondern auch die landwirtschaftliche Produktion in ihrer Vielgestalt: Kleinsiedlung und Farmbetrieb, Garten-, Obst- und Weinban, Getreidebau, Tabakbau und das Rückgrat der süd¬ afrikanischen Wirtschaft, die Viehzucht im extensiven wie im intensiven Betriebe. Britisch-Südafrika sieht schon auf eine hundertjährige Entwicklung zurück, und wenn wir uns die dort gemachten Erfahrungen in verständiger Weise zunutze machen, so können wir viel Lehrgeld sparen. Die politische und wirtschaftliche Entwicklung dieser Kolonien zeigt uns, wie wir es machen, in mancher Beziehung aber auch, wie wir es nicht machen sollen. Dieses Kapitel kann mit wenigen Worten nicht abgetan werden, sondern muß einer besondern Abhandlung vor¬ behalten bleiben. Eins nur sei nochmals mit allem Nachdruck betont: in der Ein- gebornenpolitik ist das englische Vorbild entschieden schädlich, und Dernburg hat unrecht, wenn er in einer Rede in Kapstadt erklärte, wir könnten gerade in der Eingebornenbehandlnng an der Erfahrung der Engländer profitieren. Wohin man in den englischen Kolonien blickt, steht es mit den Eingebogen mehr oder minder faul, namentlich in Südafrika und in Indien. Also die Finger von der englischen Eingebornenpolitik! In Verbindung mit dieser Erwähnung der Eingebornenfrage muß der soeben in der ehrwürdigen Hansestadt Bremen abgehaltnen Hauptversammlung der Deutschen Kolonialgesellschaft gedacht werden, bet deren Verhandlungen die Eingebornenpolitik eine Hauptrolle spielte und von einer Reihe berufner und un¬ berufner Redner in zum Teil vortrefflichen Reden erörtert wurde. Besonders treffend wurde die Frage von zwei Kolonialpraktikern und einem Volkswirt, nämlich von Stabsarzt Arning. Direktor Hupfeld und Professor Paasche dargestellt. Die Ausführungen dieser Redner gipfeln im großen und ganzen in denselben Forderungen, die auch ich in Nummer 9 vom 27. Februar aufgestellt habe: unbedingte Hoch¬ haltung des Herrenstandpunkts, aber menschenwürdige Behandlung der Eingebornen und Sicherung ihrer Rechte durch bestimmte amtliche Einrichtungen, auf der andern Seite ihre planmäßige Heranziehung zur Arbeit, wo nötig unter Anwendung leisen Zwangs. Die „kulturelle Hebung", das Schlagwort von heute, ergibt sich hieraus von selbst. Denn was ist unsre Kultur denn anders als das Ergebnis unsrer in Arbeit umgesetzten und infolgedessen weiterentwickelten geistigen Fähigkeiten? Ist der Neger überhaupt bildungsfähig, so muß er sich unter solcher Politik glänzend entwickeln. Wir Habens nicht so gut gehabt. Die frühern Jahrhunderte unsrer Entwicklung waren alles, nur nicht sozialpolitisch angehaucht. Mit Gefühlsduselei kommen wir nicht weiter, sondern nur mit einer Politik der festen Hand und einem gesunden Egoismus, denn wir kolonisieren doch wohl für uns und nicht nur für die Neger, was durchaus nicht ausschließt, daß wir mit der kulturellen Hebung und menschenwürdigen Behandlung der Neger unsre eigne Sache fördern. Aber alles zu seiner Zeit, und das „englische System" ist noch verfrüht, das haben bei den Verhandlungen der Kolonialgesellschaft sogar zwei Vertreter der Mission be¬ tont. Auch sie haben den Herrenstandpunkt für notwendig und richtig erklärt. Ziehen wir daraus die Hoffnung, daß die Mission durch die Irrungen und Wirrungen der letzten Jahre zu der Erkenntnis von der Notwendigkeit der Solidarität aller Weißen gegenüber den Schwarzen durchgedrungen ist und diese Erkenntnis in die Tat umsetzen wird. Erst wenn dem Neger das Verständnis für unsre Kultur der Arbeit aufgegangen ist, wird er fähig sein, die Lehren des Christentums wirklich zu begreifen. Also planmäßige Erziehung des Negers zur Arbeit muß die Losung

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740/597>, abgerufen am 16.06.2024.