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Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

sein auf der ganzen Linie. Die Mittel und Wege müssen aber mit unsern nationalen
Interessen im Einklang stehn. Und darum muß der koloniale Boden, soweit irgend
möglich, dem deutschen Auswandrer gehören. Doch davon ein andermal. Bei dieser
Gelegenheit soll auch auf die andern von der Kolonialgesellschaft erörterten Fragen:
Errichtung eines Bodenkreditinstituts und eines Landamts für Südwestafrika und
Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit, näher eingegangen werden.

Zum Schluß noch zwei erfreuliche Neuigkeiten aus den Kolonien, deren Be¬
deutung für die wirtschaftliche Entwicklung nicht unterschätzt werden darf.

Erstens: Gold in Deutsch-Ostafrika. Zum erstenmal ist es in wirklich abbau¬
würdiger Menge festgestellt. Die Fundstellen liegen in der Wemberesteppe zwischen
Tanga und Tabora. Die ersten Maschinen zur rationellen Ausbeutung sind bereits
unterwegs. Welchen Umfang der Goldreichtum in unsrer Kolonie hat, wird sich jetzt
erst allmählich feststellen lassen. In der illustrierten Zeitschrift Kolonie und Heimat
ist das jetzt in Bearbeitung genommne Goldvorkommen eingehend von fachmännischer
Seite unter Zuhilfenahme von guten Bildern und eines Plans interessant und an¬
schaulich geschildert. Der Verfasser des Aufsatzes hält es für sehr aussichtsvoll,
wenn unabhängige kleine Leute als Prospektoren draußen ihr Glück versuchen
würden in der Art, wie es in Australien und Nordamerika geschehn ist. Es ist
dies so ziemlich die einzige Möglichkeit zur gründlichen Durchforschung eines Landes
auf Edelmetalle. Wenn sich übrigens das Goldvorkommen in der Wemberesteppe
als ausgedehnt und reich erweist, so würde dies für den Eisenbahnbau ein starker
Antrieb sein und manche Ausgabe rechtfertigen, an die man bisher nur mit Zagen
herangegangen ist.

Zweitens: Gold in Deutsch-Neuguinea. An der Südostgrenze des
deutschen Gebiets sind von englischen Prospektoren ziemlich bedeutende Goldlager
gefunden worden. Es war ja zwar schon lange bekannt, daß es im Innern Neu¬
guineas Gold geben muß, denn fast alle Flüsse führen Gold. Die Engländer wollen
uns natürlich jetzt das fragliche Gebiet streitig machen, wir werden es aber hoffent¬
lich festzuhalten wissen. Der Forschuugsreisende W. C. Dammkoehler, der im letzten
Winter vou dem erwähnten Gebiet ausgehend das zwischen dem Huongolf und
der Astrolabebai gelegne Bergland und das Stromsystem des Markham- oder Wussi-
flusses und des Ramuflusses unter gewaltigen Schwierigkeiten als erster erforschte,
ist von dem Goldreichtum des Landes, den er an verschiednen Stellen feststellen
konnte, überzeugt. Auch er empfiehlt, daß unabhängige Prospektoren ins Land hin¬
eingehn, und ist der Ansicht, daß sich ihre Arbeit reichlich lohnen wird. Außerdem
hat Dammkoehler die erfreuliche Gewißheit geschaffen, daß das Junere von Neu¬
guinea auch für die landwirtschaftliche Produktion vorzügliche Aussichten bietet. Er
hat ausgedehnte Kokospalmenbestände und Pflanzungen der seiner Ansicht nach
anstelligen und brauchbaren Eingebornen gefunden und glaubt als alter Praktiker,
daß sich der Boden und das Klima ganz besonders für den Baumwollbau eignen
würden. Seine für die geographische Wissenschaft wie für die Kolonialwirtschaft
gleich bedeutsame Reise ist bis jetzt nur in der schon erwähnten Zeitschrift Kolonie
und Heimat geschildert. Die diesem Aufsatz beigegebuen Bilder und eine Karte
scheinen die Feststellungen Dcunmkoehlers voll zu bestätigen, und man kann ihm nur
beistimmen, wenn er zum Schluß sagt, daß sich hier für uns eine seltne Gelegen¬
heit bietet, durch den Bau einer Eisenbahn -- eine einfache Feldbahn würde bei
der günstigen Art des Geländes vollauf genügen -- ein neuerforschtes Gebiet sofort
nutzbar zu machen. Diese Bahn, durch das Markhmntal bis zur Wasserscheide nur
etwa 200 Kilometer lang, würde einen großen Teil unsrer zweifellos reichen Kolonie
erschließen und sich wahrscheinlich schon allein durch die rationelle Ausbeutung der


Maßgebliches und Unmaßgebliches

sein auf der ganzen Linie. Die Mittel und Wege müssen aber mit unsern nationalen
Interessen im Einklang stehn. Und darum muß der koloniale Boden, soweit irgend
möglich, dem deutschen Auswandrer gehören. Doch davon ein andermal. Bei dieser
Gelegenheit soll auch auf die andern von der Kolonialgesellschaft erörterten Fragen:
Errichtung eines Bodenkreditinstituts und eines Landamts für Südwestafrika und
Erwerb und Verlust der Staatsangehörigkeit, näher eingegangen werden.

Zum Schluß noch zwei erfreuliche Neuigkeiten aus den Kolonien, deren Be¬
deutung für die wirtschaftliche Entwicklung nicht unterschätzt werden darf.

Erstens: Gold in Deutsch-Ostafrika. Zum erstenmal ist es in wirklich abbau¬
würdiger Menge festgestellt. Die Fundstellen liegen in der Wemberesteppe zwischen
Tanga und Tabora. Die ersten Maschinen zur rationellen Ausbeutung sind bereits
unterwegs. Welchen Umfang der Goldreichtum in unsrer Kolonie hat, wird sich jetzt
erst allmählich feststellen lassen. In der illustrierten Zeitschrift Kolonie und Heimat
ist das jetzt in Bearbeitung genommne Goldvorkommen eingehend von fachmännischer
Seite unter Zuhilfenahme von guten Bildern und eines Plans interessant und an¬
schaulich geschildert. Der Verfasser des Aufsatzes hält es für sehr aussichtsvoll,
wenn unabhängige kleine Leute als Prospektoren draußen ihr Glück versuchen
würden in der Art, wie es in Australien und Nordamerika geschehn ist. Es ist
dies so ziemlich die einzige Möglichkeit zur gründlichen Durchforschung eines Landes
auf Edelmetalle. Wenn sich übrigens das Goldvorkommen in der Wemberesteppe
als ausgedehnt und reich erweist, so würde dies für den Eisenbahnbau ein starker
Antrieb sein und manche Ausgabe rechtfertigen, an die man bisher nur mit Zagen
herangegangen ist.

Zweitens: Gold in Deutsch-Neuguinea. An der Südostgrenze des
deutschen Gebiets sind von englischen Prospektoren ziemlich bedeutende Goldlager
gefunden worden. Es war ja zwar schon lange bekannt, daß es im Innern Neu¬
guineas Gold geben muß, denn fast alle Flüsse führen Gold. Die Engländer wollen
uns natürlich jetzt das fragliche Gebiet streitig machen, wir werden es aber hoffent¬
lich festzuhalten wissen. Der Forschuugsreisende W. C. Dammkoehler, der im letzten
Winter vou dem erwähnten Gebiet ausgehend das zwischen dem Huongolf und
der Astrolabebai gelegne Bergland und das Stromsystem des Markham- oder Wussi-
flusses und des Ramuflusses unter gewaltigen Schwierigkeiten als erster erforschte,
ist von dem Goldreichtum des Landes, den er an verschiednen Stellen feststellen
konnte, überzeugt. Auch er empfiehlt, daß unabhängige Prospektoren ins Land hin¬
eingehn, und ist der Ansicht, daß sich ihre Arbeit reichlich lohnen wird. Außerdem
hat Dammkoehler die erfreuliche Gewißheit geschaffen, daß das Junere von Neu¬
guinea auch für die landwirtschaftliche Produktion vorzügliche Aussichten bietet. Er
hat ausgedehnte Kokospalmenbestände und Pflanzungen der seiner Ansicht nach
anstelligen und brauchbaren Eingebornen gefunden und glaubt als alter Praktiker,
daß sich der Boden und das Klima ganz besonders für den Baumwollbau eignen
würden. Seine für die geographische Wissenschaft wie für die Kolonialwirtschaft
gleich bedeutsame Reise ist bis jetzt nur in der schon erwähnten Zeitschrift Kolonie
und Heimat geschildert. Die diesem Aufsatz beigegebuen Bilder und eine Karte
scheinen die Feststellungen Dcunmkoehlers voll zu bestätigen, und man kann ihm nur
beistimmen, wenn er zum Schluß sagt, daß sich hier für uns eine seltne Gelegen¬
heit bietet, durch den Bau einer Eisenbahn — eine einfache Feldbahn würde bei
der günstigen Art des Geländes vollauf genügen — ein neuerforschtes Gebiet sofort
nutzbar zu machen. Diese Bahn, durch das Markhmntal bis zur Wasserscheide nur
etwa 200 Kilometer lang, würde einen großen Teil unsrer zweifellos reichen Kolonie
erschließen und sich wahrscheinlich schon allein durch die rationelle Ausbeutung der


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341887_311740/598>, abgerufen am 22.05.2024.