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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

überall gehäuften Zündstoff zu werfen. Der Gedanke, unbequeme Verknotungen
durch einen Schwerthieb zu lösen, liegt den Völkern näher als je. Wenn trotzdem
Friede gehalten wird, so wirken dabei vor allem zwei Dinge mit: erstens die
starke Rüstung der kontinentalen Großmächte und die Beteiligung der gesamten
Volkskraft an dieser Rüstung, sodann das vielseitige Ineinandergreifen der inter¬
nationalen Verkehrs- und Handelsinteressen, wodurch selbst in einem glücklichen
Kriege das Verlustkonto so stark belastet wird, daß ein Ausgleich durch die erfochtnen
Gewinne nur in seltnen Fällen möglich ist. Da es aber immer Völker gibt, die
weniger zu verlieren und mehr zu gewinnen haben als andre, und da hieraus
immer Lagen entstehen können, in denen auch die großen Weltmächte trotz aller
Friedfertigkeit durch besondre Interessen oder auch durch die Stimmung der Massen
in Verwicklungen hineingezogen werden können, so darf man auf die Wirksamkeit
der den Frieden erhaltenden Kräfte niemals zu fest bauen.

Wenn man jedoch auch den Krieg als eine der verschiednen Lebens-
betätigungen der Völker niemals aus dem Bereich der zu bedeutenden Möglich¬
keiten ausschalten kann, so braucht man doch deshalb um den Fortschritten einer
gesunden Humanität, an dem wachsenden Bewußtsein von der Zusammengehörig¬
keit aller Menschen in dem Empfinden und Erkennen ihrer sittlichen Bestimmung
nicht blind vorüberzugehn. Mitten in der Unruhe und den Spannungen unsrer
Zeit gibt es immer wieder Augenblicke, wo die Schranken zwischen den Völkern
niedersinken, wo wir uns nur als Menschen fühlen, eng verbunden ebenso durch
das hohe und edle Gefühl reiner Nächstenliebe und echter Menschlichkeit wie durch
das Bewußtsein unsrer Schwachheit und Ohnmacht gegenüber den ewigen Ge¬
walten der Weltordnung. Einen solchen Augenblick hat uns noch das scheidende
Jahr beschert durch die furchtbare Katastrophe, die über Sizilien und Kalabrien
hereingebrochen ist. Ein gewaltiges Nsmsnto mal ist in die schaffende und feiernde,
in die genießende und hadernde Menschheit hineingerufen worden. LIis et^file"!
Was für ein Strafgericht! -- telegraphierte König Viktor Emanuel an seinen
Ministerpräsidenten, und viele Tausende haben es ihm in allen Zungen der Erde
schaudernd nachgesprochen. Erschütternder ist noch nie ein Unglück über ein schönes
blühendes Land hereingebrochen. Die Plötzlichkeit der Katastrophe, ihr Umfang,
die völlige Wehrlosigkeit der Betroffnen gegenüber den schrecklichen Nnturgewalte",
die hier zum Ausbruch kamen, erhöhen das Entsetzen, aber zugleich auch das tiefste
Mitgefühl mit den unglücklichen Opfern, die sich, zum größten Teil ahnungslos
schlummernd, wenige Minuten später unter einem grausigen Haufen von Trümmern
und Leichen sahen, kaum das nackte Leben retten konnten und nun alle Folgen
der ausgestandner Schrecknisse zu tragen haben, zum größten Teil den Verlust
aller ihrer Lieben beklagen, vielleicht aber auch über ihr Schicksal im Ungewissen
und selbst dem Hunger, Wahnsinn und allem sonstigen Elend ausgesetzt sind. Was
Menschenkraft tun kann, um die Folgen dieser schweren Heimsuchung zu lindern,
wird gewiß geschehen, und kein Volk der zivilisierten Erde wird dabei zurück¬
stehen wollen. Wir Deutschen insbesondre lieben dieses Land des sonnigen Südens,
das uns in vergangnen Zeiten freilich oft zum Verhängnis geworden ist, jetzt aber
einem befreundeten und verbündeten Reiche angehört. Die Stätte der Zerstörung
ist unzähligen unsrer Landsleute eine Stätte der Erholung und freudigen Ge-
nießens gewesen; liebe Erinnerungen verknüpfen sie mit diesem Erdenwinkel voll
zauberhafter Schönheit, und wenige dachten an die in der Tiefe lauernden Dä¬
monen, die in einer einzigen Minute zwei blühende Großstädte und mehrere kleinere
Ortschaften in einen Trümmerhaufen verwandelten. Eine furchtbare Lehre, die uns
an der Jahreswende noch erteilt worden ist!


Maßgebliches und Unmaßgebliches

überall gehäuften Zündstoff zu werfen. Der Gedanke, unbequeme Verknotungen
durch einen Schwerthieb zu lösen, liegt den Völkern näher als je. Wenn trotzdem
Friede gehalten wird, so wirken dabei vor allem zwei Dinge mit: erstens die
starke Rüstung der kontinentalen Großmächte und die Beteiligung der gesamten
Volkskraft an dieser Rüstung, sodann das vielseitige Ineinandergreifen der inter¬
nationalen Verkehrs- und Handelsinteressen, wodurch selbst in einem glücklichen
Kriege das Verlustkonto so stark belastet wird, daß ein Ausgleich durch die erfochtnen
Gewinne nur in seltnen Fällen möglich ist. Da es aber immer Völker gibt, die
weniger zu verlieren und mehr zu gewinnen haben als andre, und da hieraus
immer Lagen entstehen können, in denen auch die großen Weltmächte trotz aller
Friedfertigkeit durch besondre Interessen oder auch durch die Stimmung der Massen
in Verwicklungen hineingezogen werden können, so darf man auf die Wirksamkeit
der den Frieden erhaltenden Kräfte niemals zu fest bauen.

Wenn man jedoch auch den Krieg als eine der verschiednen Lebens-
betätigungen der Völker niemals aus dem Bereich der zu bedeutenden Möglich¬
keiten ausschalten kann, so braucht man doch deshalb um den Fortschritten einer
gesunden Humanität, an dem wachsenden Bewußtsein von der Zusammengehörig¬
keit aller Menschen in dem Empfinden und Erkennen ihrer sittlichen Bestimmung
nicht blind vorüberzugehn. Mitten in der Unruhe und den Spannungen unsrer
Zeit gibt es immer wieder Augenblicke, wo die Schranken zwischen den Völkern
niedersinken, wo wir uns nur als Menschen fühlen, eng verbunden ebenso durch
das hohe und edle Gefühl reiner Nächstenliebe und echter Menschlichkeit wie durch
das Bewußtsein unsrer Schwachheit und Ohnmacht gegenüber den ewigen Ge¬
walten der Weltordnung. Einen solchen Augenblick hat uns noch das scheidende
Jahr beschert durch die furchtbare Katastrophe, die über Sizilien und Kalabrien
hereingebrochen ist. Ein gewaltiges Nsmsnto mal ist in die schaffende und feiernde,
in die genießende und hadernde Menschheit hineingerufen worden. LIis et^file»!
Was für ein Strafgericht! — telegraphierte König Viktor Emanuel an seinen
Ministerpräsidenten, und viele Tausende haben es ihm in allen Zungen der Erde
schaudernd nachgesprochen. Erschütternder ist noch nie ein Unglück über ein schönes
blühendes Land hereingebrochen. Die Plötzlichkeit der Katastrophe, ihr Umfang,
die völlige Wehrlosigkeit der Betroffnen gegenüber den schrecklichen Nnturgewalte»,
die hier zum Ausbruch kamen, erhöhen das Entsetzen, aber zugleich auch das tiefste
Mitgefühl mit den unglücklichen Opfern, die sich, zum größten Teil ahnungslos
schlummernd, wenige Minuten später unter einem grausigen Haufen von Trümmern
und Leichen sahen, kaum das nackte Leben retten konnten und nun alle Folgen
der ausgestandner Schrecknisse zu tragen haben, zum größten Teil den Verlust
aller ihrer Lieben beklagen, vielleicht aber auch über ihr Schicksal im Ungewissen
und selbst dem Hunger, Wahnsinn und allem sonstigen Elend ausgesetzt sind. Was
Menschenkraft tun kann, um die Folgen dieser schweren Heimsuchung zu lindern,
wird gewiß geschehen, und kein Volk der zivilisierten Erde wird dabei zurück¬
stehen wollen. Wir Deutschen insbesondre lieben dieses Land des sonnigen Südens,
das uns in vergangnen Zeiten freilich oft zum Verhängnis geworden ist, jetzt aber
einem befreundeten und verbündeten Reiche angehört. Die Stätte der Zerstörung
ist unzähligen unsrer Landsleute eine Stätte der Erholung und freudigen Ge-
nießens gewesen; liebe Erinnerungen verknüpfen sie mit diesem Erdenwinkel voll
zauberhafter Schönheit, und wenige dachten an die in der Tiefe lauernden Dä¬
monen, die in einer einzigen Minute zwei blühende Großstädte und mehrere kleinere
Ortschaften in einen Trümmerhaufen verwandelten. Eine furchtbare Lehre, die uns
an der Jahreswende noch erteilt worden ist!


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/112>, abgerufen am 18.05.2024.