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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr.

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die ihre Pferde ans dem Stalle bringen und bewegen und der Frau und den
Töchtern etwas bieten wollten; aber im Parkett und in der Kasse zeigten sich
schmerzliche Lücken. Für diese treuen Freunde des Theaters erhub Schlechtenthal
täglich seinen Lobgesang. Alles war vortrefflich gewesen, und ob Fräulein X oder
Frau I einmal so oder so ausgesehn hatten, war eine Sache von großer Wichtigkeit.
Und wenn ja einmal etwas getadelt wurde, so wurde es so in Lob eingewickelt,
daß es niemand schadete.

Den Referenten des Kreiskorrespondenten erfüllte dies Verfahren mit tiefer
Verachtung. Wer so lobt, wie der Referent des Tageblattes, steht nicht über, er
steht unter den Dingen. Der freie Künstler nimmt gar keine Rücksicht. Ja gerade
an der Höhe seiner unerfüllbaren Forderungen zeichnet sich die Größe seines Geistes
ab. An der Höhe dieser Forderungen gemessen, erschienen nun freilich die Leistungen
des Neusiedler Theaters als minimale. Hören wir einige der Urteile, die der freie
Künstler in seinen Rezensionen zum besten gab: Die Verwaltung unsers Theaters
befindet sich in rapiden Niedergange, und es ist der Zeitpunkt nicht fern, wo wir
bei der unverhüllten Schmierenhaftigkeit angekommen sein werden. -- Und was hat
unser Direktor, den ein Unstern an die Spitze unsers Theaters gestellt hat, aus
diesem Werke gemacht? Nur das, was er selbst zu begreifen vermochte, und das
war nicht viel. -- Von feinen Abtönungen, von Schattierungen, vom Herausarbeiten
des Fundamentalen -- leine Spur. -- Das Ensemble war hundsmiserabel. Ein
Haufe von Menschen, die planlos auf der Bühne herumlaufen, bildet noch kein
Ensemble. -- Herr Mundo als Bonnifet glaubte mit einigen Mätzchen seine Un¬
fähigkeit zu charakterisieren verdecken zu können. -- Herr Beutler ist uns seit lange
als alter Routinier bekannt, der nichts geradezu verdirbt, aber mich nichts gut macht.
Und Fräulein Nienburg ließ die erforderlichen Herzenstöne durchaus vermissen. --
Warum ist die Rolle der jungen Komtesse nicht Fräulein Peppi Moosblüte gegeben
worden. Sie würde etwas ganz andres daraus gemacht haben. -- Ausstattung und
Arrangement waren kläglich. Wir kennen die beiden Restaurationstische, die je nach¬
dem die Ausstattung eines Salons oder den armen Hausrat der Hütte darstellen.
Wir sind ja aber bessere Leistungen von feiten des Herrn, der sich auf dem
Theaterzettel als Regisseur zeichnet, nicht gewöhnt. -- Zu einem Theater, das sich
über das Niveau der Erbärmlichkeit erheben will, gehört mehr als Rolle, Gage
und Souffleur. Dazu gehört Talent. Wenn alle die, die sich Künstler nennen und
talentlos die Bretter, die die Welt bedeuten, betreten, hinausgewiesen würden, diese
Welt würde entvölkert sein.

Diese sträflichen Anreden, die der Korrespondent, um die Kunst in Neusiedel
zu hebe", täglich brachte, unterschrieb der Kritiker mit seinem vollen Namen:
Dr. Lappensnider, was Dietrich Lappensnider heißen konnte, aber als Doktor Lappen-
snidcr gelesen wurde. Und Lappensnider erhob auch keinen Widerspruch, wenn er
von seineu Freunden Herr Doktor genannt wurde. Ja im Laufe der Zeit fing er
selber an, zu glauben, daß er in Leipzig oder Jena den Doktor rio oder summen
"zum lancio gemacht habe.

Natürlich erregten die schonungsloser Kritiken des Korrespondenten bei dem
Theatervölkchen einen großen Zorn, was den Kritisierten auch nicht zu verdenken
war. Der Charakterspieler Herr Frank Mundo warf den Flügel seines Mantels
über die Schulter, vergrub die Hände in die Hosentaschen und grollte mit Grabes¬
stimme: Gemeinheit! Und der Bonvivant kaufte sich alle acht Tage einen ander"
Stock, mit dem er erklärte, diesen Skribenten verhauen zu wollen. Aber Herr Beutler,
der Komiker, kniff ein Auge zu und krähte: Drückt diesem Tintenkuli ein paar
Groschen in die Pfote, ihr sollt sehn, er lernt ans der Hand fressen.


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die ihre Pferde ans dem Stalle bringen und bewegen und der Frau und den
Töchtern etwas bieten wollten; aber im Parkett und in der Kasse zeigten sich
schmerzliche Lücken. Für diese treuen Freunde des Theaters erhub Schlechtenthal
täglich seinen Lobgesang. Alles war vortrefflich gewesen, und ob Fräulein X oder
Frau I einmal so oder so ausgesehn hatten, war eine Sache von großer Wichtigkeit.
Und wenn ja einmal etwas getadelt wurde, so wurde es so in Lob eingewickelt,
daß es niemand schadete.

Den Referenten des Kreiskorrespondenten erfüllte dies Verfahren mit tiefer
Verachtung. Wer so lobt, wie der Referent des Tageblattes, steht nicht über, er
steht unter den Dingen. Der freie Künstler nimmt gar keine Rücksicht. Ja gerade
an der Höhe seiner unerfüllbaren Forderungen zeichnet sich die Größe seines Geistes
ab. An der Höhe dieser Forderungen gemessen, erschienen nun freilich die Leistungen
des Neusiedler Theaters als minimale. Hören wir einige der Urteile, die der freie
Künstler in seinen Rezensionen zum besten gab: Die Verwaltung unsers Theaters
befindet sich in rapiden Niedergange, und es ist der Zeitpunkt nicht fern, wo wir
bei der unverhüllten Schmierenhaftigkeit angekommen sein werden. — Und was hat
unser Direktor, den ein Unstern an die Spitze unsers Theaters gestellt hat, aus
diesem Werke gemacht? Nur das, was er selbst zu begreifen vermochte, und das
war nicht viel. — Von feinen Abtönungen, von Schattierungen, vom Herausarbeiten
des Fundamentalen — leine Spur. — Das Ensemble war hundsmiserabel. Ein
Haufe von Menschen, die planlos auf der Bühne herumlaufen, bildet noch kein
Ensemble. — Herr Mundo als Bonnifet glaubte mit einigen Mätzchen seine Un¬
fähigkeit zu charakterisieren verdecken zu können. — Herr Beutler ist uns seit lange
als alter Routinier bekannt, der nichts geradezu verdirbt, aber mich nichts gut macht.
Und Fräulein Nienburg ließ die erforderlichen Herzenstöne durchaus vermissen. —
Warum ist die Rolle der jungen Komtesse nicht Fräulein Peppi Moosblüte gegeben
worden. Sie würde etwas ganz andres daraus gemacht haben. — Ausstattung und
Arrangement waren kläglich. Wir kennen die beiden Restaurationstische, die je nach¬
dem die Ausstattung eines Salons oder den armen Hausrat der Hütte darstellen.
Wir sind ja aber bessere Leistungen von feiten des Herrn, der sich auf dem
Theaterzettel als Regisseur zeichnet, nicht gewöhnt. — Zu einem Theater, das sich
über das Niveau der Erbärmlichkeit erheben will, gehört mehr als Rolle, Gage
und Souffleur. Dazu gehört Talent. Wenn alle die, die sich Künstler nennen und
talentlos die Bretter, die die Welt bedeuten, betreten, hinausgewiesen würden, diese
Welt würde entvölkert sein.

Diese sträflichen Anreden, die der Korrespondent, um die Kunst in Neusiedel
zu hebe», täglich brachte, unterschrieb der Kritiker mit seinem vollen Namen:
Dr. Lappensnider, was Dietrich Lappensnider heißen konnte, aber als Doktor Lappen-
snidcr gelesen wurde. Und Lappensnider erhob auch keinen Widerspruch, wenn er
von seineu Freunden Herr Doktor genannt wurde. Ja im Laufe der Zeit fing er
selber an, zu glauben, daß er in Leipzig oder Jena den Doktor rio oder summen
«zum lancio gemacht habe.

Natürlich erregten die schonungsloser Kritiken des Korrespondenten bei dem
Theatervölkchen einen großen Zorn, was den Kritisierten auch nicht zu verdenken
war. Der Charakterspieler Herr Frank Mundo warf den Flügel seines Mantels
über die Schulter, vergrub die Hände in die Hosentaschen und grollte mit Grabes¬
stimme: Gemeinheit! Und der Bonvivant kaufte sich alle acht Tage einen ander»
Stock, mit dem er erklärte, diesen Skribenten verhauen zu wollen. Aber Herr Beutler,
der Komiker, kniff ein Auge zu und krähte: Drückt diesem Tintenkuli ein paar
Groschen in die Pfote, ihr sollt sehn, er lernt ans der Hand fressen.


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[0416] Der panmssus >" Ncuficdcl die ihre Pferde ans dem Stalle bringen und bewegen und der Frau und den Töchtern etwas bieten wollten; aber im Parkett und in der Kasse zeigten sich schmerzliche Lücken. Für diese treuen Freunde des Theaters erhub Schlechtenthal täglich seinen Lobgesang. Alles war vortrefflich gewesen, und ob Fräulein X oder Frau I einmal so oder so ausgesehn hatten, war eine Sache von großer Wichtigkeit. Und wenn ja einmal etwas getadelt wurde, so wurde es so in Lob eingewickelt, daß es niemand schadete. Den Referenten des Kreiskorrespondenten erfüllte dies Verfahren mit tiefer Verachtung. Wer so lobt, wie der Referent des Tageblattes, steht nicht über, er steht unter den Dingen. Der freie Künstler nimmt gar keine Rücksicht. Ja gerade an der Höhe seiner unerfüllbaren Forderungen zeichnet sich die Größe seines Geistes ab. An der Höhe dieser Forderungen gemessen, erschienen nun freilich die Leistungen des Neusiedler Theaters als minimale. Hören wir einige der Urteile, die der freie Künstler in seinen Rezensionen zum besten gab: Die Verwaltung unsers Theaters befindet sich in rapiden Niedergange, und es ist der Zeitpunkt nicht fern, wo wir bei der unverhüllten Schmierenhaftigkeit angekommen sein werden. — Und was hat unser Direktor, den ein Unstern an die Spitze unsers Theaters gestellt hat, aus diesem Werke gemacht? Nur das, was er selbst zu begreifen vermochte, und das war nicht viel. — Von feinen Abtönungen, von Schattierungen, vom Herausarbeiten des Fundamentalen — leine Spur. — Das Ensemble war hundsmiserabel. Ein Haufe von Menschen, die planlos auf der Bühne herumlaufen, bildet noch kein Ensemble. — Herr Mundo als Bonnifet glaubte mit einigen Mätzchen seine Un¬ fähigkeit zu charakterisieren verdecken zu können. — Herr Beutler ist uns seit lange als alter Routinier bekannt, der nichts geradezu verdirbt, aber mich nichts gut macht. Und Fräulein Nienburg ließ die erforderlichen Herzenstöne durchaus vermissen. — Warum ist die Rolle der jungen Komtesse nicht Fräulein Peppi Moosblüte gegeben worden. Sie würde etwas ganz andres daraus gemacht haben. — Ausstattung und Arrangement waren kläglich. Wir kennen die beiden Restaurationstische, die je nach¬ dem die Ausstattung eines Salons oder den armen Hausrat der Hütte darstellen. Wir sind ja aber bessere Leistungen von feiten des Herrn, der sich auf dem Theaterzettel als Regisseur zeichnet, nicht gewöhnt. — Zu einem Theater, das sich über das Niveau der Erbärmlichkeit erheben will, gehört mehr als Rolle, Gage und Souffleur. Dazu gehört Talent. Wenn alle die, die sich Künstler nennen und talentlos die Bretter, die die Welt bedeuten, betreten, hinausgewiesen würden, diese Welt würde entvölkert sein. Diese sträflichen Anreden, die der Korrespondent, um die Kunst in Neusiedel zu hebe», täglich brachte, unterschrieb der Kritiker mit seinem vollen Namen: Dr. Lappensnider, was Dietrich Lappensnider heißen konnte, aber als Doktor Lappen- snidcr gelesen wurde. Und Lappensnider erhob auch keinen Widerspruch, wenn er von seineu Freunden Herr Doktor genannt wurde. Ja im Laufe der Zeit fing er selber an, zu glauben, daß er in Leipzig oder Jena den Doktor rio oder summen «zum lancio gemacht habe. Natürlich erregten die schonungsloser Kritiken des Korrespondenten bei dem Theatervölkchen einen großen Zorn, was den Kritisierten auch nicht zu verdenken war. Der Charakterspieler Herr Frank Mundo warf den Flügel seines Mantels über die Schulter, vergrub die Hände in die Hosentaschen und grollte mit Grabes¬ stimme: Gemeinheit! Und der Bonvivant kaufte sich alle acht Tage einen ander» Stock, mit dem er erklärte, diesen Skribenten verhauen zu wollen. Aber Herr Beutler, der Komiker, kniff ein Auge zu und krähte: Drückt diesem Tintenkuli ein paar Groschen in die Pfote, ihr sollt sehn, er lernt ans der Hand fressen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_312350/416>, abgerufen am 17.06.2024.