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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr.

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Sie Sezessionsausstellung ^9^9

hier auf die Ölmalerei übertragen. Das möchte hingehn, schließlich ist alle Technik
nur Mittel zum Zweck; das Bild aber bleibt unerfreulich, weil nur mit Mühe
festzustellen ist, was eigentlich dargestellt werden soll.

Um gleich einige völlige Scheußlichkeiten abzutun, mögen Max Pechsteins
"Weiber mit gelbem Tuch" genannt sein: einige wüste Farbenflecke, unglaubliche
Glieder ahnen lassend, ohne Sinn für Zeichnung und Kolorit, völlig abseits
von jeder künstlerischen Anschauung, jeder "Richtung", unverständlich und un¬
erfreulich. Ferner Max Beckmanns "Jüngstes Gericht", "Sintflut" und "Unter¬
gang Messtnas". Im vorigen Jahre wurde der jugendliche Stürmer noch als
kommende Größe gepriesen, nach den heurigen Leistungen lassen ihn auch die
damaligen Lobredner fallen. Daß er glaubt, solchen Motiven durch Darstellung
einiger schlecht gezeichneter und schlecht gemalter Akte nahezukommen, beweist,
daß er die Grenzen seiner Befähigung nicht kennt. -- Daß Lovis Corinth ein
tüchtiger Maler ist, ist allen Besuchern der Sezession seit Jahren bekannt. Die
Verve, mit der er Fleisch zu malen versteht, machen ihm nicht viele nach. Daß
er eine nackte orientalische Frau, die sich in gewissen Umstünden befindet, dem
Beschauer mit brutaler Aufdringlichkeit unter dem Titel "Bathseba" vorführt,
ist zum mindesten eine Geschmacklosigkeit, die ein Mann von seinen Fähigkeiten
vermeiden sollte. Auch daß er sich für seinen "Orpheus" als Modell den Typ
eines rotnasigen Berliner Eckenstehers aufsuchte, zeugt nicht gerade von feineren
Empfinden.

Einen "Clou" der Ausstellung bilden zwei Arbeiten des Genfers Ferdinand
Hodler, der auch zum Prinzip der ungebrochnen Farbe schwört. Er stellt das
für die Universität Jena bestimmte Bild "Aufbruch der Studenten zum Frei¬
heitskrieg" aus, ein Werk von monumentaler Wirkung, die durch große Linien
erreicht wird. Man glaubt den Schritt der marschierenden Truppen zu hören.
Ein abschließendes Urteil über gewisse dem Werke offenbar anhaftende Mängel
zu fällen wäre ungerecht, da es als unfertig bezeichnet ist. Auf Widerspruch
und Verständnislosigkeit stößt das Bild desselben Malers, "Die Liebe" betitelt.
Zwei schlafende Pärchen; das eine hält sich umschlungen, das andre hat sich aus
der Umarmung gelöst. Die nackten Körper sind vortrefflich gezeichnet, während
sich die roten und grünen Fleischtöne sehr weit von der Natur entfernen.

Einen ungetrübten Genuß bietet die Sonderausstellung des so früh ver¬
storbnen Walter Leistikow. Es ist gelungen, die besten seiner Arbeiten hier noch
einmal zusammenzubringen. Wir können an diesen Bildern seinen Entwicklungs¬
gang verfolgen, sein rastloses Streben, die schlichten Reize der märkischen Seen
und Wälder im Stimmungsbild auf die Leinwand zu bannen und, mit Ab¬
stoßung des Nebensächlichen, zu einem nur ihm eignen Stil zu kommen.

Ein Wort noch über die ausgestellten Arbeiten von Max Liebermann, dem
Vorsitzenden der Sezession. Er stellt ein männliches Porträt (Geheimrat Rathenau)
in ganzer Figur aus und daneben ein Brustbild des Stadtdirektors Traina
in Hannover. Man muß ohne weiteres zugeben, daß er in diesen Bildnissen


Sie Sezessionsausstellung ^9^9

hier auf die Ölmalerei übertragen. Das möchte hingehn, schließlich ist alle Technik
nur Mittel zum Zweck; das Bild aber bleibt unerfreulich, weil nur mit Mühe
festzustellen ist, was eigentlich dargestellt werden soll.

Um gleich einige völlige Scheußlichkeiten abzutun, mögen Max Pechsteins
„Weiber mit gelbem Tuch" genannt sein: einige wüste Farbenflecke, unglaubliche
Glieder ahnen lassend, ohne Sinn für Zeichnung und Kolorit, völlig abseits
von jeder künstlerischen Anschauung, jeder „Richtung", unverständlich und un¬
erfreulich. Ferner Max Beckmanns „Jüngstes Gericht", „Sintflut" und „Unter¬
gang Messtnas". Im vorigen Jahre wurde der jugendliche Stürmer noch als
kommende Größe gepriesen, nach den heurigen Leistungen lassen ihn auch die
damaligen Lobredner fallen. Daß er glaubt, solchen Motiven durch Darstellung
einiger schlecht gezeichneter und schlecht gemalter Akte nahezukommen, beweist,
daß er die Grenzen seiner Befähigung nicht kennt. — Daß Lovis Corinth ein
tüchtiger Maler ist, ist allen Besuchern der Sezession seit Jahren bekannt. Die
Verve, mit der er Fleisch zu malen versteht, machen ihm nicht viele nach. Daß
er eine nackte orientalische Frau, die sich in gewissen Umstünden befindet, dem
Beschauer mit brutaler Aufdringlichkeit unter dem Titel „Bathseba" vorführt,
ist zum mindesten eine Geschmacklosigkeit, die ein Mann von seinen Fähigkeiten
vermeiden sollte. Auch daß er sich für seinen „Orpheus" als Modell den Typ
eines rotnasigen Berliner Eckenstehers aufsuchte, zeugt nicht gerade von feineren
Empfinden.

Einen „Clou" der Ausstellung bilden zwei Arbeiten des Genfers Ferdinand
Hodler, der auch zum Prinzip der ungebrochnen Farbe schwört. Er stellt das
für die Universität Jena bestimmte Bild „Aufbruch der Studenten zum Frei¬
heitskrieg" aus, ein Werk von monumentaler Wirkung, die durch große Linien
erreicht wird. Man glaubt den Schritt der marschierenden Truppen zu hören.
Ein abschließendes Urteil über gewisse dem Werke offenbar anhaftende Mängel
zu fällen wäre ungerecht, da es als unfertig bezeichnet ist. Auf Widerspruch
und Verständnislosigkeit stößt das Bild desselben Malers, „Die Liebe" betitelt.
Zwei schlafende Pärchen; das eine hält sich umschlungen, das andre hat sich aus
der Umarmung gelöst. Die nackten Körper sind vortrefflich gezeichnet, während
sich die roten und grünen Fleischtöne sehr weit von der Natur entfernen.

Einen ungetrübten Genuß bietet die Sonderausstellung des so früh ver¬
storbnen Walter Leistikow. Es ist gelungen, die besten seiner Arbeiten hier noch
einmal zusammenzubringen. Wir können an diesen Bildern seinen Entwicklungs¬
gang verfolgen, sein rastloses Streben, die schlichten Reize der märkischen Seen
und Wälder im Stimmungsbild auf die Leinwand zu bannen und, mit Ab¬
stoßung des Nebensächlichen, zu einem nur ihm eignen Stil zu kommen.

Ein Wort noch über die ausgestellten Arbeiten von Max Liebermann, dem
Vorsitzenden der Sezession. Er stellt ein männliches Porträt (Geheimrat Rathenau)
in ganzer Figur aus und daneben ein Brustbild des Stadtdirektors Traina
in Hannover. Man muß ohne weiteres zugeben, daß er in diesen Bildnissen


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702/184>, abgerufen am 27.05.2024.