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Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr.

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Meine Jugend und die Religion

In das Leben meiner Mutter fiel noch ein Lichtstrahl, sie sah noch ihren
ältesten Sohn als Fahnenjunker im Fußarttllerieregiment der Heimat. Die Offizier¬
laufbahn in einem ungewöhnlich schlichten Regiment war die einzige, die sich meinem
Bruder nach seiner Begabung eröffnet hatte. Offiziere wachsen bisweilen aus viel
tiefrer Armut als die beiden Poggenpuhl bei Fontane. Zu Weihnachten kam er
noch als Kanonier, zu Ostern dann als Fähnrich, mit zitternder Freude von der
sterbenden Mutter begrüßt, auch uns andern eine Erquickung. In der letzten
Minute der großen Ferien erlöste sie der Tod in einem Schlummer, der ihre
Wangen so rot und ihre Züge so heiter machte, wie sie seit Jahren nicht mehr
gewesen waren.

Jahrelang hatte mir immer vor dem Verlust unsrer Katze gebangt. Daß ich
einen von deu Menschen verlieren sollte, an denen ich mit ganzer Seele hing, ohne
es mir oder gar ihnen einzugestehn, der Gedanke war mir, als ich mit den Schatten
der Vergangenheit rang, nie gekommen. Dieser erste schwere Verlust nahm mir
die Fassung. Mein ganzer tränenfeindlicher Knabentrotz, mit dem ich mich bis
dahin durch alle Leiden geschlagen hatte, brach zusammen. Damals habe ich zum
erstenmal vor andern aus Schmerz geweint. Ich fühlte, daß man sich darüber
wunderte. Mein Vater, meine Schwester und mein jüngrer Bruder beteten für
die liebe Tote jeden Abend die eintönigen mir im Ausdruck verhaßten Seelen¬
gebete der katholischen Kirche. Ich war, wenn sie beteten, meist draußen am Grabe,
um der Toten näher zu sein. Wenn ich zu Hause war, ging ich, soweit es die
Wohnung erlaubte, von den Betern weg, um möglichst wenig von dem Beten
zu hören.

Ich konnte nicht daran glauben, daß die Tote der Qual des Fegfeuers aus¬
gesetzt sei. Der Schmerz und die Wut, die ich in Jahren unter den furchtbare"
Eindrücken der grausamen Justiz vergangner Zeiten empfunden hatte, wachten doppelt
ans, wenn ich an die Möglichkeit dachte, daß meine Mutter, die in ihrem armen
Leben niemand etwas zuleide getan und solange sie nicht selbst hungerte, jede
bittende Hand, die sie erreichen konnte, gefüllt hatte, nun für Sünden und Ver¬
säumnisse, die ich nicht als solche anerkannte, grausam gestraft werden sollte. Der
Priester hatte sie allerdings nicht mehr bet Bewußtsein erreicht, ich freute mich
darüber, weil ich wußte, wie priesterscheu sie war, und doch war die Lehre von
der Binde- und Lösegewalt der Kirche, die seit Jahren immer an mein Ohr klang,
in mir mächtig genug, mich mit banger Sorge um ihr Seelenheil zu erfüllen. Sie
war nie in die Kirche gegangen, mich hatte sie in meiner Volksschulzeit manchmal
in die Kirche geschickt wie von einer plötzlichen Angst ergriffen, sie könnte in der
Sorge um mich etwas versäumen. Kein Mensch war freier von Konfessionshaß
als sie, nie habe ich einen Menschen gütiger über arme gedrückte Juden urteilen
hören als sie, aber der Glaube, den die Kirche forderte, fehlte ihr, und mich ergriff
oft eine furchtbare Angst, ich überhöre ihre leise Bitte um Hilfe aus der Qual
des Jenseits. Dann wäre ich froh gewesen, wenn ich ihr einen vollkommnen
Ablaß hätte zuwenden können. Aber dieser Ablaß hatte eine giltige Beichte zur
Voraussetzung. Und eine giltige Beichte erschien mir, der auf sich das Sakrileg
des unwürdigen Empfangs der Sakramente lasten fühlte, immer unerschwinglicher.
Die Angst um das Seelenheil meiner Mutter verging wieder, wenn ich in ihr
Leben schaute, aber wenn einer der Religionslehrer -- wir hatten mehrere --
in den letzten Gymnasialjahren uns einen Begriff von den Qualen der armen
Seelen zu geben suchte, indem er uns erzählte, wie ein Tropfen Schweiß von der
Hand eines Mannes, der im Fegfeuer litt, einem Zweifler unerträgliche Schmerzen
bereitete, dann wachte sie wieder auf. Aber ich fand trotz allem Ringen nicht die


Meine Jugend und die Religion

In das Leben meiner Mutter fiel noch ein Lichtstrahl, sie sah noch ihren
ältesten Sohn als Fahnenjunker im Fußarttllerieregiment der Heimat. Die Offizier¬
laufbahn in einem ungewöhnlich schlichten Regiment war die einzige, die sich meinem
Bruder nach seiner Begabung eröffnet hatte. Offiziere wachsen bisweilen aus viel
tiefrer Armut als die beiden Poggenpuhl bei Fontane. Zu Weihnachten kam er
noch als Kanonier, zu Ostern dann als Fähnrich, mit zitternder Freude von der
sterbenden Mutter begrüßt, auch uns andern eine Erquickung. In der letzten
Minute der großen Ferien erlöste sie der Tod in einem Schlummer, der ihre
Wangen so rot und ihre Züge so heiter machte, wie sie seit Jahren nicht mehr
gewesen waren.

Jahrelang hatte mir immer vor dem Verlust unsrer Katze gebangt. Daß ich
einen von deu Menschen verlieren sollte, an denen ich mit ganzer Seele hing, ohne
es mir oder gar ihnen einzugestehn, der Gedanke war mir, als ich mit den Schatten
der Vergangenheit rang, nie gekommen. Dieser erste schwere Verlust nahm mir
die Fassung. Mein ganzer tränenfeindlicher Knabentrotz, mit dem ich mich bis
dahin durch alle Leiden geschlagen hatte, brach zusammen. Damals habe ich zum
erstenmal vor andern aus Schmerz geweint. Ich fühlte, daß man sich darüber
wunderte. Mein Vater, meine Schwester und mein jüngrer Bruder beteten für
die liebe Tote jeden Abend die eintönigen mir im Ausdruck verhaßten Seelen¬
gebete der katholischen Kirche. Ich war, wenn sie beteten, meist draußen am Grabe,
um der Toten näher zu sein. Wenn ich zu Hause war, ging ich, soweit es die
Wohnung erlaubte, von den Betern weg, um möglichst wenig von dem Beten
zu hören.

Ich konnte nicht daran glauben, daß die Tote der Qual des Fegfeuers aus¬
gesetzt sei. Der Schmerz und die Wut, die ich in Jahren unter den furchtbare»
Eindrücken der grausamen Justiz vergangner Zeiten empfunden hatte, wachten doppelt
ans, wenn ich an die Möglichkeit dachte, daß meine Mutter, die in ihrem armen
Leben niemand etwas zuleide getan und solange sie nicht selbst hungerte, jede
bittende Hand, die sie erreichen konnte, gefüllt hatte, nun für Sünden und Ver¬
säumnisse, die ich nicht als solche anerkannte, grausam gestraft werden sollte. Der
Priester hatte sie allerdings nicht mehr bet Bewußtsein erreicht, ich freute mich
darüber, weil ich wußte, wie priesterscheu sie war, und doch war die Lehre von
der Binde- und Lösegewalt der Kirche, die seit Jahren immer an mein Ohr klang,
in mir mächtig genug, mich mit banger Sorge um ihr Seelenheil zu erfüllen. Sie
war nie in die Kirche gegangen, mich hatte sie in meiner Volksschulzeit manchmal
in die Kirche geschickt wie von einer plötzlichen Angst ergriffen, sie könnte in der
Sorge um mich etwas versäumen. Kein Mensch war freier von Konfessionshaß
als sie, nie habe ich einen Menschen gütiger über arme gedrückte Juden urteilen
hören als sie, aber der Glaube, den die Kirche forderte, fehlte ihr, und mich ergriff
oft eine furchtbare Angst, ich überhöre ihre leise Bitte um Hilfe aus der Qual
des Jenseits. Dann wäre ich froh gewesen, wenn ich ihr einen vollkommnen
Ablaß hätte zuwenden können. Aber dieser Ablaß hatte eine giltige Beichte zur
Voraussetzung. Und eine giltige Beichte erschien mir, der auf sich das Sakrileg
des unwürdigen Empfangs der Sakramente lasten fühlte, immer unerschwinglicher.
Die Angst um das Seelenheil meiner Mutter verging wieder, wenn ich in ihr
Leben schaute, aber wenn einer der Religionslehrer — wir hatten mehrere —
in den letzten Gymnasialjahren uns einen Begriff von den Qualen der armen
Seelen zu geben suchte, indem er uns erzählte, wie ein Tropfen Schweiß von der
Hand eines Mannes, der im Fegfeuer litt, einem Zweifler unerträgliche Schmerzen
bereitete, dann wachte sie wieder auf. Aber ich fand trotz allem Ringen nicht die


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[0523] Meine Jugend und die Religion In das Leben meiner Mutter fiel noch ein Lichtstrahl, sie sah noch ihren ältesten Sohn als Fahnenjunker im Fußarttllerieregiment der Heimat. Die Offizier¬ laufbahn in einem ungewöhnlich schlichten Regiment war die einzige, die sich meinem Bruder nach seiner Begabung eröffnet hatte. Offiziere wachsen bisweilen aus viel tiefrer Armut als die beiden Poggenpuhl bei Fontane. Zu Weihnachten kam er noch als Kanonier, zu Ostern dann als Fähnrich, mit zitternder Freude von der sterbenden Mutter begrüßt, auch uns andern eine Erquickung. In der letzten Minute der großen Ferien erlöste sie der Tod in einem Schlummer, der ihre Wangen so rot und ihre Züge so heiter machte, wie sie seit Jahren nicht mehr gewesen waren. Jahrelang hatte mir immer vor dem Verlust unsrer Katze gebangt. Daß ich einen von deu Menschen verlieren sollte, an denen ich mit ganzer Seele hing, ohne es mir oder gar ihnen einzugestehn, der Gedanke war mir, als ich mit den Schatten der Vergangenheit rang, nie gekommen. Dieser erste schwere Verlust nahm mir die Fassung. Mein ganzer tränenfeindlicher Knabentrotz, mit dem ich mich bis dahin durch alle Leiden geschlagen hatte, brach zusammen. Damals habe ich zum erstenmal vor andern aus Schmerz geweint. Ich fühlte, daß man sich darüber wunderte. Mein Vater, meine Schwester und mein jüngrer Bruder beteten für die liebe Tote jeden Abend die eintönigen mir im Ausdruck verhaßten Seelen¬ gebete der katholischen Kirche. Ich war, wenn sie beteten, meist draußen am Grabe, um der Toten näher zu sein. Wenn ich zu Hause war, ging ich, soweit es die Wohnung erlaubte, von den Betern weg, um möglichst wenig von dem Beten zu hören. Ich konnte nicht daran glauben, daß die Tote der Qual des Fegfeuers aus¬ gesetzt sei. Der Schmerz und die Wut, die ich in Jahren unter den furchtbare» Eindrücken der grausamen Justiz vergangner Zeiten empfunden hatte, wachten doppelt ans, wenn ich an die Möglichkeit dachte, daß meine Mutter, die in ihrem armen Leben niemand etwas zuleide getan und solange sie nicht selbst hungerte, jede bittende Hand, die sie erreichen konnte, gefüllt hatte, nun für Sünden und Ver¬ säumnisse, die ich nicht als solche anerkannte, grausam gestraft werden sollte. Der Priester hatte sie allerdings nicht mehr bet Bewußtsein erreicht, ich freute mich darüber, weil ich wußte, wie priesterscheu sie war, und doch war die Lehre von der Binde- und Lösegewalt der Kirche, die seit Jahren immer an mein Ohr klang, in mir mächtig genug, mich mit banger Sorge um ihr Seelenheil zu erfüllen. Sie war nie in die Kirche gegangen, mich hatte sie in meiner Volksschulzeit manchmal in die Kirche geschickt wie von einer plötzlichen Angst ergriffen, sie könnte in der Sorge um mich etwas versäumen. Kein Mensch war freier von Konfessionshaß als sie, nie habe ich einen Menschen gütiger über arme gedrückte Juden urteilen hören als sie, aber der Glaube, den die Kirche forderte, fehlte ihr, und mich ergriff oft eine furchtbare Angst, ich überhöre ihre leise Bitte um Hilfe aus der Qual des Jenseits. Dann wäre ich froh gewesen, wenn ich ihr einen vollkommnen Ablaß hätte zuwenden können. Aber dieser Ablaß hatte eine giltige Beichte zur Voraussetzung. Und eine giltige Beichte erschien mir, der auf sich das Sakrileg des unwürdigen Empfangs der Sakramente lasten fühlte, immer unerschwinglicher. Die Angst um das Seelenheil meiner Mutter verging wieder, wenn ich in ihr Leben schaute, aber wenn einer der Religionslehrer — wir hatten mehrere — in den letzten Gymnasialjahren uns einen Begriff von den Qualen der armen Seelen zu geben suchte, indem er uns erzählte, wie ein Tropfen Schweiß von der Hand eines Mannes, der im Fegfeuer litt, einem Zweifler unerträgliche Schmerzen bereitete, dann wachte sie wieder auf. Aber ich fand trotz allem Ringen nicht die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 68, 1909, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341889_313702/523>, abgerufen am 10.05.2024.