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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

schließlicher Verfolgung sozialer Ziele. Als wenn beide Ziele einander wider¬
strebten! Diese Zweiteilung hat neben andern Erscheinungen in unserm politischen
Leben zu einer völlig mißverstandenen Beurteilung aller der Versuche geführt, die
einen Ausgleich der Gegensätze anstrebten. Man hat besonders die Jungliberalen
als Mit- und Vorläufer der Sozialdemokratie verdächtigt. Das sind Schlagworte,
die viel Unheil anrichten müssen, wenn sie nicht rechtzeitig bekämpft werden.
Gewiß bietet das Programm der Jungliberalen und hier und da ihr Auftreten
genug Punkte, die den verantwortlichen Staatsmann besonders in Preußen
beunruhigen können. Darin wird man sie mit den Altdeutschen auf eine Stufe
stellen können. Aber der Neichsverband der nationalliberalen Jugend hat
sich, wie wir schon früher zeigten, als befähigt erwiesen, in einer mehr oder minder
gebildeten Jugend die kritiklose Annahme der sozialdemokratischen Lehren zu
erschweren und teils zu verhindern. Überdies muß hervorgehoben werden, daß alle
diese Leistungen möglich waren ohne nennenswerte Geldmittel, ohne eme Presse,
lediglich infolge eines tatsächlich vorhandenen Bedürfnisses. In dieser Richtung hat
außer den Jungliberalen noch keine der bestehenden bürgerlichen Parteien praktisch
gearbeitet, weil keine Partei es für wert gehalten hat, sich um die heranreifende
Jugend zu bekümmern! Könnten nicht die Altdeutschen, vielleicht der "Verein
deutscher Studenten", in der angedeuteten Richtung ihre Programme ergänzen?
mit ihren nationalen Auffassungen würden sie sicher manche noch schlummernde
Saite bei der Arbeiterschaft schwingen machen! Was bisher seitens der bürgerlichen
Parteien gegen die Sozialdemokratie unternommen wurde, bestand nieist in einer
Bekämpfung der äußern -- gewiß recht unerfreulichen -- Erscheinungen, die das
Auftreten der Sozialdemokratie im Gefolge hatte, wie des Terrors und der Streiks.
Abgesehen davon, daß diese Art des Kampfes nicht genügt, um die Sozialdemo¬
kratie zurückzudrängen, vermögen wir in solcher Betätigung eine Aufgabe für die
politischen Parteien nur unter gewissen Voraussetzungen zu erkennen; vor allen
Dingen sehen wir darin kein Mittel, um die Jugend zu gewinnen. Die Jugend
will Ideale verfolgen und ist in der Wahl ihrer Ideale nicht zimperlich. Darum
^Kt sie sich auch so leicht vom Sozialismus einfangen, -- darum ist sie aber auch
"icht leicht zum Kampf für materielle Interessen eines herrschenden Bevolkerungsteils
mobil zu machen. Dieser Kampf ist Sache der Unternehmerorganisationen.
Doch die Unternehmer scheuen die öffentliche politische Arbeit ähnlich wiedie Aristokratie,
weil sie "saturiert", wie der schöne Ausdruck heißt, jeder Veränderung in den Verhält¬
nissen skeptisch gegenüberstehen. Was für Verbesserungen könnten Änderungen in
ihre Lage bringen? Das wäre schwer zu sagen und deshalb machen sich seit
geraumer Zeit gerade im industriellen Unternehmertum stagnierende Elemente
bemerkbar und gewinnen an Einfluß, die aus der Furcht vor Veränderung jeden
politischen Fortschritt bekämpfen, obwohl doch gerade unser reiches Unternehmertum
eine der besten Blüten des Fortschritts ist. Dies und verschiedene aus der
gehobenen materiellen Lage hervorgehende Äußerlichkeiten geben dem Auftreten des
heutigen "saturierten" Unternehmertums ein gewisses konservatives Gepräge. Uno
an diese äußerlichen Merkmale knüpfen die Konservativen des Ostens ein,
wenn sie hoffen, im rheinischen Jndustriebezirk Bundesgenossen zu gewinnen,
sollte sich unter den angedeuteten Verhältnissen wirklich im Westen unseres
Vaterlandes eine konservative Partei formieren, dann darf man darin nicht unbedingt
ein Zeichen beginnender Heilung sehen. Sollte z.B. die "Zuchthausvorlage" Gegen¬
stand der Wahlagitation werden, dann könnte die angeblich konservative Organisation
zunächst nur einen Erfolg haben: die Beseitigung aller nationalliberalen Abgeordneten
des Jndustriereviers zugunsten von Sozialdemokraten und Ultramontanen.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

schließlicher Verfolgung sozialer Ziele. Als wenn beide Ziele einander wider¬
strebten! Diese Zweiteilung hat neben andern Erscheinungen in unserm politischen
Leben zu einer völlig mißverstandenen Beurteilung aller der Versuche geführt, die
einen Ausgleich der Gegensätze anstrebten. Man hat besonders die Jungliberalen
als Mit- und Vorläufer der Sozialdemokratie verdächtigt. Das sind Schlagworte,
die viel Unheil anrichten müssen, wenn sie nicht rechtzeitig bekämpft werden.
Gewiß bietet das Programm der Jungliberalen und hier und da ihr Auftreten
genug Punkte, die den verantwortlichen Staatsmann besonders in Preußen
beunruhigen können. Darin wird man sie mit den Altdeutschen auf eine Stufe
stellen können. Aber der Neichsverband der nationalliberalen Jugend hat
sich, wie wir schon früher zeigten, als befähigt erwiesen, in einer mehr oder minder
gebildeten Jugend die kritiklose Annahme der sozialdemokratischen Lehren zu
erschweren und teils zu verhindern. Überdies muß hervorgehoben werden, daß alle
diese Leistungen möglich waren ohne nennenswerte Geldmittel, ohne eme Presse,
lediglich infolge eines tatsächlich vorhandenen Bedürfnisses. In dieser Richtung hat
außer den Jungliberalen noch keine der bestehenden bürgerlichen Parteien praktisch
gearbeitet, weil keine Partei es für wert gehalten hat, sich um die heranreifende
Jugend zu bekümmern! Könnten nicht die Altdeutschen, vielleicht der „Verein
deutscher Studenten", in der angedeuteten Richtung ihre Programme ergänzen?
mit ihren nationalen Auffassungen würden sie sicher manche noch schlummernde
Saite bei der Arbeiterschaft schwingen machen! Was bisher seitens der bürgerlichen
Parteien gegen die Sozialdemokratie unternommen wurde, bestand nieist in einer
Bekämpfung der äußern — gewiß recht unerfreulichen — Erscheinungen, die das
Auftreten der Sozialdemokratie im Gefolge hatte, wie des Terrors und der Streiks.
Abgesehen davon, daß diese Art des Kampfes nicht genügt, um die Sozialdemo¬
kratie zurückzudrängen, vermögen wir in solcher Betätigung eine Aufgabe für die
politischen Parteien nur unter gewissen Voraussetzungen zu erkennen; vor allen
Dingen sehen wir darin kein Mittel, um die Jugend zu gewinnen. Die Jugend
will Ideale verfolgen und ist in der Wahl ihrer Ideale nicht zimperlich. Darum
^Kt sie sich auch so leicht vom Sozialismus einfangen, — darum ist sie aber auch
"icht leicht zum Kampf für materielle Interessen eines herrschenden Bevolkerungsteils
mobil zu machen. Dieser Kampf ist Sache der Unternehmerorganisationen.
Doch die Unternehmer scheuen die öffentliche politische Arbeit ähnlich wiedie Aristokratie,
weil sie „saturiert", wie der schöne Ausdruck heißt, jeder Veränderung in den Verhält¬
nissen skeptisch gegenüberstehen. Was für Verbesserungen könnten Änderungen in
ihre Lage bringen? Das wäre schwer zu sagen und deshalb machen sich seit
geraumer Zeit gerade im industriellen Unternehmertum stagnierende Elemente
bemerkbar und gewinnen an Einfluß, die aus der Furcht vor Veränderung jeden
politischen Fortschritt bekämpfen, obwohl doch gerade unser reiches Unternehmertum
eine der besten Blüten des Fortschritts ist. Dies und verschiedene aus der
gehobenen materiellen Lage hervorgehende Äußerlichkeiten geben dem Auftreten des
heutigen „saturierten" Unternehmertums ein gewisses konservatives Gepräge. Uno
an diese äußerlichen Merkmale knüpfen die Konservativen des Ostens ein,
wenn sie hoffen, im rheinischen Jndustriebezirk Bundesgenossen zu gewinnen,
sollte sich unter den angedeuteten Verhältnissen wirklich im Westen unseres
Vaterlandes eine konservative Partei formieren, dann darf man darin nicht unbedingt
ein Zeichen beginnender Heilung sehen. Sollte z.B. die „Zuchthausvorlage" Gegen¬
stand der Wahlagitation werden, dann könnte die angeblich konservative Organisation
zunächst nur einen Erfolg haben: die Beseitigung aller nationalliberalen Abgeordneten
des Jndustriereviers zugunsten von Sozialdemokraten und Ultramontanen.


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316950/243>, abgerufen am 10.06.2024.