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Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Drittes Vierteljahr.

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Ungedrucktes von Adalbert Stifter

daß sie in Herzen, in die sie eingehen, eine Erhebung oder Besserung zurük lassen,
und mehr Gutes stiften könnten, als ich es als Schulrath mit eingeengten (I)
Wirkungskreise zu stiften vermag (nur manche Verhältnisse der Zeit halten mich
noch an diesem Amte fest) -- wenn solche Geschäfte, die gerade der sogenannten
Verhältnisse wegen meinen Geist mehr in Unordnung bringen, als sie sollten,
eine Entschuldigung abgeben können, so werden Sie mich entschuldigen. Ich mache
mir selber Vorwürfe, daß solche Dinge vorfallen können, und kann diese Vorwürfe
nur mit dem Vorsage der strengsten zukünftigen Aufmerksamkeit zum Schweigen
bringen.

Ich lege also zu diesem Briefe mein Blat bei, und brüte Ihnen zugleich
meinen herzlichsten Dank für Ihre gute Meinung über mich aus. Ich glaube
das freundliche Urtheil der Welt nur in so ferne zu verdienen, als die Menschen aus
meinen Schriften doch gleichsam zwischen den Zeilen das Gewollte heraus lesen,
und mir dasselbe als ein Gut anrechnen; ich selber kann nicht so denken, und bin
nicht mit dem Gewirktem zufrieden; denn so lange eine Dichtung nur erst in
meinem Kopfe und in meinem Herzen schwebt, ist sie unsäglich lieb und hold und
fast feenartig schön, wird sie dann fertig, und steht auf dem Papier, so ist der Duft
hin, und das Gewordene ist so unersprießlich unzulänglich dürftig, daß ich immer
die große Kluft zwischen Fühlen und Ausbrüten inne werde. Ich suche wohl zu
verbessern; aber die Kluft ist nie ganz auszufüllen, und Zufriedenheit mit meinen
Leistungen wird wohl nie mein Theil werden; denn sezen wir, ich schritte wirklich vor¬
wärts, so schritte auch das Ideal vorwärts. Ich vermuthe, daß es jedem, dem es mit
der Sache ernst ist, so gehen muß, und ist dies ein Übel, das uns die hohe Göttin zufügt,
so ist es doch schon ein Glük, in ihrer Nähe sein zu können, ihr heiliges Antliz sehen
zu können statt den gewöhnlichen Augen und Wangen der Wirtschaftlichkeit und der
lediglichen Stofflichkeit der Dinge. Nur sehr Wenigen und nur den Herrlichsten
brüte sie den Kuß der Liebe auf die erwählte Stirne. Sind Freunde sind gleich¬
gestimmte Herzen durch meine Worte zu erwärmen, und haben sie Augenblike
schöner Gefühle, so ist das ein wohlthuender Lohn für mich, es ist gleichsam ein
Händedruk der Zuneigung zu meinem Wesen, der mir von der Ferne kömmt.
Als einen solchen Händedruk sehe ich auch Ihren Brief an, und sende Ihnen
meinen Dank dafür zurük. Sehr schmerzlich wäre es mir, wenn Sie durch meine
Unachtsamkeit beleidigt wären, ich hoffe zwar, daß Sie diese Zeilen wieder aus¬
söhnen, aber Gewißheit wäre mir doch lieber, und einige Zeilen von Ihnen könnten
mir dieselbe bringen. Darf ich darum bitten?


Mit freundlichen Grüssen schließe ich diese Zeilen und zeichne mich
Ihrenbereitwilligen Adalbert Stifter.

Linz am Leer Februar 1834."

Auf einem besonderen Blatte fügte er als Andenken folgende schöne Sätze
hinzu:

"Es gibt nichts Großes und nichts Kleines. Der Bau des durch Menschen¬
augen kaum sichtlichen Thierchens ist bewundernswerth und unermeßlich groß, die
einfache Rundung des Sirius ist klein: der Abstand der Theilchen eines Stoffes


Ungedrucktes von Adalbert Stifter

daß sie in Herzen, in die sie eingehen, eine Erhebung oder Besserung zurük lassen,
und mehr Gutes stiften könnten, als ich es als Schulrath mit eingeengten (I)
Wirkungskreise zu stiften vermag (nur manche Verhältnisse der Zeit halten mich
noch an diesem Amte fest) — wenn solche Geschäfte, die gerade der sogenannten
Verhältnisse wegen meinen Geist mehr in Unordnung bringen, als sie sollten,
eine Entschuldigung abgeben können, so werden Sie mich entschuldigen. Ich mache
mir selber Vorwürfe, daß solche Dinge vorfallen können, und kann diese Vorwürfe
nur mit dem Vorsage der strengsten zukünftigen Aufmerksamkeit zum Schweigen
bringen.

Ich lege also zu diesem Briefe mein Blat bei, und brüte Ihnen zugleich
meinen herzlichsten Dank für Ihre gute Meinung über mich aus. Ich glaube
das freundliche Urtheil der Welt nur in so ferne zu verdienen, als die Menschen aus
meinen Schriften doch gleichsam zwischen den Zeilen das Gewollte heraus lesen,
und mir dasselbe als ein Gut anrechnen; ich selber kann nicht so denken, und bin
nicht mit dem Gewirktem zufrieden; denn so lange eine Dichtung nur erst in
meinem Kopfe und in meinem Herzen schwebt, ist sie unsäglich lieb und hold und
fast feenartig schön, wird sie dann fertig, und steht auf dem Papier, so ist der Duft
hin, und das Gewordene ist so unersprießlich unzulänglich dürftig, daß ich immer
die große Kluft zwischen Fühlen und Ausbrüten inne werde. Ich suche wohl zu
verbessern; aber die Kluft ist nie ganz auszufüllen, und Zufriedenheit mit meinen
Leistungen wird wohl nie mein Theil werden; denn sezen wir, ich schritte wirklich vor¬
wärts, so schritte auch das Ideal vorwärts. Ich vermuthe, daß es jedem, dem es mit
der Sache ernst ist, so gehen muß, und ist dies ein Übel, das uns die hohe Göttin zufügt,
so ist es doch schon ein Glük, in ihrer Nähe sein zu können, ihr heiliges Antliz sehen
zu können statt den gewöhnlichen Augen und Wangen der Wirtschaftlichkeit und der
lediglichen Stofflichkeit der Dinge. Nur sehr Wenigen und nur den Herrlichsten
brüte sie den Kuß der Liebe auf die erwählte Stirne. Sind Freunde sind gleich¬
gestimmte Herzen durch meine Worte zu erwärmen, und haben sie Augenblike
schöner Gefühle, so ist das ein wohlthuender Lohn für mich, es ist gleichsam ein
Händedruk der Zuneigung zu meinem Wesen, der mir von der Ferne kömmt.
Als einen solchen Händedruk sehe ich auch Ihren Brief an, und sende Ihnen
meinen Dank dafür zurük. Sehr schmerzlich wäre es mir, wenn Sie durch meine
Unachtsamkeit beleidigt wären, ich hoffe zwar, daß Sie diese Zeilen wieder aus¬
söhnen, aber Gewißheit wäre mir doch lieber, und einige Zeilen von Ihnen könnten
mir dieselbe bringen. Darf ich darum bitten?


Mit freundlichen Grüssen schließe ich diese Zeilen und zeichne mich
Ihrenbereitwilligen Adalbert Stifter.

Linz am Leer Februar 1834."

Auf einem besonderen Blatte fügte er als Andenken folgende schöne Sätze
hinzu:

„Es gibt nichts Großes und nichts Kleines. Der Bau des durch Menschen¬
augen kaum sichtlichen Thierchens ist bewundernswerth und unermeßlich groß, die
einfache Rundung des Sirius ist klein: der Abstand der Theilchen eines Stoffes


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[0636] Ungedrucktes von Adalbert Stifter daß sie in Herzen, in die sie eingehen, eine Erhebung oder Besserung zurük lassen, und mehr Gutes stiften könnten, als ich es als Schulrath mit eingeengten (I) Wirkungskreise zu stiften vermag (nur manche Verhältnisse der Zeit halten mich noch an diesem Amte fest) — wenn solche Geschäfte, die gerade der sogenannten Verhältnisse wegen meinen Geist mehr in Unordnung bringen, als sie sollten, eine Entschuldigung abgeben können, so werden Sie mich entschuldigen. Ich mache mir selber Vorwürfe, daß solche Dinge vorfallen können, und kann diese Vorwürfe nur mit dem Vorsage der strengsten zukünftigen Aufmerksamkeit zum Schweigen bringen. Ich lege also zu diesem Briefe mein Blat bei, und brüte Ihnen zugleich meinen herzlichsten Dank für Ihre gute Meinung über mich aus. Ich glaube das freundliche Urtheil der Welt nur in so ferne zu verdienen, als die Menschen aus meinen Schriften doch gleichsam zwischen den Zeilen das Gewollte heraus lesen, und mir dasselbe als ein Gut anrechnen; ich selber kann nicht so denken, und bin nicht mit dem Gewirktem zufrieden; denn so lange eine Dichtung nur erst in meinem Kopfe und in meinem Herzen schwebt, ist sie unsäglich lieb und hold und fast feenartig schön, wird sie dann fertig, und steht auf dem Papier, so ist der Duft hin, und das Gewordene ist so unersprießlich unzulänglich dürftig, daß ich immer die große Kluft zwischen Fühlen und Ausbrüten inne werde. Ich suche wohl zu verbessern; aber die Kluft ist nie ganz auszufüllen, und Zufriedenheit mit meinen Leistungen wird wohl nie mein Theil werden; denn sezen wir, ich schritte wirklich vor¬ wärts, so schritte auch das Ideal vorwärts. Ich vermuthe, daß es jedem, dem es mit der Sache ernst ist, so gehen muß, und ist dies ein Übel, das uns die hohe Göttin zufügt, so ist es doch schon ein Glük, in ihrer Nähe sein zu können, ihr heiliges Antliz sehen zu können statt den gewöhnlichen Augen und Wangen der Wirtschaftlichkeit und der lediglichen Stofflichkeit der Dinge. Nur sehr Wenigen und nur den Herrlichsten brüte sie den Kuß der Liebe auf die erwählte Stirne. Sind Freunde sind gleich¬ gestimmte Herzen durch meine Worte zu erwärmen, und haben sie Augenblike schöner Gefühle, so ist das ein wohlthuender Lohn für mich, es ist gleichsam ein Händedruk der Zuneigung zu meinem Wesen, der mir von der Ferne kömmt. Als einen solchen Händedruk sehe ich auch Ihren Brief an, und sende Ihnen meinen Dank dafür zurük. Sehr schmerzlich wäre es mir, wenn Sie durch meine Unachtsamkeit beleidigt wären, ich hoffe zwar, daß Sie diese Zeilen wieder aus¬ söhnen, aber Gewißheit wäre mir doch lieber, und einige Zeilen von Ihnen könnten mir dieselbe bringen. Darf ich darum bitten? Mit freundlichen Grüssen schließe ich diese Zeilen und zeichne mich Ihrenbereitwilligen Adalbert Stifter. Linz am Leer Februar 1834." Auf einem besonderen Blatte fügte er als Andenken folgende schöne Sätze hinzu: „Es gibt nichts Großes und nichts Kleines. Der Bau des durch Menschen¬ augen kaum sichtlichen Thierchens ist bewundernswerth und unermeßlich groß, die einfache Rundung des Sirius ist klein: der Abstand der Theilchen eines Stoffes

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341895_321746/636>, abgerufen am 18.05.2024.