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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Erstes Vierteljahr.

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Die Grenzen des Versicherungsgedankens

Jene Kritiker hatten -- damals -- recht. Deutschland stand in der Tat
vor einem Abgrund. Seine furchtbare Gefahr war das Ertrinken in der bloßen
Zivilisation, das zugleich der Verrat seiner besten Tradition, seiner tiefsten
Wesensart war. Man schämte sich bereits, einmal als das Volk der Dichter
und Denker gegolten zu haben. Soweit hatte die Zivilisation ihre entseelende
Wirkung bereits ausgeübt. Denn das ist ihr Wesen: daß sie wohl Leistungen
kennt, aber nicht Persönlichkeiten, in denen diese Leistungen wurzeln, und daß
sie diesen Leistungen nicht gestatten will. Ausdruck eines Individuellen zu sein. Eine
Maschine, ein naturwissenschaftlicher Lehrsatz, eine soziale Organisation hat nichts
mit der seelischen Einzigartigkeit, mit der unwiederholbaren Persönlichkeit dessen
zu tun. der sie schuf. Wenn man sich diesen Wandel, wie ihn der Zivilisations¬
fortschritt mit sich gebracht hat, an einem Beispiel vergegenwärtigen will, dann
denke man an folgendes: das junge Paar, das heiraten wollte, ging früher
zum Schreinermeister in seine Werkstatt und bestellte sich die Möbelstücke, zwischen
denen ein Leben von Glück und Leid und Arbeit sich abspielen sollte. Der
Meister kannte die Familie der Brautleute, sie kannten ihn. Eine Brücke des
Verstehens war von vornherein da. Und der Meister fertigte dann die Stücke
an. seine Gesellen, die selber einmal Meister werden wollten, halfen ihm dabei.
In diesem Betrieb war Seele. Noch jetzt haftet etwas davon an den Möbeln,
die wir aus jener alten Zeit erbten. Und heute? Wir betreten einen Laden,
aus dem Hobelspäne und Leimgeruch verbannt sind. Wir lassen uns von einem
"Fräulein", das vom Handwerklichen selten etwas versteht, Musterbücher vor¬
legen und wählen uns ein Ameublement aus, das genau in derselben Aus¬
führung in tausend Häusern steht. Die daran schafften, wissen in ihrer großen
Mehrzahl, daß sie nie Meister werden, sondern ihr Leben lang Spezialisten für
Schranktüren oder Schubladenknöpfe bleiben. Statt der Seele, die in die Er"
Zeugnisse des alten Handwerks hineingearbeitet war. klebt an dem modernen
Fabrikat etwas vom Blut der Opfer an Menschenwürde, die es gekostet hat.

Zivilisation ist Knechtung und kann ohne sie nicht sein. Davor dürfen
wir die Augen nicht verschließen. Denn eine jede Mechanisierung eines leben¬
digen personhaften Einzelwesens ist Knechtung. So ist es selbstverständlich, daß
sich daraus Haß und gegenseitiges Mißtrauen zwischen Mensch und Mensch
entwickelt, mag diese Beziehung Konkurrenz oder Untergebenenoerhältnis sein. In
dem Maße, als dieser Geist der Zivilisation sich unseres ganzen Lebens bemächtigt,
wächst sich das Mißtrauen zu einem allgemeinen aus. Und weil man nicht, wie auf
dem Boden einer universalen Liebesgemeinschaft der Menschen, der gegenseitigen
Hilfe vertrauend sicher sein kann, steht man sich aus dem Gefühl der Angst heraus
genötigt, sich zu versichern. So tritt klar zutage, wie der Versicherungsgedanke in der
Zivilisationsidee wurzelt. Man könnte ihn das erkant tsrnble der Zivilisation
nennen, weil er schon in seinem Namen eine Anklage gegen die Mutter ausspricht.

Jetzt wird auch ersichtlich sein, in welchem Sinne hier von Grenzen des
Versicherungsgedankens gesprochen wird. Welch ungeheure Erleichterungen er


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Die Grenzen des Versicherungsgedankens

Jene Kritiker hatten — damals — recht. Deutschland stand in der Tat
vor einem Abgrund. Seine furchtbare Gefahr war das Ertrinken in der bloßen
Zivilisation, das zugleich der Verrat seiner besten Tradition, seiner tiefsten
Wesensart war. Man schämte sich bereits, einmal als das Volk der Dichter
und Denker gegolten zu haben. Soweit hatte die Zivilisation ihre entseelende
Wirkung bereits ausgeübt. Denn das ist ihr Wesen: daß sie wohl Leistungen
kennt, aber nicht Persönlichkeiten, in denen diese Leistungen wurzeln, und daß
sie diesen Leistungen nicht gestatten will. Ausdruck eines Individuellen zu sein. Eine
Maschine, ein naturwissenschaftlicher Lehrsatz, eine soziale Organisation hat nichts
mit der seelischen Einzigartigkeit, mit der unwiederholbaren Persönlichkeit dessen
zu tun. der sie schuf. Wenn man sich diesen Wandel, wie ihn der Zivilisations¬
fortschritt mit sich gebracht hat, an einem Beispiel vergegenwärtigen will, dann
denke man an folgendes: das junge Paar, das heiraten wollte, ging früher
zum Schreinermeister in seine Werkstatt und bestellte sich die Möbelstücke, zwischen
denen ein Leben von Glück und Leid und Arbeit sich abspielen sollte. Der
Meister kannte die Familie der Brautleute, sie kannten ihn. Eine Brücke des
Verstehens war von vornherein da. Und der Meister fertigte dann die Stücke
an. seine Gesellen, die selber einmal Meister werden wollten, halfen ihm dabei.
In diesem Betrieb war Seele. Noch jetzt haftet etwas davon an den Möbeln,
die wir aus jener alten Zeit erbten. Und heute? Wir betreten einen Laden,
aus dem Hobelspäne und Leimgeruch verbannt sind. Wir lassen uns von einem
„Fräulein", das vom Handwerklichen selten etwas versteht, Musterbücher vor¬
legen und wählen uns ein Ameublement aus, das genau in derselben Aus¬
führung in tausend Häusern steht. Die daran schafften, wissen in ihrer großen
Mehrzahl, daß sie nie Meister werden, sondern ihr Leben lang Spezialisten für
Schranktüren oder Schubladenknöpfe bleiben. Statt der Seele, die in die Er»
Zeugnisse des alten Handwerks hineingearbeitet war. klebt an dem modernen
Fabrikat etwas vom Blut der Opfer an Menschenwürde, die es gekostet hat.

Zivilisation ist Knechtung und kann ohne sie nicht sein. Davor dürfen
wir die Augen nicht verschließen. Denn eine jede Mechanisierung eines leben¬
digen personhaften Einzelwesens ist Knechtung. So ist es selbstverständlich, daß
sich daraus Haß und gegenseitiges Mißtrauen zwischen Mensch und Mensch
entwickelt, mag diese Beziehung Konkurrenz oder Untergebenenoerhältnis sein. In
dem Maße, als dieser Geist der Zivilisation sich unseres ganzen Lebens bemächtigt,
wächst sich das Mißtrauen zu einem allgemeinen aus. Und weil man nicht, wie auf
dem Boden einer universalen Liebesgemeinschaft der Menschen, der gegenseitigen
Hilfe vertrauend sicher sein kann, steht man sich aus dem Gefühl der Angst heraus
genötigt, sich zu versichern. So tritt klar zutage, wie der Versicherungsgedanke in der
Zivilisationsidee wurzelt. Man könnte ihn das erkant tsrnble der Zivilisation
nennen, weil er schon in seinem Namen eine Anklage gegen die Mutter ausspricht.

Jetzt wird auch ersichtlich sein, in welchem Sinne hier von Grenzen des
Versicherungsgedankens gesprochen wird. Welch ungeheure Erleichterungen er


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[0031] Die Grenzen des Versicherungsgedankens Jene Kritiker hatten — damals — recht. Deutschland stand in der Tat vor einem Abgrund. Seine furchtbare Gefahr war das Ertrinken in der bloßen Zivilisation, das zugleich der Verrat seiner besten Tradition, seiner tiefsten Wesensart war. Man schämte sich bereits, einmal als das Volk der Dichter und Denker gegolten zu haben. Soweit hatte die Zivilisation ihre entseelende Wirkung bereits ausgeübt. Denn das ist ihr Wesen: daß sie wohl Leistungen kennt, aber nicht Persönlichkeiten, in denen diese Leistungen wurzeln, und daß sie diesen Leistungen nicht gestatten will. Ausdruck eines Individuellen zu sein. Eine Maschine, ein naturwissenschaftlicher Lehrsatz, eine soziale Organisation hat nichts mit der seelischen Einzigartigkeit, mit der unwiederholbaren Persönlichkeit dessen zu tun. der sie schuf. Wenn man sich diesen Wandel, wie ihn der Zivilisations¬ fortschritt mit sich gebracht hat, an einem Beispiel vergegenwärtigen will, dann denke man an folgendes: das junge Paar, das heiraten wollte, ging früher zum Schreinermeister in seine Werkstatt und bestellte sich die Möbelstücke, zwischen denen ein Leben von Glück und Leid und Arbeit sich abspielen sollte. Der Meister kannte die Familie der Brautleute, sie kannten ihn. Eine Brücke des Verstehens war von vornherein da. Und der Meister fertigte dann die Stücke an. seine Gesellen, die selber einmal Meister werden wollten, halfen ihm dabei. In diesem Betrieb war Seele. Noch jetzt haftet etwas davon an den Möbeln, die wir aus jener alten Zeit erbten. Und heute? Wir betreten einen Laden, aus dem Hobelspäne und Leimgeruch verbannt sind. Wir lassen uns von einem „Fräulein", das vom Handwerklichen selten etwas versteht, Musterbücher vor¬ legen und wählen uns ein Ameublement aus, das genau in derselben Aus¬ führung in tausend Häusern steht. Die daran schafften, wissen in ihrer großen Mehrzahl, daß sie nie Meister werden, sondern ihr Leben lang Spezialisten für Schranktüren oder Schubladenknöpfe bleiben. Statt der Seele, die in die Er» Zeugnisse des alten Handwerks hineingearbeitet war. klebt an dem modernen Fabrikat etwas vom Blut der Opfer an Menschenwürde, die es gekostet hat. Zivilisation ist Knechtung und kann ohne sie nicht sein. Davor dürfen wir die Augen nicht verschließen. Denn eine jede Mechanisierung eines leben¬ digen personhaften Einzelwesens ist Knechtung. So ist es selbstverständlich, daß sich daraus Haß und gegenseitiges Mißtrauen zwischen Mensch und Mensch entwickelt, mag diese Beziehung Konkurrenz oder Untergebenenoerhältnis sein. In dem Maße, als dieser Geist der Zivilisation sich unseres ganzen Lebens bemächtigt, wächst sich das Mißtrauen zu einem allgemeinen aus. Und weil man nicht, wie auf dem Boden einer universalen Liebesgemeinschaft der Menschen, der gegenseitigen Hilfe vertrauend sicher sein kann, steht man sich aus dem Gefühl der Angst heraus genötigt, sich zu versichern. So tritt klar zutage, wie der Versicherungsgedanke in der Zivilisationsidee wurzelt. Man könnte ihn das erkant tsrnble der Zivilisation nennen, weil er schon in seinem Namen eine Anklage gegen die Mutter ausspricht. Jetzt wird auch ersichtlich sein, in welchem Sinne hier von Grenzen des Versicherungsgedankens gesprochen wird. Welch ungeheure Erleichterungen er 2"

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_323097/31>, abgerufen am 15.05.2024.