Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Erstes Vierteljahr.Rriegskarten find von den Plankammern der genannten Anstalten zu erbitten.) Auch sei e) Topographische Karten (bis 1:200000). Diese sind ebenfalls von Von den zahlreich erschienenen Sonderkarten der belgischen und französischen Rriegskarten find von den Plankammern der genannten Anstalten zu erbitten.) Auch sei e) Topographische Karten (bis 1:200000). Diese sind ebenfalls von Von den zahlreich erschienenen Sonderkarten der belgischen und französischen <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0428" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/323525"/> <fw type="header" place="top"> Rriegskarten</fw><lb/> <p xml:id="ID_1461" prev="#ID_1460"> find von den Plankammern der genannten Anstalten zu erbitten.) Auch sei<lb/> betont, daß wie diese Einzelblätter zu erheblich billigeren Preise, so auch die<lb/> genannten preußischen Kriegskarten zum Preise von je 1.20 M. statt 2.60 M.<lb/> abgegeben werden, wenn sie als Lehrmaterial und zur Fortbildung des Lehr-<lb/> Personals im Interesse der Förderung der Jugend dienen sollen. Die amtlichen<lb/> Vorschriften dafür dürfen als bekannt vorausgesetzt werden; andernfalls alles<lb/> Nähere durch die „Plankammer der Kgl. Landesaufnahme in Berlin NW. 40,<lb/> Moltkestraße 4" und das „Preisverzeichnis" des k. k. Militärgeogr. Institutes<lb/> in Wien (30 Heller). — Für England liegt etwas Entsprechendes bisher nicht<lb/> vor. Da ist das soeben erschienene große sechsfarbige Blatt „Südost-England"<lb/> (1:300000). Ravensteins Kriegskarte Ur. 13. besonders willkommen, zumal<lb/> es Geländezeichnung besitzt und sehr billig ist (1,50 M.). Es trägt einen<lb/> eigenen Stil und ist durch die Fülle der Signaturen höchst brauchbar. Besonders in<lb/> der Höhenschichtenzeichnung zeigt es eine kühne, aber problematische eigene Methode.</p><lb/> <p xml:id="ID_1462"> e) Topographische Karten (bis 1:200000). Diese sind ebenfalls von<lb/> sämtlichen Kriegsschauplätzen vorhanden, in vortrefflichen Nachbildungen der<lb/> amtlichen Kartenwerke der feindlichen Länder. So werden Wiedergaben (Licht¬<lb/> drucke) der französischen Generalstabskarten 1:80000 und 1:200000. ferner<lb/> vier Blätter der belgischen 1:50000(1) als „Karte von Westflandern" und<lb/> der englischen 1:150000 vertrieben durch Eisenschmidts Landkartenhandlung,<lb/> Berlin NW. 7, Neustädtische Kirchstr. 4/6; die französische Karte 1:100000<lb/> und die belgische 1:50000 (!) stellt her der Domina-Verlag in München,<lb/> Tengstr. 18. Die Blätter der ersteren kosten je 1 M., der letzteren je 60 Pf.<lb/> Es erübrigt sich, viele Worte zum Lobe dieser Wiedergaben amtlicher Karten zu<lb/> machen; sie sind nicht immer gleich scharf geraten, auch hört man von Benutzern<lb/> der Karte im Felde, daß sie zum Teil etwas veraltet find, daß Kleinbahnen,<lb/> Waldstücke und dergleichen fehlen, im allgemeinen aber wird jeder Besitzer daheim<lb/> und im Felde sie mit dem größten Nutzen verwerten. Auch höre ich soeben,<lb/> daß sie zum Teil auf Grund amtlichen Materials verbessert wurden und werden.<lb/> Wie weit sie den Zwecken der Militärbehörden zu Hilfe kommen und Lücken<lb/> unseres Kartenmaterials (für den Offiziersgebrauch!) ausfüllen, vermag ich<lb/> natürlich nicht zu sagen. Doch sah ich, daß sie vielfach von Offizieren gekauft<lb/> wurden und stark begehrt sind. Wer die ausführlichen Berichte unseres Haupt¬<lb/> quartiers über größere Kämpfe voll verstehen will (Soissons, Craonne, Argonnen,<lb/> Ostpreußen I), kann ohne diese Blätter nicht gut auskommen. Sie lassen sich<lb/> ja bequem nach und nach verschaffen, je nach den Ereignissen. Übersichtsblätter<lb/> sind an den genannten Stellen zu haben.</p><lb/> <p xml:id="ID_1463" next="#ID_1464"> Von den zahlreich erschienenen Sonderkarten der belgischen und französischen<lb/> Festungen find nur unter Vorbehalt zu nennen: die Karten 1:50000 der<lb/> Graphischen Kunstanstalt Hubert Köhler in München (15 Blätter; Paris: 4.:<lb/> Höhenschichtlinien und Schummerung in braun. Gewässer blau; grünes Wald¬<lb/> kolorit, Befestigungswerke und anderes nicht genügend sorgfältig; zum Klassen-</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0428]
Rriegskarten
find von den Plankammern der genannten Anstalten zu erbitten.) Auch sei
betont, daß wie diese Einzelblätter zu erheblich billigeren Preise, so auch die
genannten preußischen Kriegskarten zum Preise von je 1.20 M. statt 2.60 M.
abgegeben werden, wenn sie als Lehrmaterial und zur Fortbildung des Lehr-
Personals im Interesse der Förderung der Jugend dienen sollen. Die amtlichen
Vorschriften dafür dürfen als bekannt vorausgesetzt werden; andernfalls alles
Nähere durch die „Plankammer der Kgl. Landesaufnahme in Berlin NW. 40,
Moltkestraße 4" und das „Preisverzeichnis" des k. k. Militärgeogr. Institutes
in Wien (30 Heller). — Für England liegt etwas Entsprechendes bisher nicht
vor. Da ist das soeben erschienene große sechsfarbige Blatt „Südost-England"
(1:300000). Ravensteins Kriegskarte Ur. 13. besonders willkommen, zumal
es Geländezeichnung besitzt und sehr billig ist (1,50 M.). Es trägt einen
eigenen Stil und ist durch die Fülle der Signaturen höchst brauchbar. Besonders in
der Höhenschichtenzeichnung zeigt es eine kühne, aber problematische eigene Methode.
e) Topographische Karten (bis 1:200000). Diese sind ebenfalls von
sämtlichen Kriegsschauplätzen vorhanden, in vortrefflichen Nachbildungen der
amtlichen Kartenwerke der feindlichen Länder. So werden Wiedergaben (Licht¬
drucke) der französischen Generalstabskarten 1:80000 und 1:200000. ferner
vier Blätter der belgischen 1:50000(1) als „Karte von Westflandern" und
der englischen 1:150000 vertrieben durch Eisenschmidts Landkartenhandlung,
Berlin NW. 7, Neustädtische Kirchstr. 4/6; die französische Karte 1:100000
und die belgische 1:50000 (!) stellt her der Domina-Verlag in München,
Tengstr. 18. Die Blätter der ersteren kosten je 1 M., der letzteren je 60 Pf.
Es erübrigt sich, viele Worte zum Lobe dieser Wiedergaben amtlicher Karten zu
machen; sie sind nicht immer gleich scharf geraten, auch hört man von Benutzern
der Karte im Felde, daß sie zum Teil etwas veraltet find, daß Kleinbahnen,
Waldstücke und dergleichen fehlen, im allgemeinen aber wird jeder Besitzer daheim
und im Felde sie mit dem größten Nutzen verwerten. Auch höre ich soeben,
daß sie zum Teil auf Grund amtlichen Materials verbessert wurden und werden.
Wie weit sie den Zwecken der Militärbehörden zu Hilfe kommen und Lücken
unseres Kartenmaterials (für den Offiziersgebrauch!) ausfüllen, vermag ich
natürlich nicht zu sagen. Doch sah ich, daß sie vielfach von Offizieren gekauft
wurden und stark begehrt sind. Wer die ausführlichen Berichte unseres Haupt¬
quartiers über größere Kämpfe voll verstehen will (Soissons, Craonne, Argonnen,
Ostpreußen I), kann ohne diese Blätter nicht gut auskommen. Sie lassen sich
ja bequem nach und nach verschaffen, je nach den Ereignissen. Übersichtsblätter
sind an den genannten Stellen zu haben.
Von den zahlreich erschienenen Sonderkarten der belgischen und französischen
Festungen find nur unter Vorbehalt zu nennen: die Karten 1:50000 der
Graphischen Kunstanstalt Hubert Köhler in München (15 Blätter; Paris: 4.:
Höhenschichtlinien und Schummerung in braun. Gewässer blau; grünes Wald¬
kolorit, Befestigungswerke und anderes nicht genügend sorgfältig; zum Klassen-
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