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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Zweites Vierteljahr.

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Kriegstagebuch
7. Juni 1915. Der amerikanische Staatssekretär Bryan tritt
zurück.
8. Juni 1916. Abgeschlagene französische Angriffe an der Loretto-
höhe, südlich Neuville, südöstlich Hebuterne und im Priesterwald.
8. Juni 1915. Kubyli am östlichen Windauufer genommen, an der
Dubissa der feindliche Nordflügel geworfen, südlich des Njemen die Russen
auf Kowno zurückgeworfen.
8. Juni 1915. Stanislau genommen, 4500 Gefangene gemacht,
13 Maschinengewehre erbeutet.
3. Juni 1915. Angriffe der Italiener gegen den Görzer Brücken¬
kopf unter den schwersten Verlusten für den Feind abgeschlagen.
9. Juni 1915. Kämpfe bei Souchez, Neuville, Hebuterne; in der
Champagne bei Souain, Hurlus mehrere feindliche Gräben besetzt, nördlich
Le Mesnil französische Stellungen gestürmt, ein Maschinengewehr, vier
Minenwerfer erbeutet.
9. Juni 1915. Südwestlich Szawle 2250 Russen gefangen, zwei
Maschinengewehre genommen. Südlich des Njemen seit dem 6. Juni
3020 Gefangene gemacht, zwei Fahnen, zwölf Maschinengewehre, viele
Feldküchen und Fahrzeuge erbeutet.
9. Juni 1916. Das österreichische Unterseeboot 4 versenkt in der
Adria einen englischen Kreuzer vom Typ Liverpool.
10. Juni 1915. England gibt bekannt, daß es die unterschiedliche
Behandlung der gefangenen Unterseebootsbesatzungen aufgibt.
10. Juni 1915. Ein Zeppelin versenkt in der Nordsee zwei
Fischdampfer.
10. Juni 1916. Französische Angriffe an der Lorettohöhe, bei
Neuville, Hebuterne und Beaumont und in der Champagne nördlich Le
MeSnil abgewiesen.
10. Juni 1916. Die englischen Torpedoboote Ur. 10 und 12 durch
ein deutsches Unterseeboot an der Ostküste Englands versenkt.
10. Juni 1916. Ein österreichisches Unterseeboot versenkt das
italienische Unterseeboot "Medusa" in der Nordadria. -- "Midille" versenkt
einen russischen Topedobootszerstörer im Schwarzen Meer.
10. Juni 1915. Die deutsche Regierung kündigt Repressalien an
wegen der schlechten Behandlung der deutschen Gefangenen seitens der
Franzosen in Afrika.
10. Juni 1915. Amerika überreicht der deutschen Regierung die
zweite Lusitania-Note.
11. Juni 1916. Nördlich Ecurie französische Angriffe unter schwersten
Verlusten für den Feind abgeschlagen.
11. Juni 1915. Nördlich Przasnysz eine russische Stellung gestürmt.
150 Gefangene, einige Maschinengewehre und Minenwerfer erbeutet; an
der Rawka südlich Bolimow 500 Russen gefangen.
11. Juni 1916. Zwischen Dnjestr und Pruth die Orte Jezierzany
und Niezwiska erstürmt, auch Zaleszczyki eingenommen, 5000 Gefangene
gemacht.
12. Juni 1915. Kuze, nordwestlich Szawle, im Sturm genommen,
3360 Mann, acht Offiziere gefangen, acht Maschinengewehre erbeuter. Die
Beute südlich Bolimow auf 1600 Gefangene, acht Geschütze, darunter zwei
schwere, und neun Maschinengewehre erhöht.

Kriegstagebuch
7. Juni 1915. Der amerikanische Staatssekretär Bryan tritt
zurück.
8. Juni 1916. Abgeschlagene französische Angriffe an der Loretto-
höhe, südlich Neuville, südöstlich Hebuterne und im Priesterwald.
8. Juni 1915. Kubyli am östlichen Windauufer genommen, an der
Dubissa der feindliche Nordflügel geworfen, südlich des Njemen die Russen
auf Kowno zurückgeworfen.
8. Juni 1915. Stanislau genommen, 4500 Gefangene gemacht,
13 Maschinengewehre erbeutet.
3. Juni 1915. Angriffe der Italiener gegen den Görzer Brücken¬
kopf unter den schwersten Verlusten für den Feind abgeschlagen.
9. Juni 1915. Kämpfe bei Souchez, Neuville, Hebuterne; in der
Champagne bei Souain, Hurlus mehrere feindliche Gräben besetzt, nördlich
Le Mesnil französische Stellungen gestürmt, ein Maschinengewehr, vier
Minenwerfer erbeutet.
9. Juni 1915. Südwestlich Szawle 2250 Russen gefangen, zwei
Maschinengewehre genommen. Südlich des Njemen seit dem 6. Juni
3020 Gefangene gemacht, zwei Fahnen, zwölf Maschinengewehre, viele
Feldküchen und Fahrzeuge erbeutet.
9. Juni 1916. Das österreichische Unterseeboot 4 versenkt in der
Adria einen englischen Kreuzer vom Typ Liverpool.
10. Juni 1915. England gibt bekannt, daß es die unterschiedliche
Behandlung der gefangenen Unterseebootsbesatzungen aufgibt.
10. Juni 1915. Ein Zeppelin versenkt in der Nordsee zwei
Fischdampfer.
10. Juni 1916. Französische Angriffe an der Lorettohöhe, bei
Neuville, Hebuterne und Beaumont und in der Champagne nördlich Le
MeSnil abgewiesen.
10. Juni 1916. Die englischen Torpedoboote Ur. 10 und 12 durch
ein deutsches Unterseeboot an der Ostküste Englands versenkt.
10. Juni 1916. Ein österreichisches Unterseeboot versenkt das
italienische Unterseeboot „Medusa" in der Nordadria. — „Midille" versenkt
einen russischen Topedobootszerstörer im Schwarzen Meer.
10. Juni 1915. Die deutsche Regierung kündigt Repressalien an
wegen der schlechten Behandlung der deutschen Gefangenen seitens der
Franzosen in Afrika.
10. Juni 1915. Amerika überreicht der deutschen Regierung die
zweite Lusitania-Note.
11. Juni 1916. Nördlich Ecurie französische Angriffe unter schwersten
Verlusten für den Feind abgeschlagen.
11. Juni 1915. Nördlich Przasnysz eine russische Stellung gestürmt.
150 Gefangene, einige Maschinengewehre und Minenwerfer erbeutet; an
der Rawka südlich Bolimow 500 Russen gefangen.
11. Juni 1916. Zwischen Dnjestr und Pruth die Orte Jezierzany
und Niezwiska erstürmt, auch Zaleszczyki eingenommen, 5000 Gefangene
gemacht.
12. Juni 1915. Kuze, nordwestlich Szawle, im Sturm genommen,
3360 Mann, acht Offiziere gefangen, acht Maschinengewehre erbeuter. Die
Beute südlich Bolimow auf 1600 Gefangene, acht Geschütze, darunter zwei
schwere, und neun Maschinengewehre erhöht.

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[0425] Kriegstagebuch 7. Juni 1915. Der amerikanische Staatssekretär Bryan tritt zurück. 8. Juni 1916. Abgeschlagene französische Angriffe an der Loretto- höhe, südlich Neuville, südöstlich Hebuterne und im Priesterwald. 8. Juni 1915. Kubyli am östlichen Windauufer genommen, an der Dubissa der feindliche Nordflügel geworfen, südlich des Njemen die Russen auf Kowno zurückgeworfen. 8. Juni 1915. Stanislau genommen, 4500 Gefangene gemacht, 13 Maschinengewehre erbeutet. 3. Juni 1915. Angriffe der Italiener gegen den Görzer Brücken¬ kopf unter den schwersten Verlusten für den Feind abgeschlagen. 9. Juni 1915. Kämpfe bei Souchez, Neuville, Hebuterne; in der Champagne bei Souain, Hurlus mehrere feindliche Gräben besetzt, nördlich Le Mesnil französische Stellungen gestürmt, ein Maschinengewehr, vier Minenwerfer erbeutet. 9. Juni 1915. Südwestlich Szawle 2250 Russen gefangen, zwei Maschinengewehre genommen. Südlich des Njemen seit dem 6. Juni 3020 Gefangene gemacht, zwei Fahnen, zwölf Maschinengewehre, viele Feldküchen und Fahrzeuge erbeutet. 9. Juni 1916. Das österreichische Unterseeboot 4 versenkt in der Adria einen englischen Kreuzer vom Typ Liverpool. 10. Juni 1915. England gibt bekannt, daß es die unterschiedliche Behandlung der gefangenen Unterseebootsbesatzungen aufgibt. 10. Juni 1915. Ein Zeppelin versenkt in der Nordsee zwei Fischdampfer. 10. Juni 1916. Französische Angriffe an der Lorettohöhe, bei Neuville, Hebuterne und Beaumont und in der Champagne nördlich Le MeSnil abgewiesen. 10. Juni 1916. Die englischen Torpedoboote Ur. 10 und 12 durch ein deutsches Unterseeboot an der Ostküste Englands versenkt. 10. Juni 1916. Ein österreichisches Unterseeboot versenkt das italienische Unterseeboot „Medusa" in der Nordadria. — „Midille" versenkt einen russischen Topedobootszerstörer im Schwarzen Meer. 10. Juni 1915. Die deutsche Regierung kündigt Repressalien an wegen der schlechten Behandlung der deutschen Gefangenen seitens der Franzosen in Afrika. 10. Juni 1915. Amerika überreicht der deutschen Regierung die zweite Lusitania-Note. 11. Juni 1916. Nördlich Ecurie französische Angriffe unter schwersten Verlusten für den Feind abgeschlagen. 11. Juni 1915. Nördlich Przasnysz eine russische Stellung gestürmt. 150 Gefangene, einige Maschinengewehre und Minenwerfer erbeutet; an der Rawka südlich Bolimow 500 Russen gefangen. 11. Juni 1916. Zwischen Dnjestr und Pruth die Orte Jezierzany und Niezwiska erstürmt, auch Zaleszczyki eingenommen, 5000 Gefangene gemacht. 12. Juni 1915. Kuze, nordwestlich Szawle, im Sturm genommen, 3360 Mann, acht Offiziere gefangen, acht Maschinengewehre erbeuter. Die Beute südlich Bolimow auf 1600 Gefangene, acht Geschütze, darunter zwei schwere, und neun Maschinengewehre erhöht.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_323538/425>, abgerufen am 30.04.2024.