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Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Viertes Vierteljahr.

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Das deutsche volksenvachcn in Oesterreich

deutscher Geist der Gemeinbürgschaft; selbst im heiligen Lande Tirol stieg die
Begeisterung von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat;
die Sprache des Blutes, der Hauch tausendjähriger Zusammengehörigkeit brach
sich auch in der tirolischen Bauernschaft Bahn; hochlohende Freudenfeuer trugen
die Siegesbotschaften von Tal zu Tal, von Berg zu Berg und Tirols größter
Dichter Adolf Pichler jauchzte voll nationaler Glut dem kommenden Alldeutsch¬
land ahndungs- und freudevoll entgegen. Dankbaren Gemüts nahm die deutsche
Bevölkerung die Kunde des Umschwungs der deutschen Außenpolitik Österreichs
entgegen; am 26. Dezember 1870 hatte Graf Beust im Namen Kaiser Franz
Josefs an Wilhelm gedrahtet: "Das neue deutsche Reich möge ein Unterpfand
bleibender Eintracht, eine Bürgschaft des Friedens sein. Der Monarch fasse
die erhebenden Erinnerungen, die seine Dynastie in der glanzvollen Geschichte
von Jahrhunderten mit den Geschicken des deutschen Volkes verband, nicht anders
auf. als mit den wärmsten Sympathien für die fernere Entwicklung dieses
Volkes und mit dem rückhaltlosen Wunsche, daß es in den neuen Formen seines
staatlichen Daseins die wahren Bürgschaften einer glücklichen für seine eigene
wie für die Wohlfahrt des ihm in geschichtlicher Tradition, Sprache, Sitte und
Recht so vielfach verwandten Kaiserstaates gleich segensreiche Zukunft finden
wöge." Es waren die ersten Anzeichen der beginnenden Annäherung; das so
ungeheuer stark aufgeflammte deutsche Volksbewußtsein hatte zur selben Zeit, in der
die Kanonen am Rhein gesprochen und Bismarck das neue Reich aus "Blut
und Eisen" zusammengeschweißt hatte, in Österreich einen unblutigen, aber doch
auch bedeutungsvollen Sieg gegen das andrängende Slawentum errungen. Lange
konnten sich die stark nationalen Deutschösterreicher nicht in den Gedanken hinein¬
leben, daß sie einstweilen exiliiert bleiben und müßig abseits stehen mußten bei
der Wiedererrichtung des neuen Reiches, das sich unter Bismarcks weiser Fügung
aus dem Schütte des Deutschen Bundes und Gerölle verrotteter Verhältnisse
glorreich erhob. Viele und nicht die Schlechtesten gaben sich der eitlen Hoffnung
hin, daß Österreich zerfallen werde in einer Katastrophe, die die nationalen
Wirren heraufzuführen schienen, und daß dann die acht Millionen Deutschen
südlich vom Erzgebirge und den Sudeten vom Zollernreich annektiert würden.
Allein "draußen" gewann die Ansicht die Oberhand, der auch Treitschke
huldigte, daß ein Zerfall Österreichs nimmer im deutschen Interesse liegen könne,
sondern im Gegenteil ein starkes freundnachbarliches Österreich. Dieser Ansicht
gab auch Wilhelm der Erste Ausdruck, indem er sagte: "er wünsche, daß es
den Deutschen in Österreich gut gehe, damit sie nicht die Köpfe nach uns wenden
müßten und uns Verlegenheiten bereiten". War auch eine politische Einheit
bei den waltenden historisch-geographischen Notwendigkeiten nicht zu erreichen,
so pflegte man doch die geistigen Bande um so mehr. Die Volksvereine in
Se. Pölten. Anstellen, Steyr, Linz, Wels und Wien hatten schon im Oktober 1870
den innigsten Anschluß an Deutschland etwa in Form eines Schutz- und Trutz¬
bundes Österreich-Deutschland gefordert und was am 3. November 1870 der


Grenzboten IV 191S 2
Das deutsche volksenvachcn in Oesterreich

deutscher Geist der Gemeinbürgschaft; selbst im heiligen Lande Tirol stieg die
Begeisterung von Tag zu Tag, von Woche zu Woche, von Monat zu Monat;
die Sprache des Blutes, der Hauch tausendjähriger Zusammengehörigkeit brach
sich auch in der tirolischen Bauernschaft Bahn; hochlohende Freudenfeuer trugen
die Siegesbotschaften von Tal zu Tal, von Berg zu Berg und Tirols größter
Dichter Adolf Pichler jauchzte voll nationaler Glut dem kommenden Alldeutsch¬
land ahndungs- und freudevoll entgegen. Dankbaren Gemüts nahm die deutsche
Bevölkerung die Kunde des Umschwungs der deutschen Außenpolitik Österreichs
entgegen; am 26. Dezember 1870 hatte Graf Beust im Namen Kaiser Franz
Josefs an Wilhelm gedrahtet: „Das neue deutsche Reich möge ein Unterpfand
bleibender Eintracht, eine Bürgschaft des Friedens sein. Der Monarch fasse
die erhebenden Erinnerungen, die seine Dynastie in der glanzvollen Geschichte
von Jahrhunderten mit den Geschicken des deutschen Volkes verband, nicht anders
auf. als mit den wärmsten Sympathien für die fernere Entwicklung dieses
Volkes und mit dem rückhaltlosen Wunsche, daß es in den neuen Formen seines
staatlichen Daseins die wahren Bürgschaften einer glücklichen für seine eigene
wie für die Wohlfahrt des ihm in geschichtlicher Tradition, Sprache, Sitte und
Recht so vielfach verwandten Kaiserstaates gleich segensreiche Zukunft finden
wöge." Es waren die ersten Anzeichen der beginnenden Annäherung; das so
ungeheuer stark aufgeflammte deutsche Volksbewußtsein hatte zur selben Zeit, in der
die Kanonen am Rhein gesprochen und Bismarck das neue Reich aus „Blut
und Eisen" zusammengeschweißt hatte, in Österreich einen unblutigen, aber doch
auch bedeutungsvollen Sieg gegen das andrängende Slawentum errungen. Lange
konnten sich die stark nationalen Deutschösterreicher nicht in den Gedanken hinein¬
leben, daß sie einstweilen exiliiert bleiben und müßig abseits stehen mußten bei
der Wiedererrichtung des neuen Reiches, das sich unter Bismarcks weiser Fügung
aus dem Schütte des Deutschen Bundes und Gerölle verrotteter Verhältnisse
glorreich erhob. Viele und nicht die Schlechtesten gaben sich der eitlen Hoffnung
hin, daß Österreich zerfallen werde in einer Katastrophe, die die nationalen
Wirren heraufzuführen schienen, und daß dann die acht Millionen Deutschen
südlich vom Erzgebirge und den Sudeten vom Zollernreich annektiert würden.
Allein „draußen" gewann die Ansicht die Oberhand, der auch Treitschke
huldigte, daß ein Zerfall Österreichs nimmer im deutschen Interesse liegen könne,
sondern im Gegenteil ein starkes freundnachbarliches Österreich. Dieser Ansicht
gab auch Wilhelm der Erste Ausdruck, indem er sagte: „er wünsche, daß es
den Deutschen in Österreich gut gehe, damit sie nicht die Köpfe nach uns wenden
müßten und uns Verlegenheiten bereiten". War auch eine politische Einheit
bei den waltenden historisch-geographischen Notwendigkeiten nicht zu erreichen,
so pflegte man doch die geistigen Bande um so mehr. Die Volksvereine in
Se. Pölten. Anstellen, Steyr, Linz, Wels und Wien hatten schon im Oktober 1870
den innigsten Anschluß an Deutschland etwa in Form eines Schutz- und Trutz¬
bundes Österreich-Deutschland gefordert und was am 3. November 1870 der


Grenzboten IV 191S 2
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 74, 1915, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341901_324408/29>, abgerufen am 24.05.2024.