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Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Drittes Vierteljahr.

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Die koloniale Alternative

Man mag aus Delbrücks Ausführungen entnehmen, wie auch denkende
Köpfe sich nicht von den Kategorien lösen können, die durch Englands Vorbild
aufgestellt sind: weil England sein Indien hat, das dem gebildeten Nachwuchs
ohne Kosten des Mutterlandes reichlich die Staatskrippe füllt -- muß deshalb
auch Deutschland diesen sozialökonomischen Notausweg wählen, anstatt die
fehlerhafte Schichtung seines Volkes daheim zu verbessern?*)

Die Gefahr der Zersplitterung und des Untergehens im fremden Wesen
hat der Engländer nicht zu fürchten; gegen sie liegen Heilmittel in der Geschlossen¬
heit und Enge seines Wesens. Aber auch vom Standpunkt der Politik ist ihm
die überseeische Expansion ungefährlicher als uns. Man mag ja sagen, auch
in der Bewertung Englands als natürlicher Festung gehe in diesem Kriege ein
Wandel vor sich. Aber auch wenn man die Stärke der geographischen Position
Englands nicht mehr so hoch bewertet wie früher, so hat doch England weder
einen so gefährlichen noch einen so unheimlichen Nachbar jenseits seiner Festungs¬
gräben wie wir ihn in Rußland sehen müssen, das sich von dem großen Ader¬
laß dieses Krieges bald wieder erholen und dann die. expansiven Richtlinien
des Kuropatkinschen Geheimberichtes von 1900**) weiter verfolgen wird. Die
Stärke des Moskowiterreiches liegt in der Masse; ihr wird vielleicht in abseh¬
barer Zeit -- schon dieser Krieg hat hier Unerwartetes gezeigt -- die Kraft
der Organisation zur Seite treten, wenn eine Regierung, die den Lehren dieses
Krieges Rechnung trägt, das Chaos einem Zustande der Ordnung entgegen¬
führt. Was dann für Kräfte entbunden werden können, das mögen wir
kaum ahnen.

Diese Aussicht erfordert von uns die alleräußerste Verstärkung unserer
mitteleuropäischen Position an Kraft, an Landgebiet und Volksmasse, damit wir
dem russischen Koloß eine unüberwindliche Mauer entgegenstellen können. Jede
Zersplitterung an Kraft, Volk und materiellen Mitteln, die durch überseeische
Unternehmungen hervorgerufen wird, kann zu einer Schwächung dieser wichtigsten
Verteidigungslinie, zu nie wieder gutzumachenden Verlusten unseres Volkes
führen. Alles, was an kolonisatorischer Kraft in unserem Volke lebt, wird
dringend gebraucht, um die große, inmitten ihrer Leistungen abgebrochene




*) In einer Besprechung des Delbrückschen Buches, die mir nachträglich zur Hand
kommt, sagt Wilhelm Stapel (Preuß. Jahrbücher 163 (1916) S. 142): "In der überschüssigen
Zahl unserer Intelligenz steckt zum großen Teil die deutsche Bauernkraft, die in der Land¬
wirtschaft keine Betätigung mehr fand . .. Sollen wir die übertriebene Produktion von In¬
telligenz in der Heimat fortsetzen und für sie, soweit sie nicht allmählich durch Geburten¬
rückgang ins .natürliche' Gleichgewicht gebracht wird, ein .deutsches Indien' schaffen, dafür
aber auf die größtmögliche Kräftigung und Festigung des ursprünglichen Bolkstums ver¬
zichten? Oder sollen wir jene übertriebene Produktion, die für Delbrück die Ursache der
schwersten sozialen Fragen ist, dadurch beseitigen, daß wir bäuerliches Siedlungsland er¬
werben?" Delbrück erklärt S. 143, daß er Stapels Ausführungen vollkommen unterschreibt;
wir dürfen also annehmen, daß er auf die Idee vom deutschen Indien verzichtet.
**
) Vgl. Zimmermann a. a. O. S. 106.
Die koloniale Alternative

Man mag aus Delbrücks Ausführungen entnehmen, wie auch denkende
Köpfe sich nicht von den Kategorien lösen können, die durch Englands Vorbild
aufgestellt sind: weil England sein Indien hat, das dem gebildeten Nachwuchs
ohne Kosten des Mutterlandes reichlich die Staatskrippe füllt — muß deshalb
auch Deutschland diesen sozialökonomischen Notausweg wählen, anstatt die
fehlerhafte Schichtung seines Volkes daheim zu verbessern?*)

Die Gefahr der Zersplitterung und des Untergehens im fremden Wesen
hat der Engländer nicht zu fürchten; gegen sie liegen Heilmittel in der Geschlossen¬
heit und Enge seines Wesens. Aber auch vom Standpunkt der Politik ist ihm
die überseeische Expansion ungefährlicher als uns. Man mag ja sagen, auch
in der Bewertung Englands als natürlicher Festung gehe in diesem Kriege ein
Wandel vor sich. Aber auch wenn man die Stärke der geographischen Position
Englands nicht mehr so hoch bewertet wie früher, so hat doch England weder
einen so gefährlichen noch einen so unheimlichen Nachbar jenseits seiner Festungs¬
gräben wie wir ihn in Rußland sehen müssen, das sich von dem großen Ader¬
laß dieses Krieges bald wieder erholen und dann die. expansiven Richtlinien
des Kuropatkinschen Geheimberichtes von 1900**) weiter verfolgen wird. Die
Stärke des Moskowiterreiches liegt in der Masse; ihr wird vielleicht in abseh¬
barer Zeit — schon dieser Krieg hat hier Unerwartetes gezeigt — die Kraft
der Organisation zur Seite treten, wenn eine Regierung, die den Lehren dieses
Krieges Rechnung trägt, das Chaos einem Zustande der Ordnung entgegen¬
führt. Was dann für Kräfte entbunden werden können, das mögen wir
kaum ahnen.

Diese Aussicht erfordert von uns die alleräußerste Verstärkung unserer
mitteleuropäischen Position an Kraft, an Landgebiet und Volksmasse, damit wir
dem russischen Koloß eine unüberwindliche Mauer entgegenstellen können. Jede
Zersplitterung an Kraft, Volk und materiellen Mitteln, die durch überseeische
Unternehmungen hervorgerufen wird, kann zu einer Schwächung dieser wichtigsten
Verteidigungslinie, zu nie wieder gutzumachenden Verlusten unseres Volkes
führen. Alles, was an kolonisatorischer Kraft in unserem Volke lebt, wird
dringend gebraucht, um die große, inmitten ihrer Leistungen abgebrochene




*) In einer Besprechung des Delbrückschen Buches, die mir nachträglich zur Hand
kommt, sagt Wilhelm Stapel (Preuß. Jahrbücher 163 (1916) S. 142): „In der überschüssigen
Zahl unserer Intelligenz steckt zum großen Teil die deutsche Bauernkraft, die in der Land¬
wirtschaft keine Betätigung mehr fand . .. Sollen wir die übertriebene Produktion von In¬
telligenz in der Heimat fortsetzen und für sie, soweit sie nicht allmählich durch Geburten¬
rückgang ins .natürliche' Gleichgewicht gebracht wird, ein .deutsches Indien' schaffen, dafür
aber auf die größtmögliche Kräftigung und Festigung des ursprünglichen Bolkstums ver¬
zichten? Oder sollen wir jene übertriebene Produktion, die für Delbrück die Ursache der
schwersten sozialen Fragen ist, dadurch beseitigen, daß wir bäuerliches Siedlungsland er¬
werben?" Delbrück erklärt S. 143, daß er Stapels Ausführungen vollkommen unterschreibt;
wir dürfen also annehmen, daß er auf die Idee vom deutschen Indien verzichtet.
**
) Vgl. Zimmermann a. a. O. S. 106.
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[0212] Die koloniale Alternative Man mag aus Delbrücks Ausführungen entnehmen, wie auch denkende Köpfe sich nicht von den Kategorien lösen können, die durch Englands Vorbild aufgestellt sind: weil England sein Indien hat, das dem gebildeten Nachwuchs ohne Kosten des Mutterlandes reichlich die Staatskrippe füllt — muß deshalb auch Deutschland diesen sozialökonomischen Notausweg wählen, anstatt die fehlerhafte Schichtung seines Volkes daheim zu verbessern?*) Die Gefahr der Zersplitterung und des Untergehens im fremden Wesen hat der Engländer nicht zu fürchten; gegen sie liegen Heilmittel in der Geschlossen¬ heit und Enge seines Wesens. Aber auch vom Standpunkt der Politik ist ihm die überseeische Expansion ungefährlicher als uns. Man mag ja sagen, auch in der Bewertung Englands als natürlicher Festung gehe in diesem Kriege ein Wandel vor sich. Aber auch wenn man die Stärke der geographischen Position Englands nicht mehr so hoch bewertet wie früher, so hat doch England weder einen so gefährlichen noch einen so unheimlichen Nachbar jenseits seiner Festungs¬ gräben wie wir ihn in Rußland sehen müssen, das sich von dem großen Ader¬ laß dieses Krieges bald wieder erholen und dann die. expansiven Richtlinien des Kuropatkinschen Geheimberichtes von 1900**) weiter verfolgen wird. Die Stärke des Moskowiterreiches liegt in der Masse; ihr wird vielleicht in abseh¬ barer Zeit — schon dieser Krieg hat hier Unerwartetes gezeigt — die Kraft der Organisation zur Seite treten, wenn eine Regierung, die den Lehren dieses Krieges Rechnung trägt, das Chaos einem Zustande der Ordnung entgegen¬ führt. Was dann für Kräfte entbunden werden können, das mögen wir kaum ahnen. Diese Aussicht erfordert von uns die alleräußerste Verstärkung unserer mitteleuropäischen Position an Kraft, an Landgebiet und Volksmasse, damit wir dem russischen Koloß eine unüberwindliche Mauer entgegenstellen können. Jede Zersplitterung an Kraft, Volk und materiellen Mitteln, die durch überseeische Unternehmungen hervorgerufen wird, kann zu einer Schwächung dieser wichtigsten Verteidigungslinie, zu nie wieder gutzumachenden Verlusten unseres Volkes führen. Alles, was an kolonisatorischer Kraft in unserem Volke lebt, wird dringend gebraucht, um die große, inmitten ihrer Leistungen abgebrochene *) In einer Besprechung des Delbrückschen Buches, die mir nachträglich zur Hand kommt, sagt Wilhelm Stapel (Preuß. Jahrbücher 163 (1916) S. 142): „In der überschüssigen Zahl unserer Intelligenz steckt zum großen Teil die deutsche Bauernkraft, die in der Land¬ wirtschaft keine Betätigung mehr fand . .. Sollen wir die übertriebene Produktion von In¬ telligenz in der Heimat fortsetzen und für sie, soweit sie nicht allmählich durch Geburten¬ rückgang ins .natürliche' Gleichgewicht gebracht wird, ein .deutsches Indien' schaffen, dafür aber auf die größtmögliche Kräftigung und Festigung des ursprünglichen Bolkstums ver¬ zichten? Oder sollen wir jene übertriebene Produktion, die für Delbrück die Ursache der schwersten sozialen Fragen ist, dadurch beseitigen, daß wir bäuerliches Siedlungsland er¬ werben?" Delbrück erklärt S. 143, daß er Stapels Ausführungen vollkommen unterschreibt; wir dürfen also annehmen, daß er auf die Idee vom deutschen Indien verzichtet. ** ) Vgl. Zimmermann a. a. O. S. 106.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341903_330533/212>, abgerufen am 17.06.2024.