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Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Viertes Vierteljahr.

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Die deutschen Einwanderungen in Siebenbürgen

berittene Polizisten hierhin und dorthin. Da plötzlich stimmt jemand an:
"Siebenbürgen, Land des Segens." Hunderte, Tausende von Stimmen fallen
mit ein. Und nun hört man nichts mehr von all dem wüsten Lärmen, mächtig
übertönt der alte Kraftgesang alles umher. Etwas Großes ist es um
das Nationalgefühl! Wer es sonst nicht kennt, in Siebenbürgen lernt er es
kennen. -- Das ist so ein Bild aus früheren nationalen Kampftagen. Heute,
da Deutsche und Ungarn den schweren gemeinsamen Kampf um ihre Existenz
durchringen müssen, heute, da beide Völker einsehen gelernt, wie sehr sie auf¬
einander angewiesen sind, stehen Deutsche und Magyaren einmütig beisammen,
und nur in vereinzelten überhitzten Journalistengemütern spielt noch der alte
Gegensatz eine gewisse Rolle. Im allgemeinen wird wohl der Weltkrieg auch
in Ungarn die Einsicht geweckt haben, daß der Deutsche in Ungarn seine Existenz¬
berechtigung hat, ja daß er der einzige wirklich zuverlässige Bundesgenosse des
von fremden Nationen umspülten Magyarentums sein kann.

Viel ließe sich noch von schönen Kreuz- und Querfahrten in Siebenbürgen
erzählen. Unvergeßlich sind mir wiederholte Ausflüge nach der lieben "Haupt-
Hermannstadt", die gerade jetzt der Schauplatz so schwerer Kämpfe gewesen
ist. Sie ist heute noch wie vor alters mit ihren Schulanstalten, ihrer Nations¬
universität, ihren Sammlungen. Bibliotheken, ihren Vereinen und Banken, und
vor allem auch als Sitz des Bischofs der evangelischen Landeskirche der Mittel¬
punkt des Deutschtums in Siebenbürgen. Als Sitz des Kommandanten des sieben-
bürgischen Armeekorps fällt ihr auch große militärische Bedeutung zu. -- Er¬
wähnt sei endlich als wichtigstes Zentrum des Deutschtums im nördlichen
Siebenbürgen die freundliche Stadt Bistritz. in deren Nähe jetzt gleichfalls heftige
Kämpfe toben. Auch Bistritz besitzt, wie Hermannstadt, Kronstäbe, Schäßburg
und Mediasch ein voll aufgebautes deutsches Gymnasium. Hermannstadt be¬
herbergt außerdem eine Oberrealschule und ein Lehrerseminar, Schäßburg ein
Lehrerinnenseminar usw.. wie denn das deutsche Schulwesen in Siebenbürgen
außerordentlich entwickelt ist.--

Siebenbürgen ist etwa 955 Quadratmeilen groß und zählt gegen 2^/2 Mil¬
lionen Einwohner. Davon sind etwa 1 350000 Rumänen. 800 000 Magyaren,
etwa 230 000 evangelische Deutsche ("Sachsen"); der Rest entfällt auf Armenier
und andere Nationalitäten. Klein ist, wie man sieht, die Zahl der Deutschen,
aber sie haben dem Lande doch in erster Linie das Gepräge aufgedrückt. Man
kann sagen: in Siebenbürgen steht der kulturelle Einfluß der einzelnen Be¬
völkerungsschichten im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Volkszahl. Bei weitem
voran marschieren die Deutschen, dann folgen die Ungarn und zuletzt die
Rumänen, die der Zahl nach das Übergewicht besitzen. Ist das noch in
der Gegenwart so, so war es in früheren Jahren in noch erhöhterem Maße
der Fall.--

Um die Zeit des Beginnes unserer Zeitrechnung herrschten in Sieben¬
bürgen und im Gebiete des heutigen Rumäniens die Daten. Sie waren ein


Grenzboten IV 191" 16
Die deutschen Einwanderungen in Siebenbürgen

berittene Polizisten hierhin und dorthin. Da plötzlich stimmt jemand an:
„Siebenbürgen, Land des Segens." Hunderte, Tausende von Stimmen fallen
mit ein. Und nun hört man nichts mehr von all dem wüsten Lärmen, mächtig
übertönt der alte Kraftgesang alles umher. Etwas Großes ist es um
das Nationalgefühl! Wer es sonst nicht kennt, in Siebenbürgen lernt er es
kennen. — Das ist so ein Bild aus früheren nationalen Kampftagen. Heute,
da Deutsche und Ungarn den schweren gemeinsamen Kampf um ihre Existenz
durchringen müssen, heute, da beide Völker einsehen gelernt, wie sehr sie auf¬
einander angewiesen sind, stehen Deutsche und Magyaren einmütig beisammen,
und nur in vereinzelten überhitzten Journalistengemütern spielt noch der alte
Gegensatz eine gewisse Rolle. Im allgemeinen wird wohl der Weltkrieg auch
in Ungarn die Einsicht geweckt haben, daß der Deutsche in Ungarn seine Existenz¬
berechtigung hat, ja daß er der einzige wirklich zuverlässige Bundesgenosse des
von fremden Nationen umspülten Magyarentums sein kann.

Viel ließe sich noch von schönen Kreuz- und Querfahrten in Siebenbürgen
erzählen. Unvergeßlich sind mir wiederholte Ausflüge nach der lieben „Haupt-
Hermannstadt", die gerade jetzt der Schauplatz so schwerer Kämpfe gewesen
ist. Sie ist heute noch wie vor alters mit ihren Schulanstalten, ihrer Nations¬
universität, ihren Sammlungen. Bibliotheken, ihren Vereinen und Banken, und
vor allem auch als Sitz des Bischofs der evangelischen Landeskirche der Mittel¬
punkt des Deutschtums in Siebenbürgen. Als Sitz des Kommandanten des sieben-
bürgischen Armeekorps fällt ihr auch große militärische Bedeutung zu. — Er¬
wähnt sei endlich als wichtigstes Zentrum des Deutschtums im nördlichen
Siebenbürgen die freundliche Stadt Bistritz. in deren Nähe jetzt gleichfalls heftige
Kämpfe toben. Auch Bistritz besitzt, wie Hermannstadt, Kronstäbe, Schäßburg
und Mediasch ein voll aufgebautes deutsches Gymnasium. Hermannstadt be¬
herbergt außerdem eine Oberrealschule und ein Lehrerseminar, Schäßburg ein
Lehrerinnenseminar usw.. wie denn das deutsche Schulwesen in Siebenbürgen
außerordentlich entwickelt ist.--

Siebenbürgen ist etwa 955 Quadratmeilen groß und zählt gegen 2^/2 Mil¬
lionen Einwohner. Davon sind etwa 1 350000 Rumänen. 800 000 Magyaren,
etwa 230 000 evangelische Deutsche („Sachsen"); der Rest entfällt auf Armenier
und andere Nationalitäten. Klein ist, wie man sieht, die Zahl der Deutschen,
aber sie haben dem Lande doch in erster Linie das Gepräge aufgedrückt. Man
kann sagen: in Siebenbürgen steht der kulturelle Einfluß der einzelnen Be¬
völkerungsschichten im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Volkszahl. Bei weitem
voran marschieren die Deutschen, dann folgen die Ungarn und zuletzt die
Rumänen, die der Zahl nach das Übergewicht besitzen. Ist das noch in
der Gegenwart so, so war es in früheren Jahren in noch erhöhterem Maße
der Fall.--

Um die Zeit des Beginnes unserer Zeitrechnung herrschten in Sieben¬
bürgen und im Gebiete des heutigen Rumäniens die Daten. Sie waren ein


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[0285] Die deutschen Einwanderungen in Siebenbürgen berittene Polizisten hierhin und dorthin. Da plötzlich stimmt jemand an: „Siebenbürgen, Land des Segens." Hunderte, Tausende von Stimmen fallen mit ein. Und nun hört man nichts mehr von all dem wüsten Lärmen, mächtig übertönt der alte Kraftgesang alles umher. Etwas Großes ist es um das Nationalgefühl! Wer es sonst nicht kennt, in Siebenbürgen lernt er es kennen. — Das ist so ein Bild aus früheren nationalen Kampftagen. Heute, da Deutsche und Ungarn den schweren gemeinsamen Kampf um ihre Existenz durchringen müssen, heute, da beide Völker einsehen gelernt, wie sehr sie auf¬ einander angewiesen sind, stehen Deutsche und Magyaren einmütig beisammen, und nur in vereinzelten überhitzten Journalistengemütern spielt noch der alte Gegensatz eine gewisse Rolle. Im allgemeinen wird wohl der Weltkrieg auch in Ungarn die Einsicht geweckt haben, daß der Deutsche in Ungarn seine Existenz¬ berechtigung hat, ja daß er der einzige wirklich zuverlässige Bundesgenosse des von fremden Nationen umspülten Magyarentums sein kann. Viel ließe sich noch von schönen Kreuz- und Querfahrten in Siebenbürgen erzählen. Unvergeßlich sind mir wiederholte Ausflüge nach der lieben „Haupt- Hermannstadt", die gerade jetzt der Schauplatz so schwerer Kämpfe gewesen ist. Sie ist heute noch wie vor alters mit ihren Schulanstalten, ihrer Nations¬ universität, ihren Sammlungen. Bibliotheken, ihren Vereinen und Banken, und vor allem auch als Sitz des Bischofs der evangelischen Landeskirche der Mittel¬ punkt des Deutschtums in Siebenbürgen. Als Sitz des Kommandanten des sieben- bürgischen Armeekorps fällt ihr auch große militärische Bedeutung zu. — Er¬ wähnt sei endlich als wichtigstes Zentrum des Deutschtums im nördlichen Siebenbürgen die freundliche Stadt Bistritz. in deren Nähe jetzt gleichfalls heftige Kämpfe toben. Auch Bistritz besitzt, wie Hermannstadt, Kronstäbe, Schäßburg und Mediasch ein voll aufgebautes deutsches Gymnasium. Hermannstadt be¬ herbergt außerdem eine Oberrealschule und ein Lehrerseminar, Schäßburg ein Lehrerinnenseminar usw.. wie denn das deutsche Schulwesen in Siebenbürgen außerordentlich entwickelt ist.-- Siebenbürgen ist etwa 955 Quadratmeilen groß und zählt gegen 2^/2 Mil¬ lionen Einwohner. Davon sind etwa 1 350000 Rumänen. 800 000 Magyaren, etwa 230 000 evangelische Deutsche („Sachsen"); der Rest entfällt auf Armenier und andere Nationalitäten. Klein ist, wie man sieht, die Zahl der Deutschen, aber sie haben dem Lande doch in erster Linie das Gepräge aufgedrückt. Man kann sagen: in Siebenbürgen steht der kulturelle Einfluß der einzelnen Be¬ völkerungsschichten im umgekehrten Verhältnis zu ihrer Volkszahl. Bei weitem voran marschieren die Deutschen, dann folgen die Ungarn und zuletzt die Rumänen, die der Zahl nach das Übergewicht besitzen. Ist das noch in der Gegenwart so, so war es in früheren Jahren in noch erhöhterem Maße der Fall.-- Um die Zeit des Beginnes unserer Zeitrechnung herrschten in Sieben¬ bürgen und im Gebiete des heutigen Rumäniens die Daten. Sie waren ein Grenzboten IV 191« 16

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 75, 1916, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341903_330971/285>, abgerufen am 24.05.2024.