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Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Drittes Vierteljahr.

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Im Kampf um die Gstsce

sich Schweden, nämlich unter Berufung auf das von Finnland im Prinzip an-''
erkannte Selbstbestimmungsrecht der Nationalitäten, ohne Schwierigkeiten in den
Besitz der Alandsinseln setzen können; jetzt, nachdem Deutschland es gewesen ist, das
Finnland der Verwüstung durch die Linkssozialisten bewahrte und in Finnland
mit dem Erwachen eines starken staatlichen Selbstbewußtseins jene Formel der
Unterdrückten mehr und mehr in Vergessenheit gerät, ist es nur auf den guten
Willen der finnischen Regierung angewiesen, die zwar Rechtsnachfolgerin der alten
zarischen wurde, aber doch von einem unbequemen Servitut, von der Verpflichtung
die Alandiuseln nicht zu befestigen oder mit militärischen Einrichtungen zu ver¬
sehen, freigeworden ist. "Juristisch, schreibt ein alter deutscher Diplomat, kann
man wohl aus dem Verhalten der schwedischen Regierung schließen,
daß der Alandvertrag auch Schweden gegenüber aufgehoben worden
ist. Denn eine temporäre Aufhebung oder Inkraftsetzung einer
völkerrechtlichen Servitut, die für den Kriegsfall ihre Haupt¬
bedeutung gewinnt, gerade für die Zeit des Krieges, ist natürlich
ein Widerspruch in sich, ein Unsinn" (S. 17) ... "Das Alandabkom¬
men (von 1856) ist somit 6e jure et ac kaeto als nicht mehr existant
zu betrachten" <S. 18).




Es ist sehr reizvoll, der glänzenden, aus reiches, sonst schwer zugängliches
Material gestützten Beweisführung unseres Diplomaten zu folgen.*) Die Aland-
frage hat von 1856 bis 1906 geruht. Erst 1905, das ist kurz nach der
Lösung der schwedisch-norwegischen Union, gab der damalige russische Gesandte in
Kopenhagen, Herr Jswolski, seiner Regierung den Rat, die veränderten Macht-
Verhältnisse auf der skandinavischen Halbinsel zu benutzen und zu versuchen, vom
Vertrage vom 30. März 1856 loszukommen.**) Nachdem er Minister des Äußeren
geworden, nahm er im Juni 1907 die Angelegenheit persönlich in die Hand
durch Unterhandlungen mit Deutschland, Frankreich und England. In Paris hat
er die Zustimmung zur Aufhebung des Vertrages ohne weiteres bekommen; in
England antwortete Sir Edward Grey mit dem Vorschlage einer Konferenz
zwischen Deutschland, England und Nußland: Deutschland wurde durch die Aus¬
sicht gewonnen, durch Abschluß eines entsprechende!. Abkommens England aus
den Östseesragen ausschalten zu können. Der Plan Jswolskis scheiterte letzten
Endes am Widerstande Schwedens, das sich der Unterstützung Englands versichern
konnte. "England hatte offenbar auf Grund der schwedischen Vorstellungen ge¬
sehen, daß es für England selbst vorteilhaft sein würde . .. durch Aufrechterhaltung
des Alandvertrages die Möglichkeit zu behalten, in der Ostsee noch mitzureden"
(a. a. O. S. 14). Nach Ausbruch des Weltkrieges verschwand Schwedens Empfind¬
lichkeit in der Alandfrage vollständig. "Als .'. . Rußland anfing, die Alandinseln
stark zu befestigen, dort Flottenstaiionen zu errichten und starke Garnisonen zu
halten, merkte man zunächst nichts von der alten Erregung in Schweden, die
1908 schon die bloße Absicht dieses Handelns hervorgerufen hatte. Das schwedische
Auswärtige Ministerium stand offenbar in diplomatischen Verhandlungen mildester
Art mit Nußland. Ziel dieser Unterhandlungen war nicht, die Anlage der
russischen Befestigungen zu verhindern, sondern nur Versprechungen für die Zukunft
zu erhalten. Die offizielle schwedische Politik hat es ruhig zugelassen, daß auf
den Alandinseln ein Zustand von Rußland geschaffen wurde, der die schwedischen
Interessen in der Ostsee, und auch die deutschen, auf das empfindlichste verletzte"
(a. a. O. S. 16).

"Schweden hat sich mit papiernen Versicherungen der Russen begnügt,
von denen es doch nach den ganzen Erfahrungen von 1906 und 1908 mehr als
zweifelhaft war, ob sie jemals erfüllt werden würden. Vielleicht hat es auch.




"Die Alandfrage." Verlegt bei Reimar Hovvmg, Berlin 1Se8. 64 Seiten.
"
,1." temps vom 10. Februar 1918.
Im Kampf um die Gstsce

sich Schweden, nämlich unter Berufung auf das von Finnland im Prinzip an-''
erkannte Selbstbestimmungsrecht der Nationalitäten, ohne Schwierigkeiten in den
Besitz der Alandsinseln setzen können; jetzt, nachdem Deutschland es gewesen ist, das
Finnland der Verwüstung durch die Linkssozialisten bewahrte und in Finnland
mit dem Erwachen eines starken staatlichen Selbstbewußtseins jene Formel der
Unterdrückten mehr und mehr in Vergessenheit gerät, ist es nur auf den guten
Willen der finnischen Regierung angewiesen, die zwar Rechtsnachfolgerin der alten
zarischen wurde, aber doch von einem unbequemen Servitut, von der Verpflichtung
die Alandiuseln nicht zu befestigen oder mit militärischen Einrichtungen zu ver¬
sehen, freigeworden ist. „Juristisch, schreibt ein alter deutscher Diplomat, kann
man wohl aus dem Verhalten der schwedischen Regierung schließen,
daß der Alandvertrag auch Schweden gegenüber aufgehoben worden
ist. Denn eine temporäre Aufhebung oder Inkraftsetzung einer
völkerrechtlichen Servitut, die für den Kriegsfall ihre Haupt¬
bedeutung gewinnt, gerade für die Zeit des Krieges, ist natürlich
ein Widerspruch in sich, ein Unsinn" (S. 17) ... „Das Alandabkom¬
men (von 1856) ist somit 6e jure et ac kaeto als nicht mehr existant
zu betrachten" <S. 18).




Es ist sehr reizvoll, der glänzenden, aus reiches, sonst schwer zugängliches
Material gestützten Beweisführung unseres Diplomaten zu folgen.*) Die Aland-
frage hat von 1856 bis 1906 geruht. Erst 1905, das ist kurz nach der
Lösung der schwedisch-norwegischen Union, gab der damalige russische Gesandte in
Kopenhagen, Herr Jswolski, seiner Regierung den Rat, die veränderten Macht-
Verhältnisse auf der skandinavischen Halbinsel zu benutzen und zu versuchen, vom
Vertrage vom 30. März 1856 loszukommen.**) Nachdem er Minister des Äußeren
geworden, nahm er im Juni 1907 die Angelegenheit persönlich in die Hand
durch Unterhandlungen mit Deutschland, Frankreich und England. In Paris hat
er die Zustimmung zur Aufhebung des Vertrages ohne weiteres bekommen; in
England antwortete Sir Edward Grey mit dem Vorschlage einer Konferenz
zwischen Deutschland, England und Nußland: Deutschland wurde durch die Aus¬
sicht gewonnen, durch Abschluß eines entsprechende!. Abkommens England aus
den Östseesragen ausschalten zu können. Der Plan Jswolskis scheiterte letzten
Endes am Widerstande Schwedens, das sich der Unterstützung Englands versichern
konnte. „England hatte offenbar auf Grund der schwedischen Vorstellungen ge¬
sehen, daß es für England selbst vorteilhaft sein würde . .. durch Aufrechterhaltung
des Alandvertrages die Möglichkeit zu behalten, in der Ostsee noch mitzureden"
(a. a. O. S. 14). Nach Ausbruch des Weltkrieges verschwand Schwedens Empfind¬
lichkeit in der Alandfrage vollständig. „Als .'. . Rußland anfing, die Alandinseln
stark zu befestigen, dort Flottenstaiionen zu errichten und starke Garnisonen zu
halten, merkte man zunächst nichts von der alten Erregung in Schweden, die
1908 schon die bloße Absicht dieses Handelns hervorgerufen hatte. Das schwedische
Auswärtige Ministerium stand offenbar in diplomatischen Verhandlungen mildester
Art mit Nußland. Ziel dieser Unterhandlungen war nicht, die Anlage der
russischen Befestigungen zu verhindern, sondern nur Versprechungen für die Zukunft
zu erhalten. Die offizielle schwedische Politik hat es ruhig zugelassen, daß auf
den Alandinseln ein Zustand von Rußland geschaffen wurde, der die schwedischen
Interessen in der Ostsee, und auch die deutschen, auf das empfindlichste verletzte"
(a. a. O. S. 16).

„Schweden hat sich mit papiernen Versicherungen der Russen begnügt,
von denen es doch nach den ganzen Erfahrungen von 1906 und 1908 mehr als
zweifelhaft war, ob sie jemals erfüllt werden würden. Vielleicht hat es auch.




„Die Alandfrage." Verlegt bei Reimar Hovvmg, Berlin 1Se8. 64 Seiten.
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,1.« temps vom 10. Februar 1918.
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[0208] Im Kampf um die Gstsce sich Schweden, nämlich unter Berufung auf das von Finnland im Prinzip an-'' erkannte Selbstbestimmungsrecht der Nationalitäten, ohne Schwierigkeiten in den Besitz der Alandsinseln setzen können; jetzt, nachdem Deutschland es gewesen ist, das Finnland der Verwüstung durch die Linkssozialisten bewahrte und in Finnland mit dem Erwachen eines starken staatlichen Selbstbewußtseins jene Formel der Unterdrückten mehr und mehr in Vergessenheit gerät, ist es nur auf den guten Willen der finnischen Regierung angewiesen, die zwar Rechtsnachfolgerin der alten zarischen wurde, aber doch von einem unbequemen Servitut, von der Verpflichtung die Alandiuseln nicht zu befestigen oder mit militärischen Einrichtungen zu ver¬ sehen, freigeworden ist. „Juristisch, schreibt ein alter deutscher Diplomat, kann man wohl aus dem Verhalten der schwedischen Regierung schließen, daß der Alandvertrag auch Schweden gegenüber aufgehoben worden ist. Denn eine temporäre Aufhebung oder Inkraftsetzung einer völkerrechtlichen Servitut, die für den Kriegsfall ihre Haupt¬ bedeutung gewinnt, gerade für die Zeit des Krieges, ist natürlich ein Widerspruch in sich, ein Unsinn" (S. 17) ... „Das Alandabkom¬ men (von 1856) ist somit 6e jure et ac kaeto als nicht mehr existant zu betrachten" <S. 18). Es ist sehr reizvoll, der glänzenden, aus reiches, sonst schwer zugängliches Material gestützten Beweisführung unseres Diplomaten zu folgen.*) Die Aland- frage hat von 1856 bis 1906 geruht. Erst 1905, das ist kurz nach der Lösung der schwedisch-norwegischen Union, gab der damalige russische Gesandte in Kopenhagen, Herr Jswolski, seiner Regierung den Rat, die veränderten Macht- Verhältnisse auf der skandinavischen Halbinsel zu benutzen und zu versuchen, vom Vertrage vom 30. März 1856 loszukommen.**) Nachdem er Minister des Äußeren geworden, nahm er im Juni 1907 die Angelegenheit persönlich in die Hand durch Unterhandlungen mit Deutschland, Frankreich und England. In Paris hat er die Zustimmung zur Aufhebung des Vertrages ohne weiteres bekommen; in England antwortete Sir Edward Grey mit dem Vorschlage einer Konferenz zwischen Deutschland, England und Nußland: Deutschland wurde durch die Aus¬ sicht gewonnen, durch Abschluß eines entsprechende!. Abkommens England aus den Östseesragen ausschalten zu können. Der Plan Jswolskis scheiterte letzten Endes am Widerstande Schwedens, das sich der Unterstützung Englands versichern konnte. „England hatte offenbar auf Grund der schwedischen Vorstellungen ge¬ sehen, daß es für England selbst vorteilhaft sein würde . .. durch Aufrechterhaltung des Alandvertrages die Möglichkeit zu behalten, in der Ostsee noch mitzureden" (a. a. O. S. 14). Nach Ausbruch des Weltkrieges verschwand Schwedens Empfind¬ lichkeit in der Alandfrage vollständig. „Als .'. . Rußland anfing, die Alandinseln stark zu befestigen, dort Flottenstaiionen zu errichten und starke Garnisonen zu halten, merkte man zunächst nichts von der alten Erregung in Schweden, die 1908 schon die bloße Absicht dieses Handelns hervorgerufen hatte. Das schwedische Auswärtige Ministerium stand offenbar in diplomatischen Verhandlungen mildester Art mit Nußland. Ziel dieser Unterhandlungen war nicht, die Anlage der russischen Befestigungen zu verhindern, sondern nur Versprechungen für die Zukunft zu erhalten. Die offizielle schwedische Politik hat es ruhig zugelassen, daß auf den Alandinseln ein Zustand von Rußland geschaffen wurde, der die schwedischen Interessen in der Ostsee, und auch die deutschen, auf das empfindlichste verletzte" (a. a. O. S. 16). „Schweden hat sich mit papiernen Versicherungen der Russen begnügt, von denen es doch nach den ganzen Erfahrungen von 1906 und 1908 mehr als zweifelhaft war, ob sie jemals erfüllt werden würden. Vielleicht hat es auch. „Die Alandfrage." Verlegt bei Reimar Hovvmg, Berlin 1Se8. 64 Seiten. " ,1.« temps vom 10. Februar 1918.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 77, 1918, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341907_333844/208>, abgerufen am 22.05.2024.